39 b) Die Sticklade oder der Nadelstab. Sie besteht der Hauptsache nach aus einer horizontalen Holzleiste L, in welcher vertical stehende Nadeln befestigt sind. Durch die ( ffnung der Nadeln werden die Musterfaden gezogen, welche auf einer Holzrolle hinter dem Ladendeckel angeordnet sind. Der Nadelstab L Fig. 84 ist parallel mit dein Ladedeckel unterhalb desselben, unmittelar am Blatte und so mit der Lade vereinigt, dass er sich hoch, tief, nach links und rechts bewegen lässt. Die Ladenbahn enthält eine Nuth, in welche die Spitzen der Nadeln eintreten können. Das Weben geschieht in der Weise, dass zunächst das gewöhnliche Webfach geöffnet wird; hierauf senkt man den Nadclstab so tief, bis die Musterfaden in die Ebene des Unterfaches zu liegen kommen. Durch dieses Fach trägt man nun einen Schuss ein, welcher somit sämmtliche Musterfaden mit dem Gewebe verbindet. Fig. 85 zeigt eine complete Sticklade, an der noch der beim Einstellen der Nadeln nöthige Hebel H, zu bemerken ist, wie derselbe in dem Schlitze einer verschiebbaren Metallscheibe P eingestellt werden kann. Eine andere Einrichtung an der Web lade ist c) der Häkchenstab Eig. 86: Derselbe ist ebenfalls an der Vorder seite der Lade angebracht. Erlässt sich horizontal und vertical verschieben. Die Nadeln haben an den Enden offene Häk chen Fig. 87. Die ganze Einrichtung Fig. 8«. dient dazu, um größere Fadengruppen zuverkreuzen, z.B. Dreher, etc. Zu diesem Zwecke werden abwechselnd 4, 6 oder 8 Faden ins Oberfach und eben- soviele ins Unterfach bewegt. Durch die offenen Räume des Oberfaches senkt man die Häkchen bis zur Mitte des Faches, bewegt hierauf die Nadeln seitlich und geht bis unter das Unterfach, fasst mit den Häkchen Fig. 87 die Nachbarfaden und zieht sie ins Oberfach, in den man zu gleicher Zeit das Oberfach senkt. In dieses Kreuzfach schießt man zur Befestigung einen oder mehrere Schüsse ein. Fig. 88. Hierauf hebt man die Faden aus den Häkchen und webt auf die gewöhnliche NArt einige Schüsse ein.