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3. Tagung der Augenärzte im Bezirk Dresden Ant Sonnabend, dem 30. Mai 1964, versammelten sich am Nachmittag die Augenärzte des Bezirkes zu ihrer diesjäh rigen Tagung im Hörsaal der Stomatologischen Klinik. Tagungen dieser Art finden seit nunmehr drei Jahren statt. Eingeladen hatte auch dieses Medizinischen Akademie. Wie Mal die Augenklinik der auch in den vergangenen Jahren war ein grofer Teil der im Bezirk ansässigen Augenärzte der Einladung gefolgt. Die Reihe der Vorträge wurde durch Herrn Dr. Vörösmarthy mit seinen Aus führungen über das Verhalten des Glaskörpers bei der Operation des grauen Stares eröffnet. Ein spezielles Verfahren der Operationsvorbereitung, das Vörösmarthy ausgearbeitet hat, scheint einen besonders glatten Opera tionsverlauf zu ermöglichen. Dr. Rethy, Bautzen, sprach über neue Möglichkei ten, die arterielle Minderdurchblutung des Auges bei Karotisthrombose zu er kennen. Der Referent bedient sich da bei einer speziellen Art der Blutdruck messung am Auge, der sogenannten Va- sotonometrie mit einem von ihm ange gebenen Instrument. Herr Prof. Dr. Müller gab einen Überblick über die Epidemiologie unter modernen Aspekten. An einigen Bei spielen erläuterte er die Anwendung epidemiologischer Methoden in der Augenheilkunde. Die wichtigste Erkran kung unseres Fachgebietes, die Gegen stand derartiger epidemiologischer Untersuchungen ist, stellt das Glaukom dar. Damit leitete der Vortrag über zum Bericht von Frl. Aehlig, die die bisheri gen bei Reihenuntersuchungen in ein zelnen Bezirken -der Stadt Dresden er haltenen Ergebnisse bei der Früherken nung des Glaukoms bekanntgab. Die Tatsache, daß der grüne Star eine der häufigsten Erblindungsursachen dar stellt, läßt das große Interesse ver stehen, das die Möglichkeit einer früh zeitigen Erkennung findet. Nach den Angaben von Frl. Aehlig konnte ein nicht unerheblicher Prozentsatz der untersuchten über 40 Jahre alten und besonders gefährdeten Personen der augenärztlichen Überwachung und Be ¬ handlung zugeführt werden. Mit der gleichen Erkrankung befaßte sich Herr Dr. Graupner in seinen synoptischen Be trachtungen zur Terminologie des Glau koms. Der Vortragende bemühte sich dabei um eine klare Darstellung der im ophtalmologischen Schrifttum gebrauch ten verwirrenden Einteilungen. Fräulein Höse demonstrierte im Licht bild einige Beobachtungen einer selte nen angeborenen Lidfehlstellung und der erfolgreichen operativen Behand lung, die schwere Hornhautveränderun gen verhindern kann. Die lokale Behandlung von Kalkein lagerungen in der Hornhaut wurde von Frau Dr. Gerschner vorgetragen. Das noch sehr junge Verfahren bedient sich des lonenaustausches „Cheloplex", der auch bei der Behandlung der gefürchte ten Kalkverätzung des Auges ein wert volles Mittel darstellt. Die Mitteilungen wurden von den anwesenden Augen ärzten mit großem Interesse aufge nommen. Ebenfalls von großem praktischen In teresse war der Vortrag von Frau Klap- roth über die Behandlung von Karzi nommetastasen im Auge. An Hand eines in unserer Klinik behandelten Falles stellte die Vortragende die jetzt übliche Behandlung dar und einigen früher vertretenen, aber überholten Auffassun gen gegenüber. Die folgenden Vorträge befaßten sich mit verkehrsophthalmologischen Pro blemen. Herr Oberarzt Dr. Matthäus sprach über Nachtmyopie und Straßen verkehr und berichtete über eigene Untersuchungen zu diesem Phänomen. Der Vortrag von Herrn Oberarzt Dr. Münchow hatte verkehrsophthalmolo- gische Untersuchungen zum Inhalt. Mitteilenswert an dieser Stelle dürfte sein, daß mit Ausnahme der Zeiss-Um- bral-Brillen gewöhnliche Sonnenschutz brillen im Straßenverkehr zur Gefah renquelle werden können. Neben diesen und anderen interessanten Angaben erläuterte der Vortragende den Ent wurf der neuen Tauglichkeitsvorschrift für Kraftfahrer. Die beiden folgenden Vorträge wur den von Gästen aus Königsbrück, An gehörigen der Nationalen Volksarmee, gehalten. Herr Dr. Lasch und Herr Dr. Voigt (letzterer war ehemaliger Gast assistent unserer Klinik) machten die anwesenden zivilen Augenärzte mit den speziellen augenärztlichen Problemen der Begutachtung für den Dienst in der Nationalen Volksarmee bekannt. Über die bisherigen an unserer Kli nik gewonnenen Ergebnisse mit einer neuen Methode der Staroperation be richtete zum Abschluß Herr Dr. Groe schel. Es handelt sich um die soge nannte „Kryo-Extraktion" der Linse, bei der mit einem tiefgekühlten Metallstab (-60 bis - 70 °C) die Augenlinse ange froren und extrahiert werden kann. Dieses Verfahren ist in Polen ent wickelt worden und. wird heute bereits an vielen Kliniken mit Erfolg ange wandt. In unserer Klinik haben sich neben Herrn Prof. Dr. Müller auch Herr Oberarzt Dr. Matthäus und der Optikermeister Lantsch ein besonderes Verdienst um die Erprobung und Ent wicklung dieser Methode erworben. Dr. Fö. Einige Gedanken zum einheitlichen sozialistischen Bildungssystem In den letzten Wochen sind der Bevölkerung der DDR zwei wichtige Dokumente übergeben worden. Am 4. Mai 1964 verabschiedete unsere Volkskammer ein neues Jugend gesetz, und wenige Tage später wurde zur Diskussion über das neue sozialistische Bildungssystem aufgefordert. Beide Dokumente sind für unsere jungen Menschen von großer Bedeutung, weil sie an unsere Jugend hohe Anforderungen stellen. Beide Dokumente sind aber auch ein Ausdruck des großen Vertrauens, welches Partei und Regierung unserer Jugend entgegenbringen. Werte Kolleginnen des Frauenausschusses 1 In Ihrem Artikel: „Im Blickpunkt' erschienen im „Akademie-Echo", Aus gabe Juni 1964, haben Sie mit Recht das Problem mangelhafter Einhaltung materieller Verpflichtungen der staat lichen Leitung gegenüber der Brigade der Reinigungskräfte und Stationsgehil finnen der Radiologischen Klinik kriti siert. Kurz bevor ich diesen Artikel las, hatten zwei Mitarbeiterinnen dieser Brigade bei mir vorgesprochen und sich über diesen Zustand beklagt. Ich nahm daraufhin sofort Verbindung mit der Oberschwester dieser Klinik auf, da der Kollege Nepila, Verwaltungsleiter, zu dieser Zeit zur Kur war. In dem Brigadevertrag des genannten Personenkreises der Radiologischen Klinik mit der staatlichen Leitung un serer Akademie wurde unter anderem die materielle Verpflichtung der Medizi nischen Akademie festgelegt und Kol lege Nepila war verpflichtet, bei ent sprechender 20prozentiger Unterbeset zung in der Monatsmeldung an die Ge haltsstelle dies mit einzutragen. Er hatte aber bei der Übergabe an seinen Vertreter diesen davon nicht verstän digt und die Oberschwester hatte eben falls keine Anweisung zur Zahlung ge geben. Inzwischen ist die Nachzahlung er folgt, und ich habe umgehend nach Rückkehr des Kollegen Nepila aus seinem Jahresurlaub mit ihm eine Aus sprache geführt. Den Verantwortlichen und der zuständigen AGL der Radiolo gischen Klinik habe ich schriftlich mit geteilt, daß sie in einer gesonderten Arbeitsberatung nochmals mit der ge samten Brigade darüber sprechen möch ten. Außerdem bitte ich Sie, liebe Kollegin nen des Frauenausschusses, den Kollegen Nepila und mich zu Ihrer nächsten Be ratung einzuladen. Wir sind von zen traler Seite aus sehr stark daran inter essiert, daß das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft und damit die umfas sende Anwendung aller ökonomischen Hebel auch bei uns durchgesetzt wer den. Ich danke Ihnen für Ihre kritischen Hinweise. Die Verwaltungsdirektion wird sich bemühen, daß sich noch recht viele Kollektive zum Abschluß von Bri gadeverträgen entschließen und sich dafür einsetzen, daß solche, diese Ent wicklung hemmende Faktoren, wie sie in Ihrer Veröffentlichung kritisiert wur den, in Zukunft vermieden werden. Müller, Leiter der Abt. Arbeit Die Verwirklichung der „Grundsätze für die Gestaltung eines einheitlichen sozialistischen Bildungssystems” ermög lichen unserer Jugend, sich Wissen, Bil- düng und Kultur anzueignen und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Unsere Hausherren von morgen müssen die moderne Produktion und Wissenschaft beherrschen; wenn sie das Partei programm, welches auf dem VI. Partei tag beschlossen wurde; mit Leben er füllen und durchsetzen wollen. Unsere Jugend auf ein sinnvolles Leben vorzubereiten, ist ein verant wortungsvoller gesellschaftlicher Auf trag für alle an der Erziehung und Ausbildung der Jugend Beteiligten und zugleich eine schöne Aufgabe. Die Durchsetzung der „Grundsätze für die Gestaltung eines einheitlichen sozialistischen Bildungssystems" ver langt auch eine weitere Veränderung und damit Verbesserung der berufs theoretischen und berufspraktischen Ausbildung unseres mittleren medizini schen Fachpersonals. Im Dokument heißt es: „Im Mittelpunkt jeder Ausbildung muß die Vermittlung breiter solider Grundkenntnisse stehen, die als Aus gangsbasis für jede Arbeit dienen.” Die Berufsausbildung des Fach arbeiternachwuchses in allen Formen erfolgt in Zukunft in zwei Abschnitten: 1. der beruflichen Grundausbildung; 2. der speziellen Ausbildung. In der beruflichen Grundausbildung sollen solche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für mehrere Be rufe typisch sind, vermittelt werden, um danach in der speziellen Ausbildung Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkei ten zu entwickeln, die für die volle Be herrschung eines Berufes notwendig sind. In mehreren pädagogischen Be ratungen sind sich Lehrer und Vertreter der Praxis klargeworden, daß die neue Form der Ausbildung auch im Gesund heitswesen durchgesetzt werden muß. Die Voraussetzung dafür ist: Schaffung von neuen Berufsbildern für einige mittlere medizinische Berufe, die kon sequente Einhaltung des Lehrplans und die systematische Stoffvermittlung in Noch freie Urlaubsplätze! Wir geben allen Mitarbeitern zur Kenntnis, daß die Ferienkommis sion noch über eine ganze Reihe freier FDGB-Ferienplätze verfügt. Interessenten melden sich bitte bei der Kollegin Gebauer, Medi zinische Klinik, Archiv, Hausapparat 2535. der berufstheoretischen; besonders aber in der berufspraktischen Ausbildung. Leider zeigen die Aussprachen mit unseren Schülern immer wieder; daß noch sehr viel Zeit der berufsprakti schen Ausbildung für Nebenarbeiten verlorengeht, und daß eine systema tische Stoffvermittlung nicht immer gegeben ist. Das Fehlen von genügend Hilfspersonal und die damit verbun dene große Belastung unserer Schwe stern ist eine wesentliche Ursache für diese Feststellung. Trotzdem müssen wir gemeinsam versuchen; die Zeit der Ausbildung noch besser als bisher zu nutzen. In fast allen Einrichtungen des Ge sundheitswesens zeigt sich der große Nachteil, daß entweder keine oder nicht genügend Lehrausbilder bzw. Lehr schwestern für die berufspraktische Ausbildung zur Verfügung stehen. In Zukunft erhalten die Schüler in den 9. und 10. Klassen eine berufliche Grundausbildung und im Anschluß daran ihre Facharbeiterausbildung. Die Durchsetzung dieses neuen Weges der Ausbildung unseres Nachwuchses des mittleren medizinischen Personals wird nur möglich sein; wenn genügend Lehr ausbilder zur Verfügung stehen; welche die schöne Aufgabe haben; unseren jun gen Menschen ausgezeichnete fachliche Kenntnisse zu vermitteln und sie gleich zeitig zu jungen Sozialisten; zu Haus herren von morgen; zu Hausherren für ein sozialistisches Deutschland zu er: ziehen. Studienrat G. Endig; Direktorin der Med. Schule Schon verändert Das Lehrerkollegium der Fachrichtung Diätassistentinnen der Medizinischen Schule hatte am 9. Juni den Sicherheits inspektor Kollegen Schludttmann und Kollegin (en) „Schura" zu einer Aus sprache gebeten. Veranlassung dazu ga ben die im März und Mai 1964 im „Aka demie-Echo” erschienenen Beiträge, die die Methodik der Arbeitsschutzbeleh rung bei der praktischen Ausbildung der Lehrlinge der Fachrichtung Diätassi stentinnen der Medizinischen Schule kritisierten. In der Diskussion wurde festgestellt, daß kurz vor dem Erscheinen der März ausgabe die Form der Belehrung schon verändert war. Um die Einhaltung dei Arbeitsschutzbestimmungen bemühen sich bereits ständig alle Mitarbeiter der Diätküche. Kollege Schluchtmann ver sprach, dabei unterstützend zu wirken. Wir hoffen, daß so eine gute Zusam menarbeit zwischen der Sicherheitsin spektion und den Verantwortlichen für die praktische Ausbildung der Lehrlinge entsteht. Die Leitung der FDJ-Hochschulgruppe bitten wir nochmals, gemeinsame Wege mit uns zur Durchführung des Jugend gesetzes zu gehen; die Lehrlinge zur Offenheit; Ehrlichkeit; freimütigen Stellungnahme anzuregen, um das zwi schen Lehrlingen und Lehrern beste hende Vertrauensverhältnis weiter zu fördern. Lehrerkollektiv der Fachrichtung Diätassisteninnen der Medizinischen Schule Akademie-Echo" Seite 4 Mit der setzen v nungsat da uns überwin Erkenntr zinischer können. D ie Rec veröff ter di Medizin", tausch zu gehaltene: Sie tut de schaftliche helfen', d medizinis rung ein Es ist all: nen, wo Juniausga Unter der den Topf effektiv z bens. Die me boldt-Uni’ Vergleic 1958 durc pathie al Lehr- unc berühmte genüber 1 trachtung Hahnema Homöopa Alumina: Argentun nitricum: Aurum: Carbo vegetabil Hepar sulfuris: Natrium sulfuricu Naja: Nux von Hydrasti Eine samkeit können ihren ho wcndunc neimitte