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Sina ndw, schävkett^ uft. 866. R. zfrau er. Lrdrn? ?. ' rbil itzlNg-^«-^ rn tit- mk iltd die wer ien- e so dien chen relis hnsn H°n. i be- so. , U ngasst- ' ß «äßei ^ . ass^^ K t >möeM Anzeiger ni t''?(2 Emt-blatt deS Kgl. Bezirksgericht? zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtSämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Eayda «. Brandt 18M. Montag, den IS. März -Mein! ,eden wvchmiag ft uh 9 U. Inserate werden b!« Nachnr Z Uhr sm die nächste Nr anqenommen Urei« »lereeljjhel. LU N-r. Luftru« werden die geshallene geil« «der deren Raum mit 8 Df berechne«. ^64 -M' Tagesgeschichte. Berlin, 15. März. Wie die „Sp. Z." hört, beschäftigt sich IM Negierung in Gumbinnen bereit» mit der Eventualität, daß im .MeWthenden Frühjahr ein wahrhafter Nothstand, namentlich unter der ländlichen Bevölkerung, entstehen könne. Sie soll zu diesem Behufe durch die LandrathSämter Ermittelungen über die im Re gierungsbezirke lagernden Vorräthe von Getreide und Kartoffeln anstellen lassen und mehrere große Grundbesitzer veranlaßt haben, sich darüber auszusprechen, ob ihrer Ansicht nach zu befürchten stehe, daß e« den Bauern an Brodfrucht und Saatgetreide bis zur näch sten Ernte fehlen werde. Bad EmS, 13. März. Die Ernennung des langjährigen BadecommissarS für Bad EmS, Herrn Grafen v. Bismarck, welcher während der Winterzeit in Wiesbaden wohnt, zum nassauischen Bundestag»-Gesandten in Frankfurt a. M. hat hier allgemeine Freude unter dem Publikum hervorgerufen, da r» bekanntlich lange Zeit der Wunsch der Einwohner und Badegäste von Em» war, daß für genannten Herrn eine andere Stelle besorgt werde. (Elb.A.) Wien, 13. März. Der „G.-C." zufolge will der französische Kronprinz, al» Präsident der Pariser Weltausstellung, den Kron prinzen von Oesterreich zum Besuch derselben einladen. — DaS „Frcmdenblatt" bespricht den zwischen Preußen und Oesterreich bestehenden Eonflicl und berührt dabei die von den Mittelstaaten eingenommene Haltung. Das genannte Blatt be merkt darüber: „Im stillen Hinbrüten, völlig theilnahmsloS, schein bar ohne jede politische Regung, so lassen heute die meisten deut schen Höfe den Conflict zwischen Preußen und Oesterreich sich im mer schroffer gestalten, als gelte eS die Interessen Centralasiens und nicht jene Mitteleuropas und vor Allem Deutschlands, so we nig zeigen sich die deutschen Bundesgenossen von dem großen Er- eigniß berührt. Ist's Rathlcsigkeit, ist's innere Verzweiflung oder kluge Berechnung, vielleicht auch geheime Schadenfreude, das die sonst so geschwätzigen und vermittlungslustigen Cabinete der Mittel« staaten gerade in diesem kritischen Momente so sprach- und regung»« lo« erscheinen läßt? Oder glaubt man in Deutschland überhaupt nicht an den Ernst der Dinge, nicht an die Möglichkeit eine» be waffneten Zusammenstoßes zwischen den beiden deutschen Großmäch ten? Wenn die deutschen Bundesgenossen zurückblicken auf jene wird, darf e» dann Wunder nehmen, wenn auch diesmal Oester reich seine eigenen Wege gehen sollte, und wenn e« endlich ohne Rücksicht auf die Politik der deutschen Kleinstaaten über deren Köpfe hinweg mit Preußen sich verständigen würde? -'l ' ' — 14. März. Infolge eine» gestern Abeiid abgehaltenen Ministerrathe» mußte Feldzeugmeister Benedek auf besondere Weisung seinen hiesigen Aufenthalt auf unbestimmte Zeit verlängern. Prag, 14. März. In Schüttenhofen wurden em Audetthau« und mehrere Judenläden ausgeplündert. Die Bemühungen de- Dicebürgermeister» und der Gemeinderäthe, die Zusammenrottung hintanzuhalten, waren vergeben». Den Gendarmen wurden die Gewehre entrissen, Handgemenge mit dem Volk; e» wurde geschos sen. Das Volk, mit Prügeln bewaffnet, vertrieb die Gendarmerie und durchtobte die ganze Stadt. Der Tumult endete thrtlweise gegen Morgen mit einer großen Prügelei unter den Exeedenten, welche über die Theilung de» Raube» entstanden war. München, 12. März. (A. P.-A.) Gegenwärtig beschäftigt da» Labinrt eine Tagesfrage von folgewichtiger Tragweite für den Credit der Hauptstadt. Die unglücklichen Spekulationen Schimon'» haben für den Credit solider Häuser und Familien erschütternd ge wirkt. Um den Credit zu erhalten, weiteren Fallimenten und Un glücklichen Ausgängen vorzubeugen, hat sich da» Cabinet mit sach verständigen Männern in'« Benehmen zu setzen, da Se. Mist. der König dann nicht abgeneigt ist, selbst Credit zu gewähren. Dieser hochherzige Entschluß wird im Lande sicher den allerbesten Eindruck machen. Wie wir hören, hat heute mit dem Bürgermeister v. Steins dorf deshalb eine Conferenz stattgefunden. — 13. März. (N. C.) Wie man in gut unterrichteten Kreisen vernimmt, hat Frhr. v. d. Pfordten den StaatSrakh Ringel mann als künftigen CultuSminister in Vorschlag gebracht und wird hierbei von Seite der andern Staatsminister, insbesondere deS Herrn v. Bomhard, unteistützt. Daß dieser Vorschlag zum Ziele" führen werde, wird wohl vielfach behauptet, scheint jedoch zn diesem Augenblicke noch wcht entschieden zu sein. — Vorgestern haben die ?l>. Jesuiten in Ler Frauen-, der Bonifaciu»- und Auerkirche ihre Missionspredigten begonnen. Der Andrang von Zuhörern war in allen drei Kirchen sehr stark. Während dieser Predigten find In allen übrigen Stadt- und Filialkirchen die sonn- und festtäglichen Kanzelvorträge eingestellt. — Seiten de» katholischen Castno» sollen bereit« 70,000 fl. zur Gründung eine» großen Blattes gezeichnet worden sein. Karlsruhe, 13. März. Die zweite Kammer bewilligte gestern 10,000 Fl. für die Errichtung eine» selbstständigen statistische» Bureaus. Auf den Wunsch Roggenbach's erklärte fich die Regierung bereit, für die Errichtung mehrer meteorologischen Stationen eine Vorlage zu machen. Gera, 13. März. (L. ZI Der Landtag hat heute den ein stimmigen Beschluß auf Abänderung de» 8- 19 de« Verfassung«- gesetzes vom 20. Juni 1856 gefaßt, welcher die Zulassung der Juden hier untersagte, während durch die beschlossene andere Fassung des 8- 19 die Juden fortan hier rugelassen, resp. emancipirt find. Frankfurt a. M., 14. März. Die „Köln. Ztg." meint, für Schleswig-Holstein „sei der höchste Preis nicht zu viel"; denn ver einigt König Wilhelm Lauenburg, Holstein und den gemischten Theil von Schleswig mit Preußen, so hat er etwa« erreicht, worauf Friedrich der Große neidisch sein könnte, und dafür dürfen keine Opfers gescheut werden." Vom preußischen Standpunkte hat die „Köln. Ztg." sicher Recht; der höchste Preis ist auch nicht leicht zu finden, und wenn gefunden, sehr schwer zu bezahlen für Preu ßen. Bon Oesterreich wollen wir gar nicht redeuz seine deutsch« derhängnißvollen Tage, wo Oesterreich es versucht hatte, den preu ßischen VergrößerungSplänen entgegenzutreten, und an jene Tage, wo Oesterreich allein, von seinen deutschen Freunden verlassen, den Kampf in Italien wagen mußte, an jene Tage, in welchen aber mals die Aolleinigung zwischen Oesterreich und Deutschland ange strebt wurde, und an jene Tage endlich, wo die schleswig-holstei nische Frage die gesammte deutsche Ration in die Schranken for derte, wenn die Staatsmänner der Mittelstaaten sich diese Reihe von historischen Thatsachen in'S Gedächtniß rufen, — können sie e» von sich selbst läugnen, daß nur ihre Halbheit und Unentschlossen heit, daß nur ihre superkluge und doppelsinnige Politik es war, welche zu jeder Zeit da« einmüthige Gefühl und den wahren BolkS- geist der deutschen Nation darniederhält und in leeren Demonstra tionen verpuffen ließ, und können sie es vor sich selbst verhehlen, daß hauptsächlich durch ihre Schuld die Großmacht Oesterreich, welche einen deutschen Bund ohne Bundesgenossen vor sich sah, schließlich wieder das Interesse deS europäischen Friedens vorwalten ließ und der Großmacht Preußen bereitwillig die Hand zum Aus- gleich bot? Und da heute ganz Deutschland wieder al» theilnahms- loser Zuschauer der beginnenden großen Action beiwohnt, da aber mals die Schicksale Europas entschieden werden sollen, ohne daß btr deutsche Nation fich ihrer selbstständigen Machtstellung bewußt und Tageblatt.