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den Sl. Juni 186« den 19. Juli 186« den 19. Lctober 18«8 Freiberg, den 17. März 1866. im Anmeldungstermine nicht erscheinen, auch keine Nachricht von ihrem Leben und und wird ihr Vermögen an die Erben, die sich gemeldet und über ihre Erbansprüche gemäß darüber verfügt werden. ihre Ansprüche, die sie an den Nachlaß der nurgedachten Verschollenen oder des re. io»r Sohler, sowie an die Depositen unter 6 zu besitzen vermeinen, nicht gehörig anmelden und bescheinigen, des Ausschlusses und des Verluste» ihrer Ansprüche, sowie des Verlustes der ihnen etwa zustehenden Wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand sich zu gewärtigen, und wird solchenfalls über die Verlaffenschaften der unter und 3 aufgeführten Personen und über die Depositen unter 6 den Rechten gemäß Verfügt werden. Auswärtige Interessenten haben zu Annahme von Ladungen und Verfügungen aller Art bei 5 Thaler Einzelstrafe Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu bestellen. der Jnrotulation der Acten, und 'der Eröffnung eines Bescheide» sich zu versehen. Däfern die unter aufgeführten Anwesenden Aufenthalt geben, so werden dieselben sür todt erklärt, au«gewitsen haben, ausgeantwortet und sonst den Rechten Ebenso haben diejenigen Interessenten, welche Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Schwedler. »öü die« unterzeichneten GerichtSamte ist dehuf« der Ermittelung I, de» Leben» oder Tode» der nachstehend unter benannten Verschollenen, II. eventuell der Erben und etwaigen Gläubiger der unter I. gedachten Personen, Hl. der unbekannten Erben de» unter 8 näher bezeichneten Verstorbenen, und endlich IV. Derjenigen, welche an die unter 6 ausgeführten hiesigen GerichtSdepositen Ansprüche haben, teziehendlich auf Antrag, die Einleitung de» EdictalprocesseS beschlossen worden. E» werden daher dir unter genannten Verschollenen, sowie alle Diejenigen, welche an deren Nachlaß oder an den Nachlaß de» Mter 3 bezeichneten Sohler, oder an die Depositen unter 6 als Erben, Gläubiger, Cesfionarien oder sonst «US irgend einem NechtSgrunde Ansprüche zu haben glauben, hierdurch vorgeladen, in dem auf . Die verschollenen Personen betreffend. 1) Johann Gottlob und Gotthelf Friedrich Gebrüder Borrmann aus Naundorf, von welchen der erstere ein Schuhmacher gewesen und vor circa 40 Jahren in Breslau, und der andere, ein Schneider, um dieselbe Zeit auf einer Insel verstorben sein soll. Ihr deponirteS Vermögen besteht in se 2 Thlr. 23 Ngr. 2 Pf. Sparkassen-Einlage. 2) Johann Gottfried Rüger, Müllergeselle aus Niederschöna, ist vor 70 Jahren im ungefähren Alter von 20 Jahren in die Fremde gegangen und hat seitdem keine Nachricht von sich gegeben. Sein Vermögen besteht in 13 Thlr. 3 Ngr. 5 Pf. Sparkassen» Einlage. 3) Johann Gottfried Schuhmann aus Halsbach, ist im Jahre 1812 als Soldat mit ins Feld gezogen und hat seitdem nicht» wieder von sich hören lassen. Sein Vermögen, an 22 Thlr. 12 Ngr., ist in die Sparkasse eingelegt. 4) Gotthelf Heinrich Schubert, Bergarbeiter aüs Naundorf, ist vor circa 33 Jahren nach Preußisch-Polen ausgcwandert und hat seit länger als 20 Jahre» keine Nachricht von sich gegeben. Dessen Vermögen, an 14 Thlr. 18 Ngr. 5 Pf., ist in die Sparkasse eingelegt. 5) Johann Gottlieb Thiele aus Kleinwaltersdorf, Sohn eines längst verstorbenen dasigcn Gutsbesitzers gleichen NamenS; er soll als Soldat im Kriege gegen Napoleon mit nach Frankreich gezogen, von da nach wieder hcrgcstelltem Frieden nach Sachsen zurückgekehrt, von hier aber nach kurzem Aufenthalte wieder nach Frankreich gegangen sein, um sich dort niederzulassen, und hat seit länger als 20 Jahren keine Nachricht von sich gegeben. Sein Vermögen beträgt 20 Thlr. 1 Ngr. 6 Pf. in einem Sparkassenbuch. 6) Johann Gottfried Görner aus Lößnitz, ist der Armee im Feldzüge von 1812 als Soldat gefolgt, jedoch nicht wieder zurückgekehrt, und es ist seit dieser Zeit Nachricht von seinem Leben nicht vorhanden. Für denselben sind 8 Thlr. 17 N.r. i> Pf. in die Sparkasse eingelegt. 7) Johann David Heber aus Naundorf, ist als OsfizierSdicncr ebenfalls 1812 mit nach Rußland gegangen, und es ist seit dieser Zeit nichts wieder von ihm gehört worden. Sein Vermögen besteht in 70 Thlr. 14 Ngr. 7 Pf. Sparkassen-Einlage. 8) Johann Ernst Beyer, Bergarbeiter aus Halsbrücke, ist im Jahre 1824 mit mehreren anderen Bergleuten nach Amerika oder Australien gegangen, und cS ist seitdem von seinem Leben keine Nachricht vorhanden. Sein Vermögen beträgt 3 Thlr. 24 Ngr. 9) Karl Gottlob Süße, Bergmann aus Obercolmnitz, geboren den 15. October 1820, hat sich im Jahre 1843 aus seinem HcimathSort entfernt, und es ist seitdem von seinem Leben keine Nachricht vorhanden. Sein werbendes Vermögen beträgt 74 Thlr. 26 Ngr. 1 Pf. 8. Johann Michael Sohler, Tagarbeiter zu Rothcnfurth, ist daselbst im Jahre 1863 kinderlos und im blödsinnigen Zustande verstorben. Sein Nachlaß beträgt nach Deckung aller Passiven circa 100 Thlr. Von seinen LebenSrerhältnissen ist nur so viel bekannt, daß sein Vater aus Polen eingewandert sein und nur diesen einzigen Sohn hinterlassen haben soll. — Es haben sich zu dem Sohler'schen Nachlasse Erben bis jetzt nicht gemeldet, und sind solche auch sonst nicht bekannt geworden. 6. Die Depositen betreffend. 25 -Thlr. in einem erbländ. Pfandbriefe, und 1 Thlr. 14 Ngr. 4 Pf. in einem Sparkassenbuche, Betrag der von dem Königlichen Bergamte hier infolge der Aufhebung der Berggerichtsbarkeit anher abgegebenen, in den Jahren 1818 und 1819 zur Depofition gelangten Kaufgeldcr sür Tagegebäude und Jnventaricnstückc von dem auflässig gewordenen Berggebäude „Rudolph Erbstolln" zu Halsbach. 4 Thlr. 2 9 Ngr. 9 Pf. unerhoben gebliebenes Erbtheil Julianen Concordien verehel. Rebentisch geb. Johannes zu ErbiSdorf, welches derselben aus dem Nachlasse ihrer am 12. Juli 1808 verstarb. Mutter, Anna Marien verw. Johannes au- Freibergsdorf, zugefallen ist und seit dem Jahre 1812 zur Auszahlung bereit gelegen hat. — Ueber Leben und Aufenthalt der verch. Rebentisch, welche an den Schuhmachermeistcr Christian Friedrich Rebentisch zu ErbiSdorf verhcirathet gewesen, ist etwas Sicheres nicht zu ermitteln gewesen. 17 Thlr. 18 Ngr. 7 Pf. zinsbar angelegtes väterliches Erbtheil Friedrich Wilhelm Ley'S, welches demselben aus dem Nachlasse seines Vaters, des am 26. Mai 1809 verstorbenen BcrghäuerS und Hausbesitzers Christian Gottlob Ley zu FreibcrgSdorf, znge- fallen ist. Der ursprüngliche Bestand dieses, seit dem 15. März 1822 zur Verabfolgung bereitliegenden Depositum hat 13 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf. C. M. betragen. — Ley soll im Jahre 1812 mit den Großherzogl. Baden'schen Truppen als Soldat mit nach Rußland marschirt sein. anberaumten Anmeldungstermine zu rechter GerichtSzeit an hiesiger GerichtSamtSstelle entweder in Person oder durch gehörig legitimirte Bevoll mächtigte zu erscheinen, sich anzbgeben, über ihre Person sich auszuweiscn, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, mit den Antragstellern »der den zu bestellenden Contradictoren, beziehendlich dem Nachlaßvcrtreter, oder unter sich rechtlich zu verfahren, binnen 3 Wochen zu beschließen, Maun