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Akademie-Echo 3 Jedem Hochschullehrer seinen Meisterschüler Förderung von Talenten und Begabungen Unter Berücksichtigung der verschärf ten internationalen Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus muß es mehr denn je unser Ziel sein, bei allen Studenten einen dauerhaften und be lastbaren Klassenstandpunkt auszuprä gen, die politische Standhaftigkeit zu erhö hen und auf dieser Grundlage einen ho hen Leistungswillen, hohes Verantwor tungsbewußtsein und mehr Leidenschaft lichkeit in politischen und fachlichen Fra gen zu entwickeln. Aus der Überzeugung, daß die Sicherung des Friedens eines star ken Sozialismus bedarf, ergibt sich die Notwendigkeit eigener hoher Leistungen als Beitrag zur Stärkung der DDR. Ein Mit tel zur Sicherung der Niveauerhöhung im gesamten Erziehungs- und Ausbildungs prozeß sehen wir in der Förderung von be gabten und talentierten Studenten. Ausge hend vom Absolventenbild und der Ziel stellung der Lehrprogramme steht bei der unmittelbaren und persönlichen Zusam menarbeit von Hochschullehrer und Stu dent die Herausbildung der sozialistischen Persönlichkeit im Vordergrund. Basierend auf den Erfahrungen der vor angegangenen Jahre wurde im letzten Stu dienjahr verstärkt auf die Förderung be sonders begabter Studenten orientiert. Der Rektor bildete eine Arbeitsgruppe un ter Vorsitz von Prof. Dr. K. Scheuch, die diesen Prozeß inhaltlich und organisato risch beeinflusssen soll. Als Prämissen gelten: • Die Verantwortung für diesen Prozeß tragen die Hochschullehrer. Sie werden vom Prorektor für Erziehung und Ausbil dung angeleitet und durch die Arbeits gruppe des Rektors kontrolliert. • Die Sudenten sind gleichermaßen wie die Hochschullehrer für die Erfüllung der vereinbarten Aufgaben und Zielstellungen verantwortlich. Im vergangenen Studienjahr vereinbar ten der Prorektor für Erziehung und Aus bildung und die FDJ-HSOL Grundsätze der Bestenförderung. Sie beinhalteten die Re chenschaftslegung der Studenten vor ih rem FDJ-Kollektiv und deren besondere Einbeziehung in die gesellschaftliche Ar beit. Dennoch steht die Arbeit einzelner begabter Studenten noch nicht im Blick punkt des gesamten Kollektives. Erstmals wurde 1983 vor Beginn der Vorbereitungswoche den Klinik- und Insti tutsdirektoren eine Liste mit Studenten, die in der Vorklinik sehr gute Ergebnisse erreichten, übergeben. Obwohl bei der Vergabe von Diplomarbeiten (besonders Jugendobjekte) von dieser Information Gebrauch gemacht wurde, schlug sich diese Aktivität noch nicht in gewünschtem Maß, in konkreten Förderungsvereinba rungen nieder. Diese besitzen aber durch die Fixierung konkreter, abrechenbarer Arbeitsetappen und zusätzlicher Maßnah men wie Sprachausbildung, Teilnahme am Fachaustausch und Studentensommer sowie Auslandsteilstudium mit Terminver einbarungen einen nicht zu unterschät zenden erzieherischen Wert. Durch diese Förderungsvereinbarungen darf keine Ni- lipiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiuiitiiiiuni^ = Am 1. Februar 1957 unterzeich- = = nete der stellvertretende Staatsse- E = kretär für Hochschulwesen die = = „Anordnung über den Fortfall der = = Studiengebühren im Direktstudium = = an den Universitäten, Hoch- und = = Fachschulen": Diese Anordnung = E trat rückwirkend zum 1. Januar = = 1957 in Kraft. Der Januar 1957 war = = also der erste absolut gebühren- = = freie Monat für alle Studenten, seit- = = dem auf deutschen Boden studiert = = wurde - eine Tatsache von histori- = = scher Bedeutung. = = An unserer Hochschule ist Träger = = des Karl-Marx-Stipendiums Frank = = Rathfelder, 4. Studienjahr Stomato- = = logie. Das Wilhelm-Pieck-Stipen- = = dium erhalten Karen Hoffmann, = = 5. Studienjahr Medizin und Kerstin = = Fischer, 3. Studienjahr Stomatolo- = = 9 ' e ’ = ÄniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuü veauabweichung durch Reduzierung lehr planmäßig festgelegter Studienabschnitte erfolgen, jedoch werden die Form der An eignung, die Termine und deren Kontrolle individuell festgelegt. Vordergründig soll nicht auf eine Promotion A, sondern auf ein hohes Niveau der Diplomarbeit orien tiert werden. Für Begabungen und Talente stellen wir uns den Kontakt zwischen Hochschullehrer und Student im Sinne ei nes „Meisterschülers" der Kunsthoch schulen vor. Jeder Hochschullehrer sollte es als Ehre ansehen, einen Studenten per sönlich zu fördern. Ein objektives Hemmnis stellt die Tatsa che dar, daß die Studenten erst zu Beginn des III. Studienjahres an die Medizinische Akademie Dresden kommen. Trotz Ein sicht in die vorliegenden Unterlagen und Einschätzungen ist es für die Hochschul lehrer schwierig, in relativ kurzer Zeit (die Diplomthemen müssen im 5. Semester vergeben werden) besonders befähigte Studenten für ihr oder andere Fachgebiete herauszufinden. Außerdem haben die Stu denten noch keinen Einblick in die klini schen Lehrgebiete und können sich schwer für spezifische Aufgabenstellun gen entscheiden. Deshalb hat die Hoch schulparteiorganisation in ihrem Kampf programm festglegt, daß unter Verantwor tung des Rektors in Zusammenarbeit mit den Direktoren des Instituts für Patholo gie, der Chirurgischen Klinik, der Frauen klinik, der Medizinischen Klinik und der Sektion Stomatologie Führungsbeispiele zu schaffen sind, wie mit Hilfe von Förde rungsverträgen eine höhere Qualität der Förderung begabter Studenten in einem kurzen Zeitraum erreicht werden kann. Die Einschätzung des erreichten Stan des läßt folgende Schlußfolgerungen zur Verbesserung der Arbeit mit besonders befähigten Studenten zu: • Das Erkennen von Begabung und Talen ten muß so früh wie möglich erfolgen, um das Leistungsvermögen durch konkrete Aufgabenstellungen testen zu können. Dazu sollten sowohl das Vorpraktikum als auch besonders das obligatorische Wahl praktikum in einem theoretischen Institut mehr genutzt werden. Die Verantwortung für die Auswahl und Arbeit mit Beststudenten liegt bei den Hochschullehrern, die die Förderungsver einbarungen mit den Studenten abschlie ßen. Die Hochschullehrer werden vom Prorektor für Erziehung und Ausbildung und der Arbeitsgruppe des Rektors unter stützt und vom Leiter der Abteilung für Stu dienangelegenheiten in organisatori schen Fragen beraten. Hochschullehrer und Studenten geben vor der Arbeitsgruppe des Rektors Re chenschaft über die erzielten Resultate. Gute Beispiele sind im Wissenschaftlichen Rat zu verallgemeinern und durch den §-74-Fonds anzuerkennen. Bei Abschluß der Förderungsvereinba rungen ist jeweils die Möglichkeit eines Teilstudiums im Ausland zu prüfen. Prof. Dr. sc. med. Manfred Arnold Prorektor für Erziehung und Ausbildung Lernpatenschaften haben sich bewährt Die 7. Tagung des ZK der SED hat uns in unserem Vorhaben bestärkt, auch unser 4. Studienjahr mit bestmöglichen Ergeb nissen abzuschließen. Um das zu gewähr leisten sind wir ständig um eine Vertiefung der Arbeit in den bereits bestehenden und den Aufbau neuer Lernpatenschaften be müht. Diese kameradschaftliche Hilfe hat sich bereits in den vorangangenen Stu dienjahren gut gewährt, um z. B. längere Zeit erkrankte Kommilitonen und junge Mütter wieder an den Wissensstand des Studienjahres heranzuführen. Weiterhin werden wir auch unsere Zu sammenarbeit mit der Hochschullehrern pflegen, um eine hohe Effektivität der Lernveranstaltungen mit sichern zu hel fen. Nicht zuletzt geht es auch darum, daß jeder Student ständig an sich arbeitet, um den hohen Erfordnissen des Studiums ge recht zu werden. FDJ-Studienjahresleitung, 4. Studienjahr Vorimmatrikulierte nut zen Möglichkeiten für eine vielfältige und gute Vorbereitung aufs Studium Wir sind eine Gruppe von Vorim matrikulierten, die sich auf das Me dizin- bzw. Stomatologiestudium während eines einjährigen Kran kenpflegepraktikums an der Medi zinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden vorbereiten. Bei unserer schon recht verant wortungsvollen und oft auch sehr schweren Arbeit haben wir viel Umgang mit kranken Menschen. Als höchstes Ziel sehen wir, Patien ten zu helfen, sie gesund und glücklich zu machen. Dadurch ist es für uns unvorstellbar, daß in eini gen imperialistischen Kreisen Vor bereitungen getroffen werden, Menschen zu vernichten. Gerade deshalb erwächst daraus die Auf gabe, den Frieden zu sichern mit größtem persönlichem Engage ment. Unsere Hauptaufgabe ist eine bestmögliche medizinische Betreu ung der Patienten und eine opti male Vorbereitung auf das Stu dium. So übernehmen wir einen zusätzlichen Dienst, dessen Erlös auf das Konto für das Nationale Ju gendfestival überwiesen wird. Alle Mitglieder leisteten mindestens eine freiwillige Blutspende, um so mit zur Erhaltung von Leben beizu tragen. Außerdem nutzen wir alle uns gebotenen Möglichkeiten zur Weiterbildung auf sprachlichem und medizinischem Gebiet. Zum Beispiel haben wir die Gelegenheit, verschiedene Spezialeinrichtun gen der Medizinischen Akademie zu besichtigen. Gleichzeitig setzen wir uns mit gesellschaftlichen und aktuell poli tischen Problemen auseinander. Dazu führten wir auch eine Diskus sion mit dem Thema „Ärztinnen in der sozialistischen Gesellschaft - Probleme und Tendenzen" durch, wobei wir unter anderem mit auf den erfolgreichen Spielfilm „Ärz tinnen" eingingen. Weiterhin möchten wir mit einem kleinen Pro gramm an den diesjährigen Stu dententagen teilnehmen. So gut vorbereitet werden wir im September unser Studium begin nen und bestrebt sein, bestmögli che Leistungen zu erzielen. Ines Koenig FDJ-Leitung der Gruppe der Vormatrikulierten