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K. ß. - 1S«S. Da« Rochenblatt „Landböte m,» General-Anzeiger für Kemnitz nnd Umgegend" erscheint pminabend- »nd kostet mit d«m vltnM. 1lutct'hal<»»göl>latt vterteljkhrliä, 45 Psg. Druck «nd Verlag: -serander Wiede, KhemniH. Pur de» redaktionellen Teil ver antwortlich: Juli ns Tl,ei'b in Chemnitz, für den Inseratenteil: der Verleger. Postzeitungsliste unter „I-" kdmitz, dk> S. An, ei g«>,-Preis; 6 gespaltene Korpnszeil« oder deren Raum 20 Pfennige. Bei voraus- bestellten Wiederholungen grdn-rer Inserate entsprechender Rabatt. — Bei Bestellungen von Auswärts wolle man die Zahlung beisiigeu. für Hyemnitz und Umgegend. Expedition« Tkleakerstrasse Nr. S. Fernsprechanschlnß Nr. 13). Verlags-Anstalt der Chemnitzer Gtsenvah»»-Zeitung. Wscheuschetu. Chemnitz, den 4. Februar >905. Dtttischrs Reich. — Einer Aufforderung des Kaisers entsprechend, wird Fürst Kerdinand Von Bulgarien, sobald die Genesung veS Prinzen Mitcl Friedrich von Preuße» eingetrctcn ist, seinen verschobenen Besuch dm Berliner Hofe abstaiten. Die Reise wird wahrscheinlich in der Aveiten Hälfte de» Februars erfolge». Ji» klebrigen macht die Besserung im Befinden des Prinzen Eitel Friedrich gute Fortschritte, t — Die Vermrihlttttg des Grotzherzogs Ernst Ludwig von Hessen mit der Prinzessin Eleonore zu Sol,«S Hohen« ssoli»S°Lich hat am Donnerstag Mittag 13 Uhr unter großer An teilnahme der Bevölkerung in Darmstadt staltgesunden. In Ver tretung deS-Kaisers, der wegen der Erkrankung des Prinzen Eile! Friedrich seine anfangs in Aussicht genommene Teilnahme an den Festlichkeiten hatte absagen lassen, nahm Prinz Heinrich von Preußen an der Feier teil. Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, daß die geschiedene Großherzogiu von Hessen — Großherzog Ernst Ludwig war bekanntlich mit der englischen Prinzessin Viktoria Melitta ver mählt, diese Ehe wurde jedoch anfgelöst — nach Bekanntmachung der Werbung ihres früheren Gemahls die vier ihr einst von diesem geschenkten herrlichen Schimmel erschießen ließ. Englischer Spleen Do», Vater und russische Rauheit von der Frau Mama haben da in M elitta" — übersetzt „die Süße" — einen sehr unschönen Entschluß gezeitigt. — Die nun endgültig feststehende Tagesordnung für die am T3. Februar in Berlin stattsiudende Ha»ptversannnl»ttg deS Mundes der Landwirte lautet: 1. Eröffnung durch den Bundes- vorsitzenden Frhr». v. Wangenheim-Kl.-Spiegel. 2. Ansprache de» ^Vuiidesvorsitzendcn Dr. Noesicke-Hörsdorf. 3. Bericht der vom BniibesauSschuß gcwähltcn Rassen-Revisionr-Kvinmission. 4. Vor legung des Geschäftsberichtes für 1904 und Ansprache des Bundes- direktorS Dr. Diedcrich Hahn. 5. n) Die künftigen Handelsbezieh, nngen Deutschlands zum Auslande und di« in Aussicht.stehende Reform des deutschen Vörsengesetzes. (Chefredakteur Dr. Oertel.) u) Las lehr!'uns der Kampf um die Preußische Kanalvorlage'? (Rittergutsbesitzer v. Bvdelschwingh.Schwarzenhasel.) 6. Aussprüche. Als Redner sind gemeldet: Landwirt Grkther-Häuslerhof (Baden), Schcuermann-Straßbiirg ii» Elsaß, Rittergutsbesitzer von Bieberstein Boscmb, Vorsitzender des Bundes in Ostpreußen, Tischlermeister Pauli-Potsdam, Liebcrinann v. Sonneubcrg, Generalmajor z. D. y. Kloede», Gutsbesitzer Wcilnbölk-Hnmmendorf (Bayern). — 7. An träge aus der Versammlung. — Da das Osterfest diesmal auf den 23. April fällt, hat die Megiernng zn Brest,n, eine Verfügung erlassen, nach welcher das Schuljahr künftig ohne Rücksicht auf die Lage des Osterfestes mit chcm 3l. März seinen Abschluß findet. Die Konfirmanden sollen am Koiinalend vor dem Konfirmations-Sonntage aus der Schule ent» Staffen werde». Damit ist gleichzeitig die Erwartung ausgesprochen, Daß die Konfirmation an einem Sonntage des März erfolgt. Somit Peginnt nun das neue Schuljahr prompt mit dem 1. April, und Zwestens können Knabe» und Mädchen, die am 1. April in ein Lehr polier Dienstverhältnis einlrcten wollen, ohne Verzug ihren neuen Verpflichtungen Nachkommen. Seit Jahren sind bereits die großen Ltadle bahnbrechend vorgcgangen, indem dort immer die Konfirmation 4» die zweite Hälfte des März fiel.. Slttslaud. — Der Kaiser Franz Josef hat den Vorstand de» österreich ischen evangelischen Psarrervercins empfangen, der ihm die Bitte Unterbreitete, den Wünschen der Pfarrer zur Erfüllung zu verhelfen. Der Kaiser erkannte die treue Gesinnulig und die Notlage» der Pfarrer an und versprach, die ihm überreichte Bittschrift zu prüfen And möglichste Abhilfe zu veranlassen. Die Diinister von Gautsch, Karte! »nd Kosel. erklärten, der Angelegenheit größtes Wohlwollen riitgcgenzubriiige». , — Die industriellen Vertreter im österreichischen Abgeordneten- Lanse gaben ihrer Meinung über den Handelsvertrag mit Dcutschlattd dahin Ausdruck, daß tue'Industriellen nicht unangenehm enltäuscht seien. Sie hätten weit Schlimmeres erwartet. Dagegen besorgen die agrarischen Abgeordneten eine schwere Beeinträchtigung jtzcr Bieheinfnhr und Viehzucht in den Alpenländern. Der neue Vertrag bedeute im ganzen eine Verschiebung der Handelsbilanz zu Ung misten Oesterreichs. —In der Avenue de la Repnbliqne in Paris fand kürzlich eine von den Sozialisten einbernsene Versammlung statt, i» der gegen die Ereignisse in Petersburg protestiert wurde. Als die Teilnehmer der Versammlung, darunter die Deputierten JaurdS, Pressen^ »nd Äaillant die Sitzung verlassen hatten, wurde gegen das Haus der Avenue de la Republigue Nr. 13 eine Bombe geschleudert, die »ulten unter eine Gruppe Polizisten und repiiblikanische Garden siel. Ob« lcich die Bombe mit Schnhnägeln und anderen alten Eisenstücke» esüllt war, hat sie »nr wenig Schade» angcrichtet. ; — Der Zar Nikolaus hat am Mittwoch in Zarskojc-Ssclo rine ans 34 Mitgliedern bestehende, von Genetal Trcpow zusammen« gestellte Abordnung der Arbeit r der Fabriken von Petersburg empfangen. Die Arbeiter waren begleitet vom Fincmzmiuister Dkokowzow »nd dem Gencralgonverneur Trepvw und kamen auf der kaiserlichen Bahn in Zarskoje Sselv an; an okm kaiserlichen Pavillon wnrden sie von Wage» erwartet, die sie nach dein Alexander-Palals brachten, wo die Arbeiter in einen der Säle des Palais eingelassen wnrden Um 3 Uhr nachmittags erschien der Kaiser, begleitet vom Großfürsten Georg Michailowitsch, dem Hosininister Baron Frederrcks >nd den, Palastkömmandanten Hesse. Die Arbeiter verneigten sich vor dem Kaiser, derbste anspräch „Guten Tag, meine Kinder". Die Arbeiter riesen: „Wir wünschen Euer Majestät gute Gesundheit." Darauf richtete der Kaiser eine Ansprache an die Arbeiter, worin er beklagte, daß sie sich von Verrätern und Feinden des Vaterlandes hätten verführen lassen und sie ermahnte, die Arbeiten wieder aus- zunehmc». Als die Arbeiter das Palais wieder verlassen hatten, be gaben sie sich in die Kirche, wo sie Gebete verrichteten, die heiligen Bilder küßten und geweihte Kerzen „iederlegten. Hierauf wurden sie in ein Haus geführt, das früher das Lyccuii, war, wo ihnen ein Frühstück gereicht wurde. Eine englische Meldung aus Peters burg berichtet von einem überraschenden Entschluß des Zaren und seiner Ratgeber; es soll ein vollkommener Wechsel des RegiernngssystemS mit Einführung einer RepräseNtativ-Verfassuiig für die allernächste Zeit beschlossen sein. Da alle Nachrichten der letzten Tage a»f eine entgegengesetzte Haltung der leitende» Kreise in Rußland schließen ließen — zum mindesten in dem Sinne, daß erst »ach Beendig,»,g der gegenwärtigen Unruhen allmählich an Reformen gegangen werden solle — muß man die heutige Mitteilung, die bisher von keiner anderen Seite bestätigt ist, zunächst mit allem Vorbehalt aufnehmen. — Die Lage in der Hauptstadt Rusfisch-Poletts ist trost los. Die Folgen der Straßeiikäinpfe in Warschau sind noch weit schwerer, als man nach den ersten Drahtmeldungen von dort an- iiehmcii konnte; diese Kämpfe müssen ganz besonders erbittert und blutig gewesen sein. Ein Telegramm aus amtlicher Quelle meldet darüber folgendes: Der Verkehr in der Stadt ist vollständig ein gestellt. Sämtliche Restaurants und Cafes, sowie die Läden sind ge schlossen. In vielen Läden, Instituten und BureanS sind die Fenster eingeschlagen. Tie Zahl der Getöteten wird auf 600, die der Ver wundeten auf über 1000 angegeben, — Arif Pascha rückte mit seiner türkischen Division siegreich in Sana, der Hauptstadt Jemens, ein und schlug die Aufständischen in die Flucht. — Bei der Einweihung des neuen Gebäudes der GeVächtttiS- kirche auf dem Lutherplatz in Washington hielt Präsident Roosevelt eine Ansprache, in der er sagte, die lutherische Konfession sei eine der 2 oder 3 Kirchen, die am meisten zü der Größe der Bereinigten Staaten beitragen. Der Präsident sagte außerdem, es sei Pflicht 4er Lutheraner) die Freundeshand de« Auswanderern aus Mittel- und Nordeuropa zu reichen. Vom Bergarbeiter - Streik. Im Streik der Bergarbeiter im Rnhrrevier hat sich auch bisher nichts Wesentliches geändert. Nach telegraphischer Meldung aus Essen fuhren am Mittwoch in den 18 Vergwerksrevieren des Oberbergamts bezirk» Dortmund von einer Gesamtbelegschaft von 245,937 Mann der streikenden Zechen unter und über Tage 52,099 an. Mithin fehlten 193,868 Mann gegen 194,045 in der Dienstags-Schicht; cs ist demnach eine Abnahme der Ausständigen um 177 zu verzeichnen. Nach einer Mitteilung ans Esse» belaufe» sich die bei de» beide» Verbänden eingegangeiie» Beiträge für die streikenden Bergarbeiter bis jetzt auf mehr als dreiviertel Millionen Mark. Zwischen dem christlichen und dem alten Bergarbeitervcrbande für das Rnhrrevier ist eine Einigung dahin zu stände gekommen, daß beide Verbände fernerhin in den die Bergleute betreffende» Angelegen heiten nicht mehr, wie bisher, getrennt, sondern vereint Vorgehen wollen. Diese Einigung ist unter dem Eindrücke des Bergarleiter- auSstande» vollzogen worden. Im Allgemeinen fassen die Führer der Bergarbeiter nunmehr Vertrauen zn den Maßnahmen der Regierung, der es, wie jetzt zugegeben wird, mit ihrer Absicht, alles zur Schlicht ung der Streitigkeiten beizutragen, Ernst zu sein scheine. Auch im niedersch lest sch en Kohlenrevier droht jetzt ein allgemeiner Ausstand, nachdem schon früher die Bergleute bei Neurode nnd vor einigen Tagen die Belegschaft der Karl-Georg-Viktor-Grube bei Gottesberg einen Teilstreik begonnen hatten. Vom russisch-japanischest Krieg. Wie wir in der vorigen Nummer unseres Blattes meldeten, war am Donnerstag den 26. v. M. »ach längerer Pause zwischen den Armeen Knropatkins und OyamaS eine allgemeine Schlacht entbrannt. Es handelte sich hierbei n», einen russischen Vorstoß gegen den liukcn Flügel der japanischen Armee, der jedoch völlig gescheitert ist. Dieser mißglückte Vorstoß Knropatkins am Schaho hat mit dem Rückzug der Russen auf das rechte Ufer des Hun-Flusses geendet. Die nach drängenden Japaner haben sämtliche Positionen, die sie auf kurze Zeit geräumt hatten, wieder besetzt und scheinen dort neue Angriffe abwarten zu wolle». Aus Tokio wird über diese jüngsten Kämpfe gemeldet: Hiesige militärische Kritiker beurteile» die jüngsten Ofsensivstöße der Russe» am Schaho als einen Versuch Knropatkins, die linke japanische Armee zu überflügeln, bevor sie durch die anrückeiiden Truppen der Port Arthur-Armee unter General Nogi verstärkt würde. Diese Aktion ist aber gänzlich mißlungen, ba bereits genügende Verstärk ungen des linken Flügels eingctrvffen waren und die japanischen Generäle in Voraussicht der Angriffe Knropatkins nach ciiiheitlicl.em Plane und mit ansrcichendc» Truppen die Vorstöße parierten. In Rußland wirkt der neue Mißerfolg auf dem ost'äsiatischen Kriegsschauplatz natürlich sehr deprimi-rend. In Tokio rechnet man mit der Möglichkeit, daß die Niederlage des russischen rcchkc» Flügels ein allgemeiner Rückzug der Armee Knropatkins folgen werde. Eine genauere Kenntnis von den Ver hältnissen beim scindlichen Heere scheint indessen, wohl wegen der jeder Erkimdnng hinderliche» Witlcrnngsverhältnisse, nicht vorhanden zu sein; vor alle», müsse» neue, ungemein hohe Angaben über die russische» Verluste, die aus nichtamtlicher Tokioter Onclle stammen. vorläufig mit großen Zweifeln ausgenommen werden. Es heißt näm lich, daß die Verluste der Russen vom 25. bis zum 29. Januar sich auf 36,000 bis 42,000' Mann beziffern, die der Japaner auf nur 7000. Per Rückzug der Russen glich einer Flucht. Sie ivichen bis 12 Irm nördlich von Chodas und ließen 10,000 Leichen auf^e», Schlachtfeld; die Japaner setze» ihre Rüstungen mit erneuter Energie fdrt. Wie ferner gemeldet wird, sollen die Japaner im Verlauf der jüngsten Kämpfe bei Mulden 1500 Gefangene gemacht haben. Der japanische Gegenstoß mit dem Zwecke, die Armee GripenbergS, den rechten Flügel der Russen von der Hauptmasse abzudrängcn, wird nach englischen Meldungen fortgesetzt. Andererseits besagt eine sonst „»bestätigte Depesche ans Petersburg, Kuropatkin habe neuerdings die Offensive ergriffen. Die wahre Sachlage läßt sich hiernach zurzeit nicht mit Sicherheit beurteilen. Nach eine», Petersburger Gerücht, soll General Gripenbcrg mit eine», besonderen Aufträge nach Europa zurückkehren. Das würde jedenfalls mit feinet Abberufung vom Kom mando der zweiten Mandschurei Armee identisch sein. Ueber die Gesamtverluste deS linke» Flügels der Japaner, der Armee OkuS, seit Beginn der Operationen bis Mitte Dezember 1904 meldet eine am 29. Januar in Tientsin aufgegebene Depesche: Nach einer amtlichen Statistik sind in den Hospitälern der Armee Okns in der Zeit vom 6. Mai bis zum 1. Dezember vorigen Jahres von 24,642 eingelieferten Patienten vierzig gestorben; 193 waren an Typhus, 342 an Dysenterie und 5070 an Beriberi erkrankt. Ge fallen sind voü Ok»s Truppen in der Zeit vom 6. Mai bis z»m 19. Dezember 210 Offiziere ,»,d 4917 Man», verwundet 743 Offi ziere und 20,337 Mann. — Die Verhältnisse in den japanische» Lazaretten haben sich hiernach, wenigstens bei dieser Armee, recht günstig gestaltet, da von den Kranken nur eine ganz geringfügige Zahl gestorben ist. Sachsen und Thüringen. — Hainichen. Das hiesige Technikum ist eine höhere mittlere Lehranstalt für Elektrotechnik ,»>d Maschinenbau. Es umfaßt Kurse sür Ingenieure, Techniker. Werkmeister und Monteure. Dis Anstalt besitzt gute Lehrkräfte, den Anforderungen der Praxis ent sprechend eingerichtete'Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinen- technik und reichhaltige Sammlungen von Lehrmitteln aller Art. Die Einrichtung einer Lehrwerkstelle ist projektiert und ihre Eröffnung für de» nächsten Sommer in Aussicht genommen. Weitere Auskünfte und ausführliche Programme erhält man kostenfrei durch die Direktion. — In schwere Gefahr brachte tu Platte« ein jugendlich««: Selbstmörder die Bewohner des Hauses Kaiserstraße 85. Der 16jährige Bäckerlehrling Prosch aus Lohn, in Böhmen schoß sich eine Kugel in das Herz und war sofort tot. Ehe er die Tat vollbrachte, begoß er sei» Bett mit Petroleum und steckte dasselbe dann in Brand. Das Feuer, das für die Bewohner des Hauses äußerst verhängnisvoll Werde» konnte, wurde noch rechtzeitig lokalisiert. — Reicher Kindersegen wurde in Bäkringe» in, Erzgebirge dem Hausverwalter Stoer des städtischen Armenhauses beschicken, indem ihn dieser Tage seine Frau mit dem 38. Kinde, eine», kräftigen Knaben, beschenkte. Stoer, welcher 1834 geboren wurde, ist zu», drittcnmale verehelicht; seine jetzige Frau steht in, 46. Lebensjahre. — In einer Privatklinik zu Döbel« starb die Ehefrau eines Baumeister- aus Waldhei», nach einer Operation, die sich infolge Blutvergiftung nötig gemacht hatte. Die Frau hatte ein Blütchen im Gesicht gehabt, welches sie aufgedrückt hatte, wodurch die Blut vergiftung entstanden ist. Möge der bedauerliche Vorfall zur War nung diene». — Der Laiidwlrtschastltche Kreisveret« in» Erzgebirge hat Herrn Gutsbesitzer Friedrich Jung Hanns in Thalheim i» Anerkennung seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des land wirtschaftlichen Vereins daselbst, sowie Herrn Lehrer Paul Müller in Thnlheim, in Anerkennung seiner langjährige» Tätigkeit als Schriftführer desselben Vereins die bronzene Staats Medaille für Verdienste uni die Landwirtschaft im Königreich Sachsen zncr- kanut und bei der Sonntag, de» 29. vorigen Monates, in Thalhcin, abgehaltsnc» landwirlschastlichen Bezirks-Versammlung zur Aus händigung gebracht. Gleichzeitig wurde a» Paul Roscher ans Nicderzwönitz für 14jährige treue Dienste bei Herrn Gutsbesitzer und Spediteur Ebert in Thalhein, ei» Ehren zcugnis für langjährige, treue Dienste i» der Landwirtschaft überreicht. Das Direktor!»», des Landwirtschaftliche» Kreisvereins in, Erzgebirge hat ferner Herr» Gntsverwaller Franz Nobis in Niederhermersdors jür seine frühere 15jährige Tätigkeit im Lchngcrichte daselbst die silberne Medaille für langjährige Irene Dienste in der Landwirtschaft, sowie an Fräulein Frieda Rvchlitzer aus Lippersdorf für 10jährige Dienste in. Gute der Frau veno. Linduer in Chemiiitz-Gablenz das Ehre», zeugnis für langjährige treue Dienste in der Landwirtschaft zuer- kannt nnd mit einen, Geldgeschenk der Dienstherrschaft am 3l.Jannar dieses Jahres in einer Vortrags-Bcrsaminlniig des landwirtschaftlichen Vereins Chemiiitz-Gablenz zur Aushändigung gebracht. — Einer groben tätlichen Beleidigung hatte sich der Appretar- arbeiter Schreiner in Oberreiche,«buch gegenüber dem dort tätigen Schulvikar Ebersbach schuldig gemacht. Weil letzterer den Sohn Schreiners berechtigterweise gestraft hat, kan, Schreiner zum Leiter der Schule, »m sich zn beschweren. Als Ebersbach de» Sachverhalt darlcgte, erhielt er plötzlich von Schreiner zwei Schläge ins Gesicht. Für diese kann, glaubliche Roheit wurde Schreiner vom Landgericht zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. — Die kürzlich in Feeftbiirg a. U. verstorbene Witwe Arnold hat letztwillig den, dortigen Kinderhort 5000 Mark und sür Arm« der Stadt 1000 Mark vermacht.