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Aus der Akademie berichtet Akademie-Echo Saubere Wäsche für die Chirurgische Klinik. Seit kurzer Zeit wird sie nicht mehr in Säcken verpackt vor den Hintereingang der Klinik geworfen (Foto rechts), sondern in Wäschewagen angeliefert Foto: Eva Schwarting Ein LKW Typ „W 50 L/LB" und eine Idee wenn der neue Wäsche-LKW einge setzt wird, dann fange ich an, die Chirur gie mit Wagen zu beliefern" - das hatte sich Kollegin Richter, Leiterin der Außen stelle des VEB Purotex, fest vorgenom men. Die Chirurgie als einer der größten Ab nehmer sollte „daran glauben". Eine Frau sagte es, und vier Männer hatten offene Ohren dafür: Kollege Reitze, Kollege Mende, Kollege Jentzsch und Kollege Sperling waren sich sofort einig - das muß zu machen sein. Seit 12. Juni rollen nun für acht Statio nen acht gekennzeichnete Wäschewagen zur Erleichterung für alle Beteiligten. Das wichtigste Ergebnis aber ist, daß nun end lich die Berge von Säcken mit sauberer Wäsche hinter der Chirurgischen Klinik verschwinden und damit die Anforderun gen der Krankenhaushygiene in unserer größten Klinik besser erfüllt werden. Der erste Schritt soll noch nicht der letzte gewesen sein. Entsprechend den Möglichkeiten werden in den nächsten Wochen noch einige Wäschewagen zum Rollen gebracht. NEUERER ARBEIT Neues aus dem BfSN Im Monat Juli wurden im Büro für Schutzrechte und Neuererbewegung sechs Neuerervorschläge eingereicht: 184078: Halterung für Unterarmstützen der Patienten am Bett 184079: Rationalisierung der Arbeit mit Injektions- und Funktionsbestecken 184080: Verwendung von Polyesterfor men zur Herstellung von Unterarmprothe sen 184081: Verbesserung der Arbeit am Gipstrimmer 184082: Erhöhung der Meßgenauigkeit durch Eintauchfiltration 184083: Erarbeitung von Patientenbe stellformularen zur Rationalisierung von BK 80-Untersuchungen Zu allen Neuerervorschlägen erteilt das Büro für Schutzrechte und Neuererbewe gung im Haus 25, Zimmer 305 oder Tele fon 3093, gern nähere Auskünfte. Dipl.-Math. Moser, BfSN Medizinhistorische Gedenktage Wissenschaftler und Patriot Ludwig Hirszfeld (1884-1954) Im Monat August sollte des polnischen Immunologen und Hämatologen Ludwig Hirszfeld gedacht werden, der vor 100 Jahren, am 5. August 1884 geboren wurde. In Warschau, seiner Geburtsstadt, beendete er 1902 das Gymnasium und be gann im gleichen Jahr an der Medizini schen Fakultät der Berliner Universität sein Studium. Danach arbeitete er am In stitut für Krebsforschung der Heidelber ger Universität als Assistent und begann gemeinsam mit Dungern Forschungsar beiten über die Blutgruppen. Ihre For schung basierte auf der von Landsteiner (1868-1943) 1901 veröffentlichten Arbeit zu den möglichen Gründen für Mißerfolge bei Bluttransfusionen. Die von ihnen zur Übersichtlichkeit der Versuchsanordnun gen benutzte Alphabetisierung (A, B) diente dann der genauen Blutgruppenbe ¬ zeichnung. 1911 nahm Hirszfeld in Zürich am Hygieneinstitut als wissenschaftlicher Mitarbeiter eine neue Tätigkeit auf, wurde 1913 zum Dozenten berufen und begab sich mit einer ärztlichen Einsatzgruppe im Jahre 1915 als Freiwilliger auf den Kriegs schauplatz des Balkangebietes. In Salo- niki/Mazedonien (Nordgriechenland) hatte er die Gelegenheit, an der Bekämp fung unterschiedlicher Seuchengesche hen (vorrangig Fleckfieber) teilzunehmen und darüber hinaus blutserologische Un tersuchungen bei Soldaten unterschiedli cher Nationalität und Rassenzugehörigkeit durchzuführen. Im Resultat dieser Unter suchungen konnte er feststellen, daß sich der prozentuale Anteil verschiedener Blut gruppen bei verschiedenen Völkern un terschiedlich gestaltet sowie deren Verer bung nachzuweisen ist. Nach Polen 1919 zurückgekehrt, arbei tete Hirszfeld im Warschauer Hygienein stitut, setzte seine blutserologischen For schungen fort und wurde 1924 zum Profes sor berufen. Seine Forschungsarbeiten erleichterten die weltweite Anwendung der Bluttranfusionen und den Aufbau na tionaler Blutspendedienste. Unmittelbar nach der faschistischen Be setzung Warschaus mußte Hirszfeld als Jude seine Arbeit aufgeben. Er wurde in das Warschauer Ghetto umgesiedelt und versuchte, hier auf vielfältige Weise sei nen leidenden Mitmenschen zu helfen. An der Bekämpfung der im Ghetto ausgebro chenen Fleckfieberepidemie hatte er gro ßen Anteil. 1943 gelang ihm mit seiner Fa milie die Flucht in die Warschauer Umge bung, wo er illegal bis zur Befreiung des polnischen Volkes lebte. Mit aller Kraft und hohem Engagement nahm Ludwig Hirszfeld nach 1944 am Wiederaufbau Po lens teil. Lublin und Wroclaw wurden Sta tionen seines Schaffens. Neben seinen Verdiensten um das Blutspendewesen gilt Ludwig Hirszfeld als Entdecker des Erre gers des Paratyphus C. Er organisierte Massenimpfungen der Kinder gegen Scharlach und Diphtherie. Am 7. März 1954 verstarb Ludwig Hirszfeld in Wroclaw als national und in ternational geachteter Wissenschaftler, UNIMA XIV in Dresden In der Zeit vom 18. bis 24. Au gust findet in Dresden der XIV. Unima-Kongreß (Union der Pup penspieler) statt. Während eines in ternationalen Festivals zeigen En sembles und Solisten aus mehr als 50 Ländern über 150 Vorstellun gen in 15 Dresdner Spielstätten. Für die Aufführungen im Hygiene museum bot uns der Besucher dienst der Staatsoper Dresden Kar ten an. Von diesem Angebot wurde reichlich Gebrauch gemacht, so daß rund 350 Kartenbestellungen aufgegeben und auch realisiert werden konnten. Ob Sinfonie, Jazz, Ballett oder nun Puppenspiel - das Interesse der Mitarbeiter am Kul turleben der Stadt Dresden ist im mer sehr groß. In diesem Zusammenhang sei wieder einmal allen Kulturfunktio nären in den AGO-Bereichen ein herzliches Dankeschön ausgespro chen für die oft mühevolle Kleinar beit bei der Realisierung wichtiger kulturpolitischer Ereignisse in un serer Stadt. Dem Besucherdienst für Staatsoper, Staatsschauspiel und Staatsoperette gilt für die gute Zusammenarbeit mit dem Karten service an der Medizinischen Aka demie Dresden ebenfalls Dank und Anerkennung. Nur so ist es immer wieder möglich, die vielen Karten wünsche unserer Mitarbeiter wei testgehend zu erfüllen. König Kartenservice Nachruf Eine tückische Krankheit riß nach kurzem Krankenlager am 24. Juli 1984 unsere Kollegin Johanna Tauscher Gesundheitsfürsorgerin aus unserer Mitte. Kollegin Tauscher zeichnete Ein fühlungsvermögen, hohe Einsatz bereitschaft und ein beispielhaftes Pflichtbewußtsein aus. Sie erwarb sich die Anerkennung und das Wohlwollen der Mitarbeiter, die Zuneigung und das Vertrauen der Patienten und war jederzeit sowohl im Kollektiv als auch auf den Statio nen eine nicht zuletzt wegen ihres steten Optimismus gern gesehene und hochgeschätzte Kollegin. Bis fast zu ihrem letzten Tag hat sie all ihre Aufgaben erfüllt und das Übernommene zu einem Ende ge bracht. Wir werden Kollegin Tauscher stets ein ehrendes Gedenken be wahren. Direktorat für medizinische Betreuung der wesentlichen Anteil an den nunmehr ungefährlichen Bluttransfusionen hatte. Er bleibt unvergessen MR Prof. Dr. sc. med. Hippe OA Dr. med. Rehe