26. Jahrgang Nr44 3. September 1984 Preis 10 Pfennig ORGAN DER SED-HOCHSCHULPARTEILEITUNG DER MEDIZINISCHEN AKADEMIE «CARL GUSTAV CARUS» DRESDEN Träger der Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in Gold IE-ECHO OMR Prof. Dr. sc. med. Köhler, der Leiter der Röntgendiagnostischen Abteilung der Radiologischen Klinik mit der MTR Marion Klotzsche bei Untersuchungen mit dem Computertomograph. Foto: Markert Die noninvasiven Diagnostikmethoden Ultraschall (US) und Computertomogra phie (CT) sind aus dem Untersuchungs spektrum der Diagnostikabteilung der Ra diologischen Klinik der Medizinischen Akademie Dresden nicht mehr wegzuden ken. Die Überweisungen zu beiden Ver fahren spiegeln den hohen Stellenwert wi der, der beiden Methoden bei zahlreichen Erkrankungen zukommt. Um den großen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es erheblicher Anstren gungen von Seiten beider Kollektive, da mit den Krankheitsbildern adäquate An meldezeiten entstehen. Dabei sind in der CT z. B. etwa 6 Prozent aller Untersuchun gen sogenannte Notfälle, also nicht plan bare „Einschübe", die neben dem Routine programm für die Bezirke Dresden, Karl- Marx-Stadt und Cottbus durchgeführt werden müssen. Das Zwei-Schicht-Sy stem mit einer maximalen Geräteausla stung gilt ebenso als selbstverständlich wie die sofortige Einführung modernster CT-Verfahren (Pneumozisterno-CT, dyna mische CT am Gehirn und im Abdomen, CT-gestützte Feinnadelbiopsie u.a.m.) in die Praxis. Die Anwendung dieser Metho den erhöht nicht nur die diagnostische Si cherheit bei zahlreichen Krankheiten, son dern sie bildet auch enge, praxiswirksame Kooperation mit zahlreichen anderen Fachgebieten heraus (Neurochirurgie, Neurologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Pädiatrie). Zu Ehren des 30. Jahrestages der MAD und des 35. Jahrestages der DDR Computertomographie und Ultraschall auf richtigem Weg In der Erhöhung der Untersuchungs qualität sehen wir eine besondere Form der Leistungssteigerung. Aber auch die Untersuchungszahlen zeigen eine ständig steigende Tendenz: Ultraschall 2823 1982 5110 1983 3200 bis 31. 7. 1984 Computertomographie 5174 1982 6046 1983 3880 bis 31.7. 1984 Diese Ergebnisse wurden ohne irgend welche Personalerweiterungen er reicht. Während im allgemeinen die Aussage und die Grenzen sowohl für US als auch für CT bekannt sind und berücksichtigt werden, dürfen diese Steigerungen nicht dazu führen, die wissenschaftlich fun dierte Indikationsstellung zu vergessen. Immerhin liegen die Kosten für eine CT- Untersuchung zwischen 300 und 1400 Mark. Gleichfalls muß die Zahl der sogenannten Doppeluntersuchungen und -anmeldungen reduziert werden. Die ein deutige Aussage der einen Untersu chungsmethode muß nicht immer mit der anderen kontrolliert werden. Während beide Diagnostikverfahren - Ultraschall und Computertomographie - für den Patienten schonend, schmerzlos und rasch einsetzbar sind, werden diese Vorteile vor allem bei Notfalluntersuchun gen aus dem Territorium Dresden durch eine oft unzumutbar lange Wartezeit auf den Krankentransport (bis zu 7 Stunden!) zunichte gemacht. Wir verwiesen auf die sen untragbaren Zustand bereits im Aka demie-Echo 14 von 1982. Leider sehen wir hier zwischen unseren Bemühungen um den Patienten und denen des jeweiligen Krankentransportes eine Kluft, die es drin gend abzubauen gilt. Dr. Tellkamp Dr. Geißler Diagnostikabteilung der Radiologischen Klinik Unsere Antwort auf den Aufruf der Jugend brigade Harder Programm zur postoperativen Nachbetreuung Durch hohen persönlichen Ein satz Bestleistungen für die Stär kung des Sozialismus und die konti nuierliche Friedenspolitik der DDR zu vollbringen, ist oberste Kampflo- sung des Jugendkollektives der Sta tion EE der Frauenklinik der Medi zinischen Akademie. Als Antwort auf den Aufruf der Berliner Jugendbrigade Harder hat das Jugendkollektiv ein spezielles Programm zur intensiven postope rativen Nachbetreuung der an der Brust radikal operierten Frauen er arbeitet und begonnen, es in die Praxis umzusetzen. Durch verbesserte intraopera tive Schnittführung, sofort post operativ einsetzende individuell abgestimmte Zytostatiktherapie und speziell auf jeden Patienten ab gestimmte physiotherapeutische Bewegungsübungen wird ein opti males Heilungsergebnis erzielt. Dabei hat die psychologische Füh rung der Patientinnen auf der Basis eines vertrauensvollen Schwe stern- bzw. Arzt-Patientenverhält nis ein besonderes Gewicht. Durch den zusätzlichen Einsatz eines im Rahmen einer Neuerer vereinbarung entwickelten Übungsgerätes für Bewegungs übungen wird erreicht, daß die Frauen bereits am 6. Tag nach der Operation den Arm der operierten Seite gut bewegen können. Die Verbesserung der Qualität und Quantität der medizinischen Betreuung ist unser spezifischer Beitrag zur Stärkung unserer Repu blik im 35. Jahr ihrer Entstehung und zur Erhaltung des Friedens. Nach Redaktionsschluß: Feierliche Ex- und Immatrikulation Ihre feierliche Exmatrikulation erfuhren 192 Studenten, davon 91 Studenten der Humanmedizin und 101 Studenten der Stomatolo gie am 29. August. In dieser Ausgabe Seite 2 Initiativen unserer Kol lektive zu Ehren des 35. Jahrestages der DDR Seiten 4/5 7. September Tag der antiimperialistischen Solidarität Seite 6 Kurzgeschichte zum Li teraturwettbewerb der Kulturkommission