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er nur am it unmittel- ■gen, jedoch j iehung der htig als die | ären solche j ung des ge- - besonders i i - und die i demie zur ■ nigung der | en Ausbil- raucht nicht verden, dafi ür eine ver- ' menhängen- ; Ausbildung ten hätten, h mit ange- h der Stand ungswettbe- schätzen. zur Erstre- ' in der Aus- ng wissen- I Studenten ur Zeit noch j a die gegen- en Gruppen n einzelnen in der wis- ihren Fähig entsprechend af der Leip- estellte Dis- duschen. Es ach an der i organisiert be für einen en müßten, i der Bereit identen, sich eistungswett- e mangelnde T. auch aus s eines sol ¬ lest von der er FDJ und enangelegen- (arbeiten, in t und Weise ines wissen- ewerbes for- enat zur Be- Erst danach Lösung die- werden. e 11) Stand des studentischen geistigen Lebens (Fortsetzung von Seite 10) Ein reges und interessantes geistiges Leben an der Akademie ist sowohl für die Erziehung der Studenten zum Den ken als auch für die gesamte Entwick lung der Persönlichkeit von großer Be deutung. Hier gibt es einige gute, je doch sehr bescheidene Einzelbeispiele. Es besteht ein Fotozirkel, an dem 13 Studenten regelmäßig und 6 hin und wieder (von insgesamt 660 Studenten) teilnehmen. Einige Studentenforen und Veranstaltungen, wie z. B. die mit Prof. Prokop, wurden durchgeführt. Es existiert formal ein Studentenklub, der jedoch bislang noch nichts zu bieten hatte. Zur Zeit geschieht an der Akademie auf dem Gebiet des geistigen Lebens der Studenten also recht wenig. Die Inter essen unserer Studenten für musische Betätigung oder für die Teilnahme an musischen Veranstaltungen, an allge meinbildenden Vorträgen und Ausspra chen sind jedoch grof. Das weisen die Gespräche mit den Studenten eindeutig aus, und das geht auch aus den Diskus sionen der FDJ-Versammlungen hervor. Die meisten FDJler sehen die FDJ noch nicht als Stätte geistiger Ausein andersetzungen an. Das ist aus eingangs dargelegten Gründen auch nicht mög lich. Sicherlich ist die schon vorher er wähnte mangelnde Einzelinitiative der FD J-Mitglieder mit Grund dafür, daf sich noch kein echtes geistiges Leben durchgesetzt hat. Die Verantwortung zur Entwicklung eines regen geistigen Lebens jedoch iiegt bei der Hochschul gruppenleitung der FDJ. Wenn die Lei tung der FDJ hier nicht organisierend und helfend eingreift, wird auch in Zu kunft aus einer geistigen Betätigung un ¬ serer Studenten nichts. Dabei bestehen gerade in Dresden mit der großen An zahl von Hochschulen, künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen, hervorragende Möglichkeiten, ohne wei tere großartige Überorganisation Vor träge, Aussprachen, Kolloquien und ähnliches für kleinere daran interes sierte Gruppen von Studenten zu veran stalten. Auch aus dem Kreis unserer Herren Professoren, Dozenten, Oberärzte und der anderen wissenschaftlichen Mitarbei ter heraus wären genügend Themen für die Aufstellung eines langfristigen Ver anstaltungsplans auf Grund ihrer spe ziellen Wissensgebiete zu benennen. Diese Themen würden sicherlich beson ders den Interessen unserer Studenten entgegenkommen und deshalb auch regen Besuch versprechen. Es bedarf keiner besonderen Be tonung, daß die Beschäftigung mit gei stigen, künstlerischen und anderen all gemeinbildenden Problemen den ästhe tischen Geschmack, das ethische Ver halten und die Formung der Persönlich keit unserer Studenten überhaupt sehr positiv beeinflussen würden. Deswegen empfiehlt der Senat dem FDJ-Sekretär, sofort einen interessanten, den geistigen Interessen und Bedürf nissen der Studenten entsprechenden Veranstaltungsplan mit der Benennung der Persönlichkeiten unserer Stadt, die für die einzelnen Veranstaltungen zu ge winnen wären, auszuarbeiten und die organisatorischen Maßnahmen für seine Verwirklichung zu treffen. Hierzu kann die Hilfe des Prorektors für Gesell schaftswissenschaften in Anspruch ge nommen werden. Disziplin und Verhaltensweise der Studenten gegenüber dem Lehrkörper und dem Personal Es kommt in dieser Vorlage woh weniger darauf an, sich mit der Tat sache zu begnügen, daß im allgemeinen eine gewisse Disziplin der Studenten vorhanden ist. Ansonsten ließen sich auch nicht der Ausbildungsbetrieb auf rechterhalten und die Erfüllung der da mit verbundenen Pflichten der Studen ten begründen. Es soll auch hier mehr auf die kritische Betrachtung der neural gischen Punkte Wert gelegt werden, die immer wieder Anlaß zu Klagen über mangelnde Disziplin sind. Einer davon ist die mangelnde Disziplin in einigen Kollegs, die sich in Unaufmerksamkeit, Unruhe und fehlender Konzentration der Studenten äußert. Die Studenten schätzen das selbst so ein. Damit ist ein grundsätzliches Diszi plinproblem im Studium aufgeworfen. Es gilt hier, zwei Fragen zu beantwor ten: 1. Warum ist die Disziplin in eini- den Kollegs gut, in anderen nicht? 2. Was versteht die große Anzahl der Studenten unter diesem Begriff? Zur Beantwortung müssen die Be richte der Hochschulgruppenleitung der FDJ, der Abteilungsparteiorganisation der Studenten und die Erläuterungen der Studenten selbst herangezogen wer den. Einmütig geht aus diesen Materia lien hervor, daß die Studenten in erster Linie die rhetorischen und didaktischen Fähigkeiten sowie die Persönlichkeit des Hochschullehrers als Kriterium für ihre Disziplin in der Vorlesung gelten lassen. Sind diese Kennzeichen nicht vorhanden, so sei das Unterhalten, Lesen und Stören gerechtfertigt. Wenn auch in diesem genannten Kri terium ein Kern Wahrheit steckt, so muß doch ein solcher Maßstab für die Disziplin in den Kollegs verworfen werden. Für die Studenten kann es nur einen Maßstab der Disziplin und der Aufmerksamkeit in den Vorlesungen geben: die Aufnahme des ihnen gebo tenen Stoffes für ihre Ausbildung. Es kann den Studenten nicht gestattet 1 werden, zu entscheiden, ob der von den Professoren und Dozenten gebo tene Stoff ihnen aus Gründen seiner Darlegung und der Persönlichkeit des Lesenden wert ist, ihn aufzunehmen. In diesem Sinne müßte die Erziehungs arbeit des Lehrkörpers und der FDJ einheitlich wirksam werden. Das ist jedoch nur eine Seite und darf keinesfalls bedeuten, im Senat und im Lehrkörper nicht auf die fachliche und die didaktische Verbesserung der Kollegs hinzuwirken. Auch die Hin weise der Studenten selbst sind dazu willkommen. Im Kolleg selbst jedoch, ganz gleich in welchem, gilt für den Studenten nur die Pflicht zur Aufmerk samkeit, Ruhe und Disziplin, will man nicht der Disziplinlosigkeit, der Anar chie und auch der Förderung einer gewissen Arroganz bei den Studenten das Wort reden. Eine ebenfalls noch nicht befriedi gende Situation besteht im unregel mäßigen Besuch der obligatorischen Vorlesungen seitens unserer Studenten. Obwohl im Statut der Akademie und auch in den Gesetzen unseres Staates der Besuch von obligatorischen Vorle sungen vorgeschrieben ist, wird diese Pflicht noch oft verletzt. Es gehört zu einem der besonderen Vorzüge sozialistischer Hochschulpoli tik, mit der bürgerlichen Freizügigkeit, dem Studenten vollkommen zu überlas sen, ob und wann er ein Kolleg besucht, Schluß gemacht zu haben. Unser Staat gibt jedem Studenten in gleicher Weise entsprechend seiner eigenen sozialen Lage und der seiner Eltern die Mög lichkeit zu einem kontinuierlichen Stu dium, frei von finanziellen Nöten. Die Ursachen, die im kapitalistischen Staat zum Verbummeln von Kollegs führten, entfallen in unserem Staat. Deshalb kann und muß unser Staat erwarten, daß die Studenten nach einer für ihren Beruf angemessenen Ausbildungszeit ihre berufliche Tätigkeit aufnehmen. Den Hochschullehrern obliegt es, die Prüfung im Fach Marxismus-Leninismus Studenten zu solch einer Studiendiszi plin anzuhalten. Der größte Teil unserer Studenten zeigt sich dem Lehrkörper und dem Personal gegenüber ehrerbietig. Hierin wirken sich auch die Erziehungserfolge bei der Mehrheit der Studenten aus. Das trifft jedoch noch nicht auf alle Studenten zu. Da Höflichkeit, Zuvorkommenheit und Aufmerksamkeit anderen Menschen gegenüber direkt und im besonderen Maße zum Beruf des Arztes und auch zu den sozialistischen Normen des menschlichen Zusammenlebens gehören, muß es als nicht befriedigend ange sehen werden, daß sich nicht alle Stu denten diesen Maximen entsprechend einstellen. Einige von ihnen grüßen An gehörige des Lehrkörpers, die Ober ärzte, Assistenten und das Personal nicht oder verhalten sich diesen gegen über arrogant und ungehörig. Beson ders ihre Einstellung dem Personal und den Patienten auf Stationen gegenüber läßt in vielerlei Hinsicht zu wünschen übrig. Die Skala hier auftretender Mif- töne reicht von der unzulänglichen Klei dung bis zur Verletzung ihnen über tragener Aufgaben. Auch in diesen scheinbar kleinen Din gen des täglichen Umganges mit Men schen sollten wir mehr auf unsere Studenten einwirken und sie zu gutem Benehmen erziehen. Zusammenfassung, Schlußfolge rungen und vordringliche Aufgaben Auf allen Gebieten unserer Er ziehungsarbeit gibt es seit dem genann ten Senatsbeschluß Fortschritte. Der Weg, den der Senat in der Ausbildung und Erziehung unserer Studenten be schritten hat, erwies sich damit als richtig. Für die Ausbildung und Er ziehung von Ärzten, die in der sozia listischen,/kommunistischen Gesellschaft tätig sein werden, müssen jedoch die Ziele der Erziehung höher gesteckt und noch verbliebene Mängel in der Er ziehungsarbeit überwunden werden. In der sozialistischen Hochschul pädagogik wird der Begriff der Er ziehung im weitesten Sinne als ein Prozeß dargestellt, der sowohl die Bildung als auch die Ausbildung von Charakter- und Willenseigenschaften umfaßt, die die neue sozialistische Ge sellschaftsordnung erfordert. In der Hochschulausbildung überwiegt dabei die Selbstformung und -erziehung der Studenten und Studenten-Kollektive. Kollegs, Kurse, Seminare, Konsultatio nen und andere Formen des Unterrichts haben deshalb die Aufgabe, diesen Pro zeß anzuregen, zu beschleunigen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Da die Erziehung der Studenten an unserer Akademie als sozialistische, d. h. als Prozeß der Bewußtseins formung und Persönlichkeitsbildung heranwachsender sozialistischer Ärzte verstanden werden muß, ergeben sich folgende Schlußfolgerungen: 1. Für die sozialistische Erziehung der Studenten ist der gesamte Lehr körper kollektiv im Sinne wirkungs voller Einzelleistungen jedes seiner An gehörigen voll verantwortlich. Im Erziehungsprozeß sind Beispiel und Vorbild von großer Bedeutung. Die Hochschullehrer nehmen entschei dend Einfluß auf die Formung ihrer Studenten, indem sie sich ihnen gegen über offen zu den Grundsätzen der ge sellschaftlichen Entwicklung bekennen, indem sie fachbezogen die Vorteile der sozialistischen Gesundheitspolitik erläu tern und die gesellschaftlichen Voraus setzungen für den Aufbau einer wir kungsvollen Prophylaxe und Meta- phylaxe gebührend würdigen. 2. Der sozialistische Jugendverband an der Akademie ist im Erziehungs prozeß Partner des Lehrkörpers, und seine Hauptaufgabe besteht in der Ver besserung der Selbsterziehung des ein zelnen Studenten und der Seminar- und Studienjahreskollektive. 3. Zwischen den beiden Partnern ist eine enge Zusammenarbeit notwendig. Sie beruht auf der gemeinsamen Ziel stellung, die im Jugendkommunique des Politbüros der SED und in dieser Vorlage gewiesen wird. Aus diesen Schlußfolgerungen sind vorerst drei vordringliche Aufgaben abzuleiten, die das geschlossene und einheitliche Handeln des Lehrkörpers in der Erziehung gewährleisten sollen: 1. Die Lehrassistentenkollektive und ihre Kooperateure sind im Sinne dieser Vorlage fachlich-medizinisch, ideolo gisch-politisch, moralisch-ethisch und pädagogisch ständig zu qualifizieren, in ihrer Tätigkeit anzuleiten und zu kon trollieren. Diese Pflicht obliegt jedem Klinik- bzw. Institutsdirektor, dem Pro rektor für Studienangelegenheiten, dem Prorektor für den wissenschaftlichen Nachwuchs und dem Prorektor für Ge sellschaftswissenschaften. 2. Um sowohl den Aufgaben in vor genannten Punkten als auch in der sozialistischen Erziehung unserer Stu denten gerecht zu werden, ist der Inhalt und auch die Zielstellung der Lehr körperkolloquien wie folgt zu verbes sern: a) es ist vom Prorektor für Gesell schaftswissenschaften ein auf ein Jahr im voraus festgelegter Themenplan zu philosophischen, politischen, ökonomi schen und pädagogischen Problemen auszuarbeiten und dem Senat zur Bera tung und Beschlußfassung vorzulegen; b) für die verschiedenen, in Zeit- absländen von etwa sechs Wochen statt findenden Kolloquien sind neben eige nen Kräften ausgewiesene Fachleute aus wissenschaftlichen Instituten und füh renden Partei- und Staatsorganen für die einzelnen Themen als Referenten zu gewinnen. 3. Im Herbstsemester 1964 ist ein Symposium zu Problemen sozialistischer Hochschulerziehung im Rahmen des ge samten Lehrkörpers mit geladenen Gästen aus der FDJ zu veranstalten. Auf dem Symposium sollen die Erfah rungen aus der Erziehungsarbeit im Frühjahrssemester ausgetauscht und neue Aufgaben für das Herbstsemesler gestellt werden. „Akademie-Echo" Seite 11