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geholf«. Dit Rutter und Schwester find verhaftet, während der Bat« fich von Harburg au« nach Rotterdam begeben haben soll, Salomon Caro wurde am Dienstag Abend in Hamburg verhaftet. * Ist da- Spottr Unter den Bewohern der Wasserthorstraß« in Berlin, wo die Häuser eingefallen find, cireulirt eine Petition an den König, worin gebeten wird, der Straße den Namen de- Minister präsidenten zu ertheilen. * In Berlin find sämmtliche Werke de- genialen Bildhauer Rauch zu einem Rauch-Museum vereinigt und zum Wallfahrtsort der Gebildeten geworben. Eine vornehme Pariser Zeitig (Wnstitutiontl) denkt aber dabei an'S Rauchen und ruft auSr „So rann der Deutsche selbst den Tempel der Kunst und Musen nicht ohne Cigarren, ohne Rauch betteten". * Kladderadatsch stellt in seinem neuesten Bilde Schleswig-Holstein als eine mächtige Milchkuh dar, die von Preußen gefüttert und von Oesterreich — gemelkt wird. * sNamen-verbtsseiung.) Lin junger Mann au« Köln, RamenS Cohn, ging, nachdem er fich läng«« Zeit iS Antwerpen auf gehalten, nach Pari- und nahm dort, weil ihm der Klang seine- Namen- nicht mehr gefiel, den vornehmer tönenden „C. d>Anv«-" (Antwerpen) an, der auf seinen Visitenkarten fich stattlicher au-nahm. Nach einig« Zeit kehrte er nach Köln zurück, suchte dort einen Freund Ramen- Oppenheim aus und hinterließ in dessen Wohnung, als er ihn nicht zu Hause traf, eine solche Karte. Oppenheim, dem die Ramens- verbesserung seines Freundes schon bekannt war, machte diesem nun eine Gegenvisite und schrieb, da er den Gesuchten ebenfalls verfehlte, dem guten Beispiel folgend, in ähnlicher Weise aus sein« Kart«: „O. d« Cologne". v- ' * In München sind in zwei Wochen zwei Studenten Opfer der Paukereiwuth, d. h. des Duells aus wichtigsten Anlässen geworden. Dem Zweiten wurde der Schädel angehauen, er bekam Gehirnent zündung und starb. — . "sCin neuer Braten.) Zn Pari- scheint man — nach der „Lurope" — mit der Absicht umzugehen, daS Bärenfleisch rinzu- sühren. Bärenschinken und. Bärenpsoten gehören bekanntlich zu den feinsten, ab« auch theuersten Delikatessen. In Paris hat jedoch ein Fleischer der Toürnon - Straße einen lebendigen Bären gegenwärtig ausgestellt, den er nächstens schlachten und das Fleisch pfundweise ver kaufen will. Derselbe zeigt auch an, daß er in Sibirien ein Abkommen getroffen habe, wonach ihm von dort alle acht Tage ein Bär geliefert wrrden muß. Ein zweit« Bär ist im Faubourg Montmartre bei einem Wurstmacher ausgestellt und die Ankunft eines oritten Bären ist bereit» au« Havre angemeldet, welcher letztere, wie es heißt, ein Geschenk für die Gesellschaft der dramatischen Dichter und Componisten sein soll. * Ein Pariser Restaurant hatte bei der Wiener Centralmarkt halle echte Bärenschinken undBLrentatzen bestellt. Um diese Bestellung «ffectuiren zu können, wurde ein« der Bären d,s Wien« Thiergartens «legt. DaS Thier, das der Direktor des Thiergartens, Herr Jäger, eigenhändig «legte, wog LIV Pfund. . „7 Erst wenige Monate ist e« her, daß wir die Aufmerksamkeit unserer Leserinnen auf «in neues Zeitungs-Unternehmen lenkten, welches dazu bestimmt ist, Führer und Rathgeber für die Hausfrauen zu werden bei Anfertigung und Aendnung der gesammten Damen« und Kinder- Garderobe, wir der Leibwäsche überhaupt, nicht minder bei allen weib lichen Handarbeiten. Diese« Journal, welches unter dem Tittel „Die Modenwelt" in Berlin erscheint und für den kaum glaubhaft billigen Prei- von lv Ngr. vierttljährlich über dreihundert Abbildungen, viele Schnitt must«, Musterzeichnungen für Weißstickerei re. mittheilt, hat jetzt bereit«, nach kaum einem Vierteljahre seine» Bestehen-, di« Augen des In- und Au«lande« in «in« bi«her beispiellosen, überraschenden Weis« auf fich gezo-rn. In Frankreich, England, Italien und Holland hat man sich beeilt, die „Modenwelt" in den Sprachen jener Länder herau-zugeben, mit den deutschen Abbildungen und dem, in jene Sprachen übtrsttzteu deutschen Text. In der That ein großer, von Manchem wohl für un möglich gehaltener Triumph sür die deutsche Industrie. Und wodurch konnte ein solch« Triumph erreicht werden? Einzig und allein da durch, daß da« Unternehmen nicht wie andere Mode-Zeitungen zur Putzsucht,.zu, Verschwendung verleiten will, sondern daß e« «ine neue, ganz entgegengesetzte Parole, „gtschmackvolle Einfachheit", auf seine Fahne schrieb. Die „Modenwelt" giebt practische Rathschläge, wie uns««,.Frauen und Töchter da« Nützliche schön, da« Schöne nützlich ' machen, durch Fleiß und weise Sparsamkeit fich und die Ihrigen' .elegant und vortheilhast kleiden, ihre Wohnungen schmücken, ihre Zelt verständig und angenehm anwenden können. Die inn«re Durchführung de« Journal- ist eine vortreffliche. Im Bereicht dtp Toilette bringt «S, nnt« steter Berücksichtigung eleganter Einfachheit, nur al« gültig angenommene, wirklich getragene Paris« Moden, uud nicht- von jenen zahllosen überladenen, auffälligen und geschmacklosen-Modellen, dse — in Pari- selbst unbekannt — als „ilante nour-aut« sie be sonders di« außersranzöfischen Länder überschwemmen und nicht selten auch in deutsche Moden-Zeitungen übergehen. Die dar-estellttn HÜM, . arbeiten find nicht überladen oder ein unnütze« Spielzeug, sondern für dell wirklichen Gebrauch bestimmt. Die „Modenwelt" bietet fort während Neue- au- dem Gebiete der Bunt- und Weißstickerei (Platt stich, Kettenstich, Spitzenstiche in Mull, Batist und Tüll), Tapisserie«, Perlen-, Strick-, Häckel-, Filet-, Knüpf« und Rahmenarbeiten; Appli cation, Soutache, Durchziehen vou Tüll und Filet, Frivolitäten, Mosaik in Perlen rc., sowie Phantafiearbeiten jeder Art. — Gründliche Er« klärungetl, sowie allgemeine Anleitungen zu den complicirtertn Arten von Handarbeiten, besonders aber auch zum Maßnehmen und Zuschneiden, endlich genaue Angaben über daS Abnehmen der einzelnen Schnitt« theile vom Musterbog'en, über Vergrößerung oder,' Verkleinerung eine- SchnitteS rc. rc. verleihen der Zeitung einen noch höheren Werth. Daß dieselbe dabei alle Romanlectüre aus ihren Spalten verbannt hgt, wird ihr manche Familienmutter Dank wissen. Ein solche- Blatt kann jede deutsche Hausfrau gebrauchen, und deshalb sei er jeder unserer Leserinnen, und zwar jedes Stande-, auf'« Wärmste empfohlen. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Wol f. Bericht über die Berliner Pryductenbörse vom 26. Januar 1866. Weizen pr. L100 Psd. 48—7S Thlr. b«z. — Rogge» LOVO Pfd. 48'/. Thlr., Jan. 48'/, Thlr., Frühj. 48'/, Thlr., Rat- Juni 49'/, Thlr. unv. — Gerste pr. 17SV Pfd. S2—43 Thlr. bez. — Hafer pr. 1LV0 Psd. —, Jan. —. — Rüböl pr. 1«O Pfd. IS'/. Thlr., Jan. IS'/. Thlr., Jan.«Febr. IS»/. Thlr., AprU-Mat IS"/,. Thlr., Mai-Juni IS»/, Thlr. fest. — Spiritus «. 8000«/, Tr. 14'/, Thlr., Jan. 14'/. Thlr., April-Mai 14'/, Thlr. fest. Ort-kalen-er. Slaati-Telegrapbeo-Lureau täglicii geölloet von trüb 8 bi» Xdevsi» A llbr. kreiberger - 4Itertbum» - öluseuw — im Xaukksu» 1»te Nag«. Xrturbiator. ttuseuin (k'iscberxs«»« 48, 2. UlSAe). Eassa de» Darlehn-- Verein-.- Schloßplatz Nr.?S9, 1. Etage. > Heute den 2S. Januar Sparkasse geöffnet Nachmittag- von 2 Uhr an, , . , « » Ntistgttt-tnlMn». ' Täglich abg«h«nde Posttn. Nach Döbeln stütz j4 Uhr. - Nach Lhemuitz Vormittag« si1 Uhr, Mittag- fr Uhr, Nachmittag« HS Uhr, Abend« j12 Uhr. — Nach Aimaberg (Saida, Olbernhau, Zöblitz, Marienberg) Vormittag» jll Uhr, Nachmittag« fr Uhr. — Stach Frauleuberg Nachmittag« S Uhr. — Nach Fraumsteiu Nachmit tag» 5 Uhr. — Nach Hainichen Nachmittag» 5 Uhr. Täglich ankommend« Posten. lhemuitz stütz L Uhr SS Minnte», Vormittag» 10 Uhr 10 Min., Nachmittag» S Uhr 40 Min., Abend« 10 Uhr 10 Min. — Von Annabera (Saida, Marienberg) stütz S Uhr S Mn. — Von Anuaberg (Saida, Olbernhau, Zöblitz, Marienberg) Nachmittag« S Uhr 3S Miu. - Bon Hainichen Vor mittag» 10 Uhr. — Bou Frantenberg und Frauenstein Vormittag» 10 Uhr — Von Döbeln Abend» 7 Uhr SS Miu. , — .. .. .. " . . Lhnmometnstand: heute Morgen 7 Uhr 4 Grad Wärm«. K. Dit höhere Lehr- k Erziehung -Anstalt MMm O Burgstadt bei Chemnitz ' beginnt ihren 11. Jahre»-CursuS den 9. April.' Sie nimmt Knaben auf in dem Alter von 7—16 Jahren und bereitet direct vor für Oeeo»«mie, den Handelistaud und andere Beruf-strllungen, sowie für technische Anstalten, Gymnasien, Militär- und Handelsschulen re. Sech« Lehrer wohnen mit den Zöglingen in dem Institute. — Nähere Auskunft ertheilt Herr Obercommissar Münzner in Freiberg. Prospeete gratis durch HA. Direktor. MM* 2« die landwirthschaftliche Abtheilung können ebenfalls bereit« conftrmirte Knaben etutreten.