Volltext Seite (XML)
Nr. 31/1914 PAPIER-ZEITUNG 1065 Geschäfts-Machrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen In der ordentlichen General-Versammlung vom 8. April der Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Mainz- Kostheim wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung ange nommen. Für 1913 wird demnach eine Dividende von 5 v. H. verteilt. In der Aufsichtsratssitzung vom 11. April der Königsberger Zellstofffabrik Actiengesellschaft in Königsberg i. Pr., wurde be schlossen, der auf den 6. Mai nach Königsberg i. Pr. einzu berufenden Generalversammlung für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr bei reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen wieder eine Dividende von 22 v. H. auf das erhöhte Aktien kapital vorzuschlagen. Elberfelder Papierfabrik Aktiengesellschaft in Elberfeld mit Zweigniederlassung in Berlin-Zehlendorf. Die Prokura des Herrn Paul Fink in Elberfeld ist erloschen. Nach 17 jähriger Tätigkeit hat Herr Direktor J. E. Zündel aus Gesundheitsrücksichten am 1. April sein Amt als Geschäfts führer der Firma Papierfabrik Heiligenberg G. m. b. H. in Hei ligenberg (Elsaß) niedergelegt; als dessen Nachfolger wurde der langjährige Mitarbeiter Herr Carl Meyer, Straßburg, zum Ge schäftsführer der Gesellschaft bestellt. Herr Zündel wurde zum Aufsichtsrat-Mitglied bestellt und wird seine bisherigen Erfah rungen auch weiter der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Neußer Papier- und Pergamentpapierfabrik Aktiengesellschaft in Neuß. Herrn Georg Ehrlich wurde derart Prokura erteilt,' daß er gemeinschaftlich mit einem anderen Gesamtprokuristen vertretungsberechtigt ist. Fr. Halbach Actiengesellschaft, Strohpappenfabrik in Leer (Ostfriesland). Das Vorstandsmitglied Herr Johann Ravenberg ist gestorben. Herrn Friedrich Halbach wurde Prokura erteilt. Die Gesellschaft wird durch den Vorstand Herrn Ludwig Klopp mit einem Prokuristen oder durch beide Prokuristen gemein schaftlich vertreten. K. Aktiengesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation in Aschaffenburg. Dem Bericht über das Betriebsjahr Januar-Dezember 1913 entnehmen wir folgendes: Mehrere Industrien, die zu unseren Hauptabnehmern zählen, hatten im abgelaufenen Jahre unter vermindertem Absatz im In- und Auslande schwer zu leiden. Nur der Vielseitigkeit unseres Unter nehmens ist es zu danken, daß wir die Rückwirkung nicht wesentlich verspürten. Wenn die zurzeit bemerkbare Aufwärtsbewegung an hält, dürfte auch das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis bringen. Der im Jahre 1912 begonnene und für drei Bauzeiten vor gesehene Neu- und Umbau unserer Büro- und Lagerräume ist in der Hauptsache durchgeführt und aus laufenden Mitteln bezahlt. Für die Vervollständigung der maschinellen Einrichtungen im Hauptbetriebe und dem Werke Auhof wurden rund 76 000 M. und für die keramische Abteilung 15 500 M. aufgewendet. Die Errichtung der hierzu nötigen Gebäude erforderte 43 500 M. Der 25 000 M. betragende Arbeiter unterstützungsfonds wurde bis auf 778 M. bestimmungsgemäß verwendet; dagegen wurden die als Teuerungszulagen an die Be amten verausgabten 7856 M. über Gewinn- und Verlust-Konto gebucht. Der Rohgewinn einschließlich des Vortrages aus 1912 beträgt 1 084 979 M. (gegen 1 071 359 M.), hiervon gehen ab für Unkosten, Lasten und Verzinsungen 554 102 M. (gegen 531 819 M.), so daß als reiner Betriebsüberschuß 530 877 M. (gegen 539 540 M.) i. V. bleiben. Der Generalversammlung werden wir vorschlagen, diesen Rein gewinn wie folgt zu verwenden: 205 677 M. für Abschreibungen, gegen 204 923 M. im Vorjahre, 175 000 M. für lOproz. Dividende wie im Vorjahre, 48 692 M. für Tantiemen, 12 228 M. zur Ergänzung des Delkrederefonds auf 20 000 M., 2000 M. zur Erhöhung der Ge bühren- und Talonsteuerreserve auf 14 000 M., 24 222 M. zur Er gänzung des Arbeiterunterstützungsfonds auf 25 000 M., 20 000 M. zur Erhöhung des Erneuerungsfonds auf 70 000 M., 5000 M. als Spende für das Kaufmanns-Erholungsheim, 38 058 M. zum Vortrag auf neue Rechnung. Hauptzahlen der Bilanz (abgerundet). Aktiva: Grundstücke: Hauptbetrieb 104 200 M., Gebäude der Buntpapier-Abteilung Haupt betrieb 655 000 M., Umbau: Hauptbetrieb 258 800 M.; Maschinen- und Einrichtung der Buntpapier-Abteilung Hauptbetrieb 300 000 M., Gebäude der Keram. Abteilung 57 000 M., Maschinen und Ein richtung der Keram. Abteilung 53 000 M., Grundstücke: Betrieb Auhof 180 000 M„ Gebäude: Betrieb Auhof 357 000 M„ Maschinen und Einrichtung Betrieb Auhof 270 000 M., Vorräte an Buntpapieren, keram. Buntdrucken, Rohpapier, Farben und Materialien im Haupt betrieb und Auhof 1 213 700 M., Lithographiesteine Bunt und Keramik 10 000 M., Keramik-Neuheiten 2600 M., Fuhrpark 10 000 M., elektrische Beleuchtungs-Einrichtung Auhof 9000 M., Vorräte an neuem Reparatur-, Betriebs-, Pack- und Beleuchtungs-Material Hauptbetrieb und Auhof 56 600 M., Brennmaterial und Futter 31 600 M., Speise-Transportwagen für die Arbeiter 3200 M., Bargeld Wechsel, Effekten, Kaution und Beteiligungen 72 500 M., voraus bezahlte Versicherungen 27 500 M., Industrie-Gleis Auhof 15 000 M., Arbeiter-Kreditkasse Hauptbetrieb und Auhof 3455 M., Forderungen 961 550 M. Passiva: Aktien-Kapital 1 750 000 M., Reserve 175 000 M., Spezial-Reserve 240 000 M.,. Erneuerungs-Reserve 50 000 M., Del kredere-Reserve 7800 M., Gebühren-Reserve 12 000 M., Prioritäts- Anlehen in 4 proz. Schuldverschreibungen 548 500 M., verloste, noch nicht eingelöste Schuldverschreibungen 2000 M., unerhobene Kupons von Schuldverschreibungs-Zinsen und Dividenden 7200 M., Hypothek 425 000 M.‘, Beamten-Unterstützungskasse 119 600 M., Arbeiter-Unterstützungsfonds 800 M., Verbindlichkeiten 988 800 M., Gewinn abzüglich Abschreibungen 325 200 M. Gewinn- und Verlust-Konto. Soll: Unkosten und Verzinsungen 554 100 M., Abschreibungen 205 700 M., Gewinn 325 200 M. Haben: Rohgewinne aus Buntpapier und keram. Buntdrucken 1 036 400 M., Mietertrag der Arbeiter-Wohnungen 665 M., Reichhold & Lang, München, 4 v. H. Dividende für 1912/13 1600 M., Gewinn- Vortrag aus 1912 46 200 M. Dem Geschäfts-Bericht der Metallpapier-Bronzefarben-Blatt metallwerke Aktiengesellschaft in München über das vierte Geschäfts jahr vom 1. Januar 1913 bis 31. Dezember 1913 entnehmen wir folgendes: Die Bilanz weist nach Abzug der Generalunkosten einschließ lich der vertragsmäßigen Tantiemen des Vorstandes und der Be amten und zuzüglich des Vortrages vom Jahre 1912 einen Gewinn von 894 590 M. aus. An Abschreibungen haben wir 210 856 M. vorge sehen, so daß sich ein Reingewinn von 683 734 M. ergibt. Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schlagen wir folgende Verwendung des Reingewinnes vor: 26 398 M. zum gesetzlichen Reservefonds, 75 000 M. für den Spezialreservefonds, 2000 M. für Talonsteuer-Reservefonds, 1000 M. für Gebührenäquivalent reservefonds, 20 000 M. für den Delkrederefonds, 80 000 M. für erste 4 proz. Dividende, 32 356 M. für Tantiemen des Aufsichtsrates, 30 000 M. für den Unterstützungs- und Wohlfahrtsfonds, 200 000 M. für lOproz. Superdividende, 216 980 M. für Vortrag auf neue Rech nung. Das Immobilien-Konto weist einen Zugang von 79 576 M. auf, welcher durch Ankauf von Grundstücken bei unserm Werk in Grub- mühle und durch den infolge eines im September vorigen Jahres gehabten Brandschadens notwendig gewordenen Neubau in unserem Münchener Werk entstanden ist. Mit dem Geschäftsgang im verflossenen Jahre waren wir zu frieden. Unsere sämtlichen Betriebe konnten wir voll beschäftigen und vermochten den Absatz unserer Erzeugnisse nicht unwesentlich zu steigern. Der Verlauf des neuen Geschäftsjahres ist bis jetzt gut, und wir glauben auch für dieses Jahr wieder ein befriedigendes Ergebnis in Aussicht stellen zu können. Hauptzahlen der Bilanz (abgerundet). Aktiva: Grundstücke, Wasserkräfte und Gebäude in München, Stockdorf, Grubmühle, Nürnberg, Fürth, Berneck 1 994 700 M., Maschinen 595 700 M., Rohstoffe, Waren und Materialien 550 700 M., Forderungen ein schließlich Bankguthaben 1 034 100 M., Effekten und Beteiligungen 23 050 M., Bargeld 28 200 M., Wechsel 89 100 M. Passiva: Aktienkapital 2 000 000 M., Hypotheken 743 600 M., Verbindlichkeiten 375 150 M., Reservefonds 146 800 M., Spezial reservefonds 225 000 M., Delkrederefonds 80 000 M., Talonsteuer reserve 5000 M., 'Gebührenäquivalentreserve 3000 M., Unterstützungs- und Wohlfahrts-Konto 53 150 M., Reingewinn 683 700 M. Gewinn- und Verlust-Konto. Soll: Generalunkosten 351 900 M., Abschreibungen 210 900 M., Reingewinn 683 700 M. Haben: Vortrag aus 1912 155 800 M., Rohgewinn 1 090 700 M. Mechanische Papierhülsen- und Spulenfabrik Alfred Hübner G. m. b. H. in Eckartsberg bei Zittau. Der Geschäfstführer Herr Max Richard Biel ist ausgeschieden. An seiner Stelle ist Herr Max Oskar Lehnert Geschäftsführer geworden. „Faspa” Fabrik für Spezialverpackungen G. m. b. H. in Berlin. Die Prokura des Herrn Max Levy ist erloschen. Herr Ingenieur Albert Levy ist nicht mehr Geschäftsführer. Herr Gabriel Jacob in Leipzig wurde zum Geschäftsführer bestellt. Photo-Chemische Fabrik Oberursel G. m. b. H. in Oberursel, Taunus. Gegenstand des Unternehmens ist gewerbliche Ver wertung des nach dem Rezept des Herrn Wilhelm Rumbler anzufertigenden photographischen matten Albuminpapiers sowie ’ aller sonstigen nach seinen und anderen Rezepten und Verfahren herzustellenden photographischen Papiere, Platten und der gleichen Gegenstände, einschließlich der diesen zu erteilenden Patente und sonstigen Schutzrechte. Das Stammkapital beträgt 70 000 M. Geschäftsführer sind die Herren Photograph Wilhelm Rumbler und Oberleutnant a. D. Viktor Henn, beide in Frank furt a. M. Die Papierwarenfabrik, Buchdruckerei und Papiergroß handlung von Karl Ph. Schmidt in Kaiserslautern (Pfalz) ging an eine G. m. b. H. über. M.