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v « ""-E' * Mßerger Anzeiger m' nsllrV IU I /> : r . >:ä>:il,7i rrä Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsamter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Erscheint jeden Wochentag flöh S U. »»Erscheint jeden Wochentag flöh S U. - Dsü I Inserate weiden bi« Nachm. Z Uhr für die nächste Nr. angenommen. Dienstag, den 3. Juli Rainn mit 8 Pf. berechnet. regiment in Reserve behielt, vollendet war, zur energischen Offen sive übergegangsn werden. Der General v. Wnuck warf mit einer brigade des Prinzen Solms über den Haufen. Jedes Regiment nahm eine feindliche Standarte. General v. Wnuck, Oberst v. TreSlow und Oberstleutnant v. Wichmann, die Commanveure bei ... .. . . ' olilMdt feldt gegen Nachod vorgeschoben und dieser sich nach leichtem Ge fecht in den Besitz des DefilvS gesetzt, welches von den OestenA chern mit Zurücklassung von 18 Todten geräumt wurde« Die Avant« garte schob ihre Vortruppen in der Richtung aus Skalitz vor. Heute früh '/,10 Uhr wurde diese Avaotgarde von zwei Brigaden und 6 österreichischen Corps, denen eine dritte als Soutien folgte, nist zahl reicher Artillerie lebhaft angegriffen. Gleichzeitig erschien die schwerst Cavalleriedivision des Prinzen Holstein. Durch die Anstrengungen der Avantgarde, welche langsam fechtend zurückging, wurde für da» Gros des Corps die Zeit gewonnen, auS dem schwierigen Defils heraus die vorliegenden Höhen zu erreichen. In diesem Moment traf ich aus Braunau rechtzeitig beim Corps ein. Die Truppen wurden sofort bei ihrem Eintreffen zur Festhaltung der nächsten Höhen vorgeworfen, die Division Kirchbach rechts, die Division Lö- wenseldt links. Die gesammte Artillerie, 90 Geschütze, wurde in die Gefechtslinie vorgezogen, wogegen der Feind sich durch die letzte Brigade des 6. Corps und dessen Reserveartillerie verstärkte. Das Vordringen des Feindes kam sehr bald zum Stehen, und es konnte; sobald der Ausmarsch unser« Cvrp», welche- noch ein Jnsanterie- Tagesgeschichte. Leipzig, 29. Juni. (L. Ztg.) Glaubwürdigem Vernehmen nach ist in Bezug auf das in unsrer Stadt zu errichtende große Militärhospital nunmehr cndgiltig beschlossen worden, daß zu den Zwecken desselben drei verschiedene Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden sollen: das Waisenhaus, das neue Armenhaus und das Militärhospital (am Exercirplatze). Wie schon früher erwähnt, sollen Diakonissen, rcsp. barmherzige Schwestern zur Pflege der hier nnterznbriugenden Kranken verwendet, das gesammte Lazareth aber unter die Obhut des Johauniterordens gestellt werden, als dessen Vertreter gestern Graf Kleist-, von Dresden hierher gekom men, mit der bekanntlich ans fünf Stadträthen und fünf Stadt verordneten bestehenden Lazarethcommission hierselbst eine Bespre chung hatte. s ,'wmM reicher, die bei Turnan in Böhmen von den Prenßen gefangen ge nommen worden, durch. Angeblich kommen dieselben nach der Festung Küstrin. — Infolge einer Requisition des k. preußischen . 2. Armcccorps fand gestern Mittag ans dem hiesigen Viehmarkte eine Aushebung von Pferden statt. Es waren znr Gestellung 120 Stück aus den GcrichtSamtsbczirken Löbau, Bernstadt, Herrnhut, Ebersbach und Weißenberg ausgeschrieben worden, welche auch bis auf 10 Stück, die jedoch nach beendigter Aushebung noch nachkamcn, eintrasen. Von diesen 110 Stück wurden aber nur 14 Stück diensttauglich befunden, so daß sich wegen Ersüllung der rcquirirtcck 60 Pferde die Anberaumung eines zweiten AushcbnngStermins sür morgen nothwendig gemacht hat. — Vergangene Nacht ist wieder ein Zug mit circa 100 gefangenen Oesterreichern hier durch nach Preußen gegangen. Auch passirte von Bautzen her ein preußisches schweres Feldlazarcth des 8. Armcecorpö die Stadt und ging nach Zittan zu. Berlin, 29. Juni. Dem „StaatS-Anzeiger" entnehmen wir folgende, unsere gestrigen Meldungen ergänzende amtliche Nachrich ten vom Kriegsschauplätze: Nach dem Gefecht mit den Hannovera nern bei Langensalza ist folgende telegraphische Meldung des Ge neralmajors v. Flies eingegangen: „An Se. Maj. den König. Der hannöversche General Arnschilk ist von Sr. Maj. dem König von Hannover mit Vollmacht versehen, das Schicksal der kgl. hannöver schen Truppen der Verfügung Ew. Majestät dahin zu unterbreiten, daß Allerhöchstdieselben über die Bedingungen einer Eapitulaticn verfügen mögen. Bis zu Ew. Majestät Verfügung wird Waffen stillstand vorgeschlagen; hannöverscher Seits kein Widerstand gelei stet; Verabredung über Quartier nördlich Langensalza getroffen. Ueberbringnng dieser Vorschläge durch den hannöverschen General Knesebeck nach Berlin habe ich nicht zugestanden; werde Ew. Ma jestät Befehle abwarten. H.-Q. Warza, den 28. Juni 1866, Abends '/,6 Uhr. v. Flies, Generalmajor." — Diesem Telegramm fügt der „St.-Anz." hinzu, daß die hannöversche Armee heute früh An gesicht« der Truppen des Generals v. Flies die Waffen gestreckt hat. — Sr. Maj. dem Könige ist folgender Bericht Sr. kgl. Ho heit des Kronprinzen zugegangen: „Reinerz, 27. Juni 1866. Ew. kgl. Majestät melde ich allerunterthänigst über die Ereignisse dcS heutigen Tages Folgendes: General v. Steinmetz hatte bereits am Nachmittag des 26. seine Avantgarde unter Generalmajor v. Löwen- Löbau, 29. Juni. Auf unserm Bahnhose herrscht Tag und Nacht ein sehr bewegtes Leben; ungeheure Züge theils mit Militär, thcils mit Fourage und Lebensmitteln fiir die preußischen Truppen bewegen sich nnansgesetzt nach Zittan und Reichenberg zu. Das seit einigen Tagen noch hier befindlich gewesene schwere preußische Fcldazarcth gmg am 27 d., ftuhnach 6 Uhr infolge per Tek- glänzenden Attaque des 1. Ulanen- und 8. Dragonerregiments, graph euMgangeuer Ordre nach Reichenberg ab In der Nacht ^bei es zum heftigsten Handgemenge kam, die feindliche Cürassie^ vom 27. zum 28. d. ging hier cm Zng mit ca. 500 Mann Oester- briaade des Ari nen Solms über den Laufen Jedes Reaiment der Regimenter, trugen ehrenvolle Wunden davon. Die Infanterie, deren Feuergefecht von glänzender Wirkung gewesen war, ging an verschiedenen Stellen mit dem Bajonnet zum Angriff vor und setzte sich in den Besitz der vorliegenden Waldparcellen und Oertlichkeiten. Die Fahne des 3. Bataillons Deutschmeister fiel dabei in unsere Hände. Gegen 3 Uhr waren sämmtliche feindliche Truppen auf dem Rückzüge, begleitet von dem Feuer unserer Geschütze. Einer Abteilung dcö 1. Ulanenregiments gelang es, zwei feindliche Ge schütze zu nehmen; drei andere blieben bei dem eiligen Rückzüge stehen. Die Cavallerie, unterstützt durch einige Infanterie, ging zur vorläufigen Verfolgung vor, während die gegen Abend heran- gezogene Brigade des 6. Corps die Avantgarde übernahm. Gegen 6 Uhr, nachdem ich fast alle im Gefecht gewesenen Truppen auf dem Schlachtfelde gesehen und ihnen im Namen Eurer kgl. Maje stät die allerhöchste Anerkennung ausgesprochen hatte, kehrte ich nach Nachod zurück. Der Kampf des heutigen Tages gereicht dem Ge neral v. Steinmetz und dem 5. Armeecorps zur Ehre. Ich kann nicht genug des Lobes über die außergewöhnliche Ruhe der jungen Truppen sagen. Alle Waffen haben in Erfüllung ihrer Schuldig keit rühmlichst gewetteifert. Das Zündnadelgewehr hat bedeutende Verheerungen angerichtet und alle feindlichen Angriffe, die mit gro ßer Bravour unternommen wurden, scheitern lassen. Die Artillerie hat in dem Anfangs bedeutend überlegenen feindlichen Geschützfeuer eine seltene Ausdauer bewiesen und die Cavallerie hat sich der so gerühmten österreichischen Reiterei überlegen gezeigt. — Oesterrei- chischer Seit« waren 28 Bataillone im Gefecht, von welchen sämmt- lich Gefangene in unsere Hände gefallen sind. Das 5. Corps hatte dagegen nur 22 Bataillone vorzuführen, von denen jedoch die in Reserve gehaltenen nur in Granatfeuer gekommen sind. Der glän zende Erfolg des heutigen Tages ist mit verhältnißmäßig geringen Verlusten erkauft worden. Ich schätze, nach Allem, was ich gesehen habe, denselben zwischen 500 — 600 Mann, wobei eine sehr bedeu tende Anzähl unserer braven Officiere. Außer den bereit» ange führten ist von höhern Ossicieren der Major v. Nqtzmer vom 8. Dragonerregiment todt, der Generalmajor v. Ollech und der Oberst v. Walther, Commandeur des 46. Regiments, verwundet. Der Verlust des FeindeS.ist dagegen sehr bedeutend. Ueber 2000 Ge» und Tageblatt. Prci« vicrteljährl. 2s Ngr. Inserate werden die gespalleM Zeile oder deren V vo