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Das 5. Plenum (Fortsetzung von Seite 1) mit dem Welt- in Blick für die Zukunft schärfen Bis zum Horizont blicken Alle Mitarbeiter einbeziehen Aus der Arbeit des Senats Neues vom Baugeschehen Dresden-Friedrichstadt kenhaus Veränderung des Prüfungsmodus Son- Seite 2 „Akademie-Echo' In unserer Februarausgabe wurde von der Jugendredaktion an den Rek tor unserer Akademie die Frage gerich- tet, ob mit der Einführung neuer Prü- fungsfächer für das jetzige V. Studien jahr zu rechnen ist. Se. Magnifizenz, Herr Prof. Dr. med. habil Oelfner, übersandte uns dazu folgende Antwort: Im Rahmen der Neugestaltung des Medizinstudiums wird auch eine Ver änderung des Prüfungsmodus erforder lich. So wurde u. a. vorgeschlagen, in den Fächern Röntgenologie/Strahlenheil- künde. Pathologische Physiologie und — soweit das bisher noch nicht geschah - auch in Arbeitshygiene gesonderte weit überfordern. Unsere Absicht zielt nur darauf hin, die grofje Bedeutung des 5. Plenums auch für unser Fach gebiet deutlich zu machen. niveau weiter voranzuschreiten, ist die Kenntnis der künftig auf uns zukom menden Aufgaben auf all den genann ten Gebieten dringend notwendig. Die im Referat des Genossen Ulbricht gefor derte wissenschaftliche Vorausschau als die Grundlage einer exakten Perspek tivplanung muß deswegen auch zur un abdingbaren Arbeitsgrundlage sowohl der zentralen als auch unserer örtlichen Instanzen auf dem Gebiete des Gesund heitswesens werden (z. B. hinsichtlich der künftigen und zweckmäßigsten staatlichen Planungs- und Leitungstätig keit des Gesundheitswesens). Wissenschaftliche Vorausschau — Grundlage der Perspektivplanung Nun ist es ja nicht etwa so, daß wir an der Medizinischen Akademie nicht wüßten, welche Aufgaben in den näch sten Jahren vor uns stünden: 1. Nach wie vor gilt es, unsere z. Z. bedeutsamste Aufgabe, die Umgestal tung des Medizinstudiums, erfolgreich zu verwirklichen. Wir sollten auch künf tig nicht versäumen, alle Mittel und Kräfte schwerpunktmäßig auf die Lö sung dieser Aufgabe zu lenken. 2. Weiterhin müssen wir alles tun, um die Qualität unserer umfangreichen Ar beit zu erhöhen; vor allem in bezug auf die ärztlichen und pflegerischen Lei stungen - so, wie wir das bereits auf der Gesamtmitgliederversammlung im November 1963 erläuterten. 3. Wir sollten uns auch noch gründ licher darüber klar werden, daß all un sere Zielsetzungen nur dann verwirk- Nur dann haben wir die 5. Tagung richtig verstanden, wenn wir neben der Lösung unserer alltäglichen Aufgaben den Blick für das Zukünftige schärfen und unsere Gegenwart mit den Maß stäben des zu Erwartenden messen und revolutionär verändern. Diese Fragen sind in diesem Zusam menhang aufgeworfen worden, um die Weite der Anregungen zu deuten, die durch die 5. Tagung des ZK der SED auch der medizinischen Wissenschaft und ihrer Praxis - und nicht zuletzt uns selbst - vorgelegt werden. Auch für das Gesundheitswesen - und damit auch für die Perspektive un serer Akademie - gilt die Forderung der 5. ZK-Tagung nach einer kritischen Bestandsaufnahme unserer Leistungs stärke und des Inhalts unserer Arbeit hinsichtlich der studentischen und schu lischen Ausbildung, der Forschungs arbeit und der ärztlich-pflegerischen Tätigkeit Um aber sinnvoll und immer Konsequenzen für die medizinische Wissenschaft nenschein, steht ein „Unentwegter* am Tor der Fiedlerstraße und kontrolliert bzw. gibt bereitwilligst Auskunft Jetzt soll nun sein „bescheidenes Heim* (das bis- Mo- und die Schwierigkeiten, die ihre Tätigkeit her erschwerten, genommen sein, derne Sicherungs-, Beförderungs- Bedienungsanlagen sollen ihnen schwere Arbeit erleichtern. Täglich, ob bei Regen oder bei Ohne von diesen für uns momen tanen Hauptaufgaben ablenken zu wol len sei doch angedeutet, daß sich eine Auswertung der 5. Tagung selbst für uns Genossen und Mitarbeiter an der Medizinischen Akademie damit bei wei tem nicht erschöpfen kann. Weitere, allerdings noch stark in die Zukunft hinweisende Fragen drängen sich auf und harren ihrer Beantwortung. Im Zentrum solcher perspektivischen Fra gen steht offensichtlich die Frage nach der wissenschaftlichen Profilierung der Medizinischen Akademie selbst. Wir verstehen darunter solche Fragen wie: Welche Veränderungen wird der Aus bau der Stomatologischen Ausbildungs kapazitäten bei gleichzeitigem Abbau der Ausbildungskapazitäten für Human mediziner auf den Gesamtcharakter der Akademie mit sich bringen? Sollte nicht zielbewußter als bisher die wissenschaft liche Profilgebung nicht nur der einzel nen Fachrichtungen, sondern vor allem des Gesamtprofils der wissenschaftlichen Forschung und Praxis der Medizinischen Akademie bedacht und schließlich einge leitet werden? Wird die zunehmende Mathematisierung und Technisierung der medizinischen Forschung und Praxis nicht die Frage der Zusammenarbeit der Akademie mit der Technischen Univer sität und anderen technisch-wissen schaftlichen Einrichtungen der Stadt Dresden aufwerfen? Nicht zuletzt dürfte auch eine solche Frage für uns nicht ganz unbedeutend sein, ob die Medizi nische Akademie in der Perspektive auch eine Stätte vorklinischen Medizin studiums werden wird oder nicht? Wie gesagt, diese Fragen sollen nicht von unseren Primäraufgaben ablenken und auch keinen Anlaß für Spekulatio nen geben. Das schließt aber nicht aus, bis zum Horizont zu blicken und das Zukünftige zu antizipieren. Für die medizinischen Wissenschaf ten; für die medizinische Forschung und Praxis sind der Mensch, als der Schöpfer dieser technischen Revolution, und die medizinischen wie auch die so ziologischen Rück- bzw. Auswirkungen dieser Prozesse natürlich von außer ordentlichem Interesse. Sie wirft z. B. solche Fragen auf: Welche Auswirkungen werden die Mechanisierung und vor allem die Auto matisierung in medizinischer Hinsicht auf den Menschen haben? Welche Kon sequenzen ergeben sich aus der Chemi sierung der Volkswirtschaft? Welche Aufgaben müssen in bezug auf einen verstärkten Einsatz radioaktiver Stoffe in vielen Zweigen unseres Lebens - nicht zuletzt in der Medizin selbst - noch gelöst werden? Welche Bedeutung messen wir der notwendigen weiteren Technisierung der medizinischen Praxis bei und welche perspektivischen Auf gaben ergeben sich daraus? Es besteht nicht die Absicht, nach der Andeutung der vorangehenden Frage stellungen — nur ein sehr geringer Bruchteil der hier in diesem Zusam menhang möglichen Fragen konnte ge nannt werden — die Forderung zu er heben, all die neu auf die Medizin zu kommenden Probleme durch die medi zinische Forschung und Praxis in der DDR sofort einer Lösung zuzuführen. Das würde unsere Kräfte - sowohl un sere ideellen als auch materiellen - Hiermit wird die beendete „schwere Geburt* der Op-Saal-Erweiterung der Frauenklinik angezeigt. Der „Patient" erfreut sich nun wieder bester Gesund heit; kann jetzt seinem „Vater* (Herrn Prof. Dr. Ganse) und vielen Mit arbeitern der Klinik endlich einmal Freude bereiten und wird den „Bau leuten* endlich wieder einen sorgenlosen Schlaf gewährleisten. Nachdem es mit Hilfe vieler kompe tenter Stellen gelang, für eine neue Bäderabteilung der Orthopädischen Kli nik das kostbare Naß zu sichern und die Technische Abteilung für eine Um- wälzanlage Sorge trägt, können nun die Bauarbeiten für diese neue Abteilung fortgesetzt und zum Abschluß gebracht werden. In Kürze werden auch von den Mit arbeitern der Strahlenklinik einige Prüfungen durchzuführen. Ein endgülti ger Beschluß bzw. eine entsprechende Anweisung des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen steht noch aus. In jedem Falle können in diesen Fächern aber erst Prüfungen durchge führt werden, wenn durch die verän- derte Ausbildungsform die notwendige Voraussetzung gegeben ist Für die ab FS 1963 in der klinischen Ausbildung stehenden Studierenden bleibt die bis herige Prüfungsordnung in Kraft. Prof. Dr. med. habil. Oelßner, Rektor 5. Tagung zu finden sind, sondern vor allem deswegen, weil man - wenn auch nur vereinzelt - die Meinung antreffen kann; daß das 5. Plenum ein „Chemie- Plenum* gewesen sei und uns deshalb nur sehr bedingt etwas zu sagen habe. Tatsächlich sind die Hauptfragen, die in dem Referat des. Genossen Walter Ulbricht aufgeworfen wurden, oftmals und zum Teil durchgängig in enger Be zugnahme auf die chemische Industrie und ihre vorrangige Entwicklung abge handelt worden,- natürlich nicht irgend wie zufällig, sondern gezielt deshalb, weil in der Periode der technischen Re volution, in die unsere Volkswirtschaft eingetreten ist, die chemische Industrie und Forschung neben der elektroni schen und anderen Industrie von maß geblicher Bedeutung sind. Aber es wäre nur die halbe Wahrheit, wollt man die technische Revolution nur auf die tech nisch-maschinellen und anderen Teile der Volkswirtschaft beziehen. Im Zen trum dieser Volkswirtschaft steht der Mensch; und er ist schließlich nicht nur ihr Schöpfer - er ist auch der Organi sator und Realisator der technischen Revolution. Aus der Senatssitzung vom 10. Ja nuar 1964 wird berichtet: Der Senat befaßte sich in Anwe senheit von Frau Bezirksarzt OMR Dr. Ochsenfarth wiederum mit Fragen der Neugestaltung des Me dizinstudiums. Es wurden zehn Assistentenkollektive gebildet (je weils zwei Vertreter Innere Medi zin, ein Vertreter Pathologie und ein Vertreter Marxismus-Leninis mus). Als Kooperatoren wurden be nannt: für Pathologie: Herr OA Dr. Do mi n o k, für Innere Medizin: Herr OA Dr. Aßmann (Gruppe 1-5), und Herr OA Dr. Schumann, Bezirkskran ¬ licht werden können, wenn einmal die Leitungstätigkeit aller Organe der Akademie - vor allem auch der Klinik- und Institutskollegien - entschieden verbessert und zugleich die bewußte, auf die Verwirklichung ihrer Arbeitspro gramme ausgerichtete Tätigkeit der staatlichen Leiter - vor allem aber der Direktoren - erhöht wird und zum anderen, wenn es uns gelingt, die Mitarbeit aller Menschen unserer Ein richtung für die Lösung dieser Aufgaben zu gewinnen. Aber auch das hängt weit gehend von der Fähigkeit der Leiter ab, ihre Mitarbeiter für die zu lösenden Aufgaben zu begeistern. Alles das erreicht man nicht zuletzt durch ein gutes Arbeitsklima, durch die Förderung neuer, nämlich sozialistischer zwischenmenschlicher Beziehungen im jeweiligen Bereich, was natürlich das eigene Vorbild voraussetzt! Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der gesell schaftlichen Organisationen, die staat lichen Leiter und alle Mitarbeiter durch ihre politisch-ideologische Überzeu gungsarbeit für diese Aufgaben zu be fähigen. Pförtnerhäuschen) der gefräßigen Schau fel eines Baggers anheimfallen. Wo wird er nun seine Unterkunft erhalten, und was geht eigentlich überhaupt da vorn vor sich? 1. Die neue Heiztrasse ist, vom neuen Heizwerk kommend, die Ursache einer etwa zweijährigen Bautätigkeit vor un serer Akademie. 2. Die neue Warmwasserzuführung entlastet das Ostheizwerk und versorgt dann die jetzigen und zukünftigen Neu bauten mit der notwendigen Wärme. 3. Später werden nach und nach die Altbauten - unsere großen „Sorgenkin der* - ebenfalls hier angeschlossen. So mit wird es dann die z. Z. noch vorhan denen sehr überhitzten Räumlichkeiten nicht mehr geben. 4. Der Pförtner erhält noch vor Ab bruch des jetzigen Häuschens ein schmuckes, modernes Typenhäuschen mit Gasheizung und eine von der Ab teilung Technik in Zusatzleistungen konstruierte mechanische Straßensperre, die von innen bedienbar ist In Zukunft werden wir also nicht mehr „ungesehen" an ihm vorbeirauschen. Auch allen motorisierten Straßenpassanten wird dann ein gebieterisches „Halt" ent gegenleuchten. Zwischenzeitlich jedoch wird der Pförtner sein Domizil an der Pfotenhauerstrafe (Einfahrt) erhalten. Ot. (Gruppe 6-10), für Marxismus-Leninismus: Herr O. Ass. Hirche. Im Zusammenhang mit vorwie gend strukturellen Fragen der Neu gestaltung des Medizinstudiums ka men auch arbeitsrechtliche und organisatorische Probleme zur Sprache. Die Bezirksärztin betonte, daß sich mit diesem Teil der Hoch schulreform Planstellenerhöhungen in den beteiligten Einrichtungen des Gesundheitswesens notwendig ma chen. Herr Prof. Dr. Crecelius wies darauf hin, daß jetzt festgelegt werden müsse, an welchen Einrich tungen des Bezirkes die Famulatur für Innere Medizin erfolgen soll. Herr Prorektor Prof. Dr. Schm in c ke forderte vom Mini sterium für Gesundheitswesen eine einheitliche Famulaturordnung. Magnifizenz Prof. Dr. Oelßner teilte mit, daß mit Wirkung vom 1. Januar 1964 das Institut für ge richtliche Medizin gegründet worden ist. Magnifizenz machte den Senat mit der neuen Arbeitsordnung für den Ärztlichen Direktor bekannt und stellte sie zur Diskussion. Die Ar beitsordnung wurde einstimmig an genommen und tritt sofort in Kraft. Weiter begründete Se. Magnifi zenz die Notwendigkeit der Auf nahme eines Vertreters der FDJ in den Senat. Der Senat beschloß in geheimer Abstimmung, einen Ver treter der FDJ-Hochschulleitung in den Senat zu berufen. Fransecky