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Academia Medicinae Dresdensis 7 /Hein CieGling muß zum CV09 Irgendwann hat jeder Kraftfahrzeughal ter mit seinem Fahrzeug die Stunde der Wahrheit zu bestehen, spätestens dann rächen sich Nachlässigkeiten bei der Be handlung und Pflege Ihres Lieblingsspiel zeuges. ja, ich weiß, die Werkstattkapazi täten und Ersatzteile waren knapp. Aber all diese Einwände werden keinen Be stand haben, wenn es um Ihre und der anderen Sicherheit geht. Die Fahrbereitschaft der Medizini schen Akademie hat partnerschaftliche Beziehungen zu einer TÜV-Prüfstelle des Rheinlandes aufgenommen, die deren Dienstfahrzeuge prüft und bietet privaten Kfz-Besitzern an, ihre Fahrzeuge eben falls prüfen zu lassen. Eine Prüfung kostet 55 DM plus 6 DM Kosten für die Akade mie. Kommt es zu einer Nachprüfung, wird nochmals die Hälfte des Entgeltes berechnet. Wer sich die Blamage erspa ren will, nochmals vorfahren zu müssen, der sollte auch an solche scheinbaren Kleinigkeiten denken, wie vollständigen Sanitätskasten, Warndreieck, Ersatzlam pensortiment. Was alles noch dazu ge hört, ist aus einschlägigen Veröffentli chungen, wie „Deutscher Straßenver kehr" zu erfahren. Im Dezember soll es losgehen, aber schon heute können Sie sich in der Zeit von 13 bis 15.30 Uhr unter der Ruf-Num mer 20 93 einen Termin geben lassen. Waren Sie gerade zur Durchsicht, dann können Sie ja ganz beruhigt Ihren TÜV-Termin wahrnehmen, liegt das schon länger zurück, dann lassen Sie sich von den Kfz-Mechanikern der MAD bera ten. Anfangs werden zu jedem Termin 5 Fahrzeuge geprüft, das soll sich später auf 10 Autos erweitern. Daß wir mit ei nem sauberen Wagen vorfahren, ver steht sich von selbst. Berthold/Cibalsky TÜV oder nicht TÜV, das ist hier die Frage. Foto: Löwe 3 sollte ä Inter ie sich ch vor isatori- ert, ei- > Auge /ochen i, son ht, da- Pfleger illte es d ge- i in die zeigte anches st. Um itieren, bekom- nprovi rhaben sieren. jefragt, e wert r kultu- zu bei gen zu lie hier hatten, sadnik, er Herr Schirm ¬ ern ein n Volk, erthold Einen Kahlschlag verhindern Einen Kahlschlag bei Polikliniken und Ambulatorien in den fünf neuen Bundes ländern will die Gewerkschaft ÖTV ver hindern. Das betont Ulrike Peretzki-Leid vom geschäftsführenden Hauptvorstand in einer Information an die dort Beschäf tigten vom Oktober 1990. Die ambulante Gesundheitsversorgung in den neuen Bundesländern stehe vor ei ¬ nem Kollaps, heißt es in dem Papier. Weil die Finanzierung der Polikliniken und Ambulatorien nicht gesichert sei, entledi gen öffentliche Träger und Betriebe sich zunehmend dieser Einrichtungen. Noch aber fehlen leistungsfähige Arztpraxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, die diese Lücken füllen können. Die Übergangsregelung, nach der beste hende Einrichtungen fünf jahre lang er halten werden sollen, drohe daher zu Makulatur zu werden. Wie fühlt man sich als ein ehemaliger DDR-Bürger? Die DDR ist verschwunden, aber wir tragen weiter an ihrem Erbe. Auch unsere Gefühlswelt ist schwer beein trächtigt. Es hat nur teilweise eine „psychische Revolution" stattgefun den. Unter dem Titel „Der Gefühls stau. Ein Psychogramm der DDR" hat der Hallenser Psychotherapeut Hans- Joachim Maaz (geboren 1943) im Westberliner Argon-Verlag in Buch form eine umfangreiche Analyse der gegenwärtigen Gefühlswelt von ehe maligen DDR-Bürgern vorgelegt. Er schreibt über die psychischen Folgen der „Wende": es „zeigen sich psychosoziale Wirkungen, deren auf fälligste Symptomatik eine allgemeine Nervosität, Unruhe, Gereiztheit und diffuse Sorge ist. Der bisherige politi sche Erfolg läßt keine entsprechende emotionale Reaktion von Freude, Stolz und innere Befreiung aufkom men, eher ist das Gegenteil der Fall: allgemeine Hektik und Dysphorie. Bei genauer Analyse dieser eher unzufrie denen Stimmung wird vor allem Angst erkennbar. Im einzelnen han delt es sich um Ängste, die aus ver schiedenen Quellen gespeist werden, wobei sich reale Ängste aus sozialen Bedrohungen und aktivierte neuroti sche Ängste vermengen." (p. 160) Angst vor der Zukunft und Beschä mung über die Vergangenheit wirken nach Meinung des Autors zusammen. Er verweist darauf, daß wir alle in ir gendeiner Weise vom alten System betroffen waren, daß der ständig wir kende äußere Zwang auch zu einer in neren Unterdrückung, Selbstverskla vung und Selbstunterdrückung ge führt habe. Es gab die allgegenwär tige staatliche Repression, das autori tär-hierarchisch strukturierte gesell schaftliche Leben, an dessen Spitze die Partei-Politbürokratie stand, die Macht der Staatssicherheitsorgane, die Repression durch eine parteiliche Justiz und ein repressives Erziehungs system. Das setzte sich in der Familie fort: Auch der „familiäre Erziehungs stil in der DDR war in aller Regel auto ritär. Die meisten Eltern waren selbst Opfer repressiver Erziehung, und sie waren in einer Gesellschaft zu leben genötigt, die nur Anpassung und Un terdrückung belohnte." (p. 31) In dieser Situation wurden Charak terdeformierungen zur Norm, weil sie die Anpassung erleichtern. „Damit un ser Gesellschaftssystem funktionieren konnte, mußten die autoritären Struk turen in den einzelnen Menschen ver ankert werden: entweder in der akti ven Form, indem nun selbst wieder Macht gegen andere ausgeübt wurde, oder in der passiven Form, in dem man sich durch Unterwerfung Macht ausübung gefallen ließ." (p. 60) Nach dem Wegfall des äußeren Zwanges gibt es psychologische Ab wehr-Mechanismen, die an Stelle der nötigen Einsicht und der erforderli chen „Trauerarbeit" getreten sind. Dazu gehören nach Maaz die Schuld zuweisung an den Stalinismus, und eine kleine Zahl von „Sündenbök- ken“, deren Opfer wir alle geworden seien, aber auch die Massenaustritte aus der alten SED-PDS und die Hin wendung zu konservativen Parteien, wie sie u. a. in den Ergebnissen der ersten freien Wahlen in der DDR ih ren Ausdruck fand. Der Ansatz zu ei ner allgemeinen Demokratisierung und psychologischen Überwindung von Gefühlsstau und Gefühlsverar mung sei dagegen verfehlt worden. „Wir sind im vereinten Deutschland der gegenseitigen Projektionen und Abspaltungen beraubt. Wir haben die Wahl, uns neue gemeinsame „Opfer" als Schuldige für unsere innere Zerris senheit zu suchen, oder die Vereini gung wirklich als einen Prozeß für Ganzheit zu begreifen, der uns DDR- Bürgern auch die verdrängte und ge- demütigte Größe und Würde und den BRD-Bürgern die abgespaltene innere Not und Armut wieder schenkt. In beiden Teilen Deutschlands ist dazu ein emotionaler Verarbeitungs prozeß vonnöten, der Angst vor dem Fremdgewordenen, Wut gegen die Verursacher der Entfremdung, Schmerz über den durch nichts zu entschädigenden Mangel und Trauer über verlorene Möglichkeiten und Chancen einschließt." (p. 233). Lassen wir uns von diesem Buch dabei hel fen! Prof. Dr. P. Wunderlich Hoch- und Fachschulen in Sachsen Statistische Materialien, die am Zen tralinstitut für Hochschulbildung zum Land Sachsen erarbeitet wurden, geben Auskunft über die Ausgangslage für die Um- und Neugestaltung des Hoch- und Fachschulbereiches in diesem Raum. Sachsen hatte 1989 22 Hochschulen und 77 Fachschulen; damit befanden sich hier 42 Prozent aller Hochschulen und 32 Pro zent aller Fachschulen Ostdeutschlands. Die Zahl der in Forschung und Entwick lung Arbeitenden ist entsprechend hoch: Sie wird mit 32 Prozent aller in diesem Bereich Beschäftigten Ostdeutschlands angegeben. Viele sächsische Hoch- und Fachschulen können auf eigene Traditio nen zurückblicken. So ist die Universität Leipzig die älteste und eine der größten auf ostdeutschem Gebiet, die größte technische Bildungseinrichtung in Ost deutschland ist die Technische Universi tät Dresden. Die Handelshochschule Leipzig ist aus der ersten bürgerlichen Handelshochschule Deutschlands her vorgegangen, aus der ersten staatlichen Institution montanwissenschaftlicher Aus bildung und Forschung entstand die Bergakademie Freiberg. Schließlich ist die Hochschule für Verkehrswesen ein malig in ihrer Art in Europa und das Insti tut für Literatur einmalig im deutschspra chigen Raum. Neben den Traditionen, den Besonder heiten und den wissenschaftlichen Profi len der Hoch- und Fachschulen sind für bildungspolitische Entscheidungen Aus sagen über die Leistungen und Kapazitä ten dieser Institutionen relevant. Dazu bietet das Material des Instituts viele Zah len, verschiedene Daten werden mit de nen der anderen ostdeutschen Länder verglichen. Dabei ist zum Beispiel festzu stellen, daß rund 42 Prozent aller Hoch schulstudenten Ostdeutschlands, die ein Direktstudium aufgenommen haben, an sächsischen Hochschulen studieren, d. h., in Sachsen leben und arbeiten mehr Studenten als in Thüringen, Sach sen-Anhalt, Brandenburg und Mecklen burg-Vorpommern zusammengenom men. So kamen aus sächsischen Hoch schulen im Jahre 1988 57 Prozent aller in Deutschland ausgebildeten Ingenieure, 48 Prozent der Ökonomen, 65 Prozent der Berufsschullehrer, 100 Prozent der Journalisten und 46 Prozent der Physiker und der Musiker. Essig kann Bakterien abtöten Wer auch bei Reisen in den Süden oder sogar in die Tropen nicht auf Roh kost oder frisches Gemüse verzichten will, sollte diese einem Hinweis der Kauf männischen Krankenkasse - KKH - zu folge vor dem Verzehr gut mit Essig ver mischen. Essig kann mögliche Bakterien abtöten und wirkt so gleichsam als ein „natürliches Antibiotikum". Auch Zitro nensaft kann Krankheitserreger „sauer" werden lassen.