Volltext Seite (XML)
Sntsteht die Frauenkirche neu? Zu einem Arbeitsgespräch über die Ge staltung und den Aufbau von Dresden hatten am 28. Januar die Gesellschaft für Denkmalpflege und Heimatgeschichte im Kulturbund Dresden und der Bund der Architekten Angehörige und Interessen ten aller Parteien und Organisationen ein geladen. Eingangs mußten die Gesprächsteil nehmer bedauernd zur Kenntnis neh men, daß für den weiteren Aufbau der Stadt und die Wiedererrichtung noch zer störter wesentlicher Gebäude der Stadt architektur keine einheitliche Konzeption vorhanden ist. Gründe dafür liegen u. a. in der weitgehenden Rechtlosigkeit des Stadtarchitekten in den vergangenen Jah ren. Fakt ist, daß die früheren zentralisti schen Strukturen zur Deformation von Stadtbildern im Lande geführt haben. Heute kann man es als Erfolg werten, daß zentrale Flächen der jahrhundertealten Kunst- und Kulturstadt noch frei sind und nicht durch uniformierte Bauten den in der Stadt bestehenden erheblichen Iden titätsverlust noch verstärkt haben. Bei der Gestaltung der Stadt muß ein geschlossenes Gesamtbild, vor allem des Stadtzentrums erhalten bleiben. Darin be steht eine Verpflichtung Dresdens zur Be wahrung Tier künstlerischen und bau künstlerischen Erbeleistung vor der Welt. Die Erhaltung kulturellen Welterbes steht auf dem Spiel! Mit Hilfe aller europäischen Staaten und mit Unterstützung durch die UNESCO sollte es möglich werden, den Neuaufbau der Stadt in einigen Jahren zu realisieren. Gegenwärtig liegt eine Vielzahl von Angeboten, vor allem aus der BRD vor. Dieses historische Foto von Erich Höhne aus dem Jahre 1946 vermittelt einen Ein druck von den Trümmern rund um die Frauenkirche, die vor allem mit bloßen Händen und Schaufeln beräumt werden mußten. den Wiederaufbau historischer Gebäude zu finanzieren bzw. diese aufzukaufen. Ohne die Schaffung neuer gesetzlicher Regelungen für solche Finanzaktionen liegt darin eine große Gefahr. Es darf nicht zugelassen werden, daß histori sches Erbe kommerzialisiert und eventu ell verfälscht wird. Bodenspekulationen müssen ausgeschlossen sein. Als Ergebnis des Gesprächs zeichneten sich folgende Arbeitsrichtungen ab, für die sich die Vertreter des Kulturbundes und es Bundes der Architekten einsetzen werden: • Schaffung eines Amtes für Stadt- und Raumplanung, das sich mit Bau, Land schaftsgestaltung, Verkehrsplanung be faßt. Dazu soll auch ein Amt für Denkmal pflege gehören. Wesentliche Stärkung der Rechte des Stadtarchitekten sind darin eingeschlossen. • Vorlage einer Gesamtkonzeption zum Aufbau des Stadtzentrums durch ein sachkundiges Gremium und Beratung der Vorschläge in der Bevölkerung. • Erarbeitung eines Angebotskataloges für den Neuaufbau ausgewählter Ge bäude und Gebäudekomplexe für Spon soren. • Baldmögliche Freigabe der Schloß straße für den Fußgängerverkehr und da mit Öffnung der Nord-Süd-Magistrale der Stadt. • Wiederaufbau der Frauenkirche bis zur 800-Jahr-Feier der Stadt im Jahre 2006. Die Grundsteinlegung dazu sollte am 13. Februar 1995 erfolgen. Dieser Zeitpunkt ergibt sich aus der Notwendig keit, den Abriß der jetzigen Ruine nach denkmalpflegerischen und konservatori- sehen Gesichtspunkten vorzunehmen. Die Ruine ist nicht länger als Mahnmal zu erhalten, da sie in den vergangenen 45 Jahren im starken Maße verwittert und durch wilden Bewuchs unansehnlich ge worden ist. Bestimmt wird der Zeitpunkt auch dadurch, daß für so ein umfassen des Bauwerk entsprechende bautechno logische Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Nehmen wir die Forderung des Neu aufbaus der Frauenkirche als Symbol für die Wiederherstellung des kulturellen Weltrufes der Stadt. Bewahren wir unser Dresden für Europa und die Welt! Jochen Hänsch Zu den im Kurs von 1:1 beziehbaren pe- rimed-Medien gehören deshalb ab sofort (bestellbar rückwirkend ab Januar 1990), wenn gewünscht: klinik arzt. Medizin im Krankenhaus - eine interdisziplinäre Fortbildungszeitschrift für Kliniker aller Fachbereiche. 10 Mark, Jah resabonnement 72 Mark -- psycho - bietet Fallbeispiele und ausgefal lene Krankheitsbilder, Studien, Kongreßbe richte; Wissenschaft und Praxis weltweit. 6 Mark, Jahresabonnement 48 Mark Notfall Medizin - enthält Notfallsituatio nen, Informationen für Allgemeinmediziner und Kliniker. 12 Mark, Jahresabonnement 96 Mark Herz - Gefäße - Zeitschrift für praktische Kardioangiologie - ein Fortbildungsme dium für Kardiologen, Internisten und All gemeinärzte. 6 Mark, Jahresabonnement 48 Mark Anästhesiologie und Intensivmedizin - offi zielles Organ der Anästhesisten publiziert kompetente wissenschaftliche Originalar beiten und Tagungsberichte. 10 Mark, Jahresabonnement 72 Mark. Zwecks Bestellung ist lediglich eine Post karte erforderlich (Klinik- oder Privat adresse/Fachrichtung, Zusatzausbildung, Titel), um eine der Fachzeitschriften und/ oder das Video-Programm „puls" zu erhal ten, wobei die Video Kassette mit der Ver pflichtung verbunden ist, sie ausschließlich für die medizinische Fortbildung zu nutzen. Order an: perimed Verlag, Weinstraße 70, D 8520 Erlangen. Ungehinderter Austausch medizinischen Wissens Aus gemeinsamer Verantwortung her aus, den Medizinern in der DDR ab sofort noch aktuelleres internationales Fachwis sen ins Haus zu bringen, vereinbarten der westdeutsche Medizinverlag „peri- med" (Erlangen) und der VEB Volk und Gesundheit (Berlin) ein bemerkenswertes Gemeinschaftsprojekt. So können jetzt unsere Ärzte nicht nur fünf traditionsrei che BRD-Fachzeitschriften zu günstigen* Konditionen erwerben, sondern auch zu sätzlich das moderne medizinische Fern sehmagazin „plus" für die eigene Fortbil dung abonnieren. Dieses „Video-Forum für den fort schrittlichen Arzt" von perimed bietet monatlich 90 Minuten Wissenschaft (Blick in Labors und Forschungsstätten von Rang), Klinik und Praxis (Serien über Proktologie, Dermatologie, Chirurgie, Verbandtechniken, EDV, Erste Hilfe, AIDS...), Nachrichten (einschließlich Kommentare zum Stand der wissen schaftlichen Forschung, zu Praxis und Gesundheitspolitik) sowie ein Praxis-Quiz (Kasuistik wird spannend serviert). Jeder Kassette, die für 60 Mark erhältlich ist, liegt ein Heft bei, das über das Bild hin aus weitere Informationen ausführliche rer Provenienz enthält. Die Februar-Aus gabe des Video-Magazins moderiert bei spielsweise Prof. Dr. Christian Thierfel der, Direktor der Sektion Stomatologie der Charite. Auch hier deutsch-deutsche Zusammenarbeit, die nun zu einer viel versprechenden Interessengemeinschaft führt. Die Chefs beider Editionshäuser haben den Vorlauf erbracht: Sie betrachten ihre Kooperation als Herausforderung und eine Chance für die von ihnen geführten Mediengruppen. Schließlich geht es darum, ungehindert den Austausch von Erfahrungen und Wissen zu forcieren, konkrete Maßnahmen in die Tat umzuset zen. Auf dem Gebiet der medizinischen Fachzeitschriften gibt es eine Reihe ver gleichbarer Titel, darunter einige renom mierte DDR-Journale, an deren Einstel lung nicht gedacht sei. Auf einem neuen Markt - nach der politischen Öffnung endlich möglich - sind keine Unüberlegt heiten angesagt. OMR Dr. Dolf Künzel, Direktor des Verlages Volk und Gesundheit, sagte während des Berliner Treffens mit den perimed-Managern, daß „wir wichtige Traditionen und eigene Erfahrungen in das bereits angelaufene Projekt einbrin gen. Über die eingeleiteten Bezugsmög lichkeiten für westdeutsche Fachzeit schriften hinaus streben auch wir gemein same Projekte bei Büchern an. Jetzt geht es darum, die noch bestehende groteske Situation wie die Aufrechterhaltung soge nannter stabiler Preise für Zeitschriften zu bereinigen. Vor allem aber benötigen wir im Interesse des Endbeziehers neues Know-how, um dem aufgeschlossenen Arzt noch attraktivere Publikationen zu dezidieren." Wissensaustausch ist keine Einbahnstraße, er beruht auf Gegenseitig keit! Die neuen Formen haben nur einen Begünstigten: den interessierten Medizi ner (und last not least auch dessen Patien ten). Klaus Dicht! Stephan geht es blendend Sehr geehrte Mitarbeiter der Klinik für Kinderheilkunde! Zurückgekehrt von der Feier anläß lich des 1. Geburtstages unseres klei nen Enkels, ist es mir ein Bedürfnis mich bei allen Mitarbeitern recht herzlich zu bedanken. Unser Enkel, Stephan Neubert, wurde am 30. Ja nuar 1989 im Krankenhaus Friedrich stadt geboren. Auf dem noch Ungeborenen ruhten so viele Hoffnungen, denn unser Sohn und auch wir als Großeltern hat ten das erste Kind und Enkel durch eine Scheidung verloren. Dieser Ver lust hatte unseren Sohn schwer ge troffen. Deshalb war unser aller Freude groß, als das zweite Kindchen auf die Welt gekommen war. Die große Freude wurde aber schon nach Stunden abgelöst durch Schmerz und riesengroße Angst, weil der kleine Mensch mit Atemstillstand am Abend des 30. Januar 1989 in Ihre Klinik gebracht werden mußte. Mein Sohn und mein Mann konnten sich damals davon überzeugen, mit wie viel Mühe um das Leben und die Ge sundheit des Kindes gerungen wurde. Heute kann ich Ihnen voller Freude berichten, daß Stephan ein putzmun teres, ungemein aufgewecktes und freundliches Kind ist. Er läuft vollkom men sicher, hat sehr geschickte Händchen und spricht die ersten ein fachen Worte. Körperlich und geistig geht es ihm offensichtlich blendend. Er ist der Stolz seiner Eltern und Groß eltern. Da ich überzeugt bin, daß dieser er freuliche Bericht nur deshalb ge schrieben werden kann, weil Ihre gute Arbeit die Grundlage dafür bil det, möchte ich micht recht, recht herzlich bei allen bedanken und Ih nen noch viele Erfolge im Ringen um die Gesundheit unserer Kinder wün schen. Danke! Renate Hohn Herausgeber: Medizinische Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fetscher- straße 74, Dresden, 8019. Dem Redaktions kollegium gehören an: Dipl rer. pol. H. Eckert, Dr. phil. U. Lochmann, Doz. Dr. med. J. Schulze, Doz. Dr. med. G. Seba Stian, Prof. Dr. med. P. Wunderlich. Ver antwortlicher Redakteur ist Ursula Bert hold, Ruf: 4 58 34 68. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck III/9/288, Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Julian-Grimau-Allee, Dresden, 8012, Ruf: 4 86 40.