1. nebenreihen mit Umkreisen, hinten vorüber; 4 Tritte an Ort; noch einmall. , » » » » ; » » ; — Marsch!“ Das darf wohl ausnahmsweise zur Probe gelegentlich einmal vor kommen; zur Regel aber dürfen solche Zusammensetzungen unter einem Kommando nie werden.. Zur Übung der Aufmerksamkeit in dieser Rich tung besitzt die Schule andere und bessere Mittel; dazu ist nicht der Turnplatz. Es liegt übrigens gerade für den fleissigen Turnlehrer die Gefahr nahe, sich in Formentüftelei zu verlieren und die Schüler für seine eigene Geistesarbeit als Material der Darstellung, gewissermassen als den plastischen Thon des Bildners, zu brauchen. Aber nicht die Schüler sind des Lehrers und des Unterrichtsstoffes wegen da, sondern Lehrer und Stoff der Schüler wegen. Jedoch man verkenne mich nicht; ich möchte nicht missverstanden sein. Ich schätze Spiess’ Verdienst um System und Methode sehr hoch und will auch, dass der Lehrer sich mit der ganzen Fülle des Lehrstoffes vertraut mache. Ich halte die Stofffülle der Spiessschen Turnlehre für voll berechtigt. Es könnte nun nach meiner vorhin ausgesprochenen Forde rung der Einfachheit scheinen, als ob ich meinen früheren Standpunkt geändert hätte. Ich stehe aber noch auf demselben Standpunkt, den ich einst in dem Streite gegen Rothstein einnahm; ich sage noch heute: „Jede mögliche Übung ist auch berechtigt!“ Das Mass der Übung ist der Körper selber; was der Körper an Bewegungsformen zu lässt, sind auch berechtigte Formen. So sind im System der Übungen alle Formen, welche möglich sind, auch berechtigt; aber für die praktische Verwendung sind sie nicht alle gleichberechtigt, da ist je nach den äusseren Verhältnissen eine Auswahl nötig. Die Methode hat aus der überreichen Fülle des Systems eine beschränkende Auswahl zu treffen. Andere Übungen sind nötig für junge Knaben, andere für ältere Knaben, andere für Jünglinge, für Männer, andere für Mädchen, andere für Soldaten, andere für Kranke. Ich will ferner auch nicht, dass man nur einfache Grundformen und gar keine abgeleiteten und zusammengesetzten Formen übe. Gewiss nicht! Nur beides, wie ich schon ausgeführt habe, in richtigem Verhältnis. — — Ein weiterer Grund, dass das Turnen sich mehr und mehr auf die formell unterrichtliche Seite gelegt und diese künstlich ausgebildet hat, ist die Einfügung des Turnens in die Schule. Ich will hier nicht darüber streiten, ob diese Einfügung richtig sei oder falsch. Ich bin persönlich der Ansicht, dass sie wenigstens — in 3