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APIER=VERARBEITUNG I Bu ch gewerbeBB Papier-Jndustric-Vercin EY « BERLIN .9. LI N KSTR.22 wwwezwaa Die diesjährige Hauptversammlung des Papierindustrie- Vereins E. V. findet am Freitag, 5. Juni 1914 in Leipzig statt. Nach den Satzungen ist jedes Mitglied berechtigt, Anträge für die Hauptversammlung zu stellen. Solche Anträge müssen min destens vier Wochen vor dem Versammlungstag, also spätestens bis zum 8. Mai 1914 bei dem Vorsitzenden oder bei der Geschäfts stelle Berlin W 9, Linkstraße 22 schriftlich eingereicht werden. Max Krause, Vorsitzender Verein Deutscher Chromo- und Buntpapier- Fabrikanten Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung findet am Donnerstag, 4. Juni 1914 in Leipzig statt. Nach den Satzungen ist jedes Mitglied berechtigt, Anträge für die Hauptversammlung zu stellen. Der Vorstand beschließt über die Zulassung der Anträge. Solche Anträge müssen min destens 4 Wochen vor dem Versammlungstag, also bis spätestens den 7. Mai 1914 beim Vorsitzenden eingereicht werden. Robert Wilisch, Kgl. Kommerzienrat, Vorsitzender, Plaue bei Flöha i. Sa. Internationale Russteilung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. Wir beschrieben in Nr. 27 auf Seiten 915 und 16 die neuerbaute Maschinenhalle II und bringen nachstehend eine Abbildung dieses gewaltigen Bauwerks. Neue Bilddruckverfahren Mit den neuen Bildverfahren unserer Tage beschäftigte sich kürzlich der Verein für Deutsches Kunstgewerbe in Berlin. Hermann Bousset, Mitinhaber der Firma W. Büxenstein, gab einen bemerkens werten Ueberblick über die drei Hauptverfahren des Bilddruckes und die wichtigsten Neuerungen auf diesen Gebieten. Im Hoch drucke, dessen Druckflächen erhaben über den nichtdruckenden Flächen liegen, sind alle Kräfte auf die weitere Ausbildung der Netz ätzung bedacht. Man hat die Raster verfeinert; man hat der Unvoll kommenheit der bildlichen Wiedergabe, wie sie mit der .Auflösung der Bildfläche in einzelne Punkte verknüpft ist, durch Doppelätzungen entgegengewirkt; man hat endlich das lebhafte Verlangen aller nach farbiger Wiedergabe der Wirklichkeit durch den Dreifarben druck erfüllt und diesen durch Einführung einer vierten (schwarzen oder grauen) Platte zu einer Vollendung gebracht, die man sich vor zehn Jahren noch nicht hätte träumen lassen. Farbendrucke von Angerer & Göschl, von W. Büxenstein, Meisenbach, Riffarth & Co. und Römmler & Jonas G. m. b. H. waren zur Erläuterung des Ge sagten im Vortragsraume, dem großen Festsaale des Künstlerhauses, ausgestellt. Der Flachdruck, dessen druckende Teile in gleicher Fläche mit den nichtdruckenden liegen, hat in unseren Tagen seinen größten Fortschritt im Offsetdoicke erzielt, der die geätzte Druckform auf eine Gummiwalze überträgt und mit dieser in der Schnell- oder in der Rotationspresse druckt unter Benutzung der Abstoßung, die zwischen Fett und Gummi einerseits und Wasser andererseits stattfindet. Sowohl hierfür, wie auch für den von den Lithographen benutzten Stein- und Zinkdruck waren zahlreiche Beispiele ausgestellt, so von Hollerbaum & Schmidt, von Gebrüder Schwolow, von W. Büxen stein und anderen. Auch vorzügliche Farbenlichtdrucke der Reichs druckerei und der Verlagsbuchhandlung Reimar Hobbing belegten das über den Flachdruck Gesagte. Der Tiefdruck endlich, dessen druckende Teile tiefer liegen als die nichtdruckenden, hat sich im Intagliodrucke, in der farbigen Heliogravüre und im Tiefdrücke von Dr. Mertens heute ein weites Feld erobert, namentlich seitdem der Tiefdruck von Dr. Mertens gestattet, mit dem geätzten Kupfer zylinder in der Schnell- und in der Rotationspresse zu drucken. Ein langes Stück so gedruckten Rollenpapieres, von der Maschine ge nommen, mit der Rudolf Mosse den Weltspiegel druckt, erläuterte diese Darlegungen. Der farbige Kupfertiefdruck war neben bemer kenswerten Beispielen durch zahlreiche treffliche Blätter von J. Löwy in Wien vertreten. Von Berliner Photographen hatten C. J, v. Dühren, Rudolf Dührkoop. Nicola Perscheid, Carl Rogge und W. E. Schlemm eine große Reihe von Lumiere-Aufnahmen, von Oelfarbd rucken und anderen neueren Blättern ausgestellt, und Professor Dr. Georg Lehnert führte bei Projektion dieser Lumiere- Aufnahmen, sowohl der genannten Photographen wie des Architekten Karl Richard Henker, näher aus, wie diese Aufnahmen die natür lichen Farben und die natürlichen Farbenharmonien wiedergeben, welche Eigentümlichkeiten sich dabei für Beobachtung und Arbeitsweise herausstellen, und welcher Nutzen aus diesen Farbenaufnahmen für unser ge samtes Farbenempfinden im all gemeinen, für Buchdruck und Kunstgewerbe im besonderen ab- zuleitcn ist. Der Deutsche Werkmeister-Verband (Sitz Düsseldorf), der <65 000 Mitglieder zählt, wendet de/ Fortbildung seiner Mitglieder nn der letzten Zeit besonderes Augenmerk zu. Die Vereine, die für ihre Mitglieder Fortbildungskurse veranstalten, erhalten Zuschüsse, weiter werden bei dem Besuche sozialpolitischer Vorträge den Mit gliedern besondere Erleichterungen gewährt. Zur Förderung der staatsbürgerlichen Bildung und Erziehung der Mitglieder plant der Verband besondere Rednerkurse in verschiedenen Städten des Reiches. Auch hat er Wander-Bibliotheken geschaffen, die der Fortbildung der Mitglieder dienen. Hus den Typographischen Gesellschaften Altenburg. Graphische Vereinigung. Am 21. März sprach Herr Korrektor Wilhelm Hellwig, Leipzig, über „Medizinischen Werk satz". Der Redner wußte dieses trockene Thema so zu behandeln, daß ihm am Schluß seines überaus lehrreichen Vortrags der lebhafte Dank aller Zuhörer zuteil wurde. Ein reichhaltiges Anschauungs material war zur Stelle. Für den 5. April hatte wir in Herrn Josef Schuster, Leipzig, eine bewährte Vortragskraft über Reklamekunst gewonnen. In nahezu 1 stündiger Rede verstand der Vortragende