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1054 PAPIER-ZEITUNG Nr. 31/1914 richtiger Würdigung in lustiger, farbiger Darstellung sehen muß. In derbe Holzschnittmanier hat der Künstler sowohl Teile zu Umrahmungen als auch einzeln geltende Stücke aus dem Tier- und Pflanzenreich und anderes dargestellt. Franz Rutzen hat für Ludwig & Mayer in Frankfurt a. Main Rutzen- Schmuck Schriftgießerei Ludwig & Mayer eine aus zahlreichen Einzelstücken bestehende Schmuckserie geliefert, die in unendlichen Anwendungsmöglichkeiten besonders reizvolle Ornamentierungen gestattet. Etwas Gleichartiges bietet Julius Klinkhardt, Leipzig mit den Vignola-Ornamente Schriftgießerei J. Klinkhardt ,Vignola-Ornamenten, Serie 171, die in zarten Linien gehalten dem Setzer Gelegenheit zu mancherlei Variationen bietet.. Für einfache Bedürfnisse bietet sich der „Dorado-Schmuck" aus Wilhelm Woellmers Schriftgießerei dar. J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig geben ein Heft „Die Zierde” heraus, das nach Zeichnungen von F. H. Ernst Schneidler starke Wirkung der farbigen Gegensätze gelegt; mag das Orna ment nun in Schwarz und Weiß, oder in anderen Tönen gehalten sein. Mit einer ornamentalen blühenden Erfindungsgabe ver bindet der Künstler einen Sinn für stilisierende Symbolik, die zu sehr schönen Effekten führt und seinen Arbeiten Anklang ver schaffen wird. Emil Gursch in Berlin hat ein Heft mit Kalender-Material gefüllt, dessen Hauptzierde die reizvollen Vignetten von Franz Müller—Münster bilden, wir kommen mit dessen Empfehlung für dieses Jahr zwar zu spät, es dürfte aber wohl auch für 1915 noch an vielen Stellen Verwendung finden und Freude machen. Kalender-Vignetten von Franz Müller.—Münster Schriftgießerei Emil Gursch Der Deutsche Künstlerbund auf der Leipziger Buchgewerbeausstellung Für die diesjährige graphische Ausstellung des Deutschen Künst lerbundes auf der Leipziger Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik erfolgten mehr als 3000 Einsendungen, von denen mit Rück sicht auf den vorhandenen Raum nur ein Drittel Aufnahme finden könnte. Die J ury, welche über die Aufnahme der Werke zu entscheiden hatte, erkannte folgenden Künstlern Villa-Romana-Preise zu: O. R. Bossert, Leipzig, Bernhard Hasler, Berlin-Steglitz, Wilhelm Laage, Betzingen in Wttbg. Diese Preise bestehen in einem ein jährigen freien Aufenthalt in der Villa Romana in Florenz und in einem Zuschuß von je 2000 M. Ferner wurde ein vierteljähriges Gastrecht in der Villa Romana den Künstlern: Schrammen, Weimar, Uhl, Bergen (Oberbayern), Weinzheimer, Köln, verliehen. Zierde Schriftgießerei Scheiter & Giesecke reichliches Schmuckmaterial verschiedener Art enthält. Wie bei anderen schon erwähnten, ist auch hier das Schwergewicht auf eine Mehrlieferung von Rabattmarken Zu Nr. 28, S. 951 Ich fertige Rabattmarken täglich in kleinen und großen Mengen an, es ist aber unmöglich, die Menge so genau inne zu halten, daß nur ein Mehr von 5 v. H. bleibt, man kann beim Druck noch gar nicht wissen, wieviel Ausschuß beim Perforieren entsteht, und deshalb finde ich, das Mehr von 6400 auf 50 000 Marken ist nicht so ganz aus der Kehr. Der Handelsbrauch müßte doch berücksichtigen, daß auch durch das Perforieren ein Unterschied entstehen kann, und des wegen wären 10 v. H. sicher nicht zu beanstanden. Werden dagegen große Mengen mehr geliefert, so müßten diese zu einem billigeren Preise berechnet werden, etwa im Verhältnis zu dem Mehrpreis zwischen 50 000 und 100 000 Marken. X II.