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Academia Medicinae Dresdensis 10 18 t ist wer- ehte Jitter Bett :iten- öht. ■ bei mge- • Bet rung kann <ran- hwer fteils der ; der ils 25 chen Min- einer Jügel aßtei- jen. sind Des egen achs- rden. ieren War- alfälti :onta- die nsiv- hnig, ktion u von leben i, die sozial- ähnig i, sich Über leben, t der aft mit yerich- ration urg '■ restex m, d' 6 - Fak gesetz Hoch- Die Richtkrone ist aufgezogen Gedanken zum Dialyse-Erweiterungsbau Als der Verfasser mit ziemlich heiler Haut Krieg und Gefangenschaft hinter sich gebracht hatte und sich inmitten der Dresdner Wüstenei von Trümmern wie derfand, die der Hitlerkrieg hier und fast in ganz Europa zurückgelassen hatte, fühlte er sich trotzdem froh, wieder unbe droht leben und frei atmen zu können. Keime neuen Lebens regten sich behut sam überall. Es herrschte Zuversicht dar über, daß es nun endlich wieder aufwärts gehen würde und sich eine herbeige sehnte gute Demokratie entwickeln könne. Dafür standen in Sachsen Namen wie Wilhelm Külz, Rudolf Friedrichs, Her mann Kastner, Jakob Kaiser, anfangs wohl auch noch Otto Buchwitz. Fast wie heute, war es damals in der zerbombten Stadt schwer Arbeit zu fin den, aber erst recht eine Ausbildungs stelle als Apothekerpraktikant, deren ich für 2 Jahre im voraus bedurfte, um ein er strebtes Studium der Pharmazie später beginnen zu können. Ich war deshalb heilfroh, als ich im Herbst 1945 in einer der in Dresdens Peripherie erhalten ge bliebenen Apotheken eine solche Stelle im wahren Sinne des Wortes erlaufen hatte, in der Hirsch-Apotheke des Apo thekers Johannes Ritscher in Pieschen, Leipziger-/Ecke Oschatzer Straße. Am anderen Ende der Stadt zu Hause, oblag mir nun der tägliche, zu dieser Zeit beschwerliche Weg quer durch die Stadt, streckenweise mit der stets heillos über füllten Bahn, sonst eben zu Fuß. Trotz al ler Belastung bot diese Weise der Fortbe wegung freilich auch genug Gelegenheit zu besserer Wahrnehmung und Inaugen scheinnahme aller vonstatten gehenden Veränderungen zum Besseren hin: da eine wiederbetriebene Straßenlaterne, dort ein neues Ladengeschäft, und siehe da, am markanten Straßenkreuzungs punkt „Stadt Metz" benannt nach einem Hotel, das sich an der Anton-/Ecke Ro- bert-Blum-Straße befand, die vorher Kai serstraße hieß, stand eines Tages 1946 auf dem Hang der Eisenbahngleise neben der Straße noch zur Marienbrücke eine bestimmt 10 Quadratmeter große Rekla metafel auf mächtigen eisernen Pfosten: DYCKERHOFF und WIDMANN, in gro ßen roten Lettern; Hoch- und Tiefbau, Stahl- und Brückenbau. So lange schon kenne ich Dyckerhoff und Widmann, die damals noch ungekürzt firmierend, nicht zu „Dywidag" verkürzt auftrat, zu dieser Zeit vielleicht auch noch gar keine Ge sellschaft auf Aktien war. Ohne sie wirk lich zu kennen, wurden wir gute Gefähr ten, trafen wir uns doch tagaus, tagein, vor und nach der Arbeit, an „Stadt Metz" und stand der zum Begriff gewordene Name gleichzeitig synonym für Aufbau, Kraft und Zukunftsaussicht. Wie es aber im Leben ro geht, pflegen sich die Wege irgendwann zu trennen, zunächst meinerseits mit Beendigung meiner Volontärzeit in der Hirsch-Apo theke, dann durch das Verschwinden der Reklameflächen und des alteingesesse nen renommierten Dresdner Unterneh mens selbst, für dessen Tätigkeit in einer uns stets wesensfremd gebliebenen Ideo logie kein Platz mehr blieb. Nun ist mein Gefährte von damals, während der Länge eines Menschenarbeitslebens, wohl glän zend vorangekommen,, unternehmerisch shr erfolgreich, weit und breit engagiert und einer der ganz Großen geworden, ich glaube, ein richtiger „Baulöwe", oder was ich mir darunter so vorstelle. Seine Börsennotierungen stehen glänzend und haben trotz Nahost kaum an Wert verlo ren, ein Zeichen bester Bonität. Und was hat der andere Gefährte wäh renddessen bewerkstelligt? Er ist in Dres den ansässig geblieben und hat in seinem zweiten medizinischen Beruf letzten En des seine Pflicht getan und vielleicht auch etwas mehr, eben das, was hierzu lande im Rahmen des Möglichen mach bar war. In den letzten 20 der ganzen 33 „Carusjahre" hat er die Nierenheilkunde und die Nierenersatztherapie institutiona lisiert und gemeinsam mit den über die Jahre tätigen oder tätig gewesenen Mitar beitern die Abteilung für Nephrologie mit eigener Station., Dispensaire und Dialyse zentrum aufgebaut. Gerade bei diesem reichte die nur kleine Kapazität beileibe nicht aus, und so hat uns die stete Sorge über die 20 Jahre seines Bestehens wahr haftig nie verlassen. Sehr froh sind wir alle darüber, nie einen Patienten seinem Schicksal überlassen zu haben, sondern immer darum rangen, eine Behandlungs möglichkeit aufzutun, freilich manchmal auch sehr weit weg von Dresden. Man muß es über all die Jahre mitgemacht ha ben: die kargen Arbeits- und Behand lungsbedingungen, die Not ständig unzu reichender Mitarbeiterzahl, die trotzdem maximalen Dialyseleistungen und dann noch die Aktenhefter voll vergeblich ge bliebenen Schriftverkehrs zu Partei, Rek tor und Obrigkeit, wie immer ohne jede gehörige Antwort ... Und nun ist mein großer starker Ge fährte von damals wieder nach Dresden zurückgekehrt, dorthin, wo er vor gut 40 Jahren wegzugehen genötigt war. Sein Firmensignet steht nun, fast wie ehedem, an „Stadt Metz", auf einer Tafel am Ge lände unserer Akademie, vorn an der Fet- scher- und Fiedlerstraßenecke. Und es sagt: Seht her, Dresdner, allen Unkenru fen zum Trotz sind wir wieder da, und wir helfen euch beim Bau eines ganz neuen, modernen und erweiterten Dialy sezentrums mit 15 Plätzen für 60 Patien ten, so wie es sich für heute gehört. Und es ist in 5 Monaten ganz schnell und echt piangetreu hochgewachsen. Wer's nicht glaubt, kann es sehen und anfassen, dort wo die Umfriedungsmauer an der Fied lerstraße beiseitegesetzt ist, zwischen den Häusern 8 und 10, 20 m lang, 10 m tief, zweigeschossig, Souterrain und Erd geschoß, ergo 400 Quadratmeter Fläche, die Richtkrone, nach altem Brauch, auf dem Söller ganz obenauf. Für unseren Gefährten „Dywidag" eine Begrüßungstat, ein Willkommensgruß im neudeutschen Osten, gewiß nur ein klei ner Fisch verglichen mit anderen, doch für uns ein wahrer Goldfisch im bislang ausgeworfenen, doch stets leergebliebe nen Netz: tout est relatif, meme I 'absolu! Ist es nicht schön, den alten Gefährten wiedergetroffen zu haben, in Stein ge setzt, besiegelt über unser beider Tage hinaus? Prof. Dr. med. W. Rose Herr Schadwell, der Polier von Dywidag (vorn im Bild neben dem Autor, Herrn Professor Rose), sprach den Spruch - wie es Brauch ist — und ließ die Richtkrone emporschweben. Auf dem rechten Foto — die Insignien, die ganz einfach dazugehören. Foto: Bachmann Gesamtdeutscher Hochschulführer erscheint Im Oktober 1990 erscheint die 53. Auflage des „Deutschen Hochschul führers". Der Herausgeber, der Ver lag Dr. Josef Raabe KG, Stuttgart, das Zentralinstitut für Hochschulbildung, Berlin, und die Rektorenkonferenz der DDR, stellten ihn auf der Frankfur ter Buchmesse vor. Das Besondere an dieser Auflage ist, daß in den zwei Bänden alle Universitäten und Hoch schulen sowohl in West- als auch in Ostdeutschland erfaßt sind im er sten Band die der „alten" Bundesrepu blik und im zweiten Band die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Damit liegt nicht nur erstmalig seit über 45 Jahren ein gesamtdeutscher Hoch schulführer vor, sondern mit Band 2 auch eine Übersicht über die 53 Uni versitäten und Hochschulen der ost deutschen Länder. Auf etwa zweimal 500 Seiten ist al les wesentliche enthalten über sämtli che deutsche Universitäten, techni schen Universitäten und Hochschu len, medizinischen Akademien, land wirtschaftlichen, ökonomischen, ver waltungsrechtlichen, pädagogischen, kirchlichen, künstlerischen und Mili tärhochschulen. Aufgenommen wur den u. a. Strukturdaten, einschließlich der Adressen von Direktoraten, Fach abteilungen, Sektionen, Bereichen, Kliniken, Lehrstühlen usw. Namen von Hochschullehrern, Studienmög lichkeiten, Hochschulabschlüsse, Ausbildungs- und Forschungsschwer punkte, Studierende- und Personalsta tistiken. Mit diesen Angaben und Informa tionen liegt nun ein Nachschlagewerk vor für alle Mitarbeiter in Einrichtun gen des höheren Bildungswesens, in den zur Hochschulreife führenden Schulen, in der Berufs- und Studien beratung auch für die Arbeitsämter. Interessenten aus den ostdeutschen Ländern können ihre Bestellungen an das Zentralinstitut für Hochschulbil dung, Dr. Hopsch, Aristoteiessteig 4, Berlin, 1157, richten. Deutscher Hochschulführer, Band 1: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Nieder sachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig- Holstein, Stuttgart 1990. ISBN 3-88649-102-1, Preis 76,80 DM. Deutscher Hochschulführer, Band 2: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-An halt, Thüringen. Stuttgart 1990. ISBN 3-88649-158-7, Preis 76,80 DM. . . . der Ausgabe 21 (Erscheinungs datum, Montag, 19. November) ist am Donnerstag, dem .8. November