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Wettbewerb „Sportlichste AGL 1984" Zwischenwertung nach dem Wintersportfest Für diesen Wettbewerb werden alle sportlichen Aktivitäten im Rahmen des Jahressportplanes erfaßt. Für jeden Teil nehmer an einem Wettbewerb werden pro Person 3 Punkte vergeben. In den Ein zelwettbewerben wird ein 1. Platz mit drei, ein 2. Platz mit zwei und ein 3. Platz mit einem Punkt honoriert. Mannschaften bekommen entsprechend doppelte Punkt zahlen. Anläßlich der Abschlußveranstal tung am Ende des Sportjahres erhalten die drei erstplazierten AGl Geldprämien. Nach Abschluß des Wintersportfestes, an dem 82 Wettkämpfer aus 18 Kliniken, Instituten und Abteilungen aktiv teilnah men, ergibt sich folgender Wettbewerbs stand: 1. Sektion Stomatologie, 35 Punkte, 2. Orthopädische Klinik, 25 Punkte, 3. Hautklinik und Frauenklinik, je 16 Punkte, 4. Direktorat für Planung und Ökonomie, Institut für medizinische Infor mationsverarbeitung und Medizinische Klinik je 12 Punkte, 5. Chirurgische Klinik, 11 Punkte, 6. Urologische Klinik, 10 Punkte, 7. Direktorat für Erziehung und Ausbildung, Kinderklinik und Pathologi sches Institut, je 9 Punkte, 8. Radiologi sche Klinik, 8 Punkte, 9. Poliklinik, Abtei lung Nuklearmedizin, 6 Punkte, 10. Rekto rat, 5 Punkte, 11. Institut Marxismus-Leni nismus und Direktorat für medizinische Betreuung, je 3 Punkte. OA Dr. med. Klaus Horn Nach Redaktionsschluß Bei der Hallenfußballmeisterschaft gin gen 11 Mannschaften aus 10 AGOs an den Start. Drei Spieltage waren notwendig, um die Sieger und Plazierten zu ermitteln. Die Mannschaft der Abteilung Grund fondsökonomie konnte ihren im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen. Vizemeister wurden die „Jungen" aus dem Institut für medizinische Informationsver arbeitung vor der Sektion Stomatologie. (Lesen Sie bitte einen ausführlicheren Spielbericht in unserer Ausgabe 5 vom 2. April.) Startvorbereitungen der Riesenslalom- läufer zu unserem Wintersportfest am Buchberg. Foto: Jähnig Medizinhistorische Gedenktage im Monat März Militärarzt, Epidemiologe und Parasitologe Jewgeni Nikanorowitsch Pawlowski (1884-1965) Vor 100 Jahren, am 5. März 1884, wurde jewgeni Nikanorowitsch Pawlow ski als Sohn eines Volksschulinspektors in Berjutsch/Gouvernement Woronesh ge boren. Nach Abschluß des Alexander-Gymnasiums in Borisoglebsk erfolgte 1903 seine Immatrikulation an der Militärmedizinischen Akademie in St. Pe tersburg. Mit Beginn des 1. Studienjahres galt sein Interesse speziellen Problemen der Parasitologie. Am traditionsreichen Lehrstuhl für Zoologie der Militärmedizini schen Akademie, der u. a. von Eduard Eichwald (1795-1876), Karl Ernst von Baer (1792-1876), Johann Friedrich Brandt (1802-1879) und Nikolai Cholodkowski (1858-1921) geleitet worden war, fand er die Möglichkeit zur intensiven wissen schaftlichen Arbeit. Während der zwi schen den Studienjahren liegenden aka demischen Ferien arbeitete er in Sewasto pol auf der dortigen biologischen For schungsstation, und sein klinisches Prakti kum absolvierte er am Taschkenter Garni sonslazarett. Nach Abschluß des Studiums wurde Pawlowski Truppenarzt des 1. Finnischen Schützenregimentes in Wyborg (1908), von wo er an die Militärmedizinische Aka demie zur Qualifizierung kam, die er an mehreren Lehrstühlen absolvierte. Im Ja nuar 1913 verteidigte er seine Dissertation zu „Fragen über den Aufbau der Giftdrü sen bei Insekten", wurde Privatdozent und schloß an der St. Petersburger Universität ein Zusatzstudium der Zoologie ab. Eine Studienreise führte ihn 1914 nach Berlin, Jena, Zürich, Mailand, Genua, zur russi schen biologischen Station Villa Franca/ Italien sowie nach Algier, wo er vom Aus bruch des ersten Weltkrieges überrascht wurde. Auf abenteuerliche und kompli zierte Weise gelang es Pawlowski nach Rußland zurückzukehren. Als Hochschullehrer und international bekannter Parasitologe stand er auf der Seite der jungen Sowjetmacht, übernahm 1921 die Leitung des Lehrstuhles für Zoolo gie und Vergleichende Anatomie und war entscheidend an der Bekämpfung der Epi demien im militärischen Bereich während des Bürgerkrieges und der Interventions kriege beteiligt. Sein eigenes Verhalten wirkte beispielgebend auf andere Hoch schullehrer der Militärmedizinischen Aka demie, deren Haltung er in seinen Lebens erinnerungen beschrieb: die Mitarbei ter der MMA sahen in ihrer Einrichtung eine Errungenschaft des Volkes, die es zu schützen galt. Das war auch der Grund da für, daß die MMA weder in der Lehre, noch in der Betreuung und Forschung, .Sabotageflecken' gegen die Sowjetmacht aufwies..." Pawlowski ist Autor von mehr als 1500 wissenschaftlichen Arbeiten. Er verhalf der Medizinischen Parasitologie zur Inte gration in den Ausbildungsprozeß der Me dizinstudenten. Neben seiner Lehrtätig keit leitete er eine Vielzahl von Expeditio nen auf dem gesamten Territorium der UdSSR und im Ausland, in deren Resultat die Lehre von den Naturreservoiren infek tiöser Erkrankungen wissenschaftlich ab gesichert werden konnte, Überträger in fektiöser Erkrankungen gefunden und die variable Überträgerrolle der Vögel be schrieben wurden. Das Entstehen und die Profilierung epidemiologischer Beobach tungsstationen in der UdSSR sind mit sei nem Namen untrennbar verbunden. Eine Vielzahl antiepidemischer Maßnahmen (Desinfektion, Desinsektion, Derattisation) erfuhr durch ihn eine Vervollkomm nung. Die Autoren der vorliegenden Veröf fentlichung schätzen sich glücklich, daß Generalleutnant Prof. Dr. Pawlowski zu ih ren Ausbildern gehörte. Er verlor nie, auch nicht während des zweiten Weltkrie ges, den Glauben an die traditionell ge wachsenen deutsch-sowjetischen Wis senschaftsbeziehungen und die Freund schaft unserer Völker. National und international geachtet und geehrt, verstarb Pawlowski am 27. Mai 1965. In seinen letzten Lebensjahren lei tete er auf Bitte der Weltgesundheitsorga nisation Spezialistenkurse mit Teilneh mern aus fast allen Ländern der Welt. Er bleibt unvergessen. MR Prof. Dr. Hippe/OA Dr. Rehe NEVAENEV r • ‘I)7‘ S WWaN LN" • in Jhrer SewerksdhoAtsbibliolhe Die Sorgen und Probleme der Bewohner eines Altersheimes bringt uns ein tschechoslowaki scher Roman „Endstation" von Zdenek Piuhar nahe. Mit originel len Methoden versuchen die alten Menschen ein Stückchen Glück zu erringen. Ein Buch, das um Ver ständnis für das Alter bemüht ist. Vom ehrlichen Bemühen junger Eheleute, ihre Liebe zu erhalten, die den Mißhelligkeiten des Alltags nicht standhalten will, erzählt in ei ner Folge ernster und heiterer Be gebenheiten der Roman „Die vierte Dimension" von Jozef Pus- kas aus der Slowakei. Kolozvari, Emil: „Suche: Frau mit Wohnung" ist ein unterhaltsa mer Gegenwartsroman aus Un garn, der uns ebenfalls zwei junge Leute vorstellt, die mit unterschied lichen Lebensauffassungen in ei nem handtuchgroßen Zimmer ei ner Budapester Neubauwohnung aufeinanderprallen. Im Mittelpunkt eines sympathi schen Buches von Ephraim Kishon steht seine charmante Ehefrau Sa rah, die kapriziöse Heldin seiner schönsten Familiengeschichten, durch die das Dasein erst Pfeffer gewinnt und die mit Intelligenz und Erfindungsgeist die Widrigkeit des Alltags meistert: „Und die beste Ehefrau von allen. Ein satirisches Geständnis". Am 28. und 29. März gibt es im Festsaal wieder eine Begegnung mit dem Dresdner Kreuzchor. Un ter Stabführung seines künstleri schen Leiters GMD Prof. Martin Flämig sind die Kruzianer mit zwei Frühlingskonzerten zu Gast. Berichtigung In dem Beitrag „Der Ketzer von Jena" in der Ausgabe Nr. 2 vom 6. Februar aus der Serie „Medizin historische Gedenktage" ist ein be dauerlicher Fehler passiert. In der 3. Spalte, 7. Zeile von oben muß es richtig heißen: „Mit seiner Urzeugungs- und Moneren theorie..." Wir bitten die Autoren um Ent schuldigung.