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Aus der Serie: Brunnen in der Stadt Dresden Der Queckbrunnen Die Entwicklung der Brunnen bezüglich Entstehungsgeschichte und Architektur wurde von Mythologie und Religion we sentlich beeinflußt. In Dresden ist der Nachweis dafür mit dem ältesten Brunnen der Stadt, dem Queckbrunnen gegeben. Sein Standort an der heutigen Hertha- Lindner-Straße ist seit dem ursprüngli chen Standort kaum verändert worden. Früher befand sich hier die sogenannte Gerbergemeinde. Als Dresden Festung geworden war, hatten sich an einem Arm der Weißeritz, dem späteren Weißeritz- Mühlgraben, die Mitglieder dieser Zunft niedergelassen. Wie bei vielen Brunnen, so ranken sich auch um den Queckbrunnen seine Entste hung und Bedeutung Sagen und Ge schichten. Im „Sagenschatz des Königrei ches Sachsen" von 1874 wird seine Ge schichteüberliefert: In einer Urkunde des Bischofs von Mei ßen war am 8. September 1512 die Erlaub nis erteilt worden, eine Wallfahrtkapelle „Zu unserer lieben Frauen Queckborn" er richten zu dürfen. Seit 1514 gilt der Brun nen als heilkräftig, tranken die Frauen das Wasser, damit ihnen durch die Gnade der heiligen Jungfrau Kinder geboren wer den. Der Zustrom zur Kapelle und damit zum Queckbrunnen war damals sehr stark. Das schmälerte das Einkommen der übrigen Kirchen der Stadt, so daß die Kreuzkirche in Rom um die Schließung der Kapelle er suchte. Der Bitte wurde stattgegeben und die Kapelle geschlossen und 1539 abgetra gen. Der bereits 1461 urkundlich er wähnte Brunnen blieb erhalten. Das ursprüngliche Brunnenhaus hatte eine quadratische Grundfläche von 1,34 Meter Kantenlänge und eine Höhe von 3,6 Metern. Heute noch zeigt sich der Brunnen in fast unveränderter Gestalt: Das sandsteinerne Brunnenhaus ist im oberen Teil ornamentgeschmückt. Auf dem spitzen ziegelgedeckten Dach ist ein fliegender Storch dargestellt. Er trägt ein Wickelkind im Schnabel, und eins hält er mit den Füßen. Wie schon der Name des Brunnen, der auch als „Jungbrunnen" zu verstehen ist, so deutet der Storch als Symbol der Fruchtbarkeit auf den ur sprünglichen Sinn des Brunnen hin. In seiner langen Geschichte wurde der Brunnen mehrfach erneuert. Beim Bau ei- Der älteste Dresdner Brunnen ist der Queckbrunnen. Foto: Hänsch nes neuen Brunnenschachtes verlegte man ihn 1745 um 6 Meter nach Westen. 1783 wurde eine Erweiterung vorgenom men. 1870 entwarf Julius Koch ein neues Brunnenhaus, nur der Storch von 1745 blieb. Dieser wurde 1928 erneuert. Die Zerstörung Dresdens hat der Brunnen überlebt, nur den Storch hatte der Brun nen verloren. Beim Wiederaufbau erhielt der Brunnen nochmals einen neuen Stand ort, da die Straßenführung verändert wurde. Leider fließt jetzt aus dem an der Ostseite des Brunnenhäuschens befindli chen Rohr kein Wasser mehr. Jochen Hänsch Neues vom Dresdner Staatsschauspiel Liebe Theaterfreunde! In Dresden laufen gegenwärtig die Proben zu den „Nibelungen" auf Hochtouren. Den Siegfried spielt der Schaupieler Werner Tritzschier (neu im Dresdner En semble), und die Rolle der Kriem hild übernahm Cornelia Schmaus vom Städtischen Theater Karl- Marx-Stadt. Die Premieren sind: 1. Teil „Siegfrieds Tod" am 27. März und 2. Teil „Kriemhilds Rache" am 28. März. Eine weitere Premiere findet am 17. Februar 1984 im Blockhaus statt: ein Kapitel aus Thomas Manns Roman „Der Zauberberg" für einen Erzähler, ein Grammo phon und viele alte Schallplatten, gestaltet von Friedrich Wilhelm Junge. Am 24. Februar findet 19 Uhr im Kleinen Haus die Premiere von „Sonny Boys" statt, das nach einer literarischen Vorlage des amerika nischen Autors Neil Simon von Karl Friedrich Zimmermann als Gast vom „Theater für junge Zu schauer" Magdeburg inszeniert wird. In den beiden Hauptrollen: Peter Herden und Gerhard Vogt. In dem Stück geht es um zwei Män ner, die bis vor 13 Jahren gemein sam als Komiker auf der Bühne ge standen haben - und das 43 Jahre lang. Amerika lachte über sie. Jetzt sollen sie, Wille Clark und sein Partner AI Lewis, in einer nostalgi schen Fernsehshow noch einmal eine ihrer berühmtesten Nummern produzieren. Aber sie sind alt und krank. Und das läßt sich in den Machtmechanismen der Unterhal tungsindustrie nicht mehr verkau fen. Es bleiben die Erinnerungen. Sarkasmus und Zynismus der bei den „Sonny Boys". Unsere Schauspieler in Film und Fernsehen Hannelore Koch übernahm eine Rolle in dem neuen Film der Polizei rufserie des DDR-Fernsehens mit dem Arbeitstitel „Traum des Ver- gessens". Daniel Minetti, Curt W. Franke, Peter Hölzel, Peter Kube, Michael Lucke, Joachim Nimtz, Eva-Sybille Edel wurden für einen Film der Se rie „Der Staatsanwalt hat das Wort" verpflichtet. Regina Jeske, Joachim Zschocke, Horst Schönemann spielen in dem DEFA-Film mit dem vorläufigen Titel „Mein lieber On kel Hans" mit. Friedrich Wilhelm Junge, Ger hard Vogt und Albrecht Goette werden in einem neuen Fernseh film mit dem Titel „Revolutions jahre" zu sehen sein. Studentenleichtathletikgruppe der HSG mit Hoffnung auf künftige Erfolge Im September 1983 erhielt die Studen- ten-Leichtathletikgruppe der HSG Medizi nische Akademie Zuwachs. Nach erfolgreichem Absolvieren des Grundstudiums der Medizin und Stomato logie kehrten u. a. auch 18 Studenten an die Medizinische Akademie Dresden zu rück, die großes Interesse für die Leicht- athietik zeigen. Das berechtigt uns zu Hoffnungen auf zukünftige Erfolge. Der erste Erfolg stellte sich bereits ein. So gewann Michael Grünke, der vor sei ner Studienzeit der Bezirksauswahl des BFA Leichtathletik Karl-Marx-Stadt ange hörte, den Silvesterlauf in Zwickau. Herzlichen Glückwunsch! Knud Leonhardt, IV/5 Dienstjubiläen im Februar 15 Jahre Margarete Hänsel, Krankenschwe ster, Frauenklinik Beate Künzel, Fachkinderkranken schwester, Kinderklinik Günther Kirsch, Mitarbeiter für Ko ordinierung, Abt. Planung und Sta tistik Marion Nußbaum, Sekretärin, Abt. Finanzen Ulrike Rentsch, Zweitschwester, Kinderklinik Eva Schwarting, Fotografin, Chirur gische Klinik Dipl.-Ing. Tilo Wiesbach, Problem analytiker I, Institut für medizini sche Informationsverarbeitung 10 Jahre Marion Lange, Hebamme, Frauen klinik Isolde Zschaber, Krankenschwe ster, Poliklinik Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für die langjährige Mitarbeit und Einsatzbereitschaft und wünschen für das weitere Schaffen Gesundheit und Wohler gehen. Vorverkauf hat begonnen Für Messebesucher aus der DDR begann der Vorverkauf von Messe ausweisen in den letzten Tagen. In allen Zweigstellen des Reise büros der DDR, Informationszen- tren und Postämtern sind Dauer ausweise zur Gebühr von 10 M für alle Messetage und Tagesausweise zur Gebühr von 6 M für den aufge druckten Messetag erhältlich. Herausgeber: SED-Hochschulpartei leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fet- scherstr. 74. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck: III/ 9/288 Grafischer Großbetrieb Völker freundschaft Dresden, 8010 Dresden, Julian-Grimau-Allee. Ruf: 48640.