18 ein. Teils hatten sich dieselben schon vorher angemeldet und verlangten nur Auskunft über die Wohnungs- und andere Verhältnisse, teils meldeten sich dieselben erst jetzt, um ihre Festkarte und sonstige Mitteilungen in Empfang zu nehmen. Die Beschaffung von Freiquartieren war mit Rücksicht auf die schwierigen Verhältnisse der Grossstadt seitens des Ortsausschusses abgelehnt worden, dagegen erwiesen sich die mit der Direktion des Central-Hotels getroffenen Vereinbarungen ausreichend, um allen, die überhaupt Wohnung durch den Ausschuss beschafft zu haben wünschten, solche zu den schon angeführten Preisen hier zu überweisen." Ebenfalls im Hinblicke auf die örtlichen Verhältnisse Berlins, besonders wegen der grossen Anzahl der Bahnhöfe und der eintreffenden Züge hatte der Ausschuss den innerhalb desselben angeregten und von verschiedenen Seiten sehr wann empfohlenen Gedanken, den Auswärtigen auf den Bahn höfen einen mehr oder minder festlichen Empfang zu bereiten, fallen lassen müssen. Gegen die gehegte Erwartung ergab sich übrigens die Beteiligung Aus wärtiger als nicht sonderlich zahlreich. Mecklenburg, Westfalen, Schleswig- Holstein, Westpreussen waren nur durch je einen Anwesenden, Pommern und ganz Bayern nur durch je zwei vertreten; Leipzig und Dresden hatten sich, abgesehen von Berlin, am stärksten beteiligt. Eine Liste sämt licher Teilnehmer geben wir als Anhang. Die Gesamtzahl belief sich auf 208, worunter 24 Turnlehrerinnen. Berlin allein hatte 67 Turnlehrer und 21 Turnlehrerinnen gestellt. Am Nachmittage des 6. Juni fand im Central-Hotel zunächst eine Sitzung der in Berlin anwesenden Mitglieder des geschäftsführenden Aus schusses der deutschen Turnlehrerschaft mit Hinzuziehung des Central- Ortsausschusses unter Vorsitz des Direktors Dr. Lion behufs Fest stellung der Tagesordnung für die Beratungen der Turnlehrer-Versamm lung statt. Hieran schloss sich später noch eine Sitzung des Orts ausschusses, welche die Zeit bis zur Begrüssung der Gäste im Winter garten vollständig in Anspruch nahm. Bereits gegen 8 Uhr hatte sich im Wintergarten eine grössere An zahl von Auswärtigen, sowie von Berliner Turnlehrern, Freunden des Turn wesens und Turnvereinsmitgliedern, viele mit ihren Familien, eingefunden. Um den Austausch der Gedanken zwischen den Berufsgenossen und Freunden, die sich hier nach zum Teil vieljähriger Trennung einmal wiederfanden, und um die Annäherung der aus den verschiedensten Gegenden Deutsch lands zusammengekommenen Männer an einander möglichst wenig zn be hindern, war für diesen Abend auf Instrumental-Musik verzichtet worden. Dagegen hatte sich der Sängerchor des Berliner Turnrates unter