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1016 PAPIER-ZEITUNG Nr. 30/1914 bezüglichen Anträge sind unter Beifügung eines mit der Adresse versehenen Freikuverts an das Büro der ,,Nachrichten“ im Reichs amt des Innern, Berlin NW 6, Luisenstraße 33/34 zu richten. Die Handelskammer zu Berlin hat unter dem Titel ,,Gesetz gebung des Auslandes über Ursprungsangaben auf Waren“ eine Ab handlung ausarbeiten lassen, die über die Frage unterrichten soll, ob und unter welchen Voraussetzungen die nach irgendeinem Lande auszuführenden deutschen Waren eine Angabe ihrer Herkunft auf den Waren selbst oder auf den Umschließungen tragen müssen und wie diese Angabe im einzelnen Falle abzufassen ist. Das Werk ist in Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, erschienen und kann zum Preise von 4 M. durch den Buchhandel bezogen werden. Eine vom Internationalen Büro des Verbandes für den Schutz des gewerblichen Eigentums in Bern herausgegebene vergleichende Zusammenstellung der für die Hinterlegung von Fabrik- und Handels marken in den einzelnen Ländern vorgeschriebenen Bedingungen und Förmlichkeiten ist zum Preise von 2 Frank bei dem vorgenannten Büro (Bureau international de l’Union pour la protection de la Pro- priete Industrielle, Bern, Helvetiastraße 7) erschienen. Die vom Reichsamt des Innern herausgegebenen ,,Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“ haben in der letzten Zeit verschiedene beachtenswerte Mitteilungen gebracht, so z. B. Winke für den Geschäftsverkehr (Kataloge) mit Italien, Winke für den Han delsverkehr mit Libyen (Tripolitanien und Cyrenaika), Winke für den deutschen Außenhandel mit den britischen Kolonien, Aenderung der australischen Vorschriften für die Zulassung von teilweise in Groß britannien hergestellten Waren zum britischen Vorzugstarif, Ver einbarung zwischen Deutschland und Bulgarien über die Zollbehand lung der von Handlungsreisenden mitgeführten Muster, Zollbehand lung der von Handlungsreisenden nach Finland mitgeführten Muster, Winke für den Geschäftsverkehr mit Schanghai, Bestimmun gen über die Verjährung von Warenforderungen in verschiedenen Ländern usw. Mitglieder, welche sich für diese Mitteilungen inter essieren, können Abschriften von unserer Geschäftsstelle kostenfrei beziehen. Im Büro der oben erwähnten „Nachrichten für Handel, Indu strie und Landwirtschaft“ (Berlin NW 6, Luisenstr. 33/34) liegen u. a. folgende ausländische Adressenverzeichnisse zur Einsichtnahme aus und können auch auf Antrag inländischen Interessenten (gegen Einsendung eines mit Adresse und Marke versehenen Briefumschlages) übersandt werden: Liste von Einfuhrshändlern deutscherWaren in Syra (Griechenland), Adressen von deutschen Behörden, Anstalten, Han delshäusern, Gewerbetreibenden in Persien, Liste der kaufmännischen Firmen im Bezirk Tanganjika-Moero (Belgisch Congo), Verzeichnis der wichtigeren Firmen in Aden, Liste von Händlern und Vertreter firmen in Valona (Albanien), Deutsche Firmen in Fes, Masagan, Mogador, Sassi, Rabat und Casablanca (Marokko), Deutsche Han delshäuser in Mendoza (Argentinien). Von zuverlässiger Seite sind uns während der Berichtszeit folgende vertrauliche Mitteilungen zugegangen, die wir den inter essierten Mitgliedern sofort nach Eingang zugesandt haben: „Die Büttenpapierfabrik Miliani in Fabriano“ (mit Mustern), „Aussichten für den Einfuhrhandel in den Vereinigten Staaten von Amerika", „Bedeutung der Bahn Djulfa-Täbris für den deutschen Handel nach Persien", „Absatzmöglichkeit für rotes sogenanntes Manganpapier in der asiatischen Türkei". Am 17. März, dem Geburtstag des verstorbenen Begründers und Ehrenvorsitzenden unserer Vereinigung, des Herrn Kommerzien rats Max Krause wurde uns von dem Sohn des Verstorbenen eine von Professor E. M. Geyger in Florenz ausgeführte Erinnerungs medaille überwiesen. Die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung unserer Ver einigung findet am Donnerstag, den 4. Juni in Leipzig statt. Aus den Typographischen Gesellschaften Nürnberg. Typographische Gesellschaft. Am 11. Februar lagen „Kölner Druckarbeiten" und „Münchener Johannisfest-Wettbewerb 1913" aus. Erstere Sendung wies zahlreiche Steindruckarbeiten auf. Im großen und ganzen waren sehr gute Arbeiten vertreten, und der Wettbewerb ließ fleißiges Arbeiten der Münchener Kollegen erkennen. Ein Antrag auf Anschluß an den „Bayerischen Fort bildungsschulverein" wurde abgelehnt, ebenso ein Antrag auf Ein führung von Sitzungsgeldern für Vorstandssitzungen. Für An schaffung von Fachliteratur wurden 35 M. genehmigt. Der Antrag auf Anschluß an den Verein der Plakatfreunde oder den Verein der Reklamefachleute wurde abgelehnt, außer der bekannten Fach literatur wurde der Bezug von „Seidels Reklame“ beschlossen. Der Ortsverein des V. d. D. B. spendete für die Bestrebungen der Gesellschaft 50 M. In der Sitzung am 11. März besprach Herr Heinrich Stocker die Schriftgießerei-Eingänge und gab verschiedene Notizen aus den Fachzeitschriften bekannt. Hierauf hielt Herr Gottlieb Fischer ein Referat über „Arbeiten aus der Werkstätte des Akzidenzsetzers“. Eine Reihe Skizzen, Entwürfe sowie aus geführte Arbeiten erläuterten das Referat. Unter anderm führte er aus, man sollte sich bei jeder Akzidenzarbeit eine leichte Skizze anfertigen, wenn eine gute Drucksache entstehen soll, denn man hat dann schon im voraus einen Ueberblick über das spätere Aussehen. Gleichzeitig dient die Skizze als Erleichterung für den Satz; man soll nicht aufs Geratewohl zu setzen und am Schlüsse das Um modeln anfangen. Es wurde ein Preisausschreiben zur Erlangung von Entwürfen für Briefbogen, Kuverts und Postkarten ausgegeben. Format: Briefbogen und Kuverts: „Weltformat X"; Postkarte 9x14 cm. Briefbogen zweifarbig, Kuvert und Postkarte in einer Farbe anzulegen; die Satzausführung soll einheitlich sein, und nur vorhandenes Schriftgießereimaterial darf zur Verwendung kommen. Am 25. März hielt Herr Heinrich Stocker einen Vortrag über die „Buchgewerbeausstellung in Leipzig". Er berichtete über die um fassende Größe und die hohen Aufgaben der Buchgewerbe-Aus stellung, über die Anteilnahme, die man ihr von allen Seiten des Auslandes, der Industrie und der Fachverbände entgegenbringt. Auch die innere Organisation der Ausstellung, die Einteilung in eine kulturhistorische Abteilung und in fachtechnische Abteilungen, neben denen die eigentliche Industrie auftritt, ferner das Gebäude mit seinen großen Anlagen wurde beschrieben. Zum Schluß besprach er noch die Ausstellungsdrucksachen, insbesondere das Plakat. Eine Aufforderung an die Anwesenden, zu sparen, damit alle die Ausstellung besuchen können, schloß die Sitzung. Vom 1. bis 22. März hatte die Firma J. Dietz & Scholl, Werkstatt für künst lerische Reklame in der Bayerischen Landesgewerbeanstalt eine Ausstellung von Plakaten, Packungen, Prospekten, Reklamemarken, Anzeigen, Geschäftspapieren usw. veranstaltet. Bei den Plakaten tritt besonders das Bestreben hervor, mit einfachen Formen und Farben starke Eindrücke zu erreichen. Ueberall wird mit großen breiten Flächen unter Anwendung von drei oder vier volltönigen Farben gearbeitet. Ha. Büchertisch Die hier besprochenen Werke werden in die Bücherei des Papierhauses, Dessauer Straße 2, eingereiht, welche wie der Lesesaa wochentäglich von 10 bis 1 und 3 bis 6 zur Benutzung frei steht Directory of Paper Makers, Verlag von Marchant Singer & Co. in London, 47 St. Mary Axe. E. C. 38. Jahrgang, Preis 1 s, post frei nach dem Ausland 1 s 8 d. Dieses Adreßbuch ist in üblicher Einteilung und Ausstattung erschienen. Es bringt zunächst die alphabetische Aufzählung der Papierfabriken nach Landesteilen geordnet, dann eine Liste der Buntpapierfabriken, der Papierfabrik-Vertreter und der Londoner Papiergroßhändler. Hierauf folgt eine Aufzählung der Papier fabriken nach drei andern Gesichtspunkten alphabetisch geordnet, sodann eine Zusammenstellung der Erzeugnisse mit den Namen der Hersteller. Einen umfangreichen Teil bildet die alphabetische Aufzählung der gangbaren Wasserzeichen sowie der gangbaren Warenzeichen, die nicht als Wasserzeichen benutzt werden. Zu sammenstellungen der Papierhandelsbräuche, der gangbaren Formate, der Papier-Fachliteratur beschließen das inhaltsreiche Buch. Die wichtigsten Bestimmungen des Rechtes der Gesellschaft mit beschränkter Haftung und der Gesellschaften des Handels-Gesetz buches. In tabellarischer Uebersicht zusammengeste!Iy für Stu dierende, Kaufleute und Handelslehrer. Von Bernhard Schmidt, Divlomkaufmann, Köln-Niones Selbstverlag des Verfassers, Preis 1 M. 50 Pf. Der Verfasser hat auf einem 50 x 65 cm großen, steifen Papier blatt, das auf beiden Seiten bedruckt ist, das Wichtigste zusammen getragen, was ein Kaufmann über die Rechtsverhältnisse der Gesell schaft mit beschränkter Haftung, der offenen Hanaelsgesellschaft, der Kommanditgesellschaft, der Aktiengesellschaft, der Kommandit gesellschaft auf Aktien und der Stillen Gesellschaft wissen muß. Diese Bestimmungen sind tabellarisch zusammengestellt und mög lichst kurz gefaßt. Die Reihen-Ueberschriften der Tafel lauten: Begriff. Errichtung und Entstehung, Vertrag, Firma, Verfassung, Auflösung, Liquidation, Buchführung, Prozessuales. Die übersicht liche Zusammenstellung erspart das ‘Nachschlagen in umfangreichen Gesetzbüchern. Hauptwerke des Buchgewerbes in der Bibliothek des Königlichen Kunstgewerbe-Museums zu Berlin. Verlag von Georg Reimer in Berlin. 1914, 3. Auflage. Preis 25 Pf. Die Bücherei des Kunstgewerbemuseums wird in freigiebigster Weise zur Benützung freigestellt. Sie ist aber so reichhaltig, daß der Suchende leicht in Verlegenheit kommt, wenn er ein Sonder gebiet bearbeiten will. Diesem Ueberfluß an Reichtum hilft vor liegendes Büchlein ab, in welchem nur diejenigen Bücher angegeben sind, welche als Hauptwerke zu bezeichnen sind. Der Leiter der Bücherei, Herr Geheimrat Prof. Jessen, war wie kaum ein zweiter berufen, diese Auswahl zu treffen. Das Bücherverzeichnis gliedert sich wie folgt: 1. Schrift, 2. Bilddruck und Photographie. 3. Buch druck und Buchausstattung, 4. Auswahl aus der Sammlung von Originaldrucken, 5. Sondergebiete des Buch- und Bilddrucks, 6. Bucheinband. Ein alphabetisches Register erleichtert die Be nützung, und ein Vorwort gibt die Richtlinien für die Auswahl der in die Sammlung aufgenommenen Werke an.