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1698 PAPIER-ZEITUNG Nr. 50/1914 Zellstofferzeugung mittels Ammoniaks Bei den letzten Verhandlungen in der Hauptversammlung des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker in Berlin ist auch über das Zellstoffverfahren von Herrn Geheimrat Professor König in Münster kurz gesprochen würden. Auf die Ausführungen in der Sache von Herrn Geheimrat Professor Dr. Frank, Char lottenburg, habe ich damals bereits hingewiesen, daß die Priorität dieser Art der Zellstoffgewinnung der Freiberger Papierfabrik in Weißenborn i. Sa. zukommt. Zufolge meines Berichtes in der Versammlung schreibt mir vor einigen Tagen Herr Ingenieur Paul Büttner in Dresden, jetzt Aufsichtsratsmitglied und früher langjähriger Direktor der Freiberger Papierfabrik, wie folgt; „In der Papier-Zeitung las ich kürzlich die Verhandlungen des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker über das Zellstoffverfahren des- Geheimrats König, in welchem Sie auch der Versuche gedachten, die im Jahre 1882 in Weißen born auf Veranlassung des Geheimen Rates Prof. Dr. Clemens Winkler stattfanden. Die Versuche wurden in einem Stroh kocher ausgeführt, bearbeitet wurde Holz mit Ammoniak. Das Holz war ungeeignet vorbereitet, da es in einer Holz- raspel-Mühle zerkleinert wurde und im Gefüge ganz blieb, während man das Holz zur Zellstoffabrikation in Scheiben hackt, wobei die ganzen Scheiben geknickt und für das Ein dringen der Kochflüssigkeit geeignet gemacht werden. Aus diesem Grunde, und da auch zu wenig Ammoniak mittels einer Pumpe nur in Intervallen zugeführt wurde (W. fürchtete zu großen Druck im Kocher zu erhalten) war der Kocherfolg nicht befriedigend, und man sah deshalb von einem weiteren Verfölgen der Sache ab. Wenn während des Kochens der Druck im Drehkessel zu hoch wurde, blies man Dampf und Ammoniakgase durch eine Kühlvorrichtung ab und gewann so einen Teil des Aufschlußmittels wieder. Winkler bedauerte damals, keinen Versuchskessel für Laboratoriumszwecke zur Verfügung zu haben, sonst hätte er sich wohl weiter mit dieser Aufschließungsarbeit beschäftigt.” Herr Ingenieur Paul Büttner in Dresden bestätigt damit das seinerzeit von mir Gesagte, nämlich daß die Priorität der Ammoniak-Zellstoffgewinnung der Freiberger Papierfabrik in Weißenborn bzw. dem verstorbenen Herrn Geheimrat Prof. Dr. Winkler, Freiberg, zukommt. Weißenjels, 26. Mai 1914 Willi Schacht Finländische Stipendien zum Studium des Papiermarktes. Die Höhere Schwedische Handelslehranstalt in Helsingfors hat aus Zinsen des Jubiläumsfonds der Förenings-Banken in Finland an frühere Schüler folgende Stipendien verliehen: Arthur Englund zum Studium von Papiermarkt und Papierverkauf in Rußland 1000 finn. Mark; Olof Heinrichs zum Studium des Papierfaches in England und Vervollkommnung in der englischen Sprache 1500 finn. Mark; Erik Land n zum Studium von Kontortechnik und -Organisation in Schweden und Deutschland 1000 finn. Mark; Erik Juselius zum Studium des russischen Papiermarkts und russischer Sprache 1500 finn. Mark. Der Vorstand von Kauppa- korkeakoulu verlieh ein Stipendium von 2500 finn. Mark an Tauno Calonius, um in Rußland Papiervertretungs- und Papierausfuhr verhältnisse kennen zu lernen, bg. („Mercator“) Papierstoffmarkt New York, 3. Juni 1914 Es herrscht gute Nachfrage für Abrufsendungen von Holz- schlijj. Die zeitige Trockenheit hat viele Schleifereien zu schwacher Erzeugung verurteilt, und deshalb ist die Nachfrage seitens Papier fabriken mit eigener Schleiferei recht lebhaft. Nur für Stoff, der lange gelagert hat, werden noch ermäßigte Preise (151/a Dollar die Tonne frei Papierfabrik) eingeräumt, aber diese Vorräte sind nahezu aufgebraureht. Der heutige Durchschnittspreis von Holzschliff ist um einen Dollar höher als im vorigen Jahre um diese Zeit. Sulfat- und Kraftstoff. Die Nachfrage beschränkt sich auf vertragsmäßige Abrufe. Im Hafen vorrätige Ware wird zu ver lustbringenden Preisen verkauft, nämlich zu 1,70 bis 1,85 Cent das engl. Pfund ab Hafen. Gebleichter Sulfitstoff. Die ausländischen Hersteller verharren fest bei ihren Preisen für vertragsmäßige Lieferungen und Sind durchweg der Meinung, daß der Preis nicht'mehr fallen kann. Ein fuhrhäuser, die auf Spekulation gekauft haben, müssen zu niedrigeren Preisen verkaufen als sie erwartet hatten. Ungebleichter Suljitstoff. Die Preise sind fest, obwohl die Papier fabrikanten noch immer abwartende Haltung einnehmen und einige ausländische Fabriken größere Vorräte haben sollen. (80906 Papiere 80898 Farbstoffe mit guten Abwässern Patentrechtlich geschützte Herstellungs-Verfahren für Originelle Papier - Spezialitäten FARBWERKE vorm. MEISTER LUCIUS & BRÜNING HOECHST AM MAIN Besonderheit: Filze DRP. Nr. 274212, geeignet für schnelllaufende breite Papiermaschinen (Rotationsdruckpapiere) Nicht markierende Filze für die Fein- papier-Fabrikation , AUSSTELLUNG IN DER „BUGRA" (Papierindustriegebäude Gruppe IV, Platz Nr. 28) (80906 Reinhard BruchaC° G. m. b. H. o Filztuchfabrik Preussisch Moresnet, Rhein!. Hnilinfarbstoffe iiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii^ fürdie gesamte rapierindustriß Filztücher jeder Art für Papier-, Pappen- und Papierstoff - Fabriken besonders für. lichtechte reibechte wasserechte dampfechte