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6 Akademie-Echo Neues aus dem BfSN Im Monat Juni wurden im Büro für Schutzrechte und Neuererbe wegung 13 Neuerervorschläge eingereicht Darunter: 184065: Regenerierung von neu tralen Elektrodenkabeln des Elek trochirurgiegerätes „TuR Ch 4" 184069: Lysostaphin-Test zur Differenzierung von Staphylo- und Mikrokoggen 184070: Herstellung von Aku punkturnadeln aus vorhandenem Abfallmaterial 184071: Umrüstung eines Zyto- pherometers zur Beobachtung und Dokumentation von Zellwachstum und Zellvermehrung 184072: Progenieinhibitor zur Optimierung der Behandlung von Anomalien in der orthopädischen Stomatologie 184074: Herstellung von Blut druckmanschetten, die bisher im portiert werden mußten 184076: Gerät zur unfallfreien Vernichtung von leeren Betäu bungsmittelampullen 184077: Intraorale Kontrastmit telmarkierung von Zähnen zur Ver besserung der Auswertbarkeit von Röntgenaufnahmen. Zu allen Neuerervorschlägen er teilt gern nähere Auskünfte das Büro für Schutzrechte und Neu ererbewegung im Haus 25, Zim mer 221 bzw. 305 oder Telefon 3291 bzw. 3093. Dipl.-Math. Moser, BfSN Eberhard Heinrich, Klaus Ullrich Befehdet seit dem ersten Tag erschienen im Dietz Verlag Eindrucksvoll ist diese Chronik über drei Jahrzehnte imperialisti scher Anschläge gegen die DDR, zu denen Mord, Wirtschaftssabo tage, Spionage, Abwerbung und Menschenhandel, Kunstdiebstahl, aber auch ideologische Diversion über Funk und Fernsehen zählen. Die Autoren zeigen durch eine in teressante Darstellung der Fakten die Agressivität des Imperialismus, seine Gefährlichkeit, aber auch seine letztendliche Ohnmacht ge genüber dem Sozialismus. Junge Leser, die diese Zeit nicht direkt er lebten, erhalten Kenntnis über Ver brechen, die in ihrer Vielfalt und In tensität ohnegleichen sind. Zur Unterstützung der medizinischen Betreuung berieten Kliniker und Techniker in Elbingerode Das Institut für medizinische Informa tionsverarbeitung der Medizinischen Aka demie Dresden, die federführende Ein richtung im Forschungsprojekt „EDV im Krankenhaus", hatte zur zweiten Arbeits beratung vom 2. bis 6. April nach Elbin gerode eingeladen. Vertreter all jener Einrichtungen, die an der Lösung der Aufgabenstellungen des Forschungsprojektes mtiwirken, fanden sich mit Nachnutzern und Gästen aus dem Ministerium für Gesundheitswesen, aus der Industrie und den Bezirkskrankenhäu sern zusammen, um die erreichten Ergeb nisse einzuschätzen und Vorschläge für die weitere Arbeit in den Jahren 1986/1990 zu erarbeiten. Aus den medizinischen Bereichen des Hochschulwesens waren verantwortliche Mitarbeiter des Fachgebietes Medizini sche Informationsverarbeitung von der Charit, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Karl-Marx-Universität Leipzig, der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock und der Medizinischen Akademie Magde burg anwesend. Die Bezirkskrankenhäu ser Arnsdorf, Cottbus, Dresden-Fried richstadt, Frankfurt/Oder, Görlitz, Karl- Marx-Stadt, Schwerin, Suhl und Zwickau sowie das Städtische Krankenhaus in Friedrichshain (Berlin), das Städtische Kli nikum Berlin-Buch, die Zentraiklinik für Herz- und Kreislaufkrankheiten Bad Berka und das Zentralinstitut für Krebsforschung der Akademie der Wissenschaften reprä sentierten wichtige Einrichtungen im Be reich des Ministeriums für Gesundheits wesen bzw. der Akademie der Wissen schaften, die seit vielen Jahren aktiv die automatisierte Informationsverarbeitung im Krankenhaus nutzen, um patientenbe zogene und Labordaten rationell zu bear beiten. Es wurden folgende Themen behandelt: 1. Internationale Entwicklung des Fach gebietes „Informationsverarbeitung in der Medizin" (Weltstandsanalyse); 2. Einschätzung der bisherigen Ergeb nisse im Forschungsprojekt „EDV im Kran kenhaus"; 3. Langfristige Entwicklungstendenzen in der Medizin 4. Entwicklung der technischen Ba sis; 5. Mögliche Forschungsschwerpunkte im Fünfjahrplanzeitraum 1986-1990 6. Aus- und Weiterbildung auf dem Ge biet der medizinischen Informatik; 7. Nationale und internationale For schungskooperation . In der Vorbereitung der Arbeitsbera tung hatten verschiedene Fachkollegen den Auftrag übernommen, die internatio nalen Entwicklungstrends auf Spezialge bieten der Informationsverarbeitung in der Medizin zu analysieren. Aus den zusammenfassenden Vorträ gen dieser Kollegen konnte entnommen werden, daß das Forschungsprojekt mit den meisten seiner bearbeiteten und ge planten Forschungsaufgaben „richtig liegt". Natürlich mußte auch konstatiert werden, nicht alles was wissenschaftlich interessant und zukunftsträchtig ist, kann aufgrund der letztlich beschränkten Kapa zitäten des Forschungsprojektes in das Aufgabenspektrum aufgenommen wer den. Aus dem Überblick der Ergebnisse, die 1980 bis 1984 im Forschungsprojekt er reicht worden sind, sollen nur einige we nige Aspekte erwähnt werden: Angesichts der bekannten Situation auf dem Mikroelektronik-Binnenmarkt konn ten beachtliche Erfolge beim Einsatz der Mikrorechentechnik in den medizini schen Einrichtungen der DDR erreicht werden. Die Eigenentwicklung von Hard- und Software-Komponenten für mikro rechnergestützte Arbeitsplätze im Kran kenhaus verlangte dabei zusätzliche An strengungen von den Forschungskollekti ven. Mikrorechner werden inzwischen für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Diese reichen von der Krankenhausauf nahme über die medizinische Betreuung bis zur Nachsorge. (Die mikroprozessor- gesteuerte Verarbeitung von Biosignalen und anderen Meßwerten gehört defini tionsgemäß nicht zum Gegenstand des Forschungsprojektes.) Die Arbeiten zum Krankenhaus-Infor mationssystem bzw. zu Klinik-Informa tionssystemen wurden wesentlich geprägt durch die Einführung der Dialogtechnik. Die Dateneingabe erfolgt nunmehr per Bildschirmgerät beim Anwender , für den zunehmend Möglichkeiten zur Recherche in den zentral geführten Datenbeständen geschaffen werden. Auch Befunde kön nen inzwischen für erste Fachgebiete im Dialog erstellt werden. Statistische und biometrische Verfah ren, eingebettet in ein speziell entwickel tes System zur Speicherung und Auswer tung von ausgewählten Datenbeständen, leisten einen wirkungsvollen Beitrag zur Unterstützung von medizinischer Betreu ung und Forschung. Die detaillierte Einschätzung des Welt standes, der Beitrag eines Vertreters der Hauptabteilung Forschung im Ministe rium für Gesundheitswesen zu den Schwerpunkten der medizinischen For schung sowie ein Vortrag über die Ent wicklungslinien bei Hard- und Software beim VEB Kombinat Robotron bildeten die sachliche Grundlage für eine Diskussion des Fünfjahrplanes 1986-1990, für den an spruchsvolle Aufgaben diskutiert wur den. Bei aller Diskussionen waren es besonders die anwesenden Ärzte, Doz. Dr. sc. med. Eberhard (MAD), Doz. Dr. sc. med. Seebacher (BKH Dres den-Friedrichstadt) und Doz. Dr. sc. med. Kunath (FSU Jena), die durch konstruktive Beiträge dafür sorgten, daß die Verbin dung zur medizinischen Basis und ihren praxisbezogenen Forderungen nie verlo renging. Insgesamt kann festgestellt werden: Das Ziel der Arbeitsberatung wurde er reicht. Mehr noch, derartig konzentrierte Folgen von vorbereiteten Beiträgen und intensiven fachlichen Diskussionen, fer nab von den Störungen der täglichen Rou tinearbeit, wurden als außerordentlich fruchtbar und bedeutungsvoll für eine ver besserte Forschungskooperation angese hen. Dr. Frank Dörre Starker Sozialismus sicherer Frieden Auswerteanfragen in kurzer Zeit beantwortet Innerhalb der Plandiskussion 1985 zieht der Wissenschaftsbe reich 2 des Instituts für medizini sche Informationsverarbeitung der Medizinischen Akademie folgende Bilanz: Auf dem Gebiet der „Unterstüt zung der medizinischen Betreu ung" durch den Einsatz von EDV- Routineprojekten ist eine effekti vere Rechenzeitauslastung nach ei ner Überarbeitung dieser Projekte zu verzeichnen. Die Programme wurden hinsichtlich Abarbeitungs technologie und Abarbeitungszeit verbessert. Das Ergebnis dieser Projektrationalisierung, die mit dem Bereich Produktion abge stimmt wurde, ist eine Verminde rung des Betreuungsaufwandes. Dadurch sind Voraussetzungen ge schaffen worden, den frei werden den Zeitfonds für Forschungsauf gaben zu verwenden. Die Aufgabe „Speicherung von Patienten- und medizinischen Da ten" beinhaltet die Auswertung die ser Daten nach demografisch-epi demiologischen Gesichtspunkten. Derartige Auswertungen werden für die medizinische Forschung ebenso wie von der Leitung eines Krankenhauses benötigt und tra gen damit zur Verbesserung der medizinischen Betreuung bei. Bis her wurden am Institut mehr als 300000 Datensätze über stationär behandelte Patienten, etwa 140000 Datensätze über Krebsvorsorgeun tersuchungen der Gynäkologie so wie Datensätze aus ähnlichen Auf gabengebieten gesammelt. Im Rah men einer Staatsplanforschungs aufgabe werden diese Daten so gespeichert und aufbereitet, daß Auswerteanfragen innerhalb weni ger Stunden beantwortet werden können, wo bisher Tage bzw. Wo chen benötigt wurden. Mit dem Einsatz von Kleinrech nersystemen SM 4 für die Nutzung im klinischen Informationssystem werden Patientendaten für die me dizinischen Fachgebiete Neurolo gie und Psychiatrie in der Medizini schen Akademie Dresden und im Bezirkskrankenhaus Arnsdorf ein heitlich erfaßt und verarbeitet. Das Ziel besteht in Rationalisierungsef fekten für die medizinische Betreu ung und in der Unterstützung der medizinischen Forschung. Eine weitere Aufgabenstellung beinhal tet die einheitliche Erfassung und Verarbeitung medizinischer Daten für alle Einrichtungen des Territo riums zur Unterstützung wichtiger gesundheitspolitischer Aufga ben.