Volltext Seite (XML)
StsLLdldl BerioaspOftAAstott: vres-e« Ausgabe L mit Dienstag, den 2. Januar 1SS4 Hindenburgs Dank an Adolf Hitler Nach dem Austausch der Ansprachen begrüßte der Herr Reichspräsident die einzelnen schaster, Gesandten und Geschäftsträger Des Führers Aeujahrsgwß alles s 5H»-I 5 I 5 ci-Ik i->^ I 5T0i.I_^-VL^i.^O8 Bot- und Führung des StaateS, getragen von dem Ber- trauen und dem Opferwillen aller Volksgenossen hat eS ermöglicht, der fortschreitenden Berelen- düng der Bevölkerung zu steuern. Der innere Hader ist gebannt. Mit Hoffnung sieht vor allem die deutsche Jugend wieder in eine bessere Zukunft. Wir empfinde« es dabei als eine besonders gnädige Fügung des Schicksals, in Ihnen, Herr Reichspräsident, als unsere» obersten Schirm herrn für unser Wollen und Handeln eine« Zeugen -« besitzen» der der ganzen Welt die Aus- richtigkeit unserer Absichten beweise» ka » » «»» muß. (Fortsetzung hinter dem Leitartikel.) Illustriertes Tageblatt" Die Aeichsregierung ist glücklich, mit Hindenburg zusammen- arbeiten zu dürfen Der Reichspräsident erwiderte darauf in einer Ansprache, in der er erklärte: Da- Jahr 198S muß in -er Tat als ein Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands bezeichnet werden. D«S deutsch« Balk hat binnen kurzer Krist ein« »slig« geistig« „d s««llsche Wieder, gebürt erfahre». ES ist nach lange» Jahren voller Not und Leid zu neue« Lebensmut erwacht. Die zielbewußte mehr als eine Sicherung deS Friedens und der internationalen Wohlfahrt auswirken. Ich, der ich als Soldat die Schrecken dreier Kriege erlebt habe, weiß, daß Regierung und Volk nichts anderes wollen, als auf der Grundlage von Ehre und Gleichberechtigung in Eintracht mit allen anderen Nationen zu leben. Mit der deutschen Gleichberechtigung wird auch das Vertraue» wiederhergestellt sein, das die nnerläßliche Voraussetzung für eine fruchtbare Zusammeuarbeit der Regierungen bildet. DaS deutsche Volk aber ist glücklich ge worden im Erleb«« dieser so lange entbehrte« Einheit, die, ausgehend vo« Ihne«, Herr Gene- ralseldmarschall, bis zur deutsche« J«ge»d ale umschließt. Die Kraft, die aus dieser Gemeinschaft strömt, hat es »ns ermöglicht, in einer Zeit schwerster wirtschaftlicher nnd politischer Krise« daS Reich in seinem Gefüge z« festigen, die Autorität der Regier»», n»d die Achtung „r de» Gesetze» -» erhöhe», -rm religiösen, moralischen nnd kultu- relle« Verfall »nseres Volkes Einhalt z» ge biete«, de« wirtschaftliche« Z«sam«eubrnch aber nicht nur anfznhalte«, sonder« auf viele« Gebie te« sogar ei»e kraftvolle Weudung zum Besse, re« herbeizuführe». Getragen nnd gestärkt von dem Vertraue» nnd der Zvstimmuag, die Sie, Herr Reichspräsident, mir »nd der Regierung schenkte», konnte» wir in Wahrsag der Ehre n»d Gleichberechtigung des deutsche» Volkes eine Politik »erfolge», deren letztes Ziel immer nur I die Herstellung eines wirkliche« und aufrichtige« I Friedens war und für alle Zukunft sei» wird. Mlal-MeniWsl DmWW-GdWMc Dresden-A., Marienstrahe 26, Fernspr. 28790 / Dresden-Blasewitz, Tolkewitzer Str. 4, Fernspr. 31307 Wl MWMWsW NIN MWWlkll ill IM» Ml Ueber Zollschranken zur Reichseinheit Gründnng des De»tsch«a Zollvereins vor 100 Jahre». Als in der Neujahrsnacht d«S Jahres 1833/34 in dem weiten deutschen Raum zwischen Königsberg und Ostpreußen die Schlagbäum« an den Zollstationen sich zum letzten Mal« öff neten, um sich seitdem nie wieder sperrend vor dem Zug des deutschen Handels zu senken, da gab es auf allen Landstraßen lauten Jubel und fröhliches Peitschenknallen. Mit lustigen Zurufen fuhren die Fuhrleute mit ihre» schwerbeladenen Wagen an den Zollwächtern vorbei, die ihnen das Leben bisher wahrhaftig nicht leicht gemacht hatten. Der Traum vieler guten Deutschen, an ihrer Spitze Friedrich List, war in Erfüllung gegangen. Lange batten sie um das einheitliche Wirtschaftsgebiet Deutschland ringen müssen. Nu« gab eS zwischen 18 deutschen Staate» ««ter Preußens Führung keine Grenze« mehr, nun konnten die junge deutsche Industrie und der vorwärtsdrängend« Handel in »«erschlossen« Gebiete verstoße«. Langwierige Verhandlungen waren der Tat vorangeaangen. Preußen hatte den Anfang ge macht. Es schloß feine Provinzen zu einer Wirtschaftseinheit zusammen, in der die bis dahin erhobenen Binnenzölle in Wegfall kamen. Schwarzburg und Hessen-Nassau schlos sen sich diesem preußischen Verband an, un ¬ bald entstand »»»ächsischer Führung ei« mitteldeutscher Zollverein, während Württemberg und Bayern einander ihre Grenzen öffneten. Um alle diese noch widerstrebenden Elemente zu einer großen Einheit zusammenzufügen, übte Preußen da durch einen Druck auf die Nachbarländer aus, daß es erhebliche Durchfuhrzölle für alle Waren erhob, di« durch das Gebiet -es preu ßisch-hessischen Zollverbandes geführt wurden. So kam im Lauf« dieser Verhandlungen, die schon 1818 mit der Abschaffung der preu- ßischen Binnenzölle begonnen hatten, et» Land nach dem andern zu der Ueberzeugung, daß -er Entwicklung von Industrie und Ver kehrswesen keine Grenzen mehr gesetzt werden dürfen. Allerdings sperrten sich einig« klei- ner« Länder noch lange Zeit gegen dies« Er kenntnis, so Oldenburg und Hannover, die erst gegen Mitte -es Jahrhunderts dem Deut- scheu Zollverein beitraten. Währenddessen aber benutzte Lieser die gewonnen« Machtfülle, um einen Schritt nach dem andern auf dem Weg« zur Reichseinheit vorwärts zu schreiten. Im Jahr« 1847 wurde auf seine Anregung die deutsche Wechselordnung, 10 Jahr« spät«r ei« einheitliches Gewichtsmaß für all« Partner d«s Verbandes «tngeführt Trotzdem wurden «lcht all« Ziele erreicht, bi« sich bi« führe»» de« Män««r gesteckt hatte«, denn immer nock hinderte partikalaristische Eigensucht die Durchsetz»«» alle, einheitliche« Maß» «abme«. die wir beute als etwas Selbst» verständliches hiuz«»«hme« gewöhnt st»b. Aber über all« Hindernisse hinweg ging der Zollverein seinem großen Ziel, der »vlt- tlschen Einheit de» Reiches, «ntg«gen. G«t»« Arbeit «rsi schuf die wahren Voraussetzungen zur Gründung de» Reiche», die am 18. Januar 1871 im Spteg«llaal von Versailles Wirklich keit wurde. in ' ' » A»z«1a«nprei» Die sechsmal gespaltene Milltmeterzetle (46 mm br.) oder deren Raum kostet 16 Pfg.. einschließlich „Dresd- ner Neue Presse" 20 Pfg.; die viermal gespaltene Reklame.Millimeterzeile (72 mm breit» oder deren Raum 30 Pfg., einschließlich „Dresdner Neue Presse" 40 Pfg. Gemessen wird der Raum von StAch zu Strich. Für Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen, ebenso sür Anzeigen, welche durch Fernsprecher ausgenommen werden, wird keine Garantie übernommen. Jnsertionsbeträge find sofort bei Er scheinen der Anzeige fällig. RabaNanspruch erlischt: bei Klage, Zahlungseinstellung oder Konkurs des Auftrag, geber«. Erfüllungsort für Lieferung u. Zahlung: Dresden. - Verlagsort: Dresden Um 12L0 Uhr fand der Empfang der ReichS- regierung statt, bei dem Reichskanzler Adolf Hitler folgende Rede hielt: Herr Reichspräsident! Am Ende eines schicksalsschweren Jahres haben sikh^heute die. Mitglieder der Reich», regierung zu Ihnen, Herr Reichspräsident, be geben, um durch mich den Empfindungen des Dankes und der Verehrung Ausdruck zu verleihen, die in diesen Stunden nicht nur die Regierung, sondern das ganze deutsche Volk be wegen. Als Sie, Herr Reichspräst-e«t, am SS. Ja»»ar 1988 -i« «e«e RetchSregiernng beriefe« «ab mir de« ehrenvollen Auftrag ihrer Führ»«g erteil te«, wurde der Aufbruch deS deutsche« V»lkeS i« eine würdigere u«d bessere Z«k««ft «in- geleitet. De»« dieser, Ihr damaliger Entschluß, Herr Reichspräsident, führt« i« der K»lge z« je«er »«erhörte« Geistes, »nd Wille»sei«hett i» unserem Volke ««d zwtsche» ihm m»d fei»er Führung, die am 1L November eine« s» denk- würdigen geschichtliche« A«sdr«ck fand. tage. Der Bezugspreis beträgt monatl. M. 2 , einschl. 2?Pfg Trägerlohn; durch die Post bezogen monatl. M.2.— ohne Zustellgebühr, einschl. 30 Pfg. Postgebühr. Für unverlangt einges. Manuskripte und Bilder wird keine Garantie übernommen. Für Fälle höh. Gewalt, Streik, Krieg usw. besteht kein Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. Rückerstattung des Lesegeldes. Wir behalten uns aus techn. Gründen aus drücklich da» Recht vor. Anzeigen auch in anderen Zei tungen unseres Verlages zu veröffentlichen. Verlag: Clemens Landgraf Nachf.W. Stolle, Dresden, Marien- straße 26, Fernsprecher Nr. 28790 und Freital t. Sa. Telegr Adr.: Stolle-Derlag - . «»d füge» ihr die betreffe»*« Bezirkszeit««g ««ter ihre« alte« Titel bei. SS handelt sich als« «« ei« Ae»dern«g, die ««ter gesetzliche« Z«a«a erfplgt ««d i« übrigen ei«e «e«ßerlichkeit darstellt, a« die sich »«sere verehrte Leserschaft sicher sehr bald gewühut habe« wird. De« Titel ^Illustriertes Tageblatt" haben mir gewählt, «eil ««sere Zeit««ge« ht«sichtlich der Q«alität der »ebilder««a als i« Reich« führe«d augesproche« «»erde» dürse». Inhaltlich »erde« »tr siki-stver- stündlich a«ch t« Z«k««st ««sere vornehmste Aufgabe bari» sehe«, wie bisher über eahast »nd erschöpfend z» berichte« >«d z« de« »ichttge« Tages. ereignissei, 1« Artikel« Gtellnng xh«e«; t« «>terhalten»e« Teil «»erde« . »ir befleißigt bleibe«. Ihne« Ihre Zeit««g d»rch Reichlmltigkeit »d Vielseitigkeit interessant ««- lesenswert ,« «ache«, «»d hes««d«re Pflege «erbe« «»ir anch i« Z«k««st de« Heimat teile angedeihe« laste«, so daß «»tr beste« Sewiste«s das Verspreche« abgebe« dürse«: a«ch ««ter »e« »erä»derte« Titel wird Ihre Heimat- zeit««g gasz die alte bleibe«, «»d «»ir si«b überragt, baß «,S ««fere «eserschast »o« dere« A«HS«gl1chkeit «»ir ««» gerade i« letzter Zett über,e«ge« d«rste«, «>S «ch «eiterhi« die Tr«»e hält. Verlag x»d Echristleitaag. Diese Wiederaeluuduna eine» aroßen Lande» — —, — wird sich — davon bin ich überzeugt —, immer s wechselte mit ihnen Neujahrswünsche. Die Glückwünsche der Diplomaten für Führer «nd Volk Anläßlich -eS NeujahrStageS sanden bei dem Herrn Reichspräsidenten die üblichen Empfänge ftatt, die um 10,48 Uhr durch daS Aufziehen der Wache eingeleitet wurden, deren Meldung der Herr Reichspräsident an -er Tür seines Hauses entgetzennahm. , Um 11M Uhr begann die Anfahrt des Diplo matischen Korps. Die Chefs der beim Reich beglaubigten fremden diplomatischen Vertretun gen'versammelten sich in dem großen Saal des Reichspräsidentenhauses. Um 12 Uhr betrat der Herr Reichspräsident den Gaal, gefolgt vom Herrn Reichskanzler, dem Reichsminister des Auswärtigen, Freiherrn von Reurach, nebst den Herren der Umgebung. Der apostolische Nuntius Monsg. Cesare Orsenigo brachte als Doyen des ß Diplomatischen Korps dessen Glückwünsche in » einer Ansprache zum Ausdruck, die in der Ueber- f setzung wie folgt lautet: ' Das zur Neige gegangene Jahr ist für > Deutschland außerordentlich reich an Ereignissen politischer, wirtschaftlicher und sozialer Art ge wesen, und wir haben sie mit der lebhaftesten Aufmerksamkeit verfolgt. Für «ns, die »»mittelbare« Zeuge» -er Wechselfälle^ »» de»e» die Geschichte -er letzte» Jahre dieses La»deS durchweht ist, war es «icht schwer, «ns klar zu werde« über de« politische« Umschwung, der sür Ihr Laud einen wahre« Wendepunkt der Geschichte be, zeichnet. Unsere Herze« habe« sich gesrent, als die Männer, denen Eure Exzellenz die Geschicke dieses Landes anvertrant habe«, feierlich ihr« Bereitwilligkeit erklärte«, die zwtsche« Deutschland «nd den anderen Natio nen schwebende« Angelegenheiten ans dem friedliche» Wege freundschaftlicher Verständi, gong z« regel«. Im Glanze so edler Versprechungen begrüßen wir vertrauensvoll -te Morgenröte deS neuen Jahres und entbieten Ihnen, Herr Reichspräsi dent, die heißesten und aufrichtigsten Wünsche für die Wohlfahrt und das Gedeihen Ihres Vaterlandes. Des Reichspräsidenten Antwort: Wir wolle« An unsere Leser! Gesetzlich« Bestimmungen machen es notwendig, unsere Zettnnge« vom 1. Jannar ab »»ter einem gemeinsamen Hanvttitel z« vertreiben. Deshalb gebe» mir der i» «nserem Verlag« erscheinenden „Allgemeinen Landzeitnng- künstig de« Titel