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Heute können wir Schloß Wachwitz - das Bildungs- und Erholungszentrum der Me dizinischen Akademie - unseren Lesern auch in Bildern vorstellen. Kollegin Hanna Jähnig war auf Bitte der Redaktion unterwegs und richtete das Objektiv ihrer Ka mera auf Vorder- und Rückseite des Schlosses, stieg bis in die Kellerbar hinunter und fing einen Teil der wunderbaren Aussicht auf Dresden ein. Aber, sehen Sie selbst auf Seite 8 dieser Ausgabe. Zum Beitrag in der Ausgabe 8 dieser Zeitung „Spukt alter Adel im Schloß Wach witz?" muß unbedingt nachgetragen werden, daß Herr Martin Krähe Mitautor die ses Beitrages war und sich als Leiter dieses Objektes und Mitarbeiter der MAD gleichzeitig vorstellt. HGL-Vorsitzender ehrenamtlich Bernd Pallas, Fachschuldozent, 1940 geboren, Mitglied der Gewerk schaft seit 1955, an der Medizini schen Akademie seit 1971, Fach schullehrer für Medizintechnik und Deutsch, mehrmals Vertrauens mann, zuletzt Kulturobmann der AGL, derzeit gewählt als Personal ¬ ratsvorsitzender der Medizinischen Fachschule Aus der Erkenntnis heraus, gerade in dieser politisch bewegten Zeit etwas zu tun, an der Umgestaltung unserer Gesell schaft aktiv teilzuhaben, habe er sich be reit erklärt, den Vorsitz der Hochschulge- werkschaft zu übernehmen, um die Gewerkschaft wieder zu dem zu machen, was sie sein sollte, starker Interessenver treter für die Rechte und Belange der Werktätigen bis hin zu Kampfmaßnah men. Kollege Pallas appelliert an unsere Mit arbeiter, die Gewerkschaft nicht zu ver lassen; denn wir brauchen eine starke Gewerkschaft und Leute, die mit persönli chem Engagement bereit sind, Funktio nen zu übernehmen. Eine Gewerkschaft Gesundheitswesen - in Zusammenarbeit mit dem DGB - sei eine echte Stütze in den Kämpfen der kommenden Zeit. Die Funktion des Personalratsvorsitzen den der Fachschule legte Kollege Pallas mit der Wahl zum HGL-Vorsitzenden nie der. Wesentlich erscheint ihm die enge Zusammenarbeit mit dem Personalrat der Akademie, um Probleme irgendwelcher Art auszuschließen. Er ist und war parteilos. Diskussionsangebot Der Rektor, Magnifizenz OMR Prof. Dr. med. Dr. h. c. Knoch, hat sich mit dem Vorsitzenden des Personalrates dazu verständigt, anstelle des bisherigen „Be- triebskollektivvertrages" Festlegungen zur Verwendung der Fonds, zur Urlaubs gewährung, zur medizinischen und ar beitsmedizinischen Betreuung, zu sozia len Leistungen sowie zu kulturellen und sportlichen Maßnahmen zu treffen. Die für das Jahr 1990 vorgesehenen Festlegungen werden nachfolgend als Entwurf veröffentlicht. Begründete Änderungsvorschläge kön nen dem 1. Prorektor zur gemeinsamen Beratung mit dem Vorsitzenden des Per sonalrates bis zum 10. Mai 1990 zugestellt werden. Akademischer Beirat gegründet Angesichts der durch jahrzehnte lange kommunistische Hochschulpoli tik entstandenen Deformationen im akademischen Leben haben 33 Profes soren, Dozenten und langjährige Oberärzte bzw. Oberassistenten, die niemals Mitglied der SED gewesen sind, einen Akademischen Beirat an unserer Hochschule gegründet. Dieses Gremium befaßt sich zur Zeit besonders mit aktuellen Berufun gen politisch benachteiligter Hoch schullehrer und mit der Überprüfung von politisch besonders belasteten lei tenden Mitarbeitern vor einem Ehren rat. Darüber hinaus sollen alle Pro bleme beraten werden, welche von der ersten und zweiten Leitungsebene in enger Verflechtung mit dem über regionalen Machtapparat bisher unter Hochschulpolitik vereinnahmt wor den sind, also Lehre, Forschung und Wissenschaftsentwicklung sowie Schwerpunkte der medizinischen Be treuung. Im Einverständnis mit Rektor und Senat wird der Akademische Beirat 6 stimmberechtigte Mitglieder in den Wissenschaftlichen Rat entsenden und mindestens einen Vertreter für den Ehrenrat stellen. Auch bei den Dienstberatungen des Rektors wird ein Vertreter anwesend sein. Die Mit glieder des Dozenten-Rates werden weiterhin in Berufungsangelegenhei ten hinzugezogen. Der Akademische Beirat rehabili tiert hiermit öffentlich im Einverständ nis mit Magnifizenz Professor Knoch die Dozenten Hildebrandt und Hem pel. Diese engagierten und fachlich sehr kompetenten Hochschullehrer sind durch die angeführte Politik aus unserer Akademie vertrieben worden, was wir sehr bedauern. Der Akademische Beirat ist tief be sorgt über den scheinbar konfliktlo sen Übergang von roter in schwarze Couleur bei einigen Vertretern der er sten Leitungsebene und bei einigen Klinik- bzw. Institutsdirektoren. Die Überprüfung eines bestimmten Perso nenkreises ist leider erforderlich, wo bei es nicht zu ungerechtfertigten An schuldigungen oder Progromen kom men darf, die unserem Demokratie verständnis fremd sind. Wir fordern auf schnellstmöglichen Wege eine Neuwahl des Wissen schaftlichen Rates. Die Direktoren und ihnen gleichgestellte leitende Mitarbeiter werden aufgefordert, vor ihren Mitarbeitern die Vertrauens frage zu stellen. Die Mitglieder des Akademischen Beirates sind: Doz. Blaschke, Doz. Burger, Prof. Böhme, Prof. Crasselt, Doz. Diettrich, Doz. Dürrschmidt, Doz. Eckelt, Doz. Fötzsch, Doz. Franz, Doz. Henßge, Doz. Herrmann, Doz. Hinkel, OA Dr. sc. med. Horn, Dr. sc. techn. Krinke, Doz. Kunath, Prof. Kunze, Doz. Lange, Doz. Leonhardt, Doz. Leupold, Doz. Müller, Doz. Pin kert, Prof. Rose, Doz. Siegismund, Doz. Sinz, OÄ Dr. Straßberger, Dr. Scholz, Dr. Schwarze, Prof. Schröder, Doz. Tellkamp, OA Dr. Trinkauf, Doz. Todt, OA Dr. Wichmann, Prof. Wun derlich.