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2 Akademie-Echo Die Kraft der Friedens bewegung Gedanken nach der 9. Tagung des ZK der SED Bereits im Kommunistischen Manifest wurde von Marx und Engels herausgearbeitet, daß das erste aller Menschenrechte der Kampf für den Frieden, für das Recht auf Leben, untrennbarer Bestandteil der histori schen Mission der Arbeiterklasse - ihres Kampfes für den Sozialismus ist. In seiner Schrift „Kann Europa abrüsten?" vertrat En gels den Grundsatz, den Kampf für den Frieden rechtzei tig und konsequent zu führen. Und schließlich ließe sich in diese Zusammenhänge auch die Aussage von Lenin einordnen, der schrieb: „Nur Leute, die es gewohnt sind, zwischen zwei Stühlen zu sitzen, haben keinen Kampfgeist." Ausführlich, wissenschaftlich und detailliert wurde vom Generalsekretär des ZK unserer Partei die interna tionale Lage nach der Stationierung von Mittelstrecken raketen in Europa, der Wiederwahl von Ronald Reagan zum USA-Präsidenten, der Bedrohung Nikaraguas u. a. analysiert. Sie ließe sich am besten mit dem Satz charak terisieren, daß die Politik der aggressivsten und reaktio närsten Kreise einen Generalangriff auf alles darstellt, was die Menschheit in ihrer Geschichte an materiellen und geistig-kulturellen Werten geschaffen hat. Der Kampf gegen den Absturz in eine nukleare Kata strophe ist heute langwierig und kompliziert. Er schließt ideologische, politische, militärische, aber auch ökono mische Konsequenzen ein. Von uns Kommunisten, von allen friedliebenden Bürgern wird nicht nur eine Mah nung für den Frieden, sondern auch ein Aufzeigen und Bestimmen der Wege für die Sicherung des Friedens er warte?. Das wird vor allem unter drei Gesichtspunkten gesehen: • Die Friedensbewegung stellt eine gewaltige Kraft dar und hat alle Klassen und Schichten erfaßt. In der Vergan genheit hat Vietnam - in der Gegenwart zeigt Nikaragua die Bedeutung des Friedenskampfes in unserer Zeit und die Erfolge, die er erreichen kann. Unter den gegenwärtigen Bedingungen einer zuneh menden atomaren Bedrohung der Menschheit, der Al ternative Frieden oder totale Vernichtung muß der Ruf nach Frieden noch lauter und unüberhörbarer werden, denn die Sicherung des Friedens steht in Übereinstim mung mit den Interessen der Völker. • Die Stärke des realen Sozialismus ist nicht nur Hoff nung der Völker, sondern auch Hauptfaktor dafür, daß es wieder gelingt, in den internationalen Beziehungen zur Berechenbarkeit und Normalität, zur Politik der Ent spannung zurückzukehren. In diesem Sinne kommt der Entwicklung unserer Volkswirtschaft im Jahre 1985, aber auch im Zeitraum 1986 bis 1990 besonderes Gewicht zu. Wir sind alle auf gerufen, durch unseren Beitrag die Leistungsfähigkeit des Sozialismus und damit die Sicherung des Friedens zu stärken. • Es geht darum, ständig das Revolutionäre unserer Zeit und unseres täglichen Kampfes deutlich zu machen. Der Kampf um Frieden und sozialen Fortschritt, die Erhö hung der Leistungskraft unserer Wirtschaft ist ein Pro zeß, der von jedem kämpferische Haltung verlangt, Mit telmäßigkeit nicht zuläßt und eine ständige Überprüfung des eigenen Beitrages erfordert. In diese Erfordernisse sind wir Genossen an der Medi zinischen Akademie gleichermaßen einbezogen, ob in der Lehre, der Forschung, der Arbeit an und mit dem Pa tienten, der Arbeit mit unseren Kollektiven oder außer halb der Akademie, bei aktiver gesellschaftlicher Arbeit im Wohnbezirk. Wenn das Gesundheitswesen für jeden Bürger ein Stück Sozialismus darstellt, muß uns diese Kenntnis nicht nur mit Stolz, sondern auch mit Verant wortung erfüllen. So reihen auch wir uns mit unserem Bekenntnis für den Frieden und unsere Tat für unsere sozialistische DDR in die große Bewegung ein, die dazu geführt hat und ständig dazu führt, daß wir und unsere Kinder in Frieden leben können. Dr. Caquelin Chirurgische Klinik stellt sich hohe Ziele für 1985 Klinische Erprobung für ein verbessertes Biomonitorsystem In einer Veranstaltung zum Tag des Gesundheitswesens mit den leitenden Mitarbeitern und Ver trauensleuten aller Abteilungen der Klinik würdigte der Klinikdirektor, MR Prof. Dr. sc. med. Lauschke, die hervorragenden Leistungen des laufenden Planjahres in medizi nischer Betreuung, Forschung so wie Erziehung und Ausbildung. Be reits zum Tag des Gesundheitswe sens konnten alle wesentlichen Planzilfern für 1984 erfüllt werden, wie Professor Lauschke ausführte. Diese erfolgreiche Bilanz sollte für das kommende Planjahr An sporn und Verpflichtung sein, wei tere intensive Anstrengungen zum Wohle der uns anvertrauten Patien ten zu unternehmen. Das in vielen Diskussionen und vorbereitenden Besprechungen erarbeitete Doku ment zur Führung des sozialisti schen Wettbewerbs wurde vom Klinikdirektor in seiner endgültigen Fassung vorgestellt. In einer freimütigen Diskussion nahmen die Vertreter aller Kollek tive zu wichtigen Punkten ihres Wettbewerbsprogramms Stellung und konkretisierten die von der Kli nikleitung vorgegebenen zentralen Aufgaben für ihren Arbeitsbereich. Dabei zeigte sich eine Vielfalt von Initiativen, die im Hinblick auf die Vorbereitung des XI. Parteitages im April 1986 wirksam werden. Unter anderem sollen Vorausset zungen geschaffen werden, um die zentralen Planvorgaben (335 neu rochirurgische Operationen, 55 Endoprothesen) zu erfüllen. Wertvolle Initiativen zeigten sich in konkreten abrechenbaren Ver pflichtungen hinsichtlich der Bet tenauslastung trotz der angespann ten Personalsituation, der Einfüh rung von neuen Operationsverfah ren und dem Ausbau der in den letzten Jahren eingeführten Be handlungsmethoden (Ductus Bo- tallo-Operationen bei Frühgebore nen, Entwicklung einer ökono misch vertretbaren Technik der präoperativen Darmspülung u. a.) und des ökonomischen Einsatzes von Medikamenten und Verbands stoffen. Die Forschungsabteilung will die Zusammenarbeit mit der Inge nieurhochschule Dresden intensi vieren und in diesem Rahmen ein durch Einbau von Mikrorechen technik verbessertes Biomonitorsy stem entwickeln. Dieses System soll zur klinischen Erprobung zur Verfügung gestellt werden. Damit wird gleichzeitig eine Importablö sung eingeleitet. Um für die Zukunft einen konti nuierlichen Operationsschwe- stern-Nachwuchs zu gewährlei sten, verpflichtete sich das Kollek tiv des Operationssaales, die in Ausbildung stehenden Operations schwestern der Sonderklasse durch Mentoren zu betreuen und alle Voraussetzungen für einen ter mingerechten qualifizierten Ab schluß dieser Ausbildung zu schaf fen. In einer gesonderten Veranstal tung am Nachmittag wurden ver dienstvolle Mitarbeiter der Klinik in würdiger Form geehrt. OA Dr. sc. med. Ludwig OA D. sc. med. Diettrich Kongreßnotiz Am 22. und 23. November fand in Dresden das V. Colloquium he- patologicum der DDR statt. Etwa 130 Teilnehmer aus der DDR und Gäste aus Prag, Budapest, Wien, München und Sofia berieten über die Wechselwirkungen zwischen Krankheiten der Leber und der Gal ¬ lenwege und über die Pathophysio logie und Pathobiochemie der Gal- lersekretion. Besondere Betonung fanden die interdisziplinäre Zusam menarbeit und die Vorstellung ak tueller Arbeitsergebnisse. Aus der Medizinischen Akade mie Dresden waren Vertreter von sechs verschiedenen Kliniken und Instituten im Vortragsprogramm beteiligt. Genosse Doz. Dr. Heidel hielt einen Festvortrag über die Vorgeschichte und Gründung der Carus-Akademie. Der Film „Dres den - eine blühende Stadt am Strom" machte die auswärtigen Teilnehmer mit den Aufbauleistun gen unserer im Krieg schwer zer störten Stadt bekannt. Prof. Dr. sc. med. Schentke Erfolgreiche Verteidigung Mit einem anspruchsvollen Wettbewerbsprogramm stellte sich anläßlich des Tages des Ge sundheitswesens 1984 das Kollek tiv der Diätlehrküche (Abteilung Wirtschafts- und Sozialeinrichtun gen) der Wiederverteidigung des Ehrentitels „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit". Zur erfolgreichen dreimaligen Wiederverteidigung in ununterbro ¬ chener Folge unseren herzlichsten Glückwunsch dem Kollektiv und seiner Leiterin, Genossin Marion Giesel. Promotion-B- und Promotion-A-Verteidigungen Seine Promotion-B-Arbeit vertei digte am 20. Dezember OA Dr. med. dent. Lutz Päßler, Sektion Stomatologie, Thema: „Kryotherapie in der Mundhöhle", 1. Gutachter: Prof. Dr. Dr. Seela. Am Dienstag, dem 18. Dezem ber verteidigten ihre Promotion-A- Arbeiten Cand. med. Ilka-Maria Schlage han, Thema: „Untersuchungen zur Wachstumshormonsekretion nach Clonidin-Applikation bei minder wüchsigen Kindern", 1. Gutachter: Doz. Hinkel Dipl.-Med. Kristina Michelsen, Thema: „Experimentelle Beiträge zum Einsatz des Radioimmunoas- says und der Hochvoltelektropho rese zur Speichelanalyse", 1. Gut achter: Prof. Jaroß Dipl.-Med. Stephan Mager, Thema: „Die Bedeutung der Ob duktion für die Qualitätssicherung der medizinischen Betreuung. Kli- nikopathologischer Diagnosever gleich anhand der Totenscheine ei nes Zehnjahreszeitraumes für den Kreis Dresden-Land", 1. Gutach ter: Prof. Herrmann Dipl.-Med. Sybille Haas, Thema: „Katamnestische Untersuchungen zur Bedeutung der Synovialisnadel- biopsie für die rheumatologische Diagnostik", 1. Gutachter: Prof. Heidelmann