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2 Academia Medicinae Dresdensis Zuarbeit zum „Deutschen Hochschulführer" abgeschlossen Hochschullehrer verzeichnis im Juli lieferbar Wie alljährlich wird der Dr. Raabe Verlag, Stuttgart, einen „Deutschen Fföchschulführer" herausgeben. Im Zusammenwirken mit der Rektoren konferenz der DDR wurden der dafür vorgesehene zentrale Erfassungsbo gen der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden sowie 40 interne Erfassungsbögen der aus bildenden wissenschaftlichen Einrich tungen unserer medizinischen Hoch schule termingemäß fertiggestellt und übergeben. Der „Deutsche Hochschulführer" wird Auskunft über alle Hochschulbil dungsmöglichkeiten geben, die ein zelnen Einrichtungen einschließlich einer Kurzcharakteristik vorstellen so wie Angaben zu den Präsidenten/Rek- toren, Vizepräsidenten/Prorektoren, Kanzler/Verwaltungsdirektoren, zu den Studentenvertretungen und ande ren wichtigen Hochschulbereichen enthalten. Gleichzeitig werden hoch schulstatistische Angaben zum Stich tag 1. Januar 1990 veröffentlicht. Das angekündigte „Hochschulver zeichnis" (siehe Hochschulzeitung Nummer 7 vom 9. April, Seite 6) wird durch den Verlag Jackwerth & Wel ker, Bonn, im Juli bereits ausgeliefert. Der Band Bundesrepublik mit 832 Sei ten wird 98 DM, das Hochschullehrer verzeichnis DDR mit rund 500 Seiten 58 DM kosten. Jeder Band ist in drei Teile gegliedert. Im Teil 1 sind rund 36 000 Universi tätsprofessoren und Privatdozenten der Bundesrepublik und West-Berlins bzw. 12 000 Hochschullehrer der DDR in alphabetischer Reihenfolge mit Namen, Vornamen, Titel, Status, Hochschule, Lehrbefugnis, . dienstli che und gegebenfalls private An schrift mit Telefonnummern ange führt. Im Teil 2 wird in einem Fachregi ster mit über 300 Fachgebieten ange zeigt, wer an welcher Hochschule welches Fach lehrt. Hilfestellung bei der richtigen Einordnung eines Fa ches leistet der alphabetische Index, der von rund 1 200 Unterbegriffen zu den entsprechenden Fachgebieten des Registers führt. Der Teil 3 beinhaltet das alphabeti sche Verzeichnis der Hochschulen und der Fachbereiche/Fakultäten mit Anschrift und Telefon/Telefaxan- Schluß. H. Eckert, 1. Prorektorat . der letzten Ausgabe vor der Som merpause (Erscheinungsdatum 2. Juli) ist am Donnerstag, dem 21. Juni. Wie wir bereits in unserer Ausgabe 10 vom 21. Mai berichteten, gründete sich am 5. Mai der Bund technischer Assisten ten in der Medizin des Landes Sachsen. Hierzu nun nähere Informationen: Etwa 300 Mitglieder aus den Bezirken Dresden, Leipzig und Chemnitz waren angereist, um das Statut zu verabschie den und den Vorstand zu wählen. Die ge samte Mitgliederzahl beträgt zum derzei tigen Stand 800. Als Gast aus der Bundesrepublik konnten wir Frau Never, Geschäftsführerin des „dvta" begrüßen. In sehr herzlichen Worten überbrachte sie Grüße unseres Schwesternbundes und berichtete über die Aufgaben und Ziele des Berufsverbandes in der BRD. Musikalisch umrahmt wurde diese Ver anstaltung durch zwei Klavierstücke von Franz Schubert und Johannes Brahms. Wir danken Frau Franke aus dem Notfall labor für ihren schönen Vortrag sehr herzlich. Das Statut wurde in fast allen Punkten einstimmig angenommen. Wenige Ge genstimmen gab es bei der Frage über die Aufnahme von Fachschulstudenten ab 1. Studienjahr. Wir einigten uns, die Studentinnen möglichst zu Beginn ihrer Berufslaufbahn in die Reihen ihrer künfti gen Mitarbeiter einzubeziehen . und sie über den Verband auf ihre späteren Auf gabenbereiche vorzubereiten, Lust und Liebe für ihre Arbeit zu wecken. Im Vorstand sind medizinisch-techni sche Assistenten für die Bereiche Labor und Radiologie aus den drei Bezirksstäd ten und den größeren Einrichtungen, wie Görlitz, Bautzen und Zwickau tätig. Als Vorsitzende wurden gewählt: Monika Schmidt, Fachassistentin für Strahlentherapie am Bezirkskrankenhaus Dresden-Friedrichstadt und Bund der MTA gründete sich Maria Palitzsch, Fachassistentin für Hä matologie an der Medizinischen Akade mie Dresden. Weitere Mitglieder im Vor stand aus der Medizinischen Akademie sind: Frau Sonntag und Fräulein Heiduck aus dem Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Frau Heller aus dem Ausbildungslabor, Frau Meißner aus der Zentralen Hochschulpoliklinik, Abtei lung Röntgen. Die Arbeit aller Vorstands mitglieder ist ehrenamtlich und erfolgt auf freiwilliger Basis. Der Beitrag für die Mitgliedschaft wird ab September erhoben und wurde zu nächst auf 60 DM/Jahr festgelegt. Für dieses Jahr erfolgt die Zahlung anteilig und 10 DM Beitrittsgebühren. Die laufenden Einnahmen und Ausga ben werden kontrolliert durch drei Mit glieder des Vorstandes und einer Revi sionskommission. Wir bemühen uns, gebührenpflichtige Fortbildungsveranstaltungen für Mitglie der finanziell zu stützen. Im Moment ist das aber noch Zukunftsmusik. Wir müs sen eher Ausschau halten nach Sponso ren oder bitten, uns finanziell zu unter stützen. Der Verband tritt ein für die Beibehal tung der dreijährigen Fachschulausbil dung. Den Fachgebieten Histologie, Zy tologie, Hämatologie-Praxis und der Mi krobiologie soll ein breiterer Raum im Ausbildungsprogramm gewährt werden. Außerdem haben wir vorgeschlagen, den Lehrplan für die Ausbildung zur Radiolo gieassistentin durch ein Grundprogramm für Labordiagnostik und umgekehrt das Ausbildungsprogramm für Laborassisten tinnen durch ein Grundprogramm für Röntgendiagnostik zu erweitern. Wir mei nen damit die Assistentinnen, die in klei neren staatlichen oder privaten Einrich tungen tätig werden, besser auf diese Aufgaben vorzubereiten. Nachholebedarf besteht für viele Mit arbeiter auf den Gebieten der Computer technik und fachbezogenen Fremdspra chen. Gegenwärtig laufen Gespräche, um Kurse für diese Fachgebiete für Mit glieder des Berufsverbandes ins Leben zu rufen. Vorrangig sieht aber der Berufsver band seine Aufgabe darin, Hilfe zu geben bei arbeitsrechtlichen Fragen, die gerade jetzt bei der Umstruktuierung der Einrich tungen und der Ausstattung der Laborato rien mit modernen, weniger arbeitsinten siven Geräten, ins Haus stehen. So war es schon einige Male erforderlich, Kolle ginnen beratend zur Seite zu stehen. Kommen Sie mit Ihren Fragen zu uns. Was haben wir bisher getan? Der Verband hat sich in seiner bisheri gen Arbeit über die Bezirksärzte bemüht, die Hepatitis-B-Immunisierung für alle Mitarbeiter in den Laboratorien durchzu setzen; evtl, auch eine AIDS-Testung in die Reihen- oder Einstellungsuntersu ¬ chungen aufzunehmen. Wir wünschen wir werden gemeinsam versuchen, eine uns weiter eine gute Zusammenarbeit mit Lösung zu finden. den Medizinischen Fachschulen und den Marie Palitzsch, Bezirksakademien. im Namen des Vorstandes Informatiker erneuerten Kontakte Ende Mai besuchten Herr Prof. Dr. A. J. Porth und weitere Mitarbeiter des Hochschulrechenzentrums der Medizini schen Hochschule Hannover (MHH) un sere Akademie. Bereits beim Empfang der Gäste durch den 1. Prorektor der MAD, Herrn Prof. Dr. Gorski, wurde allen Anwesenden recht deutlich, daß eine Medizinische Hochschule der Bundesrepublik, die in einer Stadt mit vorwiegend naturwissen schaftlich-technischen akademischen Bil dungsstätten ansässig ist, ein geeigneter Partner der MAD sein könnte. Die unter schiedliche Größe der beiden Einrichtun gen (z. B MHH mit etwa 3 000 Medizin studenten) sollten dabei kein Hindernis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit darstellen. Die Vermittlung bei der Her stellung weiterer Kontakte zwischen den beiden Hochschulleitungen wurde von den Gästen dem 1. Prorektor zugesagt. Fachlich wurden die Kollegen der MHH vom Institut für Medizinische Informatik und Biometrie (IMIB) der MAD betreut. Die Verbindungen zwischen Hannover und Dresden auf diesem Gebiet reichen bis zum Jahr 1971 zurück. Auf Einladung von Alt-Magnifizenz, OMR Prof. Dr. Schmincke, besuchte damals der als Pio nier der Medizinischen Informatik in Eu ropa geltende Prof. Dr. P. L. Reichertz die MAD. In einem Vortrag, an dem auch alle Klinik- und Institutsdirektoren der Medizi ¬ nischen Akademie teilnahmen, legte er bereits in dieser frühen Zeit wesentliche Gedanken zur Entwicklung der Medizini schen Informatik als eigenständiges Lehr gebiet unter konsequenter Beibehaltung einer interdiziplinären Zusammenarbeit mit den Medizinern ebenso dar, wie die Notwendigkeit eines rechnergestützten Krankenhausinformationssystems als Ba sis der EDV-Anwendung im klinischen Bereich. Die Mitarbeiter beider Einrichtungen stimmen heute nach fast 20jähriger Un terbrechung der Kontakte darin überein, daß diese Gedanken des leider viel zu früh verstorbenen P. L. Reichertz immer eine Leitlinie der Arbeiten in Hannover und Dresden bildeten. In einer Veranstaltung, an der neben zahlreichen MAD-Angehörigen auch die Vertreter der Informatik-Abteilungen von Gesundheitseinrichtungen des Landes Sachsen teilnahmen, berichteten die Hannoveraner Kollegen über die Ergeb nisse ihrer Arbeit. Während des Aufent haltes fanden darüber hinaus Gedanken austausche bzw. Arbeitsberatungen in den Bereichen der MAD - Institut für Kli nische Chemie und Laboratoriumsdia gnostik, Klinik für Psychiatrie und Neuro logie, Klinik für Innere Medizin/Dialyse- abteilung, Klinik für Radiologie/Strahlen- therapieabteilung, Direktorat für For schung und Verwaltungsdirektorat/Zen- trale Aufnahme - Abteilung des Klini kums - statt. In allen genannten Struktureinheiten entwickelten sich teilweise heftige Dis kussionen über einen sinnvollen Einsatz der Rechentechnik. Anerkennend äußer ten sich die Gäste über die enge Zusam menarbeit zwischen Klinikern und Infor matikern an der Medizinischen Akademie Dresden und über die feste Einbindung der Informatikausbildung in das Medizin studium in der DDR. Von der aktiven und auch sichtbar en gagierten Arbeit der Schwestern der Dia lyseabteilung mit der Personalcomputer technik, einem Anwendungsfall in der unmittelbaren medizinischen Betreuung, waren die Kollegen der MHH beein druckt. Auch in den Krankenhäusern der Bundesrepublik gehören Nutzung und Akzeptanz des Computers in den Pflege bereichen mit aktiver Mitwirkung des mittleren medizinischen Personals durch aus noch nicht zum Normalbetrieb. Abschließend äußerten sich beide Sei ten erfreut über die Wiederaufnahme der Arbeitskontakte. Beiderseits interessie rende Gebiete wurden paraphiert. Neben dem IMIB werden daran nach ersten Sichtungen seitens des MAD auch das In stitut für Klinische Chemie und Labo ratoriumsdiagnostik und die Nervenklinik beteiligt sein. Dr. Lochmann