41 an einer Platine 2 Schnüre oder 1 Schnur und 2 Helfen oder 1 Helfe mit einem 2-fädigen Auge. Der Einzug der Kettenfaden in die Schnurvorrichtung ist gewöhnlich. Sie passieren außerdem noch ein Vorderwerk von 8 Schäften mit Hebehelfen. (Fig. 90, 1. Th.) In diese Vorderschäfte werden die Fäden Fig. 90. getrennt von hinten nach vorn gerade durch cingezogen. Fig. 89. Nimmt man nun an, dass die Musterzeichnung die Figur nicht abgebunden zeigt, während der Grund in 2-fach verstärkter Leinwand bindet, so unterliegt es keiner Schwierigkeit, die Vorderschäfte von den Reserveplatinen so zu heben, dass in der Figur Atlas entsteht. Man hat nur zu beobachten, dass die Atlasbindungspunkte schwarz O auf roth, in ihrer Fortsetzung in die Taffetpunkte fallen, damit der Grund rein erscheint; die rechte Stoffseite ist gewöhnlich unten. In der schematischen Zeichnung Fig. 89 ist A die entstehende Bindung im Gewebe, in der die Atlaspunkte in die Taffetbindung fallen. B ist die Schlagpatrone für die Reserveplatinen der Vorderschäfte. Die Muster zeichnung enthält im Grunde einfache Leinwandbindung, während die Figur ohne Bindung bleibt. Beim Kartenschlagen ist jede Schusslinie zweimal zu lesen, und der 8-bindige Atlas für die Reserve regelmäßig fort zu schlagen. Bei Figuren, welche flottliegende Schussfäden enthalten, setzt sich die Leinwandbindung für die zweite Karte auch in der Figur zur Befestigung des Stoffes fort. Solche Gewebe werden im allgemeinen „Brocate" genannt, zu denen als Material vorzüglich Seide genommen wird. b) Mit Hebeschäften oberhalb des Schnurbrettes. Obertringles. Diese Einrichtung verfolgt denselben Zweck wie die Einrichtung mit Vorderschäften, Sie ist jedoch viel bequemer, indem die Kettenfaden nur die Schnüre der .Jacquardvorrichtung passieren. Sie ist zwar theuerer, doch kann man mit dieser Vorrichtung viel geringeres Material verweben. Die Hebeschäfte sind eiserne Lineale, welche mit den Längsreihen der Platinen parallel laufen und an ihren Enden an Reserve-