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z - reikM Kzcher G-er fahre« und Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsamter u. der Stadträche zu Freiberg, Sayda u. Brand. Prel» vietteWrl. 20 Ngr. Inserate werden die gespaltene Zeile oder deren I Mt lHUH Raum mit S Pf. berechnet. s 1/» -» AH A Erscheint jeden Wochentag früh » U. Rso I ^H/A Inserate werden bi» Nachm. 3 Uhr . - — für pj, nächste Nr. angenommen. Dienstag, den 12. Juni / men m und Zauer ge« ne«, m-tag nigeo, vtssm« igM n dar r, die drücke, vn« igstges oagn, eben-« i Ber« e um ene«. übend r. »elcher Mai« Lauf« schied imerte it. - heitzeu ^ihrer ls ein dhöss, ibenen freude inung, herben igelten engen, Diese nteren : und renden « un» chbarn aNsern Ihnen, är die ie den ckneten Ihnen, - treff, rauer« :r ve reinen li beten, in sich üe sich ihr ihr Ihnen Hau-! n; ck. ck. rgm, Freiwilligen gar nicht mehr zu bändigen wäre. Interessant ist, daß nach eben diesen Blättern der „allgemeine Glaube" besteht, daß Garibäkbf mit seinen Freischaaren vor Beginn de- Jahre- 1867 durch da- Wiener Burgthor marschiren werde." Reichlicher fließen die Nachrichten au- Venetien. Die Auf regung in Folge der Zwangsanleihe ist in Venedig selbst noch im Steigen. Die Desertionen haben in Folge der Wachsamkeit der Behörden zwar abgenommen, doch finden bei der außerordentlichen zweiten Aushebung noch AuSreißungen in Masse statt. Mit Kummer und Elend vereinigt sich jetzt noch der Hunger. Wie die amtliche Zeitung von Venedig meldet, hat die Delegation den Befehl er« theilt, die Stadt auf drei Monate zu verproviantiren. Gleichzeitig berichtet man von Maßregeln, welche an die schlimmste Seite der Napoleonischen Zwingherrschaft erinnern. Die österreichische Der« waltung soll nämlich die Abficht haben, den Schatz von St. MarcuS, wie 1859 die eiserne Krone von Monza, überhaupt aber auch alle sonstigen Kostbarkeiten, Gemälde und Archive der Stadt nach Wien zu schaffen. In Frankreich find die Freunde Oesterreichs jetzt natürlich bemüht, dem schlimmen Eindruck, welchen die österreichische Antwort auf die Einladung zur Eonferenz ebensowohl in den Tuilerien wie im Publikum hervoraebracht hat, entgegen zu arbeiten. Lu diesem Zwecke setzt man besonders die Versicherung in Umlauf, der Fürst Metternich habe sich bei dem Kaiser bemüht, aus dem Wortlaute der österreichischen Antwort plausibel zu machen, daß Oesterreich die Eonferenz keineswegs habe ablehnen wollen. Indeß verdient da»' Gerücht, als werde der Kaiser sich in Wien noch weiter um die Bewahrung des Frieden- bemühen, durchaus keinen Glauben, da die Regierung vielmehr von der Erfolglosigkeit ähnlicher Schritte zur Genüge überzeugt ist. Dasselbe gilt hinsichtlich der dem Kaiser zugeschriebenen Absicht, an alle Souveräne Europa'» ein Schreiben zu richten, damit sie im Interesse des Frieden» sich seinen An strengungen anschließen. In den geheimen Instructionen, die von schleswig-holsteinischen LandeSregieruu- irden. Thatsächlich hält also Preußen jetzt Schleswig und Holstein unter seinen Gajonnetten und Herzog Friedrich hat da» Land verlassen. Soweit hat nun die BiSmarck'fche Gewaltpolitik die Sachen auf die Spitze getrieben — aber, noch steht das Ende derselben in den Sternen geschrieben l Sowie in Preußen bis Höchstcommandirenden sich in ihre Hauptquartire begeben haben, wird nun auch der Kaiser von Oester reich die Residenz verlassen, um zur Nordarmee, Hauptquartier Ol« mütz, abzugehen. Alles steht schlagfertig einander gegenüber, jede Stunde kann die Nachricht bringen, daß der unheilvollste Kampf deö Jahrhundert-, der deutsche Bruderkampf, begonnen hat. Wohl hat Domherr l)r. KahniS in der l. Kammer das rechte Wort ge sprochen: „Fluch jeder Politik, die auf den Trümmern Deutschlands ernten will." Die Nachrichten au» Italien selbst bringen nicht» wesentlich Neue». Man erwartete, daß Victor Emanuel, bevor er sich nach dem Hauptquartier der Armee begäbe, noch einmal, und zwar wahr scheinlich in Gesellschaft de» Prinzen von Earignan, der bekanntlich, während der König im Felde ist, dessen Stelle in der Hauptstadt vertreten soll, nach Florenz zurückkehren würde. Die Bermuthungen, daß Garibaldi schon in nächster Zeit Laprera verlassen und den Feldzug, indem er sich an die Spitze der Freischaaren stellte, und von Ferara aus gegen Ravigo vorginge, auf eigene Hand eröffnen würde, haben sich bekanntlich in keiner Weise bestätigt. Sie ge« hörten namentlich österreichischen Blättern an, welche die Spannung in Italien als eine derartige schildern, als ob die Kampfeslust der mit der BündeSreform zu behandeln. Die preußische Regierung erwarte auch jetzt nur den Augen blick, wo sie diese Frage mit einer Bundesgewalt verhandeln und erledigen könne, in welcher die Mitwirkung der nationalen Vertre« tung dem Einflüsse der partikularen Interessen das Gegengewicht hätte und Bürgschaft dafür gewähre, daß die von Preußen gebrach ten Opfer schließlich dem Gesammtvaterlande und nicht dynastischer Begehrlichkeit zu Gute kommen. Unter den gegenwärtigen Verhält nissen aber und bei den positiven Begrenzungen, welchen die Com- petenz der Bundesversammlung durch ihre bestehende Verfassung unterliege, müsse Preußen Einspruch dagegen erheben, daß über seine eigenen, durch blutige Kämpfe und internationale Verträge erworbenen Rechte ohne seine Zustimmung verfügt werde. Die Einberufung der holsteinischen Stände könne, nachdem Oesterreich den Gasteiner Vertrag gebrochen, nur mit Zustimmung beider Sou veräne geschehen. Der österreichische Gesandte bestritt in seiner hierauf abgege benen Erklärung, daß der Gasteiner Vertrag gebrochen sei; nach 8 1 de» Vertrage» sei daher Oesterreich für die einseitige Berufung der Stände competent. Wer kann noch glauben, daß solche Gegensätze eine andere Lö sung finden werden, als jener gordische Knoten, den Alexander mit dem Schwert durchhieb? Von Tage zu Tage wird das Verhältniß bitterer und feindlicher, welches an Stelle der „getreuen Allianz" zetteten. Der Statthalter von Holstein ist sammt den österreichischen Truppen und der Landesregierung der Uebermacht gewichen und hat bi« Altona sich zurückgezogen. Dorthin sind von ihm auch die Stände berufen. Wird Preußen nicht mit Gewalt der Waffen ihren Zusammentritt hindern? Und wie wird sich Herr v. Gablenz einem solchen Acte gegenüber verhalten? Noch weiß man nicht, welche Weisung ihm von Wien ertheilt ist, aber wird die Gewalt österrei chischer Seit« mit Gewalt erwidert, so würde "der Kampf heute in Holstein begonnen haben und die nächste Folge wäre sicherlich da- Verrücken der österreichischen Nordarmee über die preußische Grenze. Daß man den preußischen Intensionen nicht nachgeben wird, davon »reibera. 11. ^uni 1866. ' zeugt die Ablehnung Oesterreichs, mit Preußen gemeinschaftlich ein- 1 schleswig-holsteinische Landesregierung zu etabliren. In Folge die- " ' Die Ereignisse fangen an, sich zu entwickeln, möglich, daß Ka- ser Ablehnung ist der preußenfreundliche Junker Baron Scheel- nonendonner un» schon in den nächsten Tagen den Beginn der blu- Plessen zum Präsidenten der schleswig-Holsteinischen tigen Katastrophe verkündiget. Preußen wirft Oesterreich vor, durch von Berlin au- ernannt worden. Thatsächlich hält also Preußen seine letzte Erklärung am Bundestage, sowie durch die Einberufung der holsteinischen.Stände, welche am heutigen Tage sich in Altona versammeln sollen, den Gasteiner Vertrag gebrochen zu haben. Oesterreich widerstreitet und behauptet, Preußen sei durch den Ein marsch in Holstein vertragsbrüchig geworden Wir geben im We sentlichen die Erklärungen wieder, die am vergangenen Sonnabende beide Großmächte in Frankfurt a. M. abgaben. Der preußische Gesandte sagte: Die Insinuation einer beabsichtigten gewaltsamen Annexion der Herzogthümer werde als wahrheitSwivrig zurückgewie sen. Oesterreich und Preußen haben sich in der Punctation vom 16. Januar 1864 dahin geeinigt, die zukünftigen Verhältnisse der Herzogthümer in gegenseitigem Einvernehmen festzustellen und na mentlich die Erbfolge nicht anders als nach gemeinsamen Einver ständnisse zu entscheiden. Dieser Rechtsausstellung entspreche auch der durch den Wiener Frieden geschaffene Vertrag, von welchem die Gasteiner Convention nur ein Ausfluß sei. Die österreichische Erklärung vom 1- d. M., welche eine Uebertragung der schleswig- holsteinischen Angelegenheit an den Bund beantrage, durchbreche schnurstracks alle seit dem Beginn des Krieges von Oesterreich fest« gehaltenen vertragsmäßigen Verpflichtungen. Preußen, eingedenk des nationalen Charakters der schleswig-holsteinischen Angelegenheit, sei bereit, dieselbe Behufs einer friedlichen Lösung in Verbindung