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i: K-«i > »ver ¬ lor. - in uten : in zum e in licher, Henes Küche zum bittet 'legen. Kere icht. ped. blirtr rieten wer: :en, Lit- nutz am egung man, )ücher , ladet Glichst a. 68tt und nul l - Amtsblatt M Kgl. Btztlksg^tchts zu Freiberg, sowie derIgl? GeriKtsämter u. bk Gtadträthe zu Freiberg, Sayda a« 161 Freitag, den 13 Juli 1^1 '-»»z Leipzig, 10. Juli. (D. A. Z1 Ein reges kriegerisches Leben entfaltete sich heule auf dem Magdeburger und Dresdner Bahn hofe. Auf denselben bewegten sich Nämlich die Mannschaften des in drei Extrazügen hier durchpassirten 20. preußischen Landwehr regiments, welches, von Magdeburg kommend, nach Dresden diri- girt wird. Die erste Abtheilung, aus 944 Mann mit 19 Officie- deS Dresdner Bahnhof»'gespeist unV^M Uhd weiter nach-Dres den befördert. Hierauf folgte ein zweiter Extrazug mit 771 Mann und 14 Osficieren, die dritte Abtheilung endlich besteht aus 726 Mann und 12 Officiersy. , > durch die bei gegenwärtigen Verhältnissen allerdings nicht zu ver meidenden tagtäglichen Anforderungen die vorhanden gewesenem Kräfte in der kurzen Zeit seit dem Ausbruche des Krieges vollstän dig erschöpft werdey svürden, dieß lag wohl außerhalb der Berechnung menschlicher Voraussicht. Unsere Stadt ist fertig, dieß. können wir mit gutem Gewissen sagen. Um so dankbarer müssen wir es dahingegen anerkennen, daß das kgl. - preußische Militär- gouvernement im Einvernehmen mit der königl. sächsischen Landes commission sich bewogen gefunden hat, in Anerkennung der Cala- mität unserer Stadt und resp. des amtshauptniannschaftlichen Bezirkes ein dießfallsigeS Gesuch des StadträlheS als in höchster Billigkeit beruhend zu erachten und deshalb verschiedene Erleichte rungen anzuordtten sich bewogen gefunden hät. — Außer den vielen Eisenbahnzügen mit Gefangenen und Verwundeten kamen gestern Nachmittag zu Fuß circa 1050' Mann gefangene Oesterreicher und heute wiederum ca. 2400 Mann dergleichen und gegen 130 Sachsen hier an, die in der St. Jchannökirche, der heiligen Geistkirche, dem Gewandhause und in verschiedenen Scheunen untergebracht und ver pflegt wurden, dann aber in der-Richtung nach Dresden zu weiter befördert werden. In unserm Stadtarmenhause sind bereits zwischen 40 und 50 Verwundete, Vie wegen ihrer schweren Leiden nicht weiter befördert Werden konnten, untergebracht. Der Mangel an Land ärzten ist bereits sehr fühlbar und daher dringend wiinschenswerth, hierunter baldigste Unterstützung von auswärts zu erhalten. ES gkbtkja so viele Gegenden unseres'Landes, die von der Schwere de» Krieges noch nicht so- viel gefühlt haben; möchten auch diese zur Hilfeleistung für die armen verwundeten Krieger das Ihrige Löbaü, 9. Juli. (Dr. I.) Daß unsere Stadt als Eisen bahn- und Hauptstraßen-Knotenpunkt die Drangsale des Kriege- vor vielen anderen Städten am meisten würde empfinden müssen, war wohl voraus zu sehen; daß aber bei aller Aufopferung der Behörden der Stadt und ihrer Bewohner und bei aller nur mög lichen Unterstützung seitens der hiesige» kgl. Amtshauptmannschaft .-Km.: ' ' -'-UN, - A-schönI jcdm Wochentag fnch U U. Inserate werden bi« N-chm. Z Uhr für die nächste Nr. angenommen. jetzt' officiell „Schlacht bei Köpiggrätz" heißt, abgenommenen Ge-i fangenen und Trophäen mehren sich noch fortwährend. Bis zuM 7. d. M. waren 20,000 Gefangene und 145 Kanonen erbeutet. - Weiter schreibt her „Staats-Anzeiger": Oeskerreichische Zeitungen melden- daß am 29. v. M. auf dem NordbahUhofe in Wien die erste von österreichischen Truppen itn gegenwärtige Kriege erbeutete preußische Kanone eingetroffen sei. Wir sind ermächtigt, diese Nachricht als eine Erfindung zu bezeichnen. Die preußischen Armeen haben in den bisherigen Kämpfen kein Geschütz verloren, — In der „N. Pr. Z." werden die Verluste , welche in-der „Schlacht bei Königgrä.tz" die unter dem Befehle des Generals v. Herwarth stehende preußische Elbarmee ersitten hat, auf rtwa- 1800 Mann an Todten und Verwundeten, darunter 76 Offiziere, geschätzt. Von der Elbarmee waren am. 3» Juli besonder» die Divisiouen Canstein, Münster und Etzel am linken Flügel der Oester reicher engagirt. (Das „Dr. I." bemerkt,hierzu: Nach. yorstehendem sein, und da der Verlust der Oesterreicher voraussichtlich noch werd bedeutender ist, so wird die Ziffer der beiderseitigen Verluste an Topten und Verwundeten am 3. Juli wohl auf 25,000 angenochmen werden köimcn. Jedenfalls ist bei Königgrätz eine Schlacht eMit- Ranges geschlagen worden.) — Von Seiten des preußischen Oberkommandos in Böhmen./ ist folgender Aufruf erlassen worden: „Einwohner des glorreichen Königreichs Böhmen! In Folge des gegen unsere- Wünsche vom Kaiser von Oesterreich herbeigeführteu Krieges betreten wir nicht; als Feinde und Eroberer, sondern mit voller Achtung für Euere historischen und nationalen Rechte Eueren heimathlichen Boden. Nicht Krieg und Verheerung, sondern Schonung und Freunbschaft bieten wir allen Einwohnern ohne Unterschied des Stande»; tE Consessicn und Nationalität. Lasset Euch von unseren Gegnern.' und Verleumdern nicht einflüstern, daß wir aus Eroberungssucht/ diesen jetzigen Krieg hervorgerufen! Oesterreich hat uns zum Kampfe gezwungen, indem es mit den deutschen Regierungen ün» überfallen wollte ; aber nicht« liegt nns ferner, als die Absicht, Eueren gerechten- Wünschen nach Selbstständigkeit und freier nationaler Entwickelung entgegenzutreten. Eingedenk der viele»:, fast unerschwinglichen Opfer, welche Euch zur Vorbereitung für den jetzigen Krieg die kaiserliche Regierung bereit- abverlangte, sind wir weit entfernt, Euch weitere Lasten aufzuerlegen, und verlangen wir von Niemandem, 'daß er ' gegen seine Ueberzeugung handle, namenttich. werden wir Euere i heuige Religion ehren und achten, doch können, wir offenen Wider- / stand nicht dulden, und namentlicb müssen wir hinterlistigen Verrath streng strafen. Wenn Ihr uns freundlich entgcgenkommt, werdet Ihr uns nur als Freunde und nicht al« Feinde kennen lerne». Namentlich handelt Ihr thöricht, wenn Ihr aus Eueren Wohnungen- fliehet und Ihr dieselben der Zerstörung preisgebt.. Ihr thut besserer wenn Ihr die Soldaten freundlich erwartet und Ihr mit ihnen - friedlich wegen der Lebensmittel unterhandelt, welche durchaus noth wendig sind. Die Militär-Befehlshaber werden dann von Euch nichts mehr verlangen, als was durchaus nöthig ist, und Euer Eigenthum schützen, welche» Ihr durch die Flucht dem Raub« und der Plünderung preisgebt. Das Uebrige erlassen wir mit voller Zuversicht dem Gott der Heerschaaren! Sollte unsere gerechte Sache obsiegen, dann dürfte sich vielleicht auch den Böhmen und Mähre»;, der Augenblick'darbieten, in dem sie ihre nationalen Wünsche, AleiH den Ungarn, verwirklichen können. Möge dann ein günstiger Ster» ihr Glück auf immerdar begründen. Da« preußische Oberkommandos - . „Dit - /- ''' Tageblatt. Preis vierteljahrt. 20 Nat. "IHM» 4 werden die gespalteneKcsle.odtr deren n; Raum mitL Pf. bersKnet. nach Möglichkeit beitragen. Berlin, 10. Juli. Der „Staats-Anzeiger" schreibt: Die wiederholten Anträge der österreichischen Regierung im preußischen Hauptquartier auf Abschluß eines Waffenstillstandes mit dem Aner- . . „ . . bieten, die Festungen Josephstadt und Theresienstadt den preußischen — Außerdem ist nachstehende Bekanntmachung erschienen: „ Truppen eiüzuräumen, sind von Sr. Majestät nicht annehmbar bc- Einwohner Böhmen- sind bisher von den Preußischen kuppen mit funden wotzden. Die dem Feinde in der Schlacht am 3. J»li, die größter Milde behandelt worden. Es find aber in den setztttt Ta» Die-den, 11. Juli. Der commandirende General de« königl. preußischen Reservecorps und dermalige Gouverneur von Sachsen, Herr Generalleutnant v. d. Mülbe Excellenz, ist heute Nachmittag mit seinen Truppen nach Prag von hier abgerückt, woselbst gestern bereits 6000 Preußen eingezozen sein sollen. Die hiesige Besatzung besteht jetzt aus heute eingerücklen Truppen des zweiten Reservecorps. Als künftiger Gouverneur von Sachsen wird der Herr General der Infanterie v. Schack bezeichnet. MM^L Mm -b'/ ' -t ''"'N Nil 7 i-it IchalckD .'n snls.MöL