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Das 17. Jahrhundert hinterließ uns ei nen der bedeutendsten Brunnen der Stadt Dresden. Zu jener Zeit herrschten in Sachsen Kur fürst Johann Georg I. (bis 1656) und Jo hann Georg II. (bis 1680). 1656 war ein be deutendes Jahr für die weitere Entwick lung der Stände. Sie erlangten hohe Selb ständigkeit und verhinderten damit weit gehend ein absolutistisches System in Sachsen. In diese Zeit fallen bedeutende kulturhistorische Ereignisse: 1650 weiht Heinrich Schütz den Großen Konzertsaal des Schlosses mit einem Kon zert ein. 1653 erläßt der Kurfürst eine Verord nung an den Rat, in der der Aufbau der Vorstadt mit leichten Holzhäusern gefor dert wird. 1661/62 wird das Schloß samt Kapelle und Turm renoviert. 1664 baut Klengel ein erstes steinernes Opernhaus. Die Entstehung des Friedensbrunnens reiht sich in diese Ereignisse ein. Aller dings ist heute kein Name des Urhebers feststellbar. Den Friedensbrunnen finden wir jetzt auf dem Jüdenhof vor dem Johanneum. Seinen früheren Standort erkennt man auf einem der Stadtbilder Canalettos „Der Neumarkt zu Dresden von der Moritz- Straße gesehen" aus dem Jahre 1750. Da mals stand der Brunnen an der Stelle, an der heute das Reiterstandbild Friedrich August II. steht. Dieses Standbild ver drängte 1866 den Brunnen an die jetzige Stelle. Seit seiner Entstehung hat der Brunnen eine wechselvolle Geschichte erfahren. Darauf deuteten auch die verschiedenen Namen hin, die er in der Vergangenheit hatte, Johann-Georg-Brunnen, Türken brunnen, Friedensbrunnen. Der Name Friedensbrunnen weist am besten auf sei ne Entstehungsgeschichte hin. 1648 be schloß der Rat der Stadt Dresden den Plan Der ‘friedensOrwnnen Ein Detail des Friedensbrunnens als Nah aufnahme betrachtet. Foto: Hänsch zum Bau des Brunnens. Eingeweiht wurde das Kunstwerk 1649 zur Feier des allge meinen Friedensfestes in Dresden, das aus Anlaß der Beendigung des Dreißigjäh rigen Krieges stattfand. Eine alte Stadtan sicht von 1651 bestätigt, daß damals noch keine Statue den Brunnen zierte. 1678 er hob sich dann aus der Mitte des Brunnen beckens eine weibliche Figur mit entklei detem Oberkörper, die Friedensgöttin Irene. Die Dresdner Bürger konnten fol gende Inschrift am Brunnen lesen: „Der du den Frieden liebst, lies. Ich bin die Göt ¬ tin des Friedens, die den Kriegsgott Mars besiegt und niedergeworfen hat; nun habe ich diesen Friedensquell eröffnet nach dem Gelübde des Rates und der Bürger schaft Dresdens im Jahre 1650". Die Bedeutung des Brunnens verän derte sich einige Jahre später: Am 2. Sep tember 1683 kam Johann Georg III. nach der Schlacht bei Wien in seine Residenz stadtzurück. Hier wurde er als Sieger über die Türken prunkvoll gefeiert. Ihm zu Eh ren ersetzte man die Friedensgöttin durch eine Siegesgöttin. Hauptgestaltungsprinzip des Brunnens ist das Achteck. Dieses wiederholt sich in der Grundform und in den Verzierungen mehrfach. Umgeben von einem Granit steig hat das Brunnenbecken eine acht eckige Form. Die Beckenaußenseiten sind mit Rosetten verziert. In der Brunnenmitte strebt ein kräftiger Pfeiler auf, der in eine viereckige Säule übergeht. Diese trägt auf drei Seiten Wappenornamente. Auf der vierten Seite der Säule, der Ostseite, bildet ein wasserspeiender Kopf den Zulauf zum Brunnen. Auf der Säule steht die nach Osten schauende Friedensgöttin. Die auf dem genannten Canalettobild zu erken nenden Figuren auf dem Beckenrand sind nicht mehr vorhanden. Zusätzliche Inschriften an der Brunnen säule weisen auf wesentliche Restaurie rungen hin. 1924 mußten Brunnenstücken am Becken und ein vielschichtiger Ölan strich, der zum Schutz des Sandsteins an gebracht war, beseitigt werden. 1925 war es notwendig, die Figur abzunehmen und das Postament zu erneuern. 1945 zerstört, konnte der Brunnen im Zusammenhang mit der Eröffnung des Kulturpalastes zum 20. Jahrestag 1969 auf gestellt werden. Jochen Hänsch Dienstjubiläen im März 30 Jahre Annelies Haase, Fachkrankenschwester, Medizinische Klinik 25 Jahre Annelies Gade, Wirtschaftsgehilfin, Chir urgische Klinik Angelika Kneip, Fachkinderkranken schwester, Kinderklinik Herta Schumann, leitende Schwester in Ambulanz, Orthopädische Klinik Barbara Leinhoß, OP-Schwester, Chirurgi sche Klinik 15 Jahre Hermine Großenbach, Wirtschaftsgehil fin, Frauenklinik Oberlehrer Siegmar Hausmann, Direkto rat für Erziehung und Ausbildung Dr.-Ing. Gert Hofmann, Oberassistent, HNO-Klinik Gertraud Koid, Reinigungskraft für Labor, Institut für Klinische Chemie und Laborato riumsdiagnostik Doz. Dr. sc. med. Jutta Müller, Neurolo gisch-Psychiatrische Klinik 10 Jahre Dr. med Lothar Beer, Poliklinik/Orthopä- die Gerhard Eichelkraut, Bauleiter, HA GFÖ Dr. med Friedemann Ficker, Neurolo gisch-Psychiatrische Klinik Dagmar Fischer, Laborantin in Lehre und Forschung, Institut für Mikrobiologie und Epidemiologie Gitta Helaß, Gruppenschwester, Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie Ruth Hütter, Sekretärin, Neurologisch- Psychiatrische Klinik Sigrid Klotz, Zweitschwester, Chirurgi sche Klinik Dr. med. Michael Lauterbach, Chirurgi sche Klinik Dr. med. Heino Loges, Sektion Stomatolo gie Ursula Palme, Mitarbeiterin der Apotheke, Apotheke Dr. med. Axel Riehn, Frauenklinik Wir danken allen Kolleginnen und Kolle gen für die langjährige Mitarbeit und Ein satzbereitschaft und wünschen für das weitere Schaffen Gesundheit und Wohler gehen. 20 Jahre Johanna Dühning, Pharmazierat, Apothe ker und Leiter der Abt. Technologie, Apo theke, Doz. Dr. med. Hildegard Falk, Institut für gerichtliche Medizin Edith Kirtschig, Sekretärin, Radiologische Klinik Barbara Lässig, leitende MT-Fachassisten- tin, Institut für Pathologie Liebe Veteranen Auch in diesem Jahr ist wieder eine Son derfahrt mit einem Luxusmotorschiff der Weißen Flotte geplant. Unser Dampfer legt am Donnerstag, dem 17. Mai, 9 Uhr am Terrassenufer ab, und die Fahrt geht elbabwärts nach Seuß litz. Dort ist 11/2 Stunden Landgang vorge sehen, und die Rückkunft in Dresden wird der MAD! gegen 18 Uhr sein. Die Ausgabe der Teilnehmerkarten er folgt am Mittwoch, dem 4. April, 14 bis 16 Uhr sowie am Donnerstag, dem 5. April, 14 bis 15 Uhr im Haus 25 (großes Konferenzzimmer). Glöckner AGL Veteranen Einladung zum „Anwandern“ Wie im „Akademie-Echo" 2/84 angekündigt, wollen wir im März die Serie unserer öffentlichen Wanderungen beginnen, und zwar - zum Eingewöhnen - mit einer Halbtagswanderung, die uns durchs Tal der oberen Prießnitz führen soll. Wir treffen uns am Sonnabend, dem 24. März, 9 Uhr am Gasthof Weißig (Stadtbuslinie 61). Als Ausrüstung ist festes Schuh werk und eine kleine Wegzehrung erforderlich. Empfohlen wird die Mitnahme des Stadtplanes Dres den oder die Wanderkarte der Dresdner Heide. Die Strecken länge beträgt 8 bis 9 km. Von Weißig aus wandern wir auf dem Kirch- oder Leichenweg nach Ullersdorf. Ein Teil dieser Ge meinde war früher nach Weißig eingepfarrt. Die Wegbezeichnung geht darauf zurück. Am Ortsaus gang erreichen wir den Heidewald, den wir in Richtung Radeberg durchwandern. Wir werden dabei feststellen können, daß unsere Dresdner Heide zu jeder Jahreszeit ein reizvolles und besuchenswer tes Naherholungsgebiet ist. Von Radeberg ist die Rückfahrt mit dem Autobus 12.45 oder 14 Uhr mög lich. Heimatkundlich Interessierte können auch noch einen Besuch im Heimatmuseum Schloß Klippen stein anschließen, das ab 14 Uhr geöffnet ist. Wer die Wanderung noch ein wenig ausdehnen will, ge langt auf gut markierten Wegen zur Heidemühle und hat von dort die Rückfahrtmöglichkeit 16.09 Uhr. Recken Sie die wintermüden Glieder und ziehen Sie mit uns hin aus, wir laden Sie herzlich ein. A. Haase Sektion Wandern/Bergsteigen Herausgeber: SED-Hochschulpartei leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fet- scherstr. 74. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck: III/ 9/288 Grafischer Großbetrieb Völker freundschaft Dresden, 8010 Dresden, Julian-Grimau-Allee. Ruf: 48640.