erhalten durch die Teilnahme der Schulmänner daran. Von diesen Kund gebungen sollen nur einige als Beispiele angeführt werden. Schon auf der pommerschen Direktorenkonferenz zu Stettin im Jahre 1873 wurde unsere Frage besprochen und sympathisch begrüsst, wie es scheint, auf Veranlassung des Werkes über englisches Schul- und Er ziehungswesen vom Geh. Rat Dr. Wiese, in welchem bekanntlich die englischen Jugendspiele als nachahmungswert empfohlen werden. Eine weitere eingehende Diskussion hat das beregte Kapitel erfahren auf der Schulmännerversammlung zu Halberstadt, Ostern 1880, des gleichen auf der Philologenversammlung im Ilerbst 1880 zu Stettin. Ganz besonders aber ist hervorzuheben die Stimme des Herrn Geheimen Regierungs- und Schulrates Dr. W. Schrader-Königsberg in seinem Werke: „Die Verfassung der höheren Schulen. Berlin, Hempel 1879“, wo er in dem Abschnitte: „Pädagogische Bedenken“ ausführlich auf das Turnen zu sprechen kommt. Gerade auf diese Schraderschen Äusserungen ist besonders hinzuweisen, weil darauf von den gelehrten Schulmännern mit Recht grosses Gewicht gelegt wird. [cf. Deutsche Tum-Zeitung 1881 No. 10 und 12], Nächst diesen öffentlichen Kundgebungen der Schulmänner sind die Schriften und Vorträge von Dr. Koch-Braunschweig, Kohlrausch-Magde burg u. a. über den Wert der Schulspiele zu nennen. Doch gehen wir hier darauf nicht weiter ein, weil dieselben inmitten der Turnlehrer bestrebungen stehen und deshalb als Turnstreben für einseitig und par teiisch gehalten werden könnten, wie das ja auf der Stettiner Philologen- Versammlung unserem Kollegen Professor Euler durch den Herrn Geheimen Rat Dr. Klix passiert ist. — Für unseren Zweck wird es sich empfehlen, aus gedachten Kund gebungen einige der bezeichnendsten Sätze hervorzuheben. Es ist zunächst zu bemerken, dass bei der Halberstädter Schul männerversammlung folgende Punkte zur Erörterung kamen: 1. Ist die Einführung besonderer Schulspiele im Interesse körperlicher und sittlicher Ausbildung der Schüler empfehlenswert? (Einstimmig bejaht.) 2. Ist für die Schulspiele die Gewährung eines oder zweier freien Nach mittage wünschenswert? (Von der Majorität bejaht.) 3. Die These: „Die Schulspiele sind als organischer Bestandteil des Schullebens zunächst obligatorisch einzuführen, um die Gewöhnung der Schüler an dieselben zu erzielen“ wird mit grosser Mehrheit an genommen.