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jendes Ereignis in meiner illehrertätigkeit senschaftlich-methodischen Konferenz Medizin aus meiner Sicht Vissenschaft- nz Medizin d 4. Februar es Ereignis in keit bezeich- n um dieVer- 1 Ausbildung Ute vorrangi- ullehreressin :r Sicht kann erenz diesen ipulse durch en hat: ;e der Ausbil- ührung der im Jahre zur Verbes- fizierungdes t Studiums. igsaustausch mitderMög- verallgemei- Zu 1. Hierzu führte der Minister für Ge sundheitswesen, Prof. Mecklinger, inter essante Fakten an, die zeigten, wie sich die Ausbildungsergebnisse seit dem Jahre 1975 in der Entwicklung unseres sozialisti schen Gesundheitswesens auswirken. Seitdem konnte die Zahl der Ärzte in der DDR um 3500 erhöht werden, so daß jetzt die Relation ein Arzt auf 470 Bürger er reicht wurde. Dadurch konnte besonders die Grundbetreuung verbessert werden, was durch die Zunahme der jährlichen Konsultationen und der Hausbesuche, aber auch durch die weitere Senkung der Säuglings- und Müttersterblichkeit zum Ausdruck kommt. Prof. Dr. Sönnichen, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates Medizin, ak zentuierte in seinem Referat, daß sich die Studienprogramme von 1976 sowie die präzisierte Fassung von 1982 bewährt ha ben, aber noch nicht überall realisiert wur den. Besonders ist der Zeitfonds für das Selbststudium der Studenten erhöht wor den, wodurch die Möglichkeiten zu eigen schöpferischer Arbeit und zur Einbezie hung in Forschungsaufgaben erhöht wur den. Insgesamt kann eine deutliche Ver besserung der Leistungsbereitschaft der Studenten registriert werden. Der Minister für das Hoch- und Fach schulwesen, Prof. Böhme, konnte in sei nem Schlußwort feststellen, daß sich be sonders die Einführung der Diplomarbeit auch für Mediziner bewährt habe. Das gleiche trifft für die Einführung des 6. Stu dienjahres in Form der praktischen klini schen Ausbildung zu. Es sei jetzt erforder lich, die Qualität der Diplomarbeiten zu er höhen sowie diese Arbeiten noch intensi ver zur Steigerung des wissenschaftlichen Potentials in der Forschung und zur Förde rung der Persönlichkeitsentwicklung der Studenten zu nutzen. Zu 2. Die Konferenz vermittelte für je den Hochschullehrer eine Fülle von Anre gungen, von denen nur einige mir beson ders wichtig erscheinende herausgegrif fen werden können: • An erster Stelle muß die Forderung an geführt werden, daß von jedem Hoch schullehrer höhere Leistungen in der kom munistischen Erziehung der Studenten er wartet werden. Dazu gehört, daß die Hochschullehrer noch entschiedener als bisher ihre Stimme gegen die Aufstellung von atomaren Erstschlagswaffen in West europa durch die USA erheben. Ferner ge hört dazu, daß die Absolventen der Medi zin stärker dazu motiviert werden, Ausbil dungen in bestimmten Disziplinen aufzu nehmen, in denen Kadermangel besteht (ausgewählte operative und theoretische Fächer). Außerdem sollte ihre Bereitschaft erhöht werden, als junge Ärzte in Bal lungsgebieten der Industrie zur Verbesse rung der Grundbetreuung beizutragen. • Von mehreren Rednern wurde betont, daß sich jeder Hochschullehrer in ver stärktem Maße der Grundbetreuung ver pflichtet fühlen müsse und daß in den Lehrunterweisungen mehr Aufmerksam keit der Vermittlung von Kenntnissen über die Beherrschung von Notfallsituationen zu widmen sei. • Der Prophylaxe ist im gesamten Medi zinstudium ein größerer Stellenwert ein zuräumen. Dazu gehört vorrangig die Ver besserung des Gesundheitsschutzes von werdenden Müttern und Krippenkindern sowie die Verhütung von Unfällen bei Kin dern. • Der Pharmakotherapie ist in der Ausbil dung der Studenten im Sinne einer wis senschaftlichen Verordnungsweise er höhte Bedeutung beizumessen und die Möglichkeiten anderer Therapiearten (Physiotherapie und Psychotherapie) stär ker zu akzentuieren. • In der Förderung besonders begabter Studenten müssen neue Wege beschritten werden, z. B. Hochschulwechsel, Aus landsstudium, individuelle Studienpläne unter Einbeziehung von Grenzgebieten. Zu 3. Da ich an der MAD in Vorberei tung der WMK als Leiter derjenigen Ar beitsgruppe eingesetzt war, die sich mit Erfahrungen und Ergebnissen der berufs praktischen Ausbildung der Medizinstu denten befaßt, besuchte ich in Berlin die Beratung der entsprechenden Arbeits gruppe. Hierbei konnten durch Diskus sionsbeiträge von Prof. Arnold, Prorektor für Erziehung und Ausbildung der MAD, von Prof. Jaroß und von mir erreicht wer den, daß unsere in Dresden erarbeiteten Vorstellungen zur Verbesserung der be rufspraktischen Ausbildung entspre chende Resonanz und Zustimmung fan den. Dies betrifft im einzelnen: • Vorschläge zur inhaltlichen Qualifizie rung des Laborpraktikums. • Die Forderung, das Praktikum „Statio näre medizinische Betreuung" so zu ver ändern, daß jeder Student in den Hauptfä chern Innere Medizin und Chirurgie einen obligatorischen Anteil absolviert. • Der Vorschlag, im 6. Studienjahr ein obligatorisches Stationspraktikum im Fach Pädiatrie einzuführen. Für mich ist es ein besonderes Anlie gen, die bedeutsamen Ergebnisse der WMK meiner weiteren Hochschullehrer tätigkeit zugrunde zu legen sowie mit den Mitgliedern des Erzieherkollektivs der Kinderklinik Schlußfolgerungen abzulei ten, die zur weiteren Erhöhung des Ni veaus der klinischen Ausbildung unserer Medizinstudenten beitragen. OMR Prof. Dr. sc. med. Dietzsch, Direktor der Kinderklinik Martin Müller schätzte die Konferenz als des Erfahrungsaustauschs i der Ausbil- u analysieren aufzuzeigen, der Wissen- nferenz, die im des Erfah- itungsverglei- ischlüsse des nferenz eine eit aller medi- ersitäten and vorausgegan- en sich daran auf derKonfe- vertretend dheitswesen, Mecklinger, ferat die we- in des soziali- Sozialwesens ildung und Er- e der Stellen- andheits-und treten gesell- in Ausgangs- chschullehrer en Tatsachen erweisen und den Hochschullehrern gleichzeitig zei gen, wo aus der Sicht der Praxis und des notwendigen theoretischen Vorlaufs am ehesten Reserven zu erschließen sind. OMR Prof. Dr. sc.med. Sönnichen faßte die Analysen hinsichtlich der Durch führung des Studienplanes Medizin von 1976 und seiner präzisierten Fassung vom September 1982 zusammen. Aus allen Hochschulen wurde über eine sehr erfolg reiche Entwicklung der Ausbildungs- und Erziehungsarbeit berichtet, wobei sich in differenzierter Weise Reserven zeigten. Von besonderer Bedeutung für die studen tische Bildungsarbeit sind die organische Durchdringung von fachlicher, marxi stisch-leninistischer und berufsethischer Unterrichtung. Das Gelöbnis der Absol venten enthält entscheidende Aussagen, die in ihrer Tiefe und Tragweite das Ergeb nis einer solchen Durchdringung sind und Inhalt der Lehrveranstaltungen aller Fach richtungen sein müssen. Besonderer Wert muß auf das Niveau der naturwissen schaftlichen und theoretischen Fundie rung der Ausbildung gelegt werden, damit langwirkende Voraussetzungen für eine kontinuierliche Weiterbildung der Ärzte geschaffen werden. Die besondere Rolle Aus dem Gelöbnis In hoher Verpflichtung gegen über der sozialistischen Gesell schaft und ihren Bürgern, eng ver bunden mit der Deutschen Demo kratischen Republik, meinem Va terland, gelobe ich all mein Wissen und alle Kraft für das körperliche und geistige Wohlbefinden des Menschen sowie für die Heilung und Verhütung von Krankheiten voll einzusetzen; stets bereit zu sein, medizinische Hilfe zu leisten, meine ärztlichen Aufgaben gewis senhaft zu erfüllen, mich dem Pa tienten gegenüber aufmerksam zu verhalten, ihm Sorge angedeihen zu lassen und das Arztgeheimnis zu wahren; ständig meine medizini schen Kenntnisse und mein ärztli ches Können zu vervollkommnen und mit meiner Arbeit zur Entwick lung der medizinischen Wissen schaft und Praxis beizutragen. der FDJ bei der Erziehung der sozialisti schen Arztpersönlichkeiten mit einem ho hen Maß an Eigenverantwortlichkeit wurde in einem Beitrag von Genossen Poßner, Sekretär des Zentralrates der FDJ, betont. In den Arbeitsgruppen erfolgte eine in tensive Beratung mit einem weitreichen den Erfahrungs- und Gedankenaustausch. Auch hier (in einer speziellen Gruppe) herrschte völlige Übereinstimmung dar über, daß die präzisierten Studienpläne der vorklinischen wie auch der theore tisch-experimentellen Grundlagenfächer Ausbildung und Erziehung auf einem ho hen Niveau ermöglichen. Die sogenann ten Brückenfächer des 3. Studienjahres stellen die Beziehung von Vorklinik zur Kli nik dar und sichern eine fundierte theore tische und teilweise bereits kliniknahe Grundausbildung. Für eine weitere Opti mierung des gesamten Lehr- und Lernpro zesses sind noch stärkere horizontale und vertikale Abstimmungen sowie Durchdrin gungen der Fachgebiete erforderlich. Das hohe theoretische Niveau und die Wissen schaftlichkeit der medizinischen Ausbil dung müssen den Studenten und dem jun gen Arzt stets gegenwärtig sein, was durch permanente Anforderungen währ- hend der Hochschulausbildung erreicht werden kann. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden anschließend in einer Plenarsit zung vorgestellt. In seinem Schlußwort verwies der Minister für Hoch- und Fach schulwesen, Prof. Dr. h. c. Böhme, noch einmal auf die hervorragenden Bedingun gen, das große geistige und materiell- technische Potential der Hochschulen und umriß mit Optimismus und Bestimmtheit die weiterführenden Aufgaben im Ausbil dungs- und Erziehungsprozeß. Lesen Sie bitte auch auf Seite 3 dieser Aus gabe den Standpunkt Genossen Thomas Pinzers, 6. Studienjahr Medizin, zu dieser bedeutsamen Konferenz.