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6 Akademie-Echo Neues aus dem BfSN Im Monat Januar wurden im Büro für Schutzrechte und Neuererbe wegung 15 Neuerervorschläge eingereicht: Darunter: 184001: Augensalbenabfüllung mittels Blasenspritze 184003: Anwärmvorrichtung für HNO-Spiegel 184004: Haemodialysegerät 184005: Herstellung von Resek tionsplatten für Kiefer-Gesichtschi rurgie 184006: Hochtonaudiometer 184007: Verbesserung des Frauenmilchsammeltransports 184008: Tragbare Spül- und Saug-Drainage 184009: Importablösung bei Feinsicherungen 184012: Atemgasanfeuchtung am Babylog 2 18014: Beatmungssystem für Medicor-T ransportcou veuse Zu allen Neuerervorschlägen er teilt gern nähere Auskünfte das Büro für Schutzrechte und Neue rerbewegung im Haus 25, Zimmer 221 bzw. 305, oder Telefon 3291 bzw. 3093. Berichtigung In der Ausgabe 1/84 sind im Arti kel „Neuererbrigaden - beratende Organe der Leiter" einige Fehler vorhanden. Richtig muß es heißen: Spalte 2: • die Ausarbeitung konkreter Aufgabenstellungen für die Neuerer (nicht für die Neue rerbrigaden). Spalte 3: ... hilft Mißverständ nisse von vornherein auszuschlie ßen und gibt der Neuererbrigade (nicht dem Neuerer)... ... die Empfehlung für die Zusam mensetzung der Brigaden: (nicht die Zusammenarbeit). Werktätige, die den jeweiligen Arbeitsprozeß fachlich beherr schen, Vertreter der AGL bzw. des Neuereraktivs (nicht des Neuerer kollektivs). Spalte 4: ... sowie der Beratung der Neuerer zu Fragen des Neue rerrechts bzw. zur Vervollkomm nung oder (nicht der) Konkretisie rung von Neuerervorschlägen die nen. Stomatologen neuerten aktiv Mit 16 eingereichten Neuerervorschlä gen im Jahre 1983 war die Sektion Stoma tologie in der Neuererbewegung der MAD wiederum die aktivste Struktur einheit. Dieses Ergebnis, das sicher noch nicht das volle Leistungsvermögen der Sektion repräsentiert, kommt aber weder zufällig noch überraschend. Bereits im November 1982 wurde an der Sektion eine Ideenkonferenz durchge führt. Auf dieser Konferenz hat, wie es die Neuererverordnung fordert, der staatli che Leiter für das Jahr 1983 vier themati sche Schwerpunktaufgaben für die Neue rertätigkeit vorgegeben. Im Verlaufe der Diskussion wurden diese Aufgaben auf die einzelnen Kliniken und Polikliniken unter setzt. Außerdem berichteten die Neuerer der Sektion über ihre, meist langjährigen Erfahrungen. Dabei sprachen sie auch klar und offen über noch bestehende Eng pässe, wie Realisierungsmöglichkeiten und Bearbeitungstermine. Nach diesem gelungenen Auftakt haben die Mitarbeiter der Sektion im Verlaufe des Jahres 16 Neuerervorschläge einge reicht und zwei Neuerervereinbarungen abgeschlossen. Von den 16 Neuerervor schlägen konnten inzwischen 14 zur Be nutzung angenommen werden, sechs nach erfolgter Realisierung vergütet wer den, einer mußte zur Benutzung abge lehnt werden und ein Vorschlag wurde zu ¬ ständigkeitshalber an das Ministerium für Gesundheitswesen weitergeleitet. Grundsätzlich werden in die Beratun gen der Neuererbrigade, die wir uns aller dings etwas regelmäßiger wünschen wür den, diejenigen Neuerer mit eingeladen, deren Neuerervorschläge beraten wer den. Dadurch kann im direkten Gespräch manche Unklarheit beseitigt werden, kön nen dem Neuerer von den erfahrenen Mit gliedern der Neuererbrigade Hinweise gegeben werden, welche Ergänzungen, Korrekturen oder Erweiterungen noch sinnvoll oder notwendig sind. Ebenfalls bewährt hat sich im Arbeitsstil der Neuererbrigade die Gepflogenheit, daß jeder Neuerer nach erfolgter Realisie rung einen Realisierungsbericht vorlegt, welcher eine gute Grundlage für die Er mittlung des Nutzens und der Vergütung darstellen kann. Nicht unerwähnt bleiben darf auch die ständige und kurzfristige Abstimmung mit dem Sektionsdirektor, Herrn Professor Staegemann, der sicher nur in einzelnen Fällen tatsächlich, wie es die Neuererver ordnung vorsieht, die Beratungen der Neuererbrigade leiten kann, letzten Endes aber die Entscheidungen über Annahme oder Ablehnung von Neuererleistungen zu Benutzung,, über Vergütungshöhen u. a. zu treffen hat. Wesentlich erscheint uns auch, daß mit Herrn Professor Böhme, langjähriges Mit glied des Neuereraktivs der HGL, ein Ver treter der Gewerkschaft ständiges Mit glied der Neuererbrigade ist. Zur noch weiteren Verbesserung der Neuerertätigkeit an der Sektion Stomato logie sollten zukünftig mehr als bisher Ju gendliche in der Neuerertätigkeit, auch in die Arbeit der Neuererbrigade, mit einbe zogen werden. Außerdem sollte sich die Neuererbri gade zusammen mit den staatlichen Lei tern noch mehr auch für die Realisierung von Neuererleistungen einsetzen. Schließlich, aber auch das betrifft wie das vorher Gesagte alle anderen Struktur einheiten der MAD ebenso, muß zukünftig konsequenter als in den vergangenen Jah ren der tatsächlich auf Grund der Neu erung entstandene Nutzen für die Gesell schaft die Grundlage für die Vergütungs berechnung bilden. Anhand geeigneter Vergleiche zeigen Beispiele aus dem Jahre 1983 deutlich, daß in wesentlich mehr Fäl len als bisher angenommen ein Nutzen er rechenbar oder schätzbar ist. Das Büro für Schutzrechte und Neuerer bewegung ist jederzeit bereit, die dazu notwendige fachliche Anleitung und Un terstützung zu geben. Dipl.-Math. Wolfgang Moser, BfSN Information und Zusammenarbeit Ausländische Gäste im Institut für Medizinische Informationsverarbeitung Auch im Jahre 1983 konnten im Institut für Medizinische Informationsverarbei tung der Medizinischen Akademie Dres den mehrere ausländische Delegationen begrüßt werden. Die Gäste besuchten uns entweder auf der Grundlage von Verträ gen zwischen der MAD und den betreffen den Einrichtungen, oder sie waren bei an deren Institutionen in der DDR zu Gast und informierten sich in der MAD über die Pro blematik Informationsverarbeitung in der Medizin. Der seit vielen Jahren zwischen der Semmelweis-Universität Budapest und der MAD bestehende Freundschaftsver trag beinhaltet auch Vereinbarungen über einen Erfahrungsaustausch auf dem Ge biet der Anwendung der EDV in der Medi zin. Im Mai 1983 besuchten deshalb der Di rektor des Rechenzentrums der Semmel weis-Universität Budapest, Dipl.-Math. At tila Sali, und zwei seiner Mitarbeiter unser Institut. Dabei wurden vorrangig Vorstel lungen über einen Arbeitsplan für die Jahre 1984/85 ausgetauscht. Als gemein sam zu bearbeitende Themen sollten Re cherche- und Auswertesysteme sowie me dizinische Informationssysteme konzipiert werden. Als effektive Form der Zusam menarbeit ist der Austausch von Arbeits ergebnissen zum Zweck der Nachnutzung zu erreichen. Im April 1983 weilten Prof. Dr. med. Zhang und Prof. Dr. med. Ding, Guang An Men Hospital Peking, im VEB Kombinat Robotron. In der MAD wurden die chinesi schen Gäste über Anwendungsproblema tik der Informationsverarbeitung in medi zinischen Einrichtungen informiert. Diese Gespräche dienten vorrangig der Unter stützung für Exportverhandlungen des VEB Kombinat Robotron. Die chinesischen Gäste zeigten Interesse am Kauf von Gerä tetechnik und Anwendungsprogrammen aus der DDR, u. a. auf dem Gebiet der In formationsverarbeitung in der Medizin. Der Aufenthalt von Prof. Dr.-Ing. Asrak und Doz. Dr.-Ing. Chahime, Fakultät für Maschinenbau und Elektrotechnik der Universität Damaskus (Syrien) diente glei chen Zwecken und verlief in ähnlicher Form. Prof. Dr. rer. nat. Singh, Akademie der indischen Wissenschaften Delhi, weilte als Gast des Minsteriums für Hoch- und Fachschulwesen im Rahmen des Kultur abkommens Indien - DDR im Frühjahr 1983 für längere Zeit in der DDR. Während dieser Zeit besuchte er drei Tage unser In stitut. Darüber hinaus informierte er sich in weiteren Hochschuleinrichtungen und Bezirkskrankenhäusern über den Stand der Anwendung der Rechentechnik in der Medizin. Da dieses Gebiet bisher in Indien in nur sehr geringem Umfang bearbeitet wird, ist Prof. Singh von der indischen Re gierung beautragt, den aktuellen Stand zu erfassen. Auch in diesem Jahr weilten wiederum zwei Mitarbeiter des Universitätsrechen zentrums Uppsala (UDAC) zu einem Ar beitsbesuch an unserer Einrichtung. Diese Aufenthalte, die auf der Basis des Vertra ges über wissenschaftlich-technische Zu sammenarbeit zwischen der MAD und UDAC stattfinden, werden fast ausschließ lich zur Implementierung und Übergabe vertraglich gebundener Leistungen ge nutzt. Das Institut für Medizinische Informa tionsverarbeitung als wissenschaftliches Zentrum des Forschungsprojektes „EDV im Krankenhaus“ ist im Rahmen des The mas 1.6.2. im Rat für Gegenseitige Wirt schaftshilfe (RGW) für die Koordinierung der Aufgaben in den sozialistischen Län dern verantwortlich. Dabei wird eine ar beitsteilige Zusammenarbeit zum gegen seitigen Nutzen, besonders mit den Part nern in der Sowjetunion, der CSR und Ungarische VR, angestrebt. Die in diesen Ländern eingesetzte Gerätetechnik ein spricht nunmehr im wesentlichen der im Hochschulwesen und Gesundheitswesen der DDR vorhandenen, so daß gute Vor aussetzungen für eine konkret plan- und abrechenbare Zusammenarbeit gegeben sind. Neben der Behandlung von Fachproble men wurde in vielen Begegnungen die Frage der akuten Kriegsgefahr, hervorge rufen durch die Raketenstationierungen der USA in Westeuropa, angesprochen. Wir konnten feststellen, daß unsere Ar beiten auch international anerkannt wer den. Mehrfach wurde in diesem Zusam menhang die an der MAD erfolgreich praktizierte interdisziplinäre Zusammen arbeit zwischen klinisch tätigen Ärzten, medizinischem Fachpersonal in theoreti schen Instituten und EDV-Spezialisten lo bend erwähnt. Die Einschätzung lautete, daß dadurch ein beachtlicher Stand der medizinisch-problemorientierten Arbei ten in unserem Fachgebiet erreicht wer den konnte. Dipl.-Ing. Lochmann