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Akademie-Echo 3 Genosse Thomas Pinzer, 6. Studienjahr Medizin, berichtet von der Wissenschaftlich-methodischen Konferenz aus seiner Sicht Für sein Studium trägt auch jeder selbst Verantwortung Die Wissenschaftlich-methodische Konferenz hatte zum Ziel, die Ergebnisse des Medizinstudiums in Durchführung des Studienplanes von 1976 unter beson derer Berücksichtigung seiner präzisier ten Fassung vom 1. September 1982 kri tisch zu werten und Schlußfolgerungen für die weiteren Aufgaben bei der Ausbil dung künftiger Ärztegenerationen zu zie hen. Dazu diente ein breiter Erfahrungs austausch, der in sieben Arbeitsgruppen mit folgenden Schwerpunkten geführt wurde: naturwissenschaftliche und medi zinisch-theoretische Ausbildung, klini sche Disziplinen, Hygiene-Fächer, berufs praktische Ausbildung, marxistisch-lenini stisches Grundlagenstudium, schöpferi sches Studieren und Einbeziehung in die wissenschaftliche Arbeit sowie Lehr- und Lernmittel. Übereinstimmend wurde festgestellt, daß sich das neue Studienkonzept be währt hat, Stabilität und Kontinuität bei der Erhöhung des Ausbildungsniveaus garan tiert und gleichzeitg flexibel genug ist, der stetigen Entwicklung in den medizini schen und Naturwissenschaften und den sich verändernden Proportionen in den Fachgebieten untereinander Rechnung zu tragen. Damit ist der Rahmen gegeben; jetzt gilt es weiter an seiner inhaltlichen Ausgestaltung zu arbeiten, d. h. im Sinne des X. Parteitages und der V. Hochschul konferenz die inneren, subjektiven Reser ven auszuschöpfen. Grundlage für die Erziehung und Bil dung der Studenten ist der Marxismus-Le ninismus, dessen weltanschauliche und moralisch-ethische Inhalte stärker als inte graler Bestandteil des Lehrstoffes aller Fä ¬ cher zu behandeln ist. Gerade im Hinblick auf unseren Beruf, dessen Sorge dem Menschen gilt, kommt die Perversion kriegsinteressierter Kräfte zum Ausdruck, die das Leben der Menschheit aufs Spiel setzen wollen. Hieraus ergibt sich die Not wendigkeit und Möglichkeit - nicht nur für die Lehrveranstaltung des Institutes Marxismus-Leninismus - politisch wirk sam zu sein und damit einen aktiven Bei trag zur Friedenssicherung zu leisten. Als die entscheidende Reserve für die Studien-Optimierung wurde immer wie der die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Gestaltung der Lehre genannt. Sowohl der Minister für Gesundheits wesen, Genosse Professor Mecklinger, als auch der Minister für Hoch- und Fach schulwesen, Genosse Professor Böhme, gingen in ihren Beiträgen auf die Dialektik zwischen fundierter Basisausbildung und Erziehung von wissenschaftlichen Spit zenkräften ein. Dabei kommt es darauf an, die Studenten zum eigeninitiativen, schöpferischen Studieren zu befähigen und ihnen die Fähigkeit zum wissenschaft lichen Arbeiten zu vermitteln. Dadurch soll ein kontinuierlicher Prozeß von der Di plomarbeit als der höchsten Form der wis senschaftlichen Tätigkeit während des Studiums über die Facharztausbildung ein schließlich der Promotion A bis zur obliga ten und fakultativen Weiterbildung zur An eignung des ständig wachsenden Erkennt nisstandes des jeweiligen Fachgebietes gewährleistet werden, jedoch kann das nicht allein Sache der Hochschullehrer sein. Jeder Student trägt in erster Linie selbst Verantwortung für sein Studium - wie es das Wort „studere" zum Ausdruck bringt. Hier liegen Reserven besonders in offenen und kritischen Auseinanderset zungen innerhalb der FDJ-Gruppe. Zur Schaffung eines leistungsfähigen wissen schaftlichen Nachwuchses wurden die verschiedensten Formen der Begabtenför derung diskutiert, angefangen von Förde rungsverträgen mit Hochschullehrern, der Durchführung eines Forschungsstu diums in der Medizin, Hochschulwechsel, Teilstudium im Ausland bis hin zum Vorlie gen der Dissertation bei Studienabschluß. Bei aller frühzeitigen Orientierung auf eine wissenschaftliche Laufbahn bleibt jedoch für jeden Absolventen das Ausbildungs ziel relevant: der approbierte Arzt, dispo nibel und fähig zur medizinischen Grund betreuung der Bevölkerung, der nahtlos in die Facharztausbildung überführt werden kann. Weitere Diskussionsschwerpunkte - von denen in diesem Beitrag nur wenige angeführt werden können - waren die pa tientennahe Ausbildung in kleinen Grup pen direkt am Krankenbett, die Vermitt lung ausgewogener Proportionen zwi schen Diagnostik und Therapie sowie die Vertiefung der Kenntnisse der Gesetzlich keit bei Pflichtassistenten und jungen Ärz ten. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die an der Medizinischen Akademie Dres den in Vorbereitung auf Berlin erarbeitete Konzeption zeigt, daß wir auf dem richti gen Weg sind und daß die umfassende Auswertung der wissenschaftlich-metho dischen Konferenz Medizin uns einen wei teren Schritt bei der Erhöhung des Stu dienniveaus voranbringen wird. Podium-Veranstaltung Flöten- I nstrumentenschaffe Musikabend zum Zuhören und Selbst spielen Schaut doch mal rein bei uns. Es werden euch verschiedene Flöten vorgestellt. Ihr könnt auch eure ei genen Instrumente mitbringen. Die Veranstaltung findet am 24. Februar im Zentralen Klub der Jugend und Sportler „Martin An dersen Nexö", 8060 Dresden, Alaunstraße 36/40 statt. Beginn: 20 Uhr. Jugendkollektiv K 4 meldet sich zu Wort Zum 5. Mal den Titel verteidigt Das Jugendkollektiv der Station K 4 der Kinderklinik schreibt in ihrer Wortmel dung zum Aufruf der Großenhainer Stan zer, daß sie im Karl-Marx-Jahr zum 5. Mal den Titel verteidigen konnten, davon drei mal als Jugendkollektiv. Für das Jahr des 35. Jahrestages der Gründung unserer Republik und des 30. Jahrestages des Bestehens der Medizi nischen Akademie Dresden haben sie sich in der FDJ-Initiative wiederum anspruchs volle Aufgaben gestellt. „So", berichtet Dr. Wehner im Namen des Jugendkollek tivs, „wollen wir einen Teil der für eine noch bessere medizinische Betreuung notwendigen Mittel durch gezielte Mate rialeinsparung, Neuerervorschläge und Ablösung von Importgütern erarbeiten. Si cherlich keine leichte Aufgabe für uns, da gleichzeitig‘die Grundbetreuung unserer Patienten ohne Einbuße an Qualität und Quantität gewährleistet - ja sogar verbes sert - werden muß. Beispielsweise wird die Durchführung eines „Frühgeborenen-T ransportdien- stes" mit modernster technischer Ausrü stung seit dem 1. Januar zweifelsfrei zu ei ner Optimierung der Behandlung lebens gefährdeter Früh- und Neugeborener aus periphen Einrichtungen von der ersten Le bensminute an bis zur Übernahme in un sere Intensivtherapiestation beitragen. Ebenso wird die Einführung neuester so wie auch schonendster diagnostischer Verfahren, wie es die Ultraschalldiagno stik darstellt, zu einer Verbesserung in der medizinischen Betreuung führen. Unsere Beteiligung an den jährlich ver anstalteten Messen der Meister von mor gen ist ein Beweis für die Schöpferkraft un seres Kollektivs. Hierbei gilt es, weitere Reserven aufzudecken. Im festen Vertrauen in die Politik unse res Landes, sind gerade wir jungen Men schen bestrebt, unser Wissen und Können zur Stärkung unserer Gesellschaft und da mit zur Sicherung des Weltfriedens einzu setzen." Jeder zählt im Friedens kampf Bis zum 35. Jahrestag unserer Republik wollen wir unsere FDJ-Ar- beit weiter aktivieren. Das wird nicht leicht, denn die Gruppe be steht in der gegenwärtigen Konsti tution erst ein Vierteljahr. In den FDJ-Versammlungen ha ben wir mehrfach über die Frie denspolitik der sozialistischen Staa ten in der gegenwärtigen Situation diskutiert. Wirsind uns einig - Frie den wollen wir alle. Tagtäglich be mühen wir uns um die Gesundheit der Patienten und sind deshalb über die momentanen Bestrebun gen einiger NATO-Politiker be stürzt, die in ihrer Rüstungspolitik sogar das nukleare Inferno in Eu ropa einkalkulieren. Jede militäri sche Auseinandersetzung würde unser Bemühen um das Wohl der Menschen zunichte machen. Des halb zählt jede Unterschrift und je der Teilnehmer einer Demonstra tion für den Frieden. Was unsere Eltern und Großel tern in den 35 Jahren des Beste hens unserer Republik geschaffen haben, soll auch unseren Kindern zugute kommen. Um das zu errei chen, wollen auch wir unseren Bei trag leisten. Der Schwerpunkt un serer täglichen Arbeit liegt dabei in der Absicherung und Verbesse rung der medizinischen Betreuung der Patienten. Dies soll sich auch in der geplanten Patenschaft unserer FDJ-Gruppe über die Kinderstation der Augenklinik widerspiegeln. Im Bereich der Apotheke der Medizinischen Akademie besteht die Möglichkeit der Rückführung von Glasbruch, der bisher trotz der verschlechterten Rohstoffsituation verworfen wurde. Den uns, von Seiten der Stadtwirtschaft entge gengehaltenen Problemen beim Abtransport, wollen wir nochmals nachgehen. In unseren monatlichen Mitglie derversammlungen wollen wir nicht nur anstehende Probleme im Arbeitsbereich behandeln, son dern uns auch Gäste einladen. Dazu konnten wir auch für dieses Jahr einen Arbeiterveteranen ge winnen, der nach dem Krieg und in den Anfangsjahren unserer Repu blik an maßgeblicher Stelle beim Aufbau der einheitlichen Sozialver sicherung in Dresden mitgewirkt hat. Außerdem werden wir uns mit einer Mitarbeiterin unseres marxi stisch-leninistischen Instituts über aktuelle Fragen unserer Wirt schaftspolitik unterhalten. Auf keinen Fall soll dabei der kul turelle Teil zu kurz kommen. Zu ei nem besseren gegenseitigen Ver stehen sollen z. B. eine geplante gemeinsame Wanderung und die Faschingsveranstaltung der Medi zinischen Akademie beitragen. FDJ-Gruppe Augenklinik, Poliklinik, Apotheke