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Ag, die auch nach von düsterer Miene, harten Zügen mit einem sorgfältig gepflegten Er wohnte sehr Mückgezogen in den Champs EWeS, las viel, war aber immer gestiefelt und gespornt. Bei dem berühmten Pferde-Juden-Cremieux hat man" ihn rin wildes Pferd mit seiner eisernen Faust bändigen sehen, bis --'schweißtriefend, stöhnend und zitternd gehorchen mußte. Prim ist Nwa fünfzig Jahre alt, damals er danach aüch in Zukunft handeln werde. Wien, 25. Jam Nach den jetzt endgiltig beschlossenen Reise- ...dispositionen werden Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sich Montag den 29. d., 8 Uhr früh mittelst Separathofzuges der Nordbqhn von hier nach Pesth begeben und daselbst Nachmittags ^3 Uhr im Bahnhofe einfahren. In Begleitung Ihrer Majestä ten befinden sich: Obersthofmeister und Obersthofmeisterin Graf und Gräfin KönigSegg, Generaladjutant FML. Graf Crenneville, FML. Graf Grünne, Prinz Hohenlohe und weitere drei General adjutanten; ferner Fürstin Thurn und Tapis, Gräfin Hunyady und die Vorleserin Ihrer Majestät der Kaiserin. Laibach, 22. Jan. In der Sitzung des Landtags vom 20. d. eröffnete Statthalter Freiherr v. Bach dem Hause, daß Se. Ma jestät, vom Nothstande Unterkrains in Kenntniß gesetzt, zur Linde rung der Noth einen Beitrag von 2000 Fl. allergnädigst zu wid men geruht hat. Diese Nachricht wurde mit dankbarem Jubel ausgenommen. Graz, 24. Januar. Sehr beherzigenswerth ist die Mahnung, welche die „Grazer Abendpost" an die Opposition des Landtags richtet t „Die Opposition möge es sich wiederholt überlegen, daß sie, indem sie den Kampf mit der Regierung begonnen, nicht gegen die Regierung allein kämpft, sondern auch gegen die vielen Inter essen, deren Mandatar die Negierung nun einmal ist und in deren Nacken sie mit dringenden Vorlagen vor die Landtage hintrat. Die Opposition muß sich Mühe geben und im Stande sein, zu unter scheiden, wo in Ven Negierungsacten die politische Tendenz aufhört und das materielle Volksinteresse beMnt. ergriff und ausführte ; Der Gasteiner Vertrag beWMe «Her der / Situation zugleich die Cabinete von Wieu und Berlin. BAp.Wxm wäre aber Preußen-durch die Consequenzen des Vertrage» von Gastein,benacktheiligt. Grys Bismarck werde mehr und mehr um den Erfolg seiner Annectioüspolitik gebracht, ja er -habe in der jüngeren Zeit sogar bereits Niederlagen erlitten, welche nicht mehr verheimlicht werden könnten. Aus diesem Grunde sei Perm auch eher Oesterreich als Preußen her Beherrscher der Gijugtion^zu nennen. Es sei lächerlich, wenn behauptet wordWz daß lediglich die Förderung der dynastischen Interessen des augustenbürglschen Fürsten hauses Zweck und Endziel der schleswig-holsteinische »Agitation^ da doch jeder Schleswig-Holsteiner wisse, daß als Hauptzweck ein einiges und freiheitliches Deutschland angestrebt werde. -MKstvrr- ständlich wollen aber die Schleswig-Holsteiner keine willkürliche Unterordnung unter preußische Botmäßigkeit, d. h. keine, stückweise Einigung Deutschlands. Hofgerichtsrath Metz (wird jubelnd be grüßt): Trotz aller gegnerischen Verwirrungsversuche feien die süd deutschen Sympathien fü» die schleswig-holsteinische Angelegenheit und für das Volk der Schleswig-Holsteiner unverändert dieselben, ja es seien im Süden sogar Fälle vorgekommen, in denen Manner, welche früher für die preußische Führung Interesse empfänden, ganz anderen Sinnes geworden seien. Beispielsweise habe er Von dem preußenfreundlichen vr. meä. Barentrapp in Frankfurt a. M. den Auftrag erhalten, den SchleSwig-Holsteinern für ihre vertraueusvvlle Haltung, für ihr einmüthigeS Zusammenstehen und für ihren impo- nirenden passiven Widerstand die vollste Hochachtung auSzusprech,en. Die Schleswig-Holsteiner seien die Träger der guten.deutschen Sache, welche nur durch ein einheitliches freiheitliches Deutschland mit einem Reichsparlament verwirklicht werden könne. Als Hr. Metz die Tribüne verläßt, ertöüen wiederum lebhafte Bravorufe, > i Jetzt folgt Ztmmermeister Riepen aus Neumünster (früher in Kiel): Da» Volk dürfe die Einberufung der verfassungsmäßigen Landesvertretüng nicht nur erbitten, nein! es könne sie fordern, wie denn auch'über haupt der Augenblick vorüber sei, in dem die SchleSwig-Holsteiner sich von den „beiden Großmächten in'S Schlepptau nehmen lassen. (Zustimmung)"!! Peters und Bergmann aus Altona empfehlen resp. Steuerverweigerung. Die proponirte Steuerverweigerung findet jedoch keinen Anklang, nnd ebenso muß Eckstorff-Altona sich einen Ordnungsruf gefallen lassen, weil er neben der Gefühlspolink und der Stellenjägerei die holsteinischen Provinzialstände von "W54 tadelte^ Endlich sprachen nzch Studt-Haselau, Rethwisch-Probftei, Sammann-Tönning und Gurlitt-Hntum, die beiden Erstgenannten für die politische Ehrenhaftigkeit des deutschen Volke- und dergl. mehr, letzterer für den Augustenburger. Paris, 23. Januar. Das sogenannte „Epposö der Lage de» Kaiserreichs", das alle Jahre bei Beginn der Session.erscheint, behandelt je nach den einzelnen Ministerien die Lage'brs Laubes, und ist dieses Mal sehr dickleibig ausgefallen. Das Kapitel der auswärtigen Angelegenheiten begreift 30 Quartseiten, enthält aber keine unerwartete Enthüllung, sondern pur eine weitere Ueberficht über die Beziehungen Frankreichs zu den auswärtigen WchW, in ähnlicher Weise, wie sie in der Thronrede selbst kürzer züsammen- gefaßt ist. lieber die deutsche Frage enthält das Expos^FolMbeS: „Bekanntlich sind Oesterreich und Preußen durch' den 'Widner München, 24. Jan. Ungeheures Aufsehen erregt hier der malen eine soeben unter dem Titel: „Ach wie dumm geht es in Haier» zul" erschienene'Brochüre. Abgesehen von dem merk- wnrdigen Inhalt, der eine schonungslose Geißel über das Elend der Kleinstaaterei schwingt, ist es besonders die persönliche Stellung des Autors, die auf eine unbegreifliche Weise mit diesem wahrhaft ver nichtenden Pamphlet sich zu schaffen macht. Es ist nämlich, ein ) Dene» Geheimniß, daß sie aus der Feder eines eben erst ernannten StaatsratheS, des Herrn v. Daxenbetger herriihrt, bel dem aller dings aus früheren Erfahrungen allerlei mißliebige Eindrücke haften 'geblieben sein mögen. Daxenberger war früher als Poet be kannt. (Soc.-DeM.) , , , Aus Mecklenburg, 23. Januar. (H. N.) DaS ,die neuen Bestimmungen über die körperliche Züchtigung enthaltende Gesetz .jst npnmehr, auch in Mecklenburg-Strelitz publicirt, tporden, mit .einigen Abweichungen, wie sie schon dem Landtage Vorlagen. Es MterscheW sich, außer daß es in der Reihe der mit Prügelstrafen quch jetzt noch bedrohten Vergehen das Vergehen der „Rohheit" Vertrag vom 30. Oktober 1864 übereingökomMe»; sdieivöu Däne- Mäß't/ hauptsächlich''dadurch °vön dem schwerinischen Gesetz "daß mark abgetretenen Gebiete gemeinsam zu regiere^ bA, sie in der eö die Strafe der Züchtigung nicht für die polizeilich zu strafenden, .Lage wären, sich über das endgültige LooS der HerzoMümer zu ' .einfachen uüd' kleinen Diebstähle (bis zu 5 Thlr.), sondern für die . .verständigen. Da sich diese Einigung verzögerte, so Haven-'.die gerichtlich zu strafenden schwerer» Fälle und für den wiederholten beiden Mächte es für angemessen gehalten, das mspdimglich ätige- Diebstühl aNordnet. Auch wird in dem strelitz'schen Gesetz die nommene Verwaltungs-System zu ändern. Die Regierung GchleS« körperliche Züchtigung jugendlicher Delinquenten durch den Vater wig» ist Preußen, und die Holsteins Oesterreich übertragen worden, öder Vormund reseryirt, welche auf gerichtliche Überweisung zur Da der Character der Wiener Stipulationen wesenflich Mppiso- . Abwendung einer sonst zy erkennenden Freiheitsstrafe geschieht. Daß ..rischer Natur ist, so hegt die Regierung Sr. Majestät Pen Wunsch, der Gutsherr, als Polizeiobrigkeit, die Dienstvergehen seiner Guts- daß diese Angelegenheit sich in Uehpreinsttmchung. mit,' den Whet leute, wenn mit ihnen eines der noch der Prügelstrafe unterworfenen von' ihr ausgedrückten' Ansichten erledigen rüHe. Dievvn'Fränk« Httgehen coucurrirt, nach'einer von ihm selbst zu füllenden Sentenz reich sowohl Dänemark wie Deutschland gegenüber beobachtete mit 25 Hieben bestrafen känn , ist eine ElnE der neuen Prügelgesetzgebung bedauerlich. no< Altona, 24. Jan. Die: aifi 'gejMen' Abpüd^iff den Räum lichkeiten de» „Englischen Gartens" abgehaltene^, voll den Vor- ständen der Altonaer Genossenschaften: „Schleswig-Holsteinischer ^^bchiger. Er ist klein, mager, „Kampfgenossen-Verein" und „Volks-Verein" berufene Ver- dmem sorgfältig gepflegten s^mmlung war von mehreren Tausend Personen aus allen Gegenden Nervenzucken bewegt. Er - per HerzogthüMer besucht. Den Vorsitz übernahm der hiesige Kauf, besten Havannqh'Cigarren. So mafin Nopltsch;-welcher den aus der vor wenigen Tagen statiae. die Schilderung, ,ch dachte, sie wurde Ihren Lesern nicht unwill- habten Berliner Zusammenkunft des NationalrereinS - Ausschüsse» kommen scin,da ich von den Thaten dieses, nervösen Revolutionärs herübergekommenen Vertretern des südlichen Deutschlands für ihr ,, MchtS zu berichten habe. § Erscheinen dankte, worauf die Versammlung Denselben Wetz «l» — Bei dem Müsidenten Grabow erschien am 23. Januar (wie Darmstadt,-Müller aus Frankfurt, Kolb äus Vätern und Pratörm» die „Magd. Pr." berichtet) vr. Hirsch aus Magdeburg, um ihm aus Alzey ein stürmisches-Hoch brachte. Jessen,-Advocat.uom.hier, den Dank und die Anerkennung des Magdeburger Bürgervexeins übernahm sodann den Vorsitz, worauf Reergard v-q Ml Pap Wort für die männlichen und kräftigen Worte auszusprechen, mit- ienen ergriff und ausführte: Der Gasteiner Vertrag beWrfche Mc dsrselbe die die»jährige Sitzung des Abgeordnetenhauses eröffnet - -- -- --- - hatte; der Deputirte des Bürgervereins drückte dabei die Hoffnung au-, daß die Landesvertretung wie bisher so auch bis zum Ablaufe sihres Mandats die Rechte des Volkes hoch halten werde. Herr Präsident Grabow lehnte jeden Anspruch auf Dank ab; wenn seine schlichten Worte im Lande Wiedörhall gefunden, so sei das nur'ge- Äesön, weil er die Wahrheit gesprochen. Er hoffe, daß die Worte der Wahrheit vom Volke immer verstanden werden würden, und daß;