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Land-Bote und General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 09.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51561078X-190504096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51561078X-19050409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51561078X-19050409
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Land-Bote und General-Anzeiger für Chemnitz und ...
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-09
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Monat
1905-04
-
Jahr
1905
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Für nufere Frauen. H.irat «nter BcrN',,»dlc». E- ist nicht ratsam, das; Eonsi» und Evusiiie einander deirate» We>i» wir aste Vorteitr und Nackneilc cincr Ebc unter »abe» Bewandt«» i» Erwägung ziepen könne» wir nur schließen, laß >ine Heirat z visckeu v rwandtc» Familien nichl gn» sei. Der Vorteil eiacr Ehe nnt.r Blntsvcrwandten ist der. das; dci einer besonderen geistigen B.ran- lagnng oder Gcscbicklick'keit diese sich verrrbcn kann »nd somit dei den Ütndern jene besondere Eigenschaft noch mehr hervortritt. Die Nachteile sind maiinigsach und von Bedeutung, weit wir finden, das; dein; Vorhandensein einer besonderen lrankbüstc» Anlage dieft d i den Kindern von Blnlöverwandlen weit entschiedener znr A»s- dildnny gelangt. Wen» z. B in einer flaiiiilic Wahnsinn, Ekropheln, Sck'wiiidsncht oder Krebs, oder Neigung an Krankheiten dcs Nerven snsiemö Vorkommen und wenn Mitglieder dieser Familie nntereinander! b iraten, so sinden wir. das; sich dei de» Kindern Wabnsinn, Skropbeln, i gestorben war, seine» Verwandten nnd bat, ihm seine verzweifelte Tat z» verzeihen. lieber die weiteren Vorgänge erzählte der An geklagte mit tränenerstickler Stimme: «Nachdem die Briefe geschrieben waren, war ich znm Sterben hereit. Ich fragte das Mädchen nochmals ernstlich, ob sie sich auch klar bewußt sei, was wir beide tu» wollten. Sic aiitwortele mit fester Stimme: Da ich mit dir nicht leben soll, will ich mit dir im Tode vereint sein! Die Eltern sind doch ent schiede» dagegen, und so will ich mit dir sterben! Dies beeinflußte mich i» meiner Erregung noch viel mehr, so daß ich eigentlich gar- »icht mehr wußte, wns ich tat. Sie äußerte den Wunsch, auf dem Bett z» sterben, legte sich aufs Bett und entblößte die Brust. Ich lat dasselbe. Sie ließ sich erst »och die Konstruktiv» des Revolvers erk.ärcn, reichte mir die Hand »nd sagte lächelnd z» mir: Gib mir gleich drei Schüsse, damit ich sofort tot bi». Dann habe ich auf sie die Echnßwasfe abgcdrnckt und habe einmal nach dem Herzen und -einmal »ach der Schläfe geschossen. Meine Braut gab sofort kein Lcbenczcichcn mehr von sich. Darauf richtete ich den Revolver gegen tlr.-bs. Rer-venstörnuae» oder Selwuftsuckn srubc; entwickeln, als bei > !"'ch stlbst und schoß eine Kugel in meine Schläfe und zwei Kugeln de» Kindern anderer' Femilen. wo die Ellern »ich, verwand: sind. .»'« Herzgegend. Durch die Unsicherheit meiner Hand verfehlte ich Aus diesen Beobachtungen läßt sich die Leluc ziehen, daß """ gmgeii nicht ui das Herz, sonder» drangen e.stgcmeincn Berwandjchasletiftr.iwn nicht g»t sind. Eousin und)'" 3ch wurdc ohnmächtig. Als ich wieder zu nur kam, Co-sine jclltcn sich nicht heiraten. ebensowenig sostien Onkel ihrej""''"«"'- '-K den Revolver noch einmal zu lade.,. e Kräfte Ri chic» oder Neffe» ihre Tanten ehelichen nicht ans. ich wurde wieder ohnmächtig und erwachte ' - ^ erst wieder ,»> Spandaucr Kraiikenhanse." Nach dem Gutachlcn des Der Aergee .Ich kan» nun einmal nichr anders, ich ärgere mich über jede Kleinigkeit und werde dann gleich so aufgeregi, daß ich mich de» ganze» Tag nicht wohl fühleN hört man heuiznlage so viele nervöse Krauen sagen, welche sich über Dinge erei'ern, die dei nüchicrner Ucberlegnng kaum der Bca.iluiig wert sind. HanShaltvcrdricßlich- keitcn, dos Anfgebenmüsien irgend eines kreinrn BcrgnügriiS und der gleichen mehr. Ter Aergcr ist und bleibt aber unser größter Feind, welcher unsere Gesundheit untergräbt, nnd uns die Freude am Dasein raubt, doch liegt rS vollkommen in unserer Macht, diesen Feind bei jedesmaligem Angriff siegreich in die Flucht z» schlage»! Wodurch? Durch herzhaftes Lachen, durch Humor, jene» liebenswürdige», die Welt besiegende» Humor, der wie Sonnenschein in die tiefste» Winkel b«S Hauses dringt, und alle krankhafte Gereiztheit, mürrisches Wesen, Launen oder unberechtigte Schwermult daraus verbannt. Nur wer sich i»> Kampf ums Dasein ein liebenswürdig heileres Gemüt bewahrt, wird noch in Silberhaaren rin jugendliches Aussehen haben. Kinde»pflege nnd Erziehung. —- Rochläsfige Kinder. Manche Kinder verwende» nuf Er haltung der ihnen übergebenen Dinge, seien es Schulbücher, Kleidungs stücke, Spielsachen usw., nicht die rechte Sorgfalt. Die Spielsachen werden nach der Benützung nicht ordnungsgemäß zusammengclcgt, sondern liege» gelaffen, wo sie gerade sind. Die Folge ist, daß dies und jenes Stück verloren geht. Bei Anfertigung der Schularbeiten wird nicht darauf geachtet, ob die Schrcibmiltcl in gutem Zustande, ob die Hände gereinigt sind. Die Folge ist Beschmutzung der Hefte, schlechte Schrift, vorzeitige Abnutzung der Bücher und Hefte. Der Fehler dieser Kinder ist begrüudct in der Nachlässigkeit, die auf Un achtsamkeit, Mangel an Sorgfalt, Oberflächlichkeit, Liederlichkeit nnd Faulheit zurückzusührcn ist. Dem Nachlässige» fehlt der Sinn für das Schöne. Regelmäßige und Geschmackvolle. Aber auch nach der sittlichen Seite zeigt er seine Mängel, wie Pflichtniitreuc und Unzu verlässigkeit. Solchen Kinder» muß der Erzieher mit Geduld und Ausdauer »achgehen »nd mit Koiisegncnz auf die Erfüllung seiner For derungen drängen. Bo» wesentliche»! Einfluß ist die Umgebung des Kindes. Diese muß Ordnungsliebe, Pflichttreue nnd Gewissenhaftig keit atmen, dann wird sicniit Sicherheit die Kinder im günstigen Sinne beeinflusse»; dem»! irgcnds dürste sich die Macht dcS guten Beispiels so kräftig erweisen als hier, wie auch umgekehrt die nach lässig« Umgebung sehr bald das Kind nachteilig beeinflußt. Aus dem GenHLssaal. Ein Lieveödrnma. Der Schlußakt eines Liebcsdramas spielte sich am verflossenen Mittwoch vor der 3. Strafkammer des Landgerichts il in Berlin ab. Vor dieser hatte sich der 42 jährige Reisende Kart Gill z» verant worten, welcher beschuldigt wurde, zn Spandau am 9. Januar die unverehelichte Hedwig Fähndrich. durch deren ausdrückliche Bitten be stimmt, getötet zn haben. Der Angeklagte, der Sergeant der Land wehr ist und kurze Zeit verheiratet war, unterhielt mit der Tochter des pensionierten Lokomotivführers Fähndrich ein Liebesverhältnis. Sie war Näherin, lernte vor eiwa 18 Monaten dcn Angeklagten kennen und verlobte sich mit ihm im Januar 1904, Ihr Vater zog später seine Genehmigung zurück, weil ihm die Stellung des Angeklagten, der als ProvisionSrcisender für ein Verlagsgeschäst recht gutes Geld verdiente, nicht sicher genug schien. Der Angeklagte versprach, von dem Mädchen zu lassen, konnte dieses Versprechen aber nicht halten, weil Hedwig ihn dringend bat, ihr ab und zu Nachricht zn gebe». Der Angeklagte halte gelcgentüch eine Aussprache mit dein Schwieger vater, hielt die Sache sür geregelt und stattete bei seiner Rückkehr nach Berlin in der Familie Fähndrich Besuche ab. Er war deshalb anss höchste überrascht, als er nach seiner Abreise von Berlin in Frankfurt a. O. am 4. Januar cr. einen Absagebrief von dem Mädchen erhielt. Der Brief war augenscheinlich unter dem Einfluß der Eltern geschrieben, denn das Mädchen hatte in das Kuvert noch einen Zettel mit der Mitteilung hineiugcsteckt, daß sic am nächsten Tage, Sonntag, 8. Januar, zu einer bestimmten Zeit an einer be stimmten Stelle in Schöneberg sei» werde. Der Angeklagte traf mit ihr zusammen, und beide suchten zunächst die Schrödcrschc Restauration ans. Dort siel ihm das Mädchen um de» Hals und erklärte ihm. daß sie ihn noch immer so liebe wie vorher, daß alles, was sie an ihn geschrieben, unter dem Einfluß des Vaters geschrieben worden sci. Nach Verabredung mit seiner Braut snhr er mit ihr nach Spandau und mietete sich dort im „Käiscrhof" ein Zimmer, in welchem beide die Nacht ziibrachtcn. Am nächsten Morgen besprach er mit dem Mädchen nochmals den Gedanke», gemeinsam in dcn Tod zn gehen. Das Mädchen -lehnte es ab. durch Gift zu sterben, und wünschte den Tod durch die Kugel. Er lauste einen Revolver und Munition. Als er zurückkehrte, saud er Hedwig beim Schreibe» von Abschiedsbriesen, die so rührend waren, daß ihre Verlesung all gemeines Schluchzen im Zuhörcrraum hcrvvrries. So schrieb sie u. a. an ihre Eltern: „Ich sende Euch noch i»> bitteren Schmerze die letzten Abschiedsgrühe. Ich danke Euch sür die Erziehung, die Ihr mir gegeben, und sür alles, was Ihr mit gutes getan habt. Ich kann ohne meinen Karl nicht leben nnd gehe mit ihm in den Tod. Ich zürne Euch nicht, denn Ihr habt es doch nur gut gemeint. Wenn Ihr diesen Brief erhaltet, weile ich nicht mehr unter den Lebenden. Verzeiht Eurer tief unglücklichen Hedwig." Auch der Angeklagte schrieb rührende Abschiedsbricfc an seine Verwandten, in welchen er mitteilte, daß er mit seiner Hedwig, die „sein teuerstes Heiligtum sei erst wieder im Spandaucr Kraiikenhanse." Nach dem Gutachlcn KrankcnhanSarftes Dr. Panther ist die in den Kopf gejagte Kugel bei dem Angeklagten »ichl vvrgcfuiideii, eine Kugel ist aus dem Leibe cxtrahieit worden, die zweite hat die Lunge verletzt. — Das Gut achten des Gefängnisarzles Dr. Hvffnian» und des Medizinalrates Tr. Jänickc ging dahi», daß der Angeklagte ei» etwas hysterischer, exaltierter Mann ist, bei dem jedvch die Anwendbarkeit des tz 51 des N.-St. G--B. nicht gegeben ist. Der Staatsanwalt hob hervor, daß der Angeklagte eine schwere Tat ans sich geladen, da er ein blühendes Menschenleben geopfert habe. Die obwaltenden Umstände seien nicht dazu angetan, hier das niedrigste Strafmaß in Anwendung zu bringen, vielmehr beantragte er vier Jahre Gefängnis. Das Ur teil des Gerichts lautet ans drei Jahre Gefängnis unter An rechnung von sechs Wochen Untersuchungshaft. HitmoristtscheS. — Der elegant« Nichtstuer. „Wann ich heirate, wollen Sie wisse»? Solange diese »»praktischen Gesetze gelte», nicht. Denn eine Frau allein kann mich nicht ernähren!" — Lins der Schule. Anfang Oktober findet der erste Schul tag statt nnd der Herr Lehrer hat seine kleinsten Rekruten in die Uranfangsgründc ihrer Schulpflicht in väterlichem Tone cingeweiht. Am Schlüsse dieser ersten Unterweisung fragt er dann nochmals seine Schar, ob sie nun auch alles behalten würde, was kräftig bejaht wird. Schließlich fordert cr diejenigen auf, sich zn melde», die noch irgend etwas wissen wollten. Da meldet sich ein kleiner, dicker Knirps. „Nun Fritzchcn, was möchtest Du denn noch?" fragt der Lehrer,— »Ach, Herr Lehrer, ich wollte mal frage», wann denn die Ferien beginnen." — Auch eiu Fremdkörper. Arzt (der einen Schreiber untersucht): „Den ganzen Erscheinungen nach ist Ihnen ein Fremd körper in dcn Magen gekommen!" — Schreiber: „Ach ja! . . . Ich erinnere mich erst ... ich lab' ja vorige Woche Fleisch gegessen!" — In der Religiouöstttude. Schnlinspcktor: „Warum ver steckte sich Saul, als man ihn znm Könige gewählt hatte?" — Lange sitzt die kleine Schar stumm da, bis endlich d r Sohn eines Gast wirtes antwortet: „Er war bange, er sollte wat utgeben." — BoShaft» Junge Frau: „Ich male, dichte, singe, spiele Klavier nnd kvchc obendrein selbst!" — Herr: „Ja, ja, — glückliche Ehen sind selten." — Genau. Schwiegervater (der die Mitgift in Gegenwart der Tochter ausbczahlt hat): „Sv, nun stellen Sie mir eine Quittung über beides aus!" — Im Restaurant. Gast (zum Kellner): „Wie, das soll eine ganze Portion sein? Das ist höchstens eine Vorübung für einen Hungerkünstler." — Unbegreiflich. Dicustmädchen (zur Köchin, die sich einen neuen Schatz angcschafst hat): „Wie Du nur an einem Menschen Gefallen finde» kannst, der kein einziges Haar mehr auf dem Kopfe hat! . . . Und zudem sollen sie früher auch »och rot gewesen sein!" — Kiichrnwkiöheit. Frau: „Nun, Minna, wie gefällt Ihnen der Bräutigam meiner Tochter?" — Minna: „Gnädige grau, mit dem sind Sic angeführt worden. Der dient ja nur ein Jahr. Meiner ist mir doch zwei Jahre sicher!" — Was daö Llergste war. „Ach, liebste Emilie, mein licsstes Beileid zu dem Tode Deines Mannes! So plötzlich, so uner wartet — eS muß schrecklich für Dich gewesen sein." — „Schrecklich! Und was das Aergste war, ich hatte nicht einmal ein schwarzes Kleid in Vorrat und mußte zwölf Stunden warten, bis cs fertig war." — Individueller Vergleich. Erster Kadett: „Kamerad, muß wohl scheußliches Jesühl sein — unglücklich verliebt." — Zweiter Kadett: „Na, stell' mir vor, so wie »ach erster Zigarre." die de» Schuppen antsnchen wollten, getroffen Die Wirkung war entsetzlich. Der furchtbare Stoß brachte eine» Waggon mit Petroleum und einen Behälter mit Spiritus zum Zerplatzen und da die beiden Waggons von Breslau aus noch mit Licht versehen waren, stand i« Augenblick eine ganze Wagenreihe in Flammen. Ein entsetzliches Ge schrei ertönte ans den Waggons, wo die Sachseugäugcr noch schlaf trunken »mherlagen. Hilfe war wohl bald zur Stell«, aber da« furchtbare Chaos ließ ein sofortiges Eingreifen nicht zu. Eine Fra» lag von früh 5 Uhr bis 1 Uhr mittags zwischen den Trümmer» eingekeilt, eine schwere Wagcuachse lag ihr auf den Füße», man konnte sie nicht hervorziehe». Ein Arzt versuchte die Unglückliche zu chlorofor mieren, aber die entsetzlichen Schmerzen ließen cs nicht zn einer Be täubung komme». Ein ans Breslau stammender Schaffner geriet ebenfalls unter einen brenneudcn Waggon, auf den sich noch andere Güterwagen aiiftürmtcn, cr verbrannte che Hilfe möglich war. Einem anderen Schaffner wurde ei» Bein vollständig aufgcrisscn, der Dienst- Pelz brannte ihm vom Leibe ab. Ein Mädchen von etwa 10 Jahren und ein kleines Kind sind gleichfalls verbrannt. Licgnitzcr Garnison wurde znm Absperrdienst kommandiert. Das furchtbare Unglück ist durch dcn Führer der Nangicrmaschine verschuldet worden, der sich seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen hat. Er beabsichtigte, noch vor dem Zusammenstoß mit dem Güterznge das von diesem Gleise abbiegende MaschuienschuppengleiS zu erreichen; dies gelang ihm jedvch nicht mehr. Beide Maschine» entgleiste» und wurden stark beschädigt. Im ganzen sind 36 Personen verunglückt; hiervon sind vier tot, sechs schwer und die übrigen leicht verletzt. — Hambnrg-Amkrikn Linie. Die nächsten Abfahrten von Post- »nd Passagicrdampsern finden statt: Nach Newyork: „Deutsch, land" (13./4.), „Patricia (15./4.), „Pretoria" (2L./4.), „Blücher" (27./4.), „Albingia" (29./4.); nach Boston: „Itzehoe" (11./4.), „Bosnia" (27./4.); nach Baltimore: „Itzehoe" (11-,'4.), „VoSnia" (27./4.); nach -Philadelphia: „Pallcmza" (15./4.), „Bürgermeister Hachmnnn" (20./4.); nach Westindirn: „Savoia" (12./4.), „Hnugaua ' (15./4.), „Bolivia" (24./4.), „HiSpania" (28./4.Z nach Mexico: „Sardinia" (18./4.), „Prinz A»g. Wilhelm" (20.4.); nach New» orleans: „Dortmund" (20./4-); nach Ostasien: „Ambria" (1L./4.), „Sithonia" (20./4.), „Acilia" (30./4.). Briefkasten» Lökar Bl. Ihre» Brief haben wir bereits in der vorigen Woche erhalten, tonnten jedoch Ihren Wunsch bisher nicht erfülle». Vielleicht läßt sich die Angelegenheit in der nächsten Nummer unseres Blatte» erledigen. R. in ReinSdorf. Ein Myriameter ist gleich 10000 Meter. Franz Alb. V» in Olbernhan. Zur Bekämpfung des HauS- sckwaiiiiiicS empfehlen wir Ihne», die befallenen Holzteile und die Wände häufig mit Petroleum zu bestreichen, iva» zur Folge hat, das; sich die Pilz fäden nicht mehr ausbreiten könne». Der Schwamm wird allmählig ver kümmern, schwatz werden und schließlich absallen. Veteran in Mühlau. Ter Sieg des Geueral-FeldmarschallS Man enffel bei Amiens erfolgte am 27. November 1870. L. S. in Dschatz. Di« geschiedene Frau behält den Namen ihres Mannes. War sie vor Eingang der geschiedenen Ehe verheiratet, so kann sie auch den Namen wieder amiehmcii, de» sie zur Zeit der Eingehung dieser Ehe hatte, cs sei denn, daß sic allein für schuldig erNSrt wird. Die Wicdec- annahme des Namens erfolgt durch Erklärung gegenüber der zuständigen Be hörde; die Erklärung ist in öffentlich beglaubigter Form abzugebcn Stammtisch Frohsinn. Die Kosaken haben sich auf dem jetzig . mandschurische» Kriegsschauplätze absolut nicht bewährt. Nur die Saroe- Kssale» und die Kosaken des Kaukasus hielten sich tapfer; während alle übrigen Kosakeuhecre trotz ihrer Masse nicht daS Geringste geleistet Habei«. Ihre Kriegsiatcn bestanden, wie ein Kenner der russischen Militärverhältnisse, der sich gegenwärtig aus dem Kriegsschauplatz- befindet, berichtet, ausschließ lich im Pluiidera und in Angriffe» ans gänzlich wehrlose Gegner. Da ist e- dcnn auch kein Wunder, wen» die russische» Offiziere, namentlich die der Garde, säst mit Verachtung aus ihre Kosakenkameraden herabsehcn. Mary. Unter „Lazzi" «ersteht man aller Burleske in Sprache »nd Geberde, überhaupt ave possenhaste» Etegreis-Späße. Schwänke nnd Witz- Worte Das Woit rührt von den improvisierte» Scherze» in der italienischen Komödie her. L. Karl. Der Artikel hat sür nnscre Leser kein Interesse. Seiler E. in F» Ter ManSselder EeekreiS ist ein Kreis iin Regier ungsbezirk Merseburg, welcher seinen Name» nach dem Süßen und Salzigen See erhalle» hat. Er wird von der Linie Hcille-Viencnbnrg der Magdeburg» Halbcrstädlischen Bahn nnd der Linie Halle-Kassel der preußischen Staats bahn durchschnitten. Die Kreisstadt ist EiSleben. LitlerarlscheS. — „Daö Evangelium der Arbeit" lautet der Titel einer vo« Herrn Plärrer Roh de in der Martin Luihcr Kirche zn Dresden (frühe» in Chemnitz) am Sonnwg Septuagesimä über dcn Text vo» de» Arbeitern im Weinberg gehaltenen Predigt, die auf Wunsch !m Druck erschienen ist. Die Predigt ist mit Recht allen arbeitSfrohc» Christ,» gewidmet, denn keine« der LebciiSneb ele das durch de» Begriff „Arbeit" berührt wird, ist uuberück- sichiigt geblieben. Den Reinertrag hat ter Verfasser den Notleidenden und Arbeitslosen seiner Gemeinde zugedacht. Die Predigt ist im Verlage von Franz Sturm n. Co. Dresden, erschienen und für 20 Pfennige durch alle Buchhandlungen zu beziehe». — Ban und Leben der bildenden Kunst. Vo» Direktor Dr. Theodor Volbehr. Mit 44 Abbildungen im Text, svl „. 120 S.s 8. geh. Mark l —, geschmackvoll geh. Mark >.25. („AnS Natur nnd Gcistcswclt. Sammlung wlssenschastlich-gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Ge bieten des Wissens. 68. Bändchen.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzrg- Ans aller Wett. — Die Tragödie des Heimgekehrten. Vor 20 Jahren verließ ein junger Schweizer namens Müller seine Frau nnd seine neugeborene Tochter, nm nach Mexiko au-zutvander». Während er dort als Kaufmann zn Wohlstand kam, starb in der Heimat, ohne daß er es erfuhr, seine Frau, und das Kind wurde von einer Bauern- samilie in Appenzell namens Schloß erzogen und nahm auch deren Namen a», so daß es allgemein als deren Kind angesehen wurde. Vor einem Jahre verkaufte Müller, der in Mexiko den Namen Jlselder geführt hatte, seinen dortigen Besitz und kehrte, ebenfalls unter diesem Ncim^n, in seine Heimat zurück. Hier hörte er nun, daß so wohl Frau wie Tochter gestorben seien. Unter seinem aiigcnoinmenen Namen kam er schließlich auch in das HauS des Bauern Schloß und lernte dort das jetzt 20jährigc Mädchen kennen und lieben. Die Liebe wurde von seiten des Mädchens erwidert, und die beiden versprachen sich heimlich die Ehe. Als er dann endkich vor den Adoptivvater des Mädchens, den er bis dahin für ihren wahren Vater gehalten, mit einer Bewerbung hintrat, machte ihm dieser nichts ahnend Mitteilung über die Herkunft der Pflegetochter, und der Bewerber erkannte nun, daß er um die Hand seiner eigenen Tochter angehalten hatte. Er verließ darauf völlig verstört das HauS und reiste sofort nach Basel. Von hier aus berichtete er dem Bauer den ganzen Sachverhalt und verschwand ins Ausland, nachdem er für das un glückliche Mädchen aus einer Züricher Bank 60000 Mark deponiert hatte. — — Eisenbahn»,,gluck auf dem «ahnhofe ln Liegnitz. Am Sonntag früh gegen drei Uhr verließ ein Güterzug, dem man zwei Waggons mit ungarischen Eachsengüngern angehängt hatte, in flksnbei äckulimsiAe.. klefsink vid -- vokkeiliisflSLle küt-cten tlsoLksil? Ueßekäli Alleinige fadkiliankeni üönMer Z. flauLLNLl'. OiemmlL, _ber Richtung Liegnitz dcn Breslauer Hauptbahnhof. Kürz vor der I nnd ihn treu nnd wahr liebe", gemeinsam m den Tod gehen müsse. ^ Einfahrt in den Bahnhof Liegnitz, gegenüber dem Lokomotivschuppen,! Er empfahl sein kleines Kind, bei dessen Geburt ihm seine Frau wurde der Zug in der Flanke von zwei zusammengekoppelten Lokomotiven, ^ ktsu! MMltii mblmMtii bleu! Ofenglanzlack ticfschwarzglänzend,sofort trocknend -W» L Flasch« 2b, bO Pfg. und 1 Mark, empfehlen vobrüSsr kaul Drogetthandlung, Unnabeegev
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