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si4 .n r^i- n n! i'n'» '>is und Tage VMM Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichÄLnter «. der Stadtrache zu Freiberg, Sayda «. Brand. 1^ .E ' . '' ... !,- I Ui.l.i,-INI- . - I...-! nUn :...; .:..i.N!i »>^ M ED Montag, dm 4. Juni . -., Aoum mit s Hf. .he»tchn»t... für die nächste Nr. angenommen. II-, . Tagesgeschichte. n^ II nii kttn^ StzstchaWteu hat und well mit den Aufstellungen der Streit- Heede djtidtsgrrNzen auch die UeberMlhigen und Leichtfer- !tiM ch»f Ü« Ernst der Verantwortlichkeit geführt werden, der die Kriegslast etwa» zügelt. Aber so viel steht fest, daß es heute sehr schwer ist, de« Krieg, zu vermeiden, ohne Eine« oder des Andern Ehre herabzuwürdigen----Und wir wüßten nicht, wer sich freiwillig zu einer solchen Erniedrigung verstände, mit der überdies das all gemeine Wohl schwerlich erkauft würde. / Kommt es düher zu einem Eongreß, so wird er in Wahrheit Nach Me EoNftteuz Hn den Gesandten der Großmächte, Italiens »Nd de» deutschen Bunde» bilden ; man wird sich eine lange oder eine kurze Zeit über die Fragen, welche zu schlichten wären, herum streiten und die Zett zur Vollendung der Rüstungen benutzen. Und je mehr die Streitenden sich gerüstet wissen — werden sie da wohl desto versöhnlicher und nachgiebiger sein? Auch ist da« Programm der Confereuz ein so allgemeines und delikates, daß t» nicht viel Erwartungen zum Guten erregen kann. ' Dw Allgemeinheit kennzeichnet sich vor Allem in der Umschreibung der venetianischen Frage durch den Begriff eine« österreichisch-ita- kienischrn Zerwürfnisse». Diese diploinatische Vorsicht der Einla denden giebt klar genug zu verstehen, daß von Oesterreich keine Schlichtung der venetianischen Frage aus einem Congresse zu hoffen ist und daß man vermeint, e« zu überreden, wenn e« sich über haupt nur erst auf Unterhandlungen eingelassen. Die österreichische Diplomatie ist aber bekanntermaßen nicht der Art, daß sie sich auf solche Weise fangen ließe; die österreichische Politik bietet keinen Anhalt zu der Voraussetzung, in diesem Punkte nachgiebig sein zu wollen und würden selbst in und durch einen Congreß die Aussichten für Oesterreich schlechter als bisher. Ebenso wenig können die beiden andern Theile de» Conferenz- prograMM» — die Herzogthümerfrage und die Bundesreformfrage — rin günstiges Boruttheil für ihre diplomatische Behandlung er wecke«. An und für sich ist die Aufstellung dieses Programmtheil- eine Kränkung für die deutsche Nation, aber auch eine moralische n Niederlage für Preußen. Denn bedeutet sie nicht die Einmischung dd» AMaUdeS^in deutsche Angelegenheiten, die unwürdige Zumu- thutch, HM Fdagen nach dem Interesse de» Auslande« in einer frMru Häuptssadt zu schlichten? Wo bleibt denn da da» stolze ! BiSMarckthuM» welche- vor zwei Jahren damit prahlte, durch seine Politik diese Einmischung de» Auslände» abgewehrt zu haben? Jetzt scheint iHm Äochnttag stüh ? N., «ferste ««den bi« Nachm. Z Uhr * ÄA- Programm dts CongreM. Wiederholt haben wir hervorgehUm daß dke deutsche Nation AM MHn Erwartungen äuf den Pärkser Kongreß setzen möge, günfichhiuterher dle Tüuschtzng zu ersparen. Die schwachen Hoff- EIWW; welche man etwa noch berechtigt war, dem Eongreßvorschlag M Gitte zu stellen, sind durch die officiell erfolgte Einladung und da» ihr beigefügte Programm, wie es Rußland und die WtftMLchtr aufgestellt haben, schwerlich irgendwo erhöht worden. Wenn man gleichwohl hier und da noch einige Hoffnungen auf diesen Congreß- platt M, vso geschieht e«, weil außerhalb Oesterreichs der Krieg ^tlTvim^M^Ägü^stch^ «erden die gespaltene Zeile oder deren H > Berlin, 3. Junl. Die „DolkS-Ztg." druckt in ihrer vorletzten Nummer ein ihr au» Dresden zugegangene« Schreiben ab, dessen Verfasser den Wunsch hat, ganz unbegründete, vielleicht absichtlich verfälschte Nachrichten zum Nutzen der DorurtheilSlosen, sowohl des preußischen, al« sächsischen Volkes, zu widerlegen: „Ich halte mich hier schon seit dem Januar d. I. auf, bin großbrittanischer Bürger, habe also nicht den mindesten Grund, der einen oder anderen Partei vorzugsweise geneigt zu sein. Don Krieg-stimmuy» ist hier überhaupt nicht die Rede, unter einem anderen Stand» ebenso wenig, als unter dem Bürgerstande, ich glanbe, selbst nicht an höchster Stelle. Man wird sehr zufrieden sein, wenn sich Nur Preußen friedlich gegen Sachsen verhalten will. Kein Mensch haßt hier da» preußische Volk, von dem man recht gut weiß, daß e» selbst den Krieg nicht will. Die preußischen Fremden werden hier ebenso höflich und zuvorkommend behandelt, wie früher, und es ist eine Albernheit, wenn einzelne ängstliche Gemüther sich Anderes einbitden, wie e» eine Infamie gewesen ist, zu verbreiten, e« hätte» hier in Dresden irgend welche Unruhen stattgefunden, oder solch« seien von Seiten der arbeitenven Klaffe zu fürchten. In wie weit Kriegsvorbcreitungen nvthig wären, gehört nicht hierher. Um aber dabei der Stimmung der etngrzogenen Reservisten zu erwähnen, so kann ich Sie versichern, daß dieselbe die beste und ehremvertheste ist; die Leute fügen sich iw ihr keineswegs angenehme- Schicksal mit anerkenneuSwerthem Patriotismus, mit . Vertrauen und Liebe zu i ihrem König; ohne renommistische» Gibelgeraffel, und mache« auf einen «lernten Soldaten, wir ich bin, den vortheilhaftestr« Eindruck. Bon dem kleinste« Lrcefle de» Militär» habe ich npch nichts gehört oder gesehen. Lassen Sie also den gut«» Machst« Gerechtigkeit gegen häßliche, ehrlose Schmähungen widerfahre»; die letzteren können nur auf ihre: schändlichen Verbreiter zuruckfallen. Wie gesagt, besteht in keiner Schicht de» sächsisch«» Balke» Haß also ist Gras Bismarck mit seiner Politik dermaßen bankerott, daß gegen da» preußische; ich hab« mannigfache Gelegenheit gehabt, -isw .»M H«is-HSV Gesicht- muß, um nur über« .darüber u;thMn zu Vuyen, dennich bin geborrreerHuUx-r, hohe . U.N!.—I.U-'-!!- II- II hchpt ein Enke zu Men, wM» anders ist al» Krieg. Mit e» für die BiSmarLsche Politik, die schon nach allen Mittel« ge griffen hat, eine schneidendere Beurtheiluug geben? In beide» Fäl len — ob nun auf Vieser Confereuz Vie Entscheidung günstig oder Ungünstig für Preuße« fiele — immer wäre e» schmachvoll für dasselbe, sich durch Hilfe de» Auslandes einen Erfolg seiner hoch» fahrenden Pläne zu verschaffen oder gar einer dieser Politik M gegenstehenden Lösung der He^ogthümerfrage beipflichteu zu müssen. Grund genug also, daß Preußen den Eongreßvorschlag nur MS M stand acceptirt hat. - Nicht minder kann und wird es Preußen, noch Oesterreich, noch die deutschen Fürsten, noch die deutsche Nation erbauen, Väß dit Bundesreformfrage auf der Pariser Conferenz sestgestellt werden soll. Dazu ist denn doch da» deutsche Nationalgefühl zu stark, al- daß man ihm diese Kränkung zu bereiten ernstlich gewillt wäre. Hnd e« ist auch gar nicht zu begreifen, weshalb diese rein deutsche An gelegenheit, wenn sich Oesterreich, Preußen und der Bundestag nicht verständigen können oder wollen, nun plötzlich in Pari» und unter Hilfe französischer, englischer und russischer Diplomaten einen M Deutschland erwünschten und ersprießlichen Verlauf nehme« sollte. Darum gebe man sich nur ja nicht, sanguinischen Hoffnun gen hin.