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Der wohl Produktivste beim Schaffen von Brunnen im alten Dresden war Georg Wrba. Der 1872 geborene Bildhauer lebte von 1907 bis zu seinem Tode 1939 in Dres den. Sein Schaffen ist mit dem des Archi tekten Erlwein eng verbunden. Viele Dresdner Gebäude Hans Erlweins, wie zum Beispiel der Schlachthof und das Ita lienische Dörfchen, sind durch Brunnen plastiken Wrbas ergänzt und bereichert worden. Zuerst soll auf den Stierbrunnen am Dresdner Schlachthof hingewiesen wer den. Im Zusammenhang mit dessen Bau entstand er im Jahre 1910. Auf einem rechteckigen Sockel, an dessen Seiten sich halbrunde Becken befinden, steht ein Stier aus Serpentingestein. Der Sockel be steht aus Granit. Der ungünstige Standort läßt die gestal terische Meisterschaft kaum wirksam wer den. „Der Gesundheit unserer Stadt Dres den 1906-1910" lautet die Inschrift am Brunnen, die auf den Bau des Schlachtho fes hindeutet. Der Granit ist einziges Material für den zwischen dem Neuen Rathaus und der Kreuzkirche stehenden Brunnen, der ihm auch seinen Namen gegeben hat: Granit brunnen. Er hat stark gedrungene For men. Dieser Eindruck wird besonders vom massigen Becken und dem dunklen Gestein hervorgerufen. Der Brunnen wurde 1911 errichtet als zusätzlicher Schmuck des 1910 fertigge stellten Rathauses. Am Friedrich-List-Platz steht der Aphro dite-Brunnen. Die Bronzegruppe für die sen ebenfalls 1911 errichteten Brunnen gestaltete Wrba von 1908 bis 1910. Die Hauptfigur des Brunnens, zu der die Frau des Dresdner Malers Otto Westphal Mo- Ausdauerlauf über 44 Jahre Dieter Scheuch, Pathologische Bioche mie, 1000 m, 4:39 Günter Klengel, Radiologische Klinik, 1000 m, 4:45 Maria Fechter, Poliklinik, 1000 m, 5:22 Traudel Mende, Abt. für Nuklearmedizin, 1000 m, 5:35 Inge Rösel, Institut für Mikrobiologie, 1000 m, 6:05 35 bis 44 Jahre Klaus Horn, Hautklinik, 2000 m, 8:35 Klaus-Dieter Sinkwitz, Chirurgische Kli nik, 2000 m 8:35,4 Birgit Harz, Poliklinik, 1000 m, 4:35 Wilma Hauck, Institut Marxismus-Leninis mus, 1000 m, 5:07 KULTURPALAST DRESDEN 15 Jahre Dresdner Kulturpalast Der Kulturpalast Dresden eröffnet am 8. August die Spielzeit 1984/85. Zum 35. Jahrestag der DDR im Oktober besteht Der Granitbrunnen ist eines der besten Zeugnisse der Brunnenbaukunst Georg Wrbas - fotografiert von Jochen Hänsch Die Brunnen von Georg Wrba dell stand, geht auf die Malerin und Gra phikerin Marie Gey Heinze zurück. Der Brunnen besitzt als Basis ein einfa ches quadratisches Sandsteinbecken mit abgeschrägten Ecken. An diesen Ecken sind Abflußrohre durchgebrochen, die das Wasser in halbrunde Schalen als Trinkmöglichkeiten für Hunde fließen las ¬ sen. Im Brunnenbecken steht als Unterbau für die Bronzegruppe eine quadratische Säule, die an den Seiten je einen Fischkopf als Wasserspeier aufweist. Die Hauptfi gur, die nackte Aphrodite, steht in einer schräggestellten Muschelschale, die von vier Putten gehalten wird. Ein Medaillon auf der Muschelrückseite zeigt das Porträt der geehrten Künstlerin und trägt die Schrift MARIE GEY HEINZE. Im Jahre 1914 wird in Dresden über den Bau eines repräsentativen Rathausbrun nens beraten. Die Ausführung dieser gro ßen Aufgabe wird Bildhauer Wrba übertra gen, der jahrelang als Lehrer künftiger Bildhauer tätig war. Diese Auftragsertei lung ohne vorherige Präsentation eines Modells führt zu einem Protest Dresdner Künstler. Schließlich wird der Auftrag zu rückgezogen. Die Errichtung eines neuen Rathausbrunnens vereitelt der erste Welt krieg. Der größte von Wrba geschaffene Brun nen in Dresden befindet sich am Königs heimplatz. Er wurde im März 1922 überge ben. Vom 36 mal 24 Meter großen Becken wurde eine Wasserfläche von etwa 170 m 2 eingeschlossen. An der Rückseite des Brunnens steht eine 14 Meter lange Mauer, die in der Mitte eine Höhe von über 3 Metern hat. Der hier stehende Sok- kel war Basis für die Bronzefigur „Europa auf dem Stier". Gegenwärtig wird die um fassende Rekonstruktion des Brunnens vorbereitet. Abschließend soll ein kleiner Wand brunnen an der Westseite des Italieni schen Dörfchens genannt werden. Zwei sandsteinerne Wassermänner halten eine Muschel mit einem wasserspeienden Fisch. Jochen Hänsch Heißer Kampf um Meter und Sekunde Fortsetzung der Ergebnisliste unseres 8. Sommersportfestes 19 bis 34 Jahre Eckhardt Meisel, Medizinische Klinik, 3000 m, 13:10 Luftgeweh rsch ießen 1. Merwe Albetzke, Medizinische Klinik, 42 Ringe 2. Rita Wallus, Medizinische Klinik, 39 Ringe 3. Monika Schiemenz, Medizinische Kli nik, 36 Ringe 1. Jörg Brand, Kinderklinik, 41 Ringe 1. Jan Koy, Chirurgische Klinik, 41 Ringe 3. Hans-Albert Springer, Medizinische Klinik, 40 Ringe Sportspiele Volleyball - gemischte Mannschaften 1. Sektion Stomatologie 2. Frauenklinik 3. Medizinische Klinik, 1. Mannschaft 4. Medizinische Klinik, 2. Mannschaft Kinderklinik Fußball 1. Grundfondsökonomie 2. Institut für medizinische Informations Verarbeitung 3. Sektion Stomatologie das Haus 15 Jahre. Die 16. Spielzeit be ginnt mit der 12. Folge der beliebten Kin derrevue mit dem Dresdner Brücken männchen mit Liedern, Tänzen, Musik und Artistik sowie vielen bekannten Be rufs- und Volkskünstlern unter dem Titel „Brückenmännchen auf Reisen". Das Buch schrieb Gertrud Schwarz, die Inszenie rung übernahm Heinz Burghard. Weitere 15 Vorstellungen folgen bis zum 16. Au gust. Der Pionier- und Jugendchor des Bergsteigerchores „Kurt Schlosser" Dres den, der seit Jahren in der „Brückenmänn- chen"-Kinderrevue mitwirkt, begeht sei nen 20. Gründungstag. Aus diesem Anlaß findet am 12. August das große Estraden programm „Wir Geburtstagskinder" mit dem Chor, dem Brückenmännchen und vielen Gästen statt. Vom 18. bis 23. August tagt der XIV, Kongreß der Internationalen Union der Puppenspieler (UNIMA) im Kulturpalast Dresden, mit dem auch das internationale Puppentheaterfestival verbunden ist. Im Palast werden das Theatre Sans Fil Mont real (Canada), das Staatliche Akademische Puppentheater Moskau, das Sutradhar Puppet Theatre Indien und das Puppet Theatre PUK Tokyo gastieren. „Goldenes Oval" wird erkämpft Am 26. und 27. Juli findet im Heinz-Steyer-Stadion von Dresden ein großes nationales Leichtathle tik-Sportfest um den Ehrenpreis „Goldenes Oval" statt. Dieses Auf- einandertreffen der gesamten DDR-Spitze dient der weiteren For mierung der Nationalmannschaft und wird einen erneuten Beweis dafür erbringen, daß sich die Sport ler, die in vielen Disziplinen Welt klasse verkörpern bzw. Weltbest leistungen innehaben, gründlich auf diese Wettkämpfe vorbereitet haben und dies mit hohem sportli chem Kampfgeist, Einsatzbereit schaft und Leistungswillen unter streichen wollen. Sie alle, denen eine Teilnahme an den Olympi schen Spielen 1984 in Los Angeles durch die USA-Administration und das Organisationskomitee unmög lich gemacht wurde, werden diese Tage in Dresden durch viele Spit zenleistungen zu einem bedeuten den Ereignis in Vorbereitung des 35. Jahrestages der DDR gestalten. Alle Freunde der Leichtathletik der Stadt Dresden sowie des Bezirkes können mit ihrem Besuch auf ihre Weise zum Gelingen dieser Veran staltung beitragen. Dieses Sportfest der DDR-Leicht athletikelite liegt in den Händen des DVfLder DDR, mit der Ausrich tung wurde der BFA Leichtathletik Dresden beauftragt. An beiden Ta gen ist jeweils 17.30 Uhr Wett kampfbeginn. Die Wettkampf dauer wird etwa 2 1 / 2 Stunden be tragen. Bereits ab 15 Uhr kommt es zu Vorläufen bzw. Vorkampfent scheidungen und dem Hammer werfen. In ihren Spezialdisziplinen ge hen alle Spitzenathleten unserer Republik an den Start. Da in Dres den besonders gute Bedingungen für die Sprintdisziplinen, den Weit- und Hochsprung bestehen, ist be sonders hier mit großartigen Lei stungen zu rechnen. Erstmals erhalten die besten Ath leten - ihre Dresdner Leistung ins prozentuale Verhältnis gesetzt zum bestehenden Weltrekord - den Eh renpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Dresden „Goldenes Oval" überreicht. Um diese Trophäen soll auch in den kommenden Jahren in Elbflorenz gekämpft werden, so daß es auch in der Folge attraktive Leichtathletik-Veranstaltungen im Heinz-Steyer-Stadion geben wird. Schetelich Herausgeber: SED-Hochschulparteilei- tung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fet- scherstr. 74. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck: III/9/288 Grafischer Großbetrieb Völ kerfreundschaft Dresden, 8010 Dres den, Julian-Grimau-Allee. Ruf: 48640