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Zum Theatertag am 1. Mai für unsere Mitarbei ter „La Boheme" Giacomo Puccinis große Oper „La Bo heme" erleben Sie zu unserem Betriebs theatertag am 1. Mai im Großen Haus der StaatsOPER Dresden. „Seltsame Orte gibt es, seltsame Ge hirne, seltsame Regionen des Geistes, hoch und ärmlich. An den Peripherien der Großstädte, dort, wo die Laternen spärli cher werden und die Gendarmen zu zweien gehen, muß man in den Häusern emporsteigen, bis es nichtweitergeht, bis in schräge Dachkammern, wo junge blei che Genies, Verbrecher des Traumes, mit verschränkten Armen vor sich hinbrüten, bis in billig und bedeutungsvoll ge schmückte Ateliers, wo einsame empörte und von innen verzehrte Künstler hungrig und stolz, mit letzten und wüsten Idealen ringen. Hier ist das Ende, das Eis, die Rein heit und das Nichts. Hier gilt kein Vertrag, kein Zugeständnis, kein Maß und kein Wert... Hier herrscht der Trotz, die äußer ste Konsequenz, das verzweifelt thro nende ich, der Wahnsinn und derTod...", so charakterisierte Thomas Mann die Bo- hemes von Paris. Lassen Sie sich verzaubern von Puccinis herrlicher Musik und dem Paris des 19. Jahrhunderts. In der Mitte des 18. Jahrhunderts ent standen in Dresden eine Anzahl Brunnen, die bis heute erhalten sind bzw. restauriert wurden. Alle Brunnen sind in ihrer Gestaltungs idee mit Göttern und Fabelwesen verbun den, typisch für den Stil des Barock. Meist entstanden die Kunstwerke im Zusammen hang mit öffentlichen Gebäuden oder Re präsentationsbauten. Die Brunnenschöp fer stammen sowohl aus Dresden, wie z. B. Knöffler, als auch, angezogen durch die stürmische Entwicklung in der sächsi schen Landeshauptstadt, aus dem Aus land. 1741 bis 1944 entstand im Auftrag des Grafen Brühl der Neptunbrunnen im Garten des Marcolinipalais. Der königlich polnische Hofbildhauer Lorenzo Matielli schuf die große Anlage nach Entwürfen des Oberlandbaumeisters Zacharias Lon- gelune. Der Preis für die noch heute größte Brunnenarchitektur der Stadt Dres den betrug zwischen 75000 und 100000 Taler. Der Brunnen besitzt eine Breite von über 40 Metern und Raumhöhe von 18 Metern. Vier große Steinvasen fassen die unte ren Becken ein. Die überragende Figuren gruppe in der Mitte der Brunnenanlage stellt die überlebensgroßen Figuren Nep tun und Amphitrite auf einem Muschelwa gen dar. Zu beiden Seiten liegen auf Stein sockeln Flußgötter. Weitere Fabelwesen vervollkommnen die Gesamtkonzep tion. Ab 1817 stand der Brunnen trocken. Erst 1874/75 konnte er durch Henze erneuert werden, nachdem er etwa 60 Jahre lang in Trümmern gelegen hatte. Seit über 100 Jahren gibt es Bestrebun gen, den Brunnen an einen günstigen Standort zu versetzen: Um 1850 plante man die Verlegung in den Zwinger, um 1860 sollte er in den Anlagen der Bürger wiese aufgestellt werden. Um 1900 erga- Aus unserer Serie Dresdner Brunnen berichten wir heute über Brunnen des Barock Wandbrunnen am Coselpalais während der Rekonstruktion. Im Bild festgehalten von J. Hänsch ben Untersuchungen durch Prof. Henze und Bildhauer Schreiber, daß eine Verset zung ohne Erneuerung von Teilen der Fi gurengruppen und mit Ersatz einiger ar chitektonischer Gesteinsstücke einen Ko stenaufwand von 100000 Mark erfordere. Daraufhin wurde beschlossen, den Brun nen am alten Standort zu belassen, wo wir ihn heute noch vorfinden. Gottfried Knöffler (1715 bis 1779) ver danken wir die Schaffung eines weiteren Brunnens, des Wandbrunnens im Hofe des Palais der Gräfin Cosel. Dieses Palais wurde 1738 erbaut und nach seiner Zerstö rung infolge des Beschüsses der Stadt 1760 durch die Armee Friedrich II. von Preußen im Jahre 1764 erneuert. Die Ent stehung des Hofbrunnens selbst wird mit den Jahren 1762/63 datiert. Beim Bomben angriff auf Dresden 1945 zerfiel mit dem Palais auch der Brunnen. Nachdem vor ei nigen Jahren die Torhäuser des Palais er neuert werden konnten, schuf Günter Thiele 1980 auch das plastische Schmuck werk in ursprünglicher Lebendigkeit. Zwei Putten, auf einer stilisierten Muschel schale sitzend, fangen Fische und spielen mit ihnen. Dabei strömt Wasser aus einem geöffneten Fischmaul in das mit steiner nen Wasserpflanzen verzierte Becken. Knöffler wird auch die Hauptfigur des Delphinbrunnens auf der Brühlschen Ter rasse zugeschrieben. Der im Stil des Ba rock 1749 von Coudray errichtete Brun nen schließt den langgezogenen Teil die ser weltbekannten Promenade wirkungs voll ab. Mit der aufsteigenden Anordnung den schmiedeeisernen Gittern und halb runden, den Brunnen umschließenden Freitreppen fügt er sich ausgezeichnet in die umliegenden Gartenanlagen ein. Auch dieser Brunnen konnte nach seiner Zerstö rung im Krieg vom Bildhauer Hempel 1954 kopiert und damit wiederhergestellt wer den. Jochen Hänsch Dienstjubiläen im April 10 Jahre Maria Benda, Sekretärin, Sektion Stomatologie Claudia Böhme, Sekretärin, Chirur gische Klinik Serena Fürll, Kinderkrankenschwe ster, Poliklinik Margot Herrmann, Fachschwe ster, Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie Heidi Hobrlant, Medizinisch-tech nische Fachassistentin, Frauenkli nik Hildburga König, Technische Bear beiterin für kulturelle Betreuung, DPÖ/Kulturabteilung Annedore Kühnel, Fachschwester, Medizinische Klinik Irene Scholze, Sekretärin, Medizi nische Klinik Margot Vogel, leitende MT-Fach- assistentin für klinische Chemie, In stitut für klinische Chemie und La boratoriumsdiagnostik Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für die langjährige Mitarbeit und Einsatzbereitschaft und wünschen für das weitere Schaffen Gesundheit und Wohler gehen. Nach Redaktionsschluß: Mit großem Erfolg musizierte Jutta Zoff an der Medizinischen i Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden in einem Kammerkonzert mit dem Ulbrich-Quartett der Dresdner Staatskapelle im Rahmen der Kulturabende für sozialistische Brigaden. Wir berichten darüber in unse rer Ausgabe 7 vom 30. April. Herausgeber: SED-Hochschulpartei- leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fet- scherstr. 74. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck: ill/9/288 Grafischer Großbetrieb Völ kerfreundschaft Dresden, 8010 Dres den, Julian-Grimau-Allee. Ruf:48640.