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!9" Nr. 9/7. Mai 1990 Preis 10 Pfennig Hochschulzeitung I Sächsische der Akademie „Carl Gustav cärus-iothel J :00 ACADEMIA MEDICINAE DRESDENSIS / (cj, \ \ 1. Jahrgang I4 f--* \ Hamburg-Dresden Nachdem Mitte Januar über 50 Studen ten und Hochschullehrer der Medizini schen Akademie „Carl Gustav Carus" auf Einladung von Professor Laufs (Universi tätsklinik Eppendorf) in Hamburg zu Gast waren, erfolgt nun vom 16. bis 19. Mai der Gegenbesuch Hamburger Studenten in Dresden. Die Gäste werden am 16. Mai gegen 18.30Uhr im Senatssaal vom Rektor feier lich empfangen. An den folgenden Tagen sind die Teilnahme an Vorlesungen, Sta tionsvisiten und vielfältige kulturelle Ver anstaltungen vorgesehen. Wir freuen uns auf das Wiedersehen und wünschen unseren Gästen eine freundliche Aufnahme und angenehme Tage in Dresden. H. Schulze 3. Studienjahr Medizin Sehr geehrter Herr Minister! Lieber Herr Kollege Kleditzsch! Es ist mir ein außerordentliches Bedürfnis, Ihnen zu Ihrer Wahl als Minister für Gesundheitswesen im Namen des Wissenschaftlichen Rates, aller Mitarbeiter und Studenten der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" und in meinem eigenen Namen die herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln. Für die Ausübung Ihres hohen Amtes in dieser äußerst bewegten Zeit wünsche ich Ihnen besten Erfolg und immer eine glückliche Hand für alle Entscheidungen. Insbesondere wünsche ich Ihnen Schaffenskraft und beste Gesundheit, aber auch recht viel Freude an dieser Arbeit. Gleichzeitig kann ich Ihnen versichern, daß die Mitarbeiter unserer Medizinischen Akademie ihre Aufgaben in der medizinischen Betreu ung unserer Bürger und in der Ausbildung von Hoch- und Fachschul kadern nach besten Kräften erfüllen werden. Mit vorzüglicher Hochachtung und besten Grüßen Ihr OMR Prof. Dr. med. Dr. h. c. Knoch Den Kultur„funktionär" sterben zu las sen, darauf einigten sich die Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter, die mit Lust und Liebe und teilweise schon sehr lange die kulturellen Interessen ihrer Kollegen in der HGL-Kulturkommission vertreten ha ben, in einer Zusammenkunft am 25. April. Auferstehen sollte an diesem Tag die betriebliche Kulturkommission, die unter Federführung der staatlichen Leitung auch nach der Wende ein inten sives kulturelles Leben für unsere Mitar beiter am Leben erhält. „Dank hautnaher Partnerschaft mit den Hauptkulturein richtungen der Stadt waren wir bisher in der Lage, bestehende Kartenwünsche zu befriedigen. Das, auch ohne den Rah men gewerkschaftlicher Kulturarbeit, beizubehalten und eine intensive Kultur arbeit zu fördern", so formulierte Dr. Frank das Anliegen dieser Zusammen kunft und sprach die Hoffnung aus, daß die gleichen Mitarbeiterinnen und Mitar beiter sich bereit erklären werden, auch weiterhin für ihre Kollegen Kulturelles zu erschließen und aufzubereiten. Dr. Frank informierte, daß für dieses Jahr die Mittel im K- und S-Fonds vorhanden sind. Um das leidige Geld ging es auch in den Ausführungen der Gäste, die von Dr. Lochmann, dem Leiter der staatli chen Kulturkommission, vorgestellt und herzlich begrüßt wurden. Sie sind den Anwesenden keine Unbe kannten - Frau Spyra, Leiterin der Öf- Frau Spyra vom Staatsschauspiel (Mitte) und Herr Arnold von der Oper (rechts) nahmen als Gäste an der Veranstaltung teil. Foto: Bachmann fentlichkeitsarbeit des Staatsschau spiels, und Herr Arnold, stellvertreten der Direktor des Besucherdienstes der Staatsoper. Sie berichteten von zahlrei chen Initiativen, die sie vorbereiten, um sich ihr Publikum zu erhalten. So sollen vorerst die Eintrittspreise im Staats schauspiel nicht erhöht werden und auch die Oper wird durch eine entspre chende Staffelung der Preise für jeder mann einen erschwinglichen Opernbe such ermöglichen. Eine Kündigung der Anrechte werde nicht erfolgen, aber es wird möglich werden, Gruppenanrechte in Einzelanrechte umzuwandeln. Es wird versucht, einen Besucherdienst zu ent wickeln, der nicht nur auf drei Theater begrenzt ist, sondern noch eine Vielzahl von weiteren kulturellen Einrichtungen umfaßt. Die Gäste beglückwünschten die An wesenden zu ihrer Entscheidung zusam menbleiben zu wollen, in der heutigen Zeit gelte es, geistig wachsam zu sein. Sie wollen mit den spezifischen Mitteln der Kunst das Ihrige dazu beitragen. Fakultative Vorlesung „Sexualmedizin" im Herbstsemester Nach zweijährigen intensiven Bemü hungen um Funktionstüchtigkeit der im Jahre 1988 durch Rektor und Senat ge gründeten „Interdisziplinären Arbeitsge meinschaft für Reproduktionsmedizin" und um deren Einstieg in die Lehre ist das Problem dank der Bemühungen des Rek tors und der Akademieleitung gelöst. Durch Zuweisung der ehemaligen Räume der HGL und Bewältigung der personellen Probleme kann die Arbeits gemeinschaft bald ihre Arbeit aufneh men. Neben den bereits in den Lehrgebieten Dermatologie und Gynäkologie laufen den Vorlesungen zu Fragen der Androlo gie und Sterilität der Frau ergibt sich dar aus auch eine fakultative Vorlesung Sexualmedizin/Sexuologie im Herbstse mester 1990. Damit wird die mißverständ lich im Frühjahrssemester in unserer Ein richtung durch die Abteilung Sexualmedi zin des Bezirkskrankenhauses Friedrich stadt angekündigte und vom Rektor abgesagte Vorlesung von den Mitarbei tern der „Arbeitsgemeinschaft Reproduk tionsmedizin" übernommen. Dr. med. K. Horn, Leiter der „Interdisziplinären ÄG Reproduktionsmedizin" Ärzte-Fortbildung Auf dem Programm der Dresdner Ärzt lichen Fortbildung am Mittwoch, dem 9. Mai, 19 Uhr im Hörsaal der Klinik für Chirurgie, steht ein Vortrag von Herrn Dr. med. Modelmog, Oberarzt und Leiter der Abteilung Obduktionspathologie, Be zirkskrankenhaus Görlitz „Der gegenwär tige Stellenwert einer 100%igen Obduk tion eines Territoriums (Görlitzer Studie)" sowie ein Rundtischgespräch zum Thema „Moderne Aspekte der Prophylaxe und Therapie der Frühgeburt". Die Leitung hat Frau Prof. Dr. med. Bärbel Justus, Klinik und Poliklinik für Gy näkologie und Geburtshilfe, und die Teil nehmer sind Herr OA Dr. med. A. Riehn, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Frau-Dr. med. Edeltraud Kurt, Klinik für Kinderheilkunde. Lesen Sie bitte heute: Seite 3: Alles aufgescheucht und durcheinander Seiten 4/5: Stalin und kein Ende? Seite 7: Verführt - betrogen - verheizt