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ACADEMIA MEDICINAE DRESDENSIS 1. Jahrgang Nr. 4/26. Februar 1990 Preis 10 Pfennig Hochschulzeitung der Akademie „Carl Gustav Carus" Entsprechend eines Beschlusses des Ministerrates vom 1. Februar werden für folgende Beschäftigungsgruppen unserer Einrichtung lohnpolitische Maßnahmen wirksam: 1. • Ärzte, Zahnärzte, Apotheker (HP-Tarif) sowie Hochschullehrer (HSL-Tarif) und Naturwissenschaftler (NW-Tarif) in der Medizin erhalten eine Grundgehaltserhö hung von 400 Mark/Monat. • Krankenschwestern, andere medizini sche Fachschulkader, medizinische Fach arbeiter und Hilfskräfte (HHP-Tarif) erhal ten eine Grundgehaltserhöhung von 300 Mark/Monat. • Krankentransporteure (KT-Tarif) erhal ten eine Grundgehaltserhöhung von 250 Mark/Monat. • Für Betriebshandwerker, Hausmeister, Heizer und Reinigungskräfte (B-Tarif) so wie für Küchenkräfte (Kü-Tarif) erfolgt eine Lohnerhöhung um 150 Mark. Diese Maßnahmen werden für alle in den genannten Tarifen Beschäftigten lei stungsabhängig mit der Gehaltszahlung März durchgeführt. Es erfolgt keine per sönliche Information an die betreffenden Mitarbeiter. 2. Die geplanten Maßnahmen für Zahn techniker und Orthopädiemechaniker (MH-Tarif) werden im April, rückwirkend Lohnpolitische Maßnahmen zum 1. März für den Monat März wirksam. 3. Neuregelung der Vergütung der Ar beitsbereitschaft und der Aktivstunden (vorbehaltlich einer angekündigten Präzi sierung). Für alle Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens sowie an medizini schen Hochschuleinrichtungen, die in den Bereitschaftsdienst einbezogen sind, gelten folgende Festlegungen: • Die Arbeitsbereitschaft zu Hause wird an Werktagen mit 1 Mark/Stunde, an Sonnabenden/Sonn- und Feiertagen mit 2 Mark/Stunde vergütet. • Die Arbeitsbereitschaft in der Einrich tung wird an Werktagen mit 2,50 Mark/ Stunde, an Sonnabenden, Sonn- und Fei ertagen mit 3,50 Mark/Stunde vergütet. • Aktivstundenvergütung für die einzel nen Beschäftigungsgruppen - siehe Ta belle am Ende des Beitrages. • Für die anderen im Geltungsbereich genannten Hochschulkader sind die vor genannten Regelungen sinngemäß anzu wenden. Für Arbeitsbereitschaft und Ak tivstunde erfolgt keine zusätzliche Schichtstimulierung, die Vergütung der Arbeitsbereitschaft und der Aktivstunden ist steuerfrei. 4. Während die vorgenannten Maßnah men gesetzlich bindend und daher durch zusätzlichen Lohnfonds abgesichert sind, kann für folgende Beschäftigungsgrup pen innerhalb des verfügbaren Lohn fonds der tarifliche Endsatz überschritten werden: - technisch-ökonomische Fachkräfte (HFF-Tarif) einschließlich Facharbeiter in Lehre und Forschung (FA-Tarif) bis zu 200 Mark/Monat - Hoch- und Fachschulkader (HFF-, Fl- und EDV-Tarif) sowie Direktoren und Beschäftigungsgruppe an Werktagen Fachdirektoren bis zu 300 Mark/Monat. Diese Maßnahme wird im April, rück wirkend für den Monat März, leistungs abhängig durchgeführt. Die Leiter der Struktureinheiten erhalten auf der Grund lage exakter Lohnfondsberechnungen eine Limitvorgabe und können die An träge bis zum 10. März an den Direktor für Ökonomie stellen. Für die betreffenden Beschäftigungs gruppen entfällt dafür die jährliche LOG- Erhöhung zum 1. Juli. Dr. Raue Stundensatz an Sonnabenden, Sonn- und Feiertagen Fachärzte/Fachzahnärzte 20 Mark 25 Mark Ärzte/Zahnärzte in Weiterbildung 15 Mark 20 Mark Apotheker, Pharmazie-Ing. 12 Mark 15 Mark Mittleres medizinisches Personal (HHP 4-7) 7 Mark* 9 Mark* Medizinisches Hilfspersonal (HHP 1-3) 5 Mark* 7 Mark* •Ergibt sich nach der bisherigen Berechnungsmethode im Einzelfall ein höherer Net tobetrag, so ist der höhere Betrag anzuwenden. Bausoldaten im Einsatz an der MAD Eingesetzt in den an akuten Personal mangel leidenden Abteilungen unserer Akademie sind die insgesamt 71 Bausol daten, die auf der Grundlage eines Be schlusses des Ministerrates bei uns arbei ten, eine wirksame Hilfe. Als Köche und Beiköche in der Diät- und Patientenküche sorgen die Bausolda ten Philipp, Ertl, Dachsel, Hoffmann und Puscher für eine spürbare Entlastung der angespannten Personalsituation. Lesen Sie bitte auch auf Seite 3 einen Beitrag von Dr. Raue zum Wirken unse rer Bausoldaten. Foto: Frieß Die Königskinder Es waren einmal zwei Königskinder, die konnten zueinander nicht kommen - die Mauer war viel zu hoch. Die Mauer hatte der eine König bauen lassen, weil er mit dem anderen nichts am Hut bzw. an der Krone hatte. Auch 'seine Unterta nen sollten es so halten. Wollten es aber auf die Dauer nicht. Also schmissen sie eines Tages die Mauer um. jetzt dachten unsere Königskinder: Aber jetzt geht's voran mit uns. Und sie vereinbarten ein Zueinanderkommen - zuerst mal in dem Königreich, in dem schon lange Freiheit herrschte. Gerademal holten die Königs kinder Luft, um miteinander zu reden, da erhob sich ein großer Lärm - weil: Im Anti-Mauer-Reich konnte jeder machen und sagen, was er wollte. So stiegen ein paar Untertanen auf die Bühne, um allen zuzurufen, was sie dachten ... Also konnten die Königskinder wie derum zueinander nicht kommen - der Krach war viel zu groß. Hartmut Nieswandt Lesen Sie bitte heute: Seite 3 Offenen Brief an Minister Thielmann gesandt Seiten 4/5 Auftakt der Personalrats- und Gewerkschaftswahlen Seite 7 Vorlesungsverzeichnisse gehören zu moderner Hochschule