15 Bezüglich der besseren Anwendung von Zwirn- und Drahthelfen ist schon so manches versucht worden. Für Wollketten nimmt man mit Vor liebe Drahthelfen, da das Öl in kurzer Zeit den Zwirn aufweicht und löst. Dagegen ist der Übelstand, dass die Drehung der Hebeschnur sich durch den Draht dem Auge mittheilt und infolge dessen eine größere Fadenabnützung eintritt, was bei Zwirnhelfen entfällt. In neuerer Zeit ist es dem Webmeister Alwin Jänisch in Luckenwalde gelungen, eine dauerhafte und bewegliche Drahthelfe zu construieren.") Die obere Helfenschnur ist kürzer als die untere, 130—150 mm lang und durch eine Schlinge Fig. 32 mit der Schnur verbunden. An den unteren Helfen, welche 150—170 mm lang sind, hängt 7. Das Anhangeisen, welches die Helfe, die Schnur und den Kettenfaden zu spannen hat. Es ist ein Draht von verschiedener Stärke, resp. von verschiedenem Gewichte, abhängig von der Qualität der Ware und von der Gesammtzahl Fig. 31. Fig. 32- der Fäden. Man unterscheidet 1/4, 1/3, 1/2, 3/4 und 1/1 Loth schwere; ferner 11/4, 11/2 und 2-löthige (1 Loth = 17 g). Man schlingt die Helfenschnur direct an das Anhangeisen oder an einen separaten Drahtring, welcher entweder ein- gelöthet ist, Fig. 33, oder erst zum Anhängen des Eisens dient. F i g. 34. Man erreicht hiedurch eine weniger starke Abnützung der Helfen und einen geraden Zug nach abwärts. Fig. 33. Fig. 34. 6 VI. Über das Wesen der Schnür- Ordnung. Bevor man die Schnürordnung anwendet, muss man nachsehen, ob die Bindung des Grundes und auch in der durchgängigen Figur des Gewebes, welches man erzeugen will, mit der Platinenzahl in der Jacquard maschine übereinstimmt, d. h. die Rapportgröße des Musters muss in der dazu verwendeten Platinenzahl enthalten sein. Mit einer 400 Maschine kann man jede Bindung machen, deren Rapportzahl ohne Rest enthalten ist. Z. B. Leinwand, 4, 5, 8-bindigen Köger, 10-bindigen Atlas oder Figuren ♦) Siehe Leipziger Monatschrift fiir die Textil-Industrie. Jahrg. 1881, Nr. 10.