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Eva Schwarting fotografierte Margareta Jänichen an ihrem Arbeitsplatz 40 Raffte Krankenschwester Nur von wenigen Mitarbeitern wird ein 40jähriges Jubiläum der Tätigkeit als Krankenschwester zum Wohle von Pa tienten erreicht. Schwester Margareta Jänichen trat im Frühjahr 1949 ihre Tätigkeit auf der Tu berkulosestation Rosa-Menzer-Straße (die damals zum Stadtkrankenhaus Dres- den-Johannstadt gehörte) an. Ab 1950 war sie in der Chirurgischen Klinik auf Station 5b tätig, wo sie 1955 als Stations schwester eingesetzt wurde. Sie zog mit in die neue Klinik um und übernahm die Station Süd II, septische Station, als Sta tionsschwester. Viele Ärzte sind in ihrem pflegerischen Bereich durch „ihre Schule" gegangen und Generationen junger Krankenschwe stern wurden von ihr erzogen und ausge bildet. Alle denken dankbar an diese Zeit zurück. 1968 übernahm Schwester Margareta das schwere Amt der Betten- und Aufnah meplanung als Aufnahmeschwester. Ob wohl sie längst im verdienten Ruhestand sein könnte, stellt sie sich noch heute die ser komplizierten Aufgabe. Klinikleitung und Mitarbeiter der Kli nik, ehemalige Mitarbeiter und sicher viele Patienten wünschen Schwester Margareta noch viele Jahre Gesundheit und Wohlergehen. OA Doz. Dr. sc. med. Diettrich OMR Prof. Dr. sc. med. Lauschke, Direktor der Klinik Ist Frauenmilchsammlung noch aktuell? Bericht über das Dresdner Frauenmilchsymposium mit internationaler Beteiligung am 29. und 30. November 1989 Unter dieser Fragestellung stand das Dresdner Frauenmilchsymposium, das die Klinik für Kinderheilkunde der Medi zinischen Akademie Dresden zu Ehren des 200. Geburtstages von Carl Gustav Carus veranstaltete. Es war das zweite dieser Art. Das 1. Frauenmilchsympo sium fand vor genau 4 Jahren aus Anlaß des 100. Geburtstages von Marie Elise Kayser, der Begründerin der Frauen milchsammelstellen, in deren Geburts stadt Görlitz statt. Hauptanliegen dieses 2. Symposiums war ein Vergleich der Situation der Frau enmilchspende in der DDR mit der in an deren Ländern, sowie die Erörterung der beiden Probleme • Infektionsübertragung durch rohe Frauenmilch und ihre Verhütung • Schadstoffe in Frauenmilch. OMR Prof. Gmyrek, der Direktor der Klinik für Kinderheilkunde, konnte 130 Gäste aus 9 Ländern zu dieser Tagung be grüßen. In der DDR existieren etwa 50 Frauenmilchsammelstellen, die jährlich mehr als 160 000 Liter dieses „weißen Blutes" sammeln. Da die Frauenmilch in qualitativer und quantitativer Hinsicht ge nau den Erfordernissen des jungen Säug lings entspricht und neben Enzymen und Wuchsstoffen insbesondere eine Reihe antiinfektiöser Faktoren enthält, ist sie als Nahrung für Frühgeborene und für Kin der mit schweren Erkrankungen des Ma gen-Darm-Traktes sehr geeignet. Diese Vorzüge können in vollem Umfang aller dings nur dann genutzt werden, wenn die Milch rohnativ, rohgefrostet oder rohlyophylisiert verwendet wird. Eine Hitzebehandlung (Pasteurisation, Einko chen) macht diese Vorzüge mehr oder minder zunichte. Der somit berechtigten Forderung nach roher Verfütterung der gespendeten Frauenmilch steht jedoch die Gefährdung der Empfängerkinder durch eine Infektionsübertragung mittels Bakterien, Pilzen und Viren gegenüber. Während der Bakterien- und Pilzgehalt relativ einfach mit geeigneten Kulturver fahren zu bestimmen ist, stellt die poten tielle Gefährdung der Empfängerkinder durch übertragene Viren ein großes Pro blem dar. Vor allem deshalb, aber auch weil ein breites Sortiment an industriell hergestellten Alternativnahrungen zur Verfügung steht, existieren in einigen westeuropäischen Ländern überhaupt keine Frauenmilchsammelstellen mehr. In anderen Ländern bestehen Vorschrif ten, nach denen gespendete Frauenmilch nur nach Pasteurisation verwendet wer den darf. Zu fürchten ist in erster Linie eine Übertragung von HIV, Hepatitis-B- Antigen und Zytomegalieviren. Da wir in der DDR mittelfristig nicht auf gespen dete Frauenmilch verzichten wollen - und auch gar nicht können -, muß zu künftig die Auswahl der Spenderinnen nach noch strengeren Kriterien erfolgen. Die Forderung lautet, daß sie genau wie Blutspender auf HIV und Hepatitis-B-Anti- gen untersucht werden. Um einerseits Zeit zur Auswertung der mikrobiologischen Untersuchungen zu haben, und da andererseits durch Kälte einwirkung bestimmte Viren - zumindest teilweise - inaktiviert werden, ist eine Konservierung der Milch mittels Tieffro stung oder Lyophylisierung (Gefriertrock nung) empfehlenswert. Wie Prof. Heeschen, Leiter des Institu tes für Hygiene der Bundesanstalt für Milchforschung der BRD, ausführte, ist die Bedeutung der Schadstoffe bzw. Rückstände in der Frauenmilch in der Vergangenheit überbewertet worden. Dennoch sollte der Gehalt an Chlorkoh lenwasserstoffen und Schwermetallen im Einzugsgebiet in gewissen Abständen überprüft werden. Untersuchungen aus unserer Klinik zeigen, daß der durch schnittliche Gehalt an Blei, Cadmium und Quecksilber in der Frauenmilch der WHO-Empfehlung entspricht, aber Werte einzelner Spenderinnen zum Teil auch deutlich darüber liegen. Die Resonanz auf unser Symposium, das überwiegend hohe wissenschaftliche Niveau der Vorträge und die angeregten Diskussionen innerhalb und außerhalb des wissenschaftlichen Programms ge ben uns den Mut, in 3 bis 4 Jahren ein „3. Dresdner Frauenmilchsymposium" durchzuführen. OA Dr. sc. med. J. Henker Zur Frauenarbeit Die Frauenkommission bittet alle Mitar beiterinnen um Mithilfe für einen engen Kontakt und eine echte Zusammenarbeit in Fragen der Frauenarbeit. Wir möchten Ihre Gedanken und Vorschläge sowie Probleme, die an Ihrem Arbeitsplatz oder in der Medizinischen Akademie Dresden bestehen, gern an uns gerichtet wissen. Wir wollen mit Ihnen gemeinsam eine basisdemokratische Zielstellung erarbei ten und uns dabei gegenseitig aktivieren. Ihre Informationen nehmen gern ent gegen: Frau Prof. Dr. sc. med. Müller, Klinik für Psychiatrie und Neurologie; Frau Weitschat, Institut für Pharmakolo- gie/Hygienemuseum; A. Lamster, Ober schwester, Klinik für Innere Medizin. Wir bitten darum, Ihre Mitteilungen mit Ihrem Namen und Ihrer Dienstan schrift zu versehen. Nachdem eine Arbeitsgruppe des LArhechiIIn-chreH+an Wissenschaftlichen Rates die Kandi- IIUCI I>-I IUII IduI II II I LEI I daten für den neuen Senat der Medi zinischen Akademie vorgeschlagen hatte, wählten diese am 7. Dezember in ihrer Sitzung den neuen Rektor und die Prorektoren. Mit dem Ehrenamt des Rektors wurde OMR Prof. Dr. sc. med., Dr. h. c. Hans-Georg Knoch (Direktor der Zen tralen Hochschulpoliklinik) betraut, der diese hohe Funktion an unserer Hochschule damit das zweite Mal be kleidet. In der Funktion des 1. Prorektors am tiert nach wie vor Prof. Dr. sc. med. Joachim Gorski (Klinik für Urologie). Prorektor für Bildung wurde MR Prof. Dr. sc. med. Wolfgang Rose (Klinik für Innere Medizin). Prorektor für Naturwissenschaften und Medizinische Forschung ist wie bisher MR Prof. Dr. sc. med. Klaus Scheuch (Institut für Arbeitsmedizin). Das Amt des Prorektors für operative Arbeiten hat Prof. Dr. sc. med. Wolf gang Herrmann (Institut für Pathologi sche Anatomie) übernommen. Der bisherige Direktor für Ärztliche Betreuung, OMR Prof. Dr. sc. med. Graupner, wurde Prorektor für medi zinische Betreuung. Dem Senat gehören weiterhin an: MR Prof. Dr. sc. med. Martin Müller, Direktor des Institutes für Pathologi sche Anatomie, Prof. Dr. sc. med. Bärbel Justus, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, OMR Prof. Dr. sc. med. Klaus Köhler, Direktor der Klinik für Radiologie, OMR Prof. Dr. sc. med. Gerd Staege- mann, Direktor der Sektion Stomato logie.