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Farbendruck als auch für Prägungen vorzüglich eignen, sind be kannt, aber doch sieht man sie immer wieder gern laufen und freut sich über den sauberen Druck ebenso wie über die Phönix pressen. F. M. Weilers Liberty-Machine Works G. m. b. H., Berlin, führt die unter dem Namen „Liberty” bekannten Spezial-Er- Zeugnisse in vier Tiegeldruckpressen verschiedener Größe und einer Bostonpresse vor. Das System hat sich mannigfach be währt, denn es ist verhältnismäßig kräftig, und im Gegensatz zu anderen Maschinen gestatten die sich wagerecht öffnenden Fundamente und Tiegel vorteilhaftes und angenehmes Arbeiten. Das Fundament liegt flach wie eine Schließplatte und kann wie’diese benutzt werden. Die Maschinen werden seit reichlich fünfzig Jahren gebaut und sind während dieser Zeit in kleinen Betrieben gut eingeführt. Etwas abseits von den vorgenannten Firmen, nämlich in Maschinenhalle I, hat die Firma Baufzner Industriewerk A.-G., Bautzen, ihren Platz erhalten und zeigt neben mancherlei Schneidemaschinen usw. die sehr kräftig gebauten Tiegeldruck pressen „Tip-Top” in verschiedenen Größen, von denen vor 1100 Kr. und für Beitrag an die Landeszentrale 2047,83 Kr. Der Jahresüberschuß beträgt demnach 4171,40 Kr., wodurch das Ver mögen des Verbandes auf 41 082,17 Kr. gestiegen ist. Der norwe gische Lithographenverband steht sowohl hinsichtlich des Organi sationsverhältnisses, als auch des Kopfvermögens der Mitglieder an der Spitze der norwegischen Gewerkschaften. Der norwegische Lithographenverband ist dem internationalen Bund der Litho graphen, Steindrucker und verwandten Berufe angeschlossen. Mit dem deutschen Verband der Lithographen, Steindrucker und ver wandten Berufe steht er außerdem noch durch besonderen Vertrag in einem erweiterten Gegenseitigkeitsverhältnis. Dieses regelt den Eintritt nach Deutschland oder Norwegen zureisender und in Stellung tretender Mitglieder, denen beim Uebertritt alle erworbenen Rechte gegenseitig angerechnet, bezw. gutgeschrieben werden. Die Durchschnittslöhne beziffern sich wie folgt: Für Litho graphen 38,58 Kr. gegenüber 36,75 Kr. im Jahre 1912; für Chemigra- phen 38,12 Kr., gegenüber 35,98 Kr. in 1912; für Umdrucker 35,68 Kr., gegenüber 32,61 Kr. und für Maschinenmeister 36,45 Kr., gegenüber 34,69 Kr. im Jahre 1912. Am Ende des Jahres 1913 bestanden in Norwegen 33 lithogra phische und 16 chemigraphische Anstalten. Im Gang waren 108 Handpressen, 88 Flachdruckmaschinen, 20 Rotationsmaschinen und 10 Offsetmaschinen. ♦** Tiegeldruckpresse ,, Auto-Tip-Top’ ‘ Bautzener Industriewerk A.-G., Bautzen allen Dingen die mit einem Format von 36x48 cm auf gestellte und mit einer den ganzen Tiegel füllenden Satzform das Interesse der Fachleute erweckt. Daß dieser Maschinentypus auch für gute Mehrfarbendrucke und Akzidenzen und die außerdem in Betrieb befindlichen ,,Monopol’’-Pressen für Prägungen und Stanzen benützt werden können, darauf macht die Firma besonders aufmerksam. Fortsetzung folgt. Der norwegische Lithographenverband im Jahre 1913 „Norsk Litografisk Forbund" ist der Titel des Verbandes in Norwegen, in dem die Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufsgenossen organisiert sind. Die Arbeitsverhältnisse sind durch Zentraltarife geregelt, sowohl für Lithographen, Steindrucker und das Hilfspersonal wie auch durch einen besonderen Tarif für Chemi- graphen. Das Jahr 1913 verlief für den Verband in größter Ruhe, weil alle Streitigkeiten durch die Tarifinstanzen geregelt wurden. Die Mitgliederzahl des Verbandes ist von 420 auf 435 gestiegen. Or ganisiert waren am Schlüsse des Jahres von 72 Lithographen 70; von 79 Chemigraphen 77; von 164 Steindruckern 159. Außerdem sind 3 Lichtdrucker, 20 Steinschleifer, 12 Chemigraphen-Monteure und 94 Mädchen Mitglieder des Verbandes. Die Gehilfen sind somit zu 97 % v. H. organisiert. Die Gesamteinnahmen betrugen 28 072,58 Kronen, und zwar für Einschreibegebühren 70 Kr., für Beiträge 25 523,50 Kr., für Zinsen 1414,46 Kr. und für Staatszuschuß zur Arbeitslosen- und Krankenkasse des Verbandes 1064,62 Kr. Um den staatlichen Zuschuß zu genießen, der 33 v. H. der ausgezahlten Arbeitslosen- und Reiseunterstützung beträgt, ist die Arbeitslosen kasse des Verbandes vom Staate beglaubigt. Die Verbandskranken kasse ist den Bestimmungen des neuen Krankenkassengesetzes unter geordnet und dadurch ebenfalls vom Staate beglaubigt. Dadurch brauchen die Mitglieder bis zum Jahresverdienst von 1400 Kronen nicht in der Ortskasse zu sein. Für jedes dieser Mitglieder erhält der Verband bei Krankheit an Zuschuß vom Staate 3 Kronen wöchentlich (1,50 Kr. von der Kommune und 1,50 Kr. vom Arbeitgeber). Die Gesamtausgaben des Verbandes im Jahre 1913 betrugen 23 901,18 Kronen. Darunter befinden sich für Reiseunterstützung 708,10 Kr., Arbeitslosenunterstützung 2415 Kr., Krankenunter stützung 5627,95 Kr. Invalidenunterstützung 93,60 Kr., Witwen unterstützung 870,96 Kr., Waisenunterstützung 84 Kr., Kranken hauskosten 326,65 Kr., Aerztehonorare 3844,15 Kr., Sterbegelder Rollen-Verpackung Die Firma Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf, hat eine Maschine erbaut, die den Namen „Rollpacker” führt und nach stehend abgebildet ist. Bekanntlich liefert die Firma neben Rollen- Schneidemaschinen auch Hülsen-Wickelmaschinen. Nach dem Grundsatz, daß eine Papierbahn unter Spannung über einen Dorn in mehreren Windungen gewickelt und verleimt wird, so daß nach dem Trocknen eine harte Röhre entsteht, arbeitet auch der Rollpacker. Um die zu verpackenden Rollen legt er automatisch eine Papierkruste, die an den Kopfseiten übersteht und mit der Hand umgeschlagen wird. Die durch die Feuchtig keit des Klebstoffs weiche Kruste schmiegt sich um die Kanten der Stirnseite, so daß nach dem Trocknen und Erhärten die 5053 Rolle mit einem Panzer umgeben ist, der sie gegen alle Fährnisse der Transporte ausreichend schützt. Die Ausgaben für Verpackungs- Stricke, Bandeisen, Bretter usw., fallen weg. In Frage kommen nur noch die Kosten für das Packpapier der Hülle und der Ver brauch an Klebmasse, der sehr gering ist, sowie Arbeitslohn für einen Mann und die üblichen Amortisationskosten. Da ein Mann mittels der Maschine so viel leisten kann wie früher 4—5 Arbeiter, so liegt die hohe Wirtschaftlichkeit der Maschine ohne weiteres auf der Hand. Die sonstigen Annehmlich keiten der schnelleren Fertigstellung, der Möglichkeit, das Papier von der ersten Lage ab ohne Verlust zu verarbeiten, sowie das Auf hören der häufigen Anstände wegen mangelhafter Verpackung usw. sind weitere Vorzüge. Die Maschine wird in zwei Größen geliefert für ganz kleine und schmale Röllchen bis 1 m Arbeitsbreite und dann für größere Rollen für Zeitungsdruck, Streichdruck usw. Mehrere dieser Maschinen sind bereits in Betrieb, und die Berichte der Bezieher bestätigen die Vorzüge der neuen Verpackungsart.