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Telegr.-Adr. Stolle-Verlag 1934 Mittwoch, den 43. Juni Tie. 133 «Neelle- SO Pfg.: dir viermal gespaltene W-SZMM loieoei? Md Enchene« der Anzeigen an bestimmen Temen und Plätze«, ebenso für Anzeigen, welch« durch Fenesprecher ausgenommen werden, wird Kem« Garantie übemommen. InsertionsbetrSge sind bei ttkttne» der Anzeige fällig. Nabattampru» erlischt, bei Klaae Zahlungseinstellung oder Konkur» de» Auftrag- gebL.NL»°N sürLteferungu. Zahlung: Dre«de«. - Derlagrort: Dresden - — Ausgabe L mit: Elbtal-MeniWsl > -I» Bezmgaveei» Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- «nd Fete» tage. Der Bezugspreis beträgt monatlich M. S.—, rtnschüeßlich 3b Pfg. Trägerloh«; durch die Pos, bezogen monatlich M. S— ohne Zustellgebühr, einschließlich 30 Pfg. 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Schirach betonte gleich am Anfang des Ge- hräches, daß bi« Grundidee des GtaatSjugeudtageS a«f de» Führer selbst zurückgehe. Der uom Reichsminister Rust verkündete Staat-tugeu-tag gebe der gesamten Jugend- arbeit ein ueueS Gesicht. Bisher habe die HI. kein Recht an der Jugend gehabt, sie habe nur -rsätzlich« Erziehungsarbeit geleistet. Jetzt sei sie auch offiziell in die Erziehung der kommenden Geschlechter eingeschaltet. Der ReichSjugendführer wieS dabei besonders darauf hin, daß uur die Mitglieder der HI. »o« Unterricht am GtaatSjngendtag befreit sein werden und befaßte sich dann noch eingehend mit der Frage der Ausdehnung des StaatS- fugendtageS auch auf die Jungarbeiterschaft. ES sei ganz selbstverständlich, daß der Staatsjugend- tag nicht einseitig der Schülerschaft zugute kom me« dürfe. Damit wäre weder der HI. noch ihrer nationalsozialistischen Erziehungsarbeit gedient. Schirach wieS dabei darauf hin, daß die HI. -« 80 Prozent ans Jungarbeitern Obefteht, die de« Staatsjugendtag auch körper, O lich am nötigsten habe«. Die ReichSfugendführung steht daher, wie der ReichSjugendführer dabei erklärt, ihre Aufgabe darin, auf eine Ausdehnung des Staatsjugend tageS auf alle Jugendlichen vom 10. bis zum N V SMWMS MkW - -Ä Der ReichSsngendführer antwortet« Der SlaatSjngeubtag so» die deutsche Jugeud »o« de« Schulbänke« und de« Fabriken weg inS Freie führe«. Sr soll eine« körperlichen Ausgleich schaffe« «nd so nicht »ur z«r geistt, gen Erziehung, sonder« auch zur körperliche« Gesunderhaltnng nnserer hera«wachfe«de« Jagend diene«. Der StaatSjugendtag soll so ein Sport- und Wandertag werden. Außer dem Sonnabend, der voll der Arbeit der HI. zur Verfügung steht, soll in Zukunft vur noch der Mittwochabend mit HJ.-Dienst belegt werden. An diesem Abend werden die Heim abende der HI. abgehalten werden. ES ist ge plant, diese Heimabende durch Rundfunküber- tragung der Abteilung Rundfunk der Reichs- jugendführung zentral für das ganze Reich wöchentlich auszugestalten und so eine eindrucks- volle geistige Erziehung in ihren Mittelpunkt zu stellen. 18. Lebensjahr hinzuwirken. Die Schwierig keiten werden dabei nicht unterschätzt, doch könne kein Zweifel darüber bestehen, daß bei gutem Willen Ler Beteiligten ein Weg gesunden wer den kann. Uebrigens haben sich heute schon eine große Zahl deutscher Unternehmer freiwillig zum Ge danken des Staatsjugendtages bekannt. Zum Schluß fiel noch die Frage, wie die Reichsjugendführung nach der Einführung des MH pDMM <> ' ' - Die Halenkreuzflagge auf einem englischen Dampfer Zum ersten Male ist ein ausländischer Dampfer im Hamburger Hafen eingelaufen, der am Bug das Symbol des neuen Deutschland zeigte: Der Dampfer „Navasota" der Royal- Mail-Linie hatte die Hakenkreuzflagge gehißt. Der Kapitän des Schiffes, Falkener, erklärte, daß er die Flagge -cS neuen Deutschland als „compliment for Germany" gehißt habe, da es ihm als Gast -es Reiches eine Selbstverständ lichkeit sei, dadurch seine Höflichkeit Deutschlan- gegenllber zu erweisen. Da bekanntlich vor noch nicht langer Zeit in Mehreren ausländische» Häsen deutsche Schiffe, die die Farben des Reiches führten, boykottiert wurden, kann die jetzige Flaggenhisiung an Bord eines großen englischen Dampfers als ein schönes Symbol der wachsenden Verständigung gewertet werden. Am Abschied von de« tote« Akbeitskamerade« i« B»gginge« Montag wehten in ganz Deutschland die Fahnen auf Halbmast zum Gedenken an die 8« Männer, die in dem Kalt-Bergwerk von Buggingen als Soldaten der Arbeit ihren Tod io« den. Im Werkhof des Kali-Bergwerkes hatten sich um die Mittagsstunde die Anaeböriaen Lee Toten, die «rbeitskameraden, die Abordnungen der SA., SS., des NSDFB und des mit denen der Arbeitsfront vereinigt, um an dem Staatsakt teilzunehmen, bei dem arbeitSmintster Seldte als Vertreter des Reichspräsidenten und LeS Führers die Gedenkt hielt. Die Trauergemetnde sammelte sich um einen großen Sarkophag, den da« Banner dea Dritten Reiches und die Wahrzeichen des Bergmannes bedeckten. Ehrenwachen der Bergleute standen zu beiden Seiten, und ein Wald von Fahnen gab der ergreifenden Trauersett/n^ sonderen Charakter - Unser Bild zeigt einen Teilausschnitt, im Vordergrund die «»gehört gen der Toten, der Sarkophag mit den Ehrenwachen und die Flaggenmasten. WM Ml MMN WW «MM ,D>ie Meinung, daß in materiell dürf tigen Zeiten kulturelle Fragen m den Hintergrund treten müßten, ist ebenso töricht wie gefährlich. Denn wer die Kultur etwa nach der Seite ihres materre^ len Gewinns hin einschätzen will oder auch nur zu beurteilen trachtet, hat leine Ahnung ihres Wesens und ihrer Aus- gaben. Adolf Hitler. Ein Staat ist so lange ungefährdet, wie die Jugend für ihn Opfer zu bringen vermag. So schwer politische Macht zu erringen ist, be hauptet werden kann sie nur durch den Opfer- mut der jungen Generation. Mit sicherem In stinkt für kommende Dinge stellte bereits auf dem vorjährigen Nürnberger Rcichsparteitag Adolf Hitler kulturpolitische Fragen in den Vor- dergrund seiner Erörterungen. Mußte daS erste Jahr nach der Machtergreifung dazu ver wendet werden, die errungenen Machtpositionen zu behaupten und auszubauen, so stellt daS zweite Jahr größere und noch umfassendere Aufgaben. Von den Erziehungsaufgaben der Zukunft sprach schon die große Nürnberger Proklamation des Führers. Nicht alle mögen damals den Sinn jener Worte ganz verstanden haben: „Es genügt nicht, nach bestimmten Prinzipien de« Staat -« organisiere«, sondern es ist «Stig, das Volk nach innen z« erziehen. Nur wenn das Volk dauernd inneren Anteil nimmt an den Grundsätzen «nd Methoden, die feine staatliche Organisation tragen «nd be, wegen, wird ei« lebendiger Organismus erwachsen . . ." Adolf Hitlers Worte klingen heute noch nach. Erziehungsausgaben beschäftigen in höchstem Maße das deutsche Volk. Die weit ausgreifen den Pläne deS Reichskultusministers Rust haben über die Grenzen Deutschlands hinaus ein lauteS Echo geweckt. Ein Ueberblick über die kulturpolitischen Leistungen der letzten Zeit kann vielleicht am ehesten die ganze Größe des kultu- rellen Umbruchs entschleiern. Die weltanschau liche und körperliche Schulung der Heranwachsen den Jugend liegt nun schon seit Monaten in der Han- der Hitlerjugend. Mochten die Eltern in der ersten Zeit noch die „übermäßige Bean spruchung" ihrer Zöglinge durch die HI. be klagen, so hat jetzt die Vereinbarung deS ReichSkultuSministerS mit dem Reichsjugend- führer Baldur von Schirach über den „StaatS jugendtag" die wünschenwerte Klärung geschaf fen. Der nationalsozialistische Staat beansprucht den jungen Menschen nicht täglich für sich. Aber einmal in der Woche — jedeSmal am Sonn abend — soll die Schuljugend ganz im Geiste des neuen Staates von glaubensstarken Er- ziehern geschult werden. Diese Abgrenzung der Zuständigkeiten läßt den Eltern durchaus noch daS MttbestimmungSrecht an der Erziehung ihrer Kinder. Inge«», die ganz i« Grist« -es «e»e« Staates erzöge« werbe« will, braucht auch verstä«b«is,»Ie Erzieher. ReichSerziehungSminister Rust äußert« sich eb« in München über die Neueinteilung de» «chuljahreS. Die Verlängerung der Sommer- f«r,en von vier auf acht Wochen wird vor allem deshalb vorgenommen, um Leu deutschen Lehrer»