Volltext Seite (XML)
Akademia Medicinae Dresdensis 3 er Be id der t unter tenden esdner . med. eidigen Garte, Metho iittelne Jutach Göbel, beim 1. Gut K. H. Steinke, linoens rein-Ki Schock -of. Dr. ögens ne ein Arbeits cademie rnsthaf reit, ins 1 und in, Gegen absolute (Tabelle düng ist arbeiter zweiten wirksam sich vor in ande i die Be nsatz ei ilstuden V-Prakti nten die keines 1989 für sgesam '6,8 Pro Ile Wirk Oktober en Maß r. Frank, idirektor icklung ut 2 1 5 3 1 Ein ganz großes Dankeschön unseren Bausoldaten In allen Bereichen unserer Einrichtung ist es zu sehen oder zu spüren: fleißige Helfer Sind am Werk! Seit Dezember 1989 befinden sich 71 Bausoldaten an der Medizinischen Aka demie. Grundlage dafür ist der Beschluß des Ministerrates, 4 000 Bausoldaten an Brennpunkten des Gesundheits- und So zialwesens zum Einsatz zu bringen. An unserer Einrichtung sind die jungen Männer entsprechend ihrer Berufsausbil dung schwerpunktmäßig als • Köche und Beiköche in der Diät- und Patientenküche • pflegerische Hilfskräfte (bei Absolvie rung eines umfangreichen Ausbildungs programms) im Klinikum • Maurer, Maler, Tischler, Klempner und Schlosser in der Bauabteilung • Heizer und technische Kräfte in der Abteilung Betriebsanlagen • Transportarbeiter im Hol- und Bringe dienst eingesetzt. Die Bausoldaten bringen zum Ausdruck, daß sie sich bei uns wohl füh len. Sie spüren, daß sie gebraucht wer den und haben damit eine gute Motiva tion für hohe Arbeitsleistungen. Die Mehrheit ist in Dresden zu Hause, die Auswärtigen wohnen unter sehr guten Bedingungen im Schloß Hosterwitz (Schule des Katastrophenschutzes). Einige Bausoldaten haben sich bereits entschlossen, nach Beendigung ihrer Wehrdienstzeit als Mitarbeiter an der Medizinischen Akademie zu verbleiben. Insgesamt bringt der Einsatz der Bau soldaten bereits eine spürbare Entlastung unserer Schwestern, ermöglicht die Auf rechterhaltung der Speisenversorgung durch die Diät- und Patientenküche und macht sichtbare Fortschritte in der Wert erhaltung unserer Gebäude deutlich. Stellvertretend für die vielen guten Lei stungen unserer Bausoldaten sei es er laubt, einen von ihnen besonders hervor zuheben: Herr Gerd Melzer meldete sich freiwillig für die harte und nicht gerade angenehme Arbeit eines Sektionsgehilfen im Institut für Gerichtsmedizin. Anfangs kostete es tägliche Überwindung, heute ist er bereits eine sehr wertvolle Hilfe für das Institut. Allein im Januar leistete er fast 100 Überstunden. Das Angebot, diese Stunden für einen wohlverdienten Erholungsurlaub zu nutzen, lehnte er ab. Er kann es nicht übers Herz bringen, daß sein Kollege dann allein im Sektionssaal steht. Für eine solche Einstellung und für die bisherigen Leistungen aller Bausoldaten sagen wir ein ganz großes Dankeschön! Dr. Raue Im Foto oben links war Mario Herr mann zur Zeit eingesetzt in der Klinik für Kinderheilkunde, dabei, den vom Elektri ker angezeichneten Verlauf der Leitun gen freizulegen. Kay Wünsch geht dem Elektriker aus der MAD, Andre Kretzschmar, zur Hand beim Herrichten der Räume der ehemali gen HPL für die Abteilung Klinische Ge netik (oben rechts). Gerd Melzer, unteres Foto, ist für das Institut für gerichtliche Medizin bereits zu einer unentbehrlichen Hilfe gewor den. Unsere Bausoldaten fotografiert Kolle gin Frieß, Klinik für Nuklearmedizin. Die Kinder sind unser aller Zukunft Offener Brief an den Minister für Gesundheits- und Sozialwesen von den Mitarbeitern der Klinik für Kinderheilkunde Sehr geehrter Herr Minister! Wir begrüßen Ihre Bemühungen um die Sicherung der medizinischen und so zialen Betreuung in unserem Lande sowie um eine Erneuerung unseres Gesund heits- und Sozialwesens, wie sie ü. a. im Positionspapier des Ministeriums („Hu- manitas") deutlich erkennbar werden. Mit großer Sorge aber haben wir Kin derärzte zur Kenntnis nehmen müssen, daß bei der Bildung von Arbeitsgruppen zur Lösung dieser Probleme unsere Pa tienten, die Kinder und ihre Interessen, nicht berücksichtigt wurden. Wir sind der Meinung, daß dieser Per sonenkreis und seine Probleme ebenso wichtig sind wie die Betreuung älterer Bürger und die Sorge für Behinderte. Die Kinder sind unser aller Zukunft. Sie soll ten unter optimalen Familienbedingun gen heranwachsen. Unter Bezug auf die „Convention on the rights of children" (1989) und die dar aus abgeleitete Charta der „Rechte des Kindes in der DDR" möchten wir aus kin derärztlicher Sicht Ihre Aufmerksamkeit vor allem auf folgende Probleme lenken: • Förderung des Willens zum eigenen Kind, mehr gezielte Unterstützung für Schwangere, vor allem wenn sie allein stehend sind, Schaffung von Möglichkei ten auch zur psychologischen Hilfe in der Schwangerschaft, um die viel zu hohe Rate von Schwangerschaftsunterbre chungen aus nichtmedizinischer Indika tion zurückzudrängen • Unterstützung im Kampf gegen das Rauchen und den Alkoholmißbrauch in der Schwangerschaft, die wesentliche Ursachen für die erhöhte Frühgebore nen- und Mißbildungsrate darstellen • Erhöhung des Kindergeldes für Fami lien mit zwei und mehr Kindern sowie verbesserte Unterstützung für kinderrei che Familien, um einen Anstieg der durchschnittlichen Kinderzahl je Familie auf 2 bis 3 Kinder zu erreichen • mehr Unterstützung für wirklich allein erziehende Mütter und Väter bei Gleich stellung von Ehe und Lebensgemein schaft in allen Rechten und Pflichten • bereits beim ersten Kinde sollte jede Mutter das Recht erhalten, drei Jahre zur Betreuung ihres Kindes zu Hause zu blei ben, und dafür ein entsprechendes Erzie hungsgeld erhalten • Garantie des Rechtes jeder Mutter, im Interesse der Familie ein verkürztes Ar beitsrechtsverhältnis einzugehen (zwei Frauen teilen sich einen Arbeitsplatz!) • Stimulierung des längeren Besuches von Mütterberatungen, nicht nur im er sten Lebensjahr, und der Teilnahme an Impfterminen durch weitere materielle Anreize (stärker gestaffelte Auszahlung des Kindergeldes) • Reduzierung der Krippenplätze, um eine bessere räumliche und personelle Situation und damit auch eine höhere Qualität der Krippenbetreuung zu errei chen • Schaffung und Unterstützung von Möglichkeiten für die alternative Klein kindbetreuung (u. a. Gruppenpflege in Familien) • Reduzierung der Gruppengröße in Kindergärten auf 5 bis 8 Kinder pro Erzie herin • Einführung eines Schulfaches „Sexual- und Familienkunde" • Förderung und Vertiefung musischer Kenntnisse und Fähigkeiten in den Schu len als Mittel zur Persönlichkeitsbildung • Förderung von Elterninitiativen und Spendenaktionen für bestimmte Aufga benstellungen (Förderung der Verantwor tung aller Bürger für das Gemeinwohl und die Situation benachteiligter Rand gruppen) • Berufung von „Kinderbeauftragten" für die Volkskammer und künftige Länder parlamente • Einbeziehung und Konsultation von Kinderärzten bei der Vorbereitung von Gesetzesvorlagen, wenn diese Probleme des Kindes- oder Jugendalters bzw. päd agogische Fragen betreffen • Verbesserung der personellen und materiellen Bedingungen für die prophy laktische und kurative Betreuung von Kin der und Jugendlichen in ambulanten und stationären Einrichtungen • Gewinnung von Sozialarbeitern für die Betreuung chronisch kranker und behin derter Kinder, um die Ärzte von fach fremden, nichtärztlichen Aufgaben zu entlasten • der geeignetste „Hausarzt" für Kinder und Jugendliche ist der niedergelassene Kinderarzt in einer Poliklinik, staatlichen oder privaten Arztpraxis, seine Ausbil dung in ausreichender Zahl und seine Niederlassung sind zu gewährleisten • die bestehenden Kinderkliniken sind baulich, personell und materiell besser als bisher auszustatten, besonders die Möglichkeiten der intensivmedizinischen Betreuung sind zu verbessern und veral tete Ausrüstungen zu erneuern • Pädiater sind stets auch Sozialpädiater, das soziale Engagement der Kinderärzte schließt auch ihre Bemühungen um Prä vention und Frühforderung bei Entwick lungsstörungen ein und ist durch staatli che oder kommunale flankierende Maß nahmen entsprechend zu fördern. Fortsetzung auf Seite 7