Volltext Seite (XML)
4 Academia Medicinae Dresdensis Berufsspezifisches ä la Hamburg kennengelernt Vom 10. bis 13. Mai weilte eine zwölf köpfige Delegation der Strahlentherapie abteilung der Medizinischen Akademie Dresden bei Kolleginnen und Kollegen des Universitäts-Krankenhauses Eppen dorf in Hamburg. Geleitet wurde die Dresdner Gruppe von Prof. Dr. Eber hardt. Ihr gehörten mit Ärzten, Physi kern, MTR, Schwestern und einer Sekre tärin Vertreter fast aller Bereiche einer Strahlentherapieabteilung an. Das Ziel der Reise war einerseits der Austausch von Kenntnissen und das Kennenlernen der Arbeitsbedingungen und -möglich- keiten unserer Freunde in Hamburg, an dererseits der Besuch einer Partnerstadt, mit der uns mehr als die Elbe verbindet. Die Abteilung Strahlentherapie des UKE wird von Prof. Dr. Dr. Hübener ge leitet, dem wir die freundliche Einladung und die ausgezeichnete Organisation un seres Auftenthaltes verdanken. Am Frei tag hatten wir von 8 Uhr bis gegen 17.30 Uhr Gelegenheit, uns über alle interessie renden Fachprobleme zu unterhalten und in der Klinik die Behandlungsmöglichkei ten von Patienten mittels Strahlenthera ¬ pie zu erleben. Dabei wurde die Dresdner Gruppe während dieses Tages im wesentlichen von den Kolleginnen und Kollegen der entsprechenden Berufs gruppen betreut, so daß die entsprechen den berufsspezifischen Sachfragen von allen zur Sprache gebracht werden konn ten. Am Ende dieses Kliniktages berichte ten wir in Vorträgen über wesentliche Aspekte unserer Arbeit in Dresden. Den Abend verbrachten wir in froher Runde gemeinsam mit der Hamburger Abteilung in der Casa Siziliana, einem italienischen Restaurant. Der Samstag diente dem indi viduellen Kennenlernen Hamburgs in kleinen Gruppen. Fast alle besuchten den Hamburger Hafen, zumal an diesem Tag dort der 801. Hafengeburtstag begangen wurde. Für alles Erlebte und Erfahrene den Ep- pendorfern um Prof. Dr. Dr. Hübener herzlichen Dank und baldiges Wiederse hen im Herbst in Dresden. H. Rötig und P. Geyer Diplomphysiker Abteilung für Strahlentherapie Neu gebildet oder umbenannt In den letzten Wochen und Monaten wurden zahlreiche Kliniken, Institute und Abteilungen neu gebildet oder umbe nannt. Hier der letzte Stand (ohne Garan tie): Klinik für Neurochirurgie, Direktor: Prof. Dr. med. Dr. Peter Schaps Klinik für Kinderchirurgie, Direktor: Prof. Dr. med. Wolfgang Schubert Zentrum für Zahn-, Mund- und Kiefer heilkunde, geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Gerd Staegemann. Das Zentrum gliedert sich in Poliklinik für Zahnerhaltung, Direktor: Prof. Dr. med. Heinz Nossek Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Direktor: Prof. Dr. med. Gerd Straege- mann Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Direktor: Prof. Dr. med. Wolfgang Seela Poliklinik für Kieferorthopädie, Direk- Erste Ausgabe Anfang Juni erschien im Gentner Ver lag Stuttgart die erste Ausgabe des „Säch sischen Ärzteblattes" - das offizielle Or gan der Sächsischen Landesärztekammer mit Publikationen ärztlicher Fach- und Standesorganisation. Die Zeitschrift „Sächsisches Ärzteblatt" veröffentlicht amtliche Mitteilungen der Sächsischen Landesärztekammer, sie pu bliziert Ergebnisse der klinischen For- tor: Prof. Dr. med. Winfried Harzer Poliklinik für Kinderstomatologie, kom missarischer Direktor: Doz. Gisela Hetzer Institut für Hygiene, Direktor: Doz. Dr. rer. nat. Günter Burger Institut für Immunologie, Direktor: Prof. Dr. med. Karl-Heinz Frank Institut für Klinische Genetik, Direktor: Doz. Dr. med. Klaus Hinkel Institut für Geschichte der Medizin, Di rektor: Prof. Dr. med. Günter Heidel Institut für Informatik und Biometrie, Direktor: Prof. Dr. Hildebrand Kunath Institut für Physiologie und Pathophy siologie, amtierender Direktor: Doz. Vol ker Sinz Abteilung für Katastrophenmedizin, Leiter: Prof. Dr. med. Bernd Melzer Abteilung für Anatomie, Leiter: Doz. Dr. med. Peter Fehrmann erschienen schung und Praxis sowie theoretische Probleme der Medizin, neue Methoden und Therapiekonzepte. Artikel zu weltan schaulichen Fragen sind ebenfalls vorge sehen. Das „Sächsische Ärzteblatt" ist für je den Arzt und jedes Kammermitglied der Sächsischen Landesärztekammer in ei nem Exemplar ab Juni 1990 vorhanden. svz INNEN- UND AUSSENPO SVZ erfuhr von einem Umwelt-Gesundhellindal Dresden - Stadt der Krekre Gefahren des Elbtrinkwassers jahrelang verschwiegen /Sunterdr Institut für Hygiene zur Dresdner Studie: Krebs durch Trinkvsse Im Zusammenhang mit der Green- peace-Aktion zur Untersuchung der Was serbeschaffenheit der Elbe und des dar aus gewonnenen Trinkwassers wurden in verschiedenen DDR- und BRD-Medien groß aufgemachte Meldungen über eine drastisch erhöhte Krebsgefahr für die Ein wohner des oberen Elbtales veröffent licht. Überschriften in Presseerzeugnissen, wie z. B. „Elbwasser bringt erhöhtes Krebsrisiko" (Sächsische Zeitung vom 11. 5.) oder „Dresden - Stadt der Krebs kranken?" (Schweriner Volkszeitung vom 12. 5.) führten teilweise bei der zur Zeit für Umweltbelastungen stark sensiblisier- ten Bevölkerung im Raum Dresden zu höchster Unruhe. Die verschiedenen Medien stützen sich dabei auf angebliche Aussagen einer am Institut für Hygiene der Medizini schen Akademie Dresden erarbeiteten wissenschaftlichen Studie („Medizinische Kriterien der rationellen Wassernutzung im Elbtal"). Im Sinne einer sachlichen Be urteilung der- Untersuchungsergebnisse verwahren sich die Mitarbeiter des Insti tutes gegen die erfolgte reißerische und unseriöse Vermarktung der Resultate. Sie wenden sich gegen Selbstdarstellungen und persönliche Ambitionen einzelner, die ungerechtfertigter Weise zu einer pa nikartigen Beunruhigung von Teilen der Bevölkerung geführt haben. Vielmehr ist eine sachliche Darstellung der Ergeb nisse erforderlich. Anhand des beigefüg ten Zahlenmaterials kann der Leser die in den Medien getroffenen Einschätzungen selbst prüfen. Zur Beurteilung des Einflusses der Trinkwasserbeschaffenheit auf den Ge sundheitszustand der Bevölkerung wurde am Hygiene-Institut die o. g. Studie erar beitet. Neben umfangreichen virologi schen und toxikologischen Untersuchun gen von Elbwasser enthält dieser Bericht vergleichende epidemiologische Unter suchungen zum Auftreten von Krebser krankungen. Für diese Erhebungen wurden in den Städten Dresden, Pirna und Riesa Was serversorgungsgebiete ausgewählt, de ren Trinkwasser zum überwiegenden Teil aus uferfiltriertem Elbwasser (Gebiet I) gewonnen wird. Das Auftreten von Krebserkrankungen ausgewählter Or gane wurde mit der Krebsstatistik in na hegelegenen Wasserversorgungsgebie ten verglichen, deren Trinkwasser aus anderen Quellen, z. B. Talsperrenwasser, gewonnen wird (Gebiet II). Die Zahl der von der Studie erfaßten Krebserkrankun gen betrug für alle drei Städte und unter suchten Gebiete in 17 Jahren insgesamt 9 476, ein Umfang, der für derartig ankannt, wc legte Studien anerkanntermaßen zu l« Effektes ist. nd ist. In , . - s Auftrete Die folgende Tabelle faßt die miterschreitu Erkrankungshäufigkeit in den ausgewsser weni ten Territorien (I und II) und im Dhäheitwirk Durchschnitt zusammen. Als KriteHamen C der Wassergüte wird von der Wewohi die sundheitsorganisation das Risiko e" Krankheitsfalles auf 100 000 Einwot pro Lebenszeit (70 Jahre) noch akzept Dabei ist darauf hinzuweisen, daß di der Tabelle angeführten Krebshäufig ten auch die anderen, häufigeren kn auslösenden Faktoren einschließen. rten Prob ekte eine Schadsto I. Die Au idien wird zum Aut Aus der Tabelle geht hervor, da! re) weser einigen Krebsarten das Erkranküngsiesicherte A im elbwasserbeeinflußten Trinkwaengegenw Versorgungsbereich höher als im üb. gleichsgebiet liegt. Hierbei ist jedon4. Die stri beachten, daß es sich, auch nach lisserversoi Rauchen, Viren, Arbeitsumwelt, Aiko ionisierende Strahlen, Umweltversch zung (Luft, Wasser, Boden). Im Hinblick auf die Behauptung, 0 den sei eine „Stadt der Krebskrank Die Sii isagen w< fang. Auf des Auf nung kompetenter Fachkollegen, rer Rohwa: eine epidemiologische Pilotstudie hg der Be delt, deren Aussagen zum gegenwärhg ihrer B Zeitpunkt höchstens Hinweischarbeitsplatzs tragen. In der Studie wird dazu auntlich kom führt: „Epidemiologische Studien körsung der generell keinen Beweis erbringen,Wiche Da ein bestimmter Umweltfaktor (hier s, Ernährt wasserqualität) die beobachtete (ventzbelastun tete) Gesundheitsreaktion tatsächlichletzt genai löst." Dafür gibt es folgende Gründeh Erhebur 1. Die Krebsentstehung ist ein d 18izugru . , ...... . 9 ।. „noch nic viele, sich überlagernde Faktoren bea. „ „ 0 , „ , , ohten Kre flußbarer Prozeß. In der Reihenfolgenden Sct Ursachenhäufigkeit sind hier zu nen T . , . , - I Trmkwi Nahrungsmittel und Eßgewohnhe erscheint es uns wichtig, darauf h tl K weisen, daß in der Tabelle die Eri kungshäufigkeit selbst im belasteter togen au biet I nur in einem Fall (Dickd merklich über dem DDR-Durchse liegt. Bei allen anderen Krebsarten F vorwie die Häufigkeit für beide Dresdner- vorwi biete etwa im DDR-Durchschnitt ’ deutlich darunter. Die Werte spreebs auch eindeutig dagegen, daß Trini ser die dominierende Rolle als ausi. der Faktor bei einigen in den Zeitunen tikeln angeführten Krebsarten spielt Andarm Mastdarm- und Bauchspeicheldnekdarm krebs in Pirna). Auch hier isiBtdarm DDR-Durchschnitt höher. ber Alenblas 2. Für das Zustandekommen ses reichen kleinste Mengen krebst . „ , Fnblase sender Substanzen aus. Aus Tien,